CH672160A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Begrenzungs-Vorrichtung, insbesondere zur Begrenzung von Baikonen oder Treppen, bestehend aus einer Tragkonstruktion aus Stahlrohren mit auf dieser aufgebrachten Verkleidungselementen, die im Querschnitt als rechteckförmige oder C-förmige geteilte längliche Profile ausgebildet sind.
Bekannte Balkongeländer bestehen üblicherweise aus einer Stahlrohr-Tragkonstruktion, deren vertikale Träger am Balkon angeschraubt sind und an deren horizontal verlaufenden Trägern Verkleidungselemente aus Holz oder Kunststoff angeschraubt sind. Insbesondere Holzverkleidungselemente haben den Nachteil, dass sie relativ rasch verwittern und demzufolge oft mit Holzschutzfarbe nachbehandelt werden müssen. Dieser Nachteil trifft zwar bei Kunststoff-Verkleidungselementen nicht in dem Masse zu, das äussere Erscheinungsbild entspricht jedoch im allgemeinen nicht immer dem Publikumsgeschmack.
Weiterhin bekannt sind Balkongeländer oder dergleichen, die aus geschmiedetem Vollmaterial aus Stahl bestehen. Diese haben den Nachteil, dass sie ein ausserordentlich hohes Gewicht aufweisen.
Gleiche Überlegungen gelten bei Treppengeländern oder auch bei Zäunen oder sonstigen Umrandungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geländer fur Balkone oder Treppen bzw. einen Zaun oder eine sonstige Umrandung zu schaffen, die die zuvor genannten Nachteile vermeiden und die vor allem in der Haltbarkeit und in der optischen Darstellung neue Massstäbe setzen. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein Geländersystem bzw. Zaun- oder Umrandungssystem zu schaffen, welches besonders einfach vor Ort, insbesondere ohne Schweissarbeiten aufbaubar ist, wobei die Elemente im Baukastensystem vorliegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zeichnet sich demnach durch eine völlig neue Konzeption der Bauweise aus. Insbesondere vermitteln die im Flammspritzverfahren metallisierten Verkleidungselemente mit einer Kupfer- oder Bronzeoberfläche, die gegebenenfalls noch Ornamente enthält, ein besonders gediegenes Aussehen, verbunden mit einer überdurchschnittlichen Haltbarkeit und Verwitterungsbeständigkeit bei geringem Gewicht gegenüber herkömmlich geschmiedeten Geländer.
Gemäss der weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Unteranspruch 2 werden Verkleidungselemente verwendet, die aus zwei Teilen bestehen. Nur hierdurch kann ein Rechteckprofil geschaffen werden, mit einer im Querschnitt besonders grossen Länge und geringen Breite. Bei einer Breite bzw. einer Sichtfläche von beispielsweise 140 mm beträgt die Mindesttiefe eines Vierkantrohres derzeit z.B. 40 mm. Gemäss der Erfindung wird durch die zweiteilige Ausbildung des Rechteckprofils jedoch beispielsweise eine Breite des Rechteckquerschnitts von unter 20 mm erzielt. Es wird demnach ein besonders breites, vorzugsweise 140 mm, jedoch flaches, Tiefe bzw. Querschnittsbreite ca. 20 mm, Profil verwendet.
Gemäss der Ausgestaltung der Erfindung nach Unteranspruch 3 wird das zweiteilige Rechteckprofil aus zwei C-Profilen hergestellt, wobei das vordere Sichtprofil das hintere Stützprofil seitlich überragt. In Verbindung mit der Massnahme nach Unteranspruch 4 wird dabei die vordere Sichtseite gewölbt ausgebildet, was einen zusätzlichen optischen Effekt, eine höhere Steifigkeit und damit Schwingverhalten bei Regenaufprall bewirkt.
Gemäss den vorteilhaften Massnahmen nach Unteranspruch 5 wird eine Tragkonstruktion aus längsgeschlitzten Vierkantrohren, vorzugsweise in genormten Längen verwendet. Mittels in den Schlitzen verschiebbaren Hammerschrauben können dann die einzelnen Bauelemente untereinander verbunden werden.
Hierzu weist die Erfindung gemäss Unteranspruch 6 Verkleidungselemente auf, die mit sog. Blindnietmuttern versehen sind, wodurch die Verkleidungselemente mittels Winkeln und Hammerschrauben in den Längsschlitzen derart zu befestigen sind, dass beliebige Abstände zwischen den Verkleidungselementen einstellbar sind. Gemäss der Ausgestaltung der Erfindung nach Unteranspruch 7 werden Vierkantrohre der Tragkonstruktion bzw. des Handlaufs für ein Geländer als gehämmerte oder geschmiedete längsgeschlitzte Rohre ausgebildet. Dies ergibt im Zusammenhang mit den patinierten Verkleidungselementen ein besonders formschönes Design.
Die vorgenannten Ausführungen lassen sich sowohl bei einem Geländer für einen Balkon oder ein Treppengeländer anwenden. Sie sind aber auch für einen Zaun oder für eine sonstige Umrandung anwendbar.
Ein vorteilhaftes und zweckmässiges Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Balkongeländers im zusammengebauten Zustand sowie Einzelteile,
Fig. 2 die hervorgehobenen Einzelteile gemäss Fig. 1 und
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Fig. 3 das erfindungsgemässe Verkleidungselement im Querschnitt.
In der Fig. 1 ist ein" Geländer 10 dargestellt, welches an eine Balkonbrüstung 11 zu befestigen ist. Das erfindungsgemässe Geländer besteht aus einer Stahlrohr-Tragkonstruktion 12 mit vertikalen 13 und horizontalen 14 Trägern. Die erfindungsgemässen Verkleidungselemente 15 sind an die horizontalen Träger 14 angeschraubt. Ein Handlauf 16 begrenzt das Geländer nach oben.
In Fig. 2 ist der Aufbau der Tragkonstruktion genau dargestellt. Die einzelnen Bauelemente werden als Normteile geliefert, so dass an der Baustelle kein Schweissen erforderlich ist. Der Zusammenbau erfolgt ausschliesslich über ein Schraubsystem.
Hierzu werden zunächst die vertikalen Träger 13 mit ihrem unteren Flansch 17 an die Balkonbrüstung 11 angeschraubt. Die Träger 13 werden beispielsweise in einem Abstand von ca. 2 bis 4 m nebeneinander angeordnet.
An die vertikalen Träger 13 wird ein unterer horizontaler Träger 14 sowie ein oberer Träger 14' befestigt. Dies geschieht mittels Wnkeln 18, die an beide Träger angeschraubt werden. Hierfür werden zumindest die horizontalen Träger 14,14' als längsgeschlitzte Vierkantrohre ausgebildet, wobei die Befestigung über eine verschiebbare Hammerschraube 19 erfolgt. Unter Hammerschraube versteht man Schrauben mit abgeflachtem länglichem Kopf, der im Befestigungsprofil verdrehsicher gehalten ist.
Die Verbindung der in ihrer Länge genormten horizontalen Träger 14 - diese weisen beispielsweise eine Länge von ca. 2 m auf - erfolgt mittels Verbindungsflansche 20, die ebenfalls mittels Hammerschrauben die geschlitzten Rohre 14,14' zusammenhalten. In der Fig. 2 ist der untere horizontale Träger 14 zusammengebaut, der obere Träger 14' auseinandergezogen dargestellt.
Das gleiche Prinzip wird für den Handlauf 16 angewandt, der ebenfalls aus geschlitzten Rohren besteht. Ebenso werden die Ecken 21 der horizontalen Träger 14,14' sowie die Ecke 22 fur den Handlauf 16 entsprechend zusammengeflanscht. Als alternative Lösung für den Zusammenbau dieser geschlitzten Rohre kann auch ein geschlitztes oder geschlossenes Innenrohr verwendet werden, welches in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist. Dieses Innenrohr wird dann ebenfalls mittels Hammerschrauben mit dem Trägerrohr oder - bei geschlossenem Innenrohr - mittels Blindnietmuttern im Innenrohr mit dem Aussenrohr verspannt.
In der Fig. 2 ist ganz links das Verbindungselement 15 dargestellt, bestehend aus einem äusseren Sichtprofil 23 und einem inneren Stützprofil 24. Der Querschnitt dieses zusammengebauten Profils ist in Fig. 3 dargestellt.
Wie in der Hg. 3 dargestellt, ist das vordere Sichtprofil 23 gewölbt ausgeführt. Seitlich überlappt dieses C-förmige Sichtprofil das ebenfalls C-förmige Stützprofil 24 und bildet damit einen geschlossenen nahezu Rechteckkörper. Die Querschnittslänge des Profils beträgt beispielsweise 1 = 140 mm, die Querschnittshöhe b = 20 mm. Die Querschnittshöhe in der Mitte des Profils beträgt beispielsweise bx = 35 mm.
Im Randbereich kann die Überlappung der beiden C-förmi-gen Profile 23,24 als einfache Überlappung 25 (linke Seite der Fig. 3) oder als verdeckte Überlappung 26 (rechte Seite der Fig. 3) ausgebildet sein.
Das Stützprofil 24 enthält zur Befestigung von Winkeln 27 im unteren und oberen Bereich je zwei nebeneinander angeordnete Blindnietmuttern 28. Diese werden zunächst als zylindrisches Teil in Bohrungen des Stützprofils 24 eingesetzt und mittels einer
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Zugvorrichtung ausgebaucht. Zur Abstützung ist im vorderen Teil der Blindnietmutter 28 eine Stützschulter 29 angeordnet. Auf der rechten Seite der Fig. 3 ist die Blindnietmutter in nicht gestauchtem Zustand, auf der linken Seite in gestauchtem Zustand dargestellt.
Die Verkleidungselemente 15, bestehend aus den Einzelelementen 23, 24, können dann mittels den Winkeln 27 an die horizontalen Träger 14,14' angeschraubt werden, wobei die geschlitzten Rohre 14,14' eine horizontale Verschiebung der Verkleidungselemente und damit eine Verstellung der Abstände untereinander gestatten.
Die Profile 23, 24 können entweder miteinander verschraubt werden oder mittels eines Punktschweissverfahrens miteinander in ihren überlappenden Bereichen verbunden werden.
Erfindungsgemäss ist die vordere Sichtfläche 30 des Sichtprofils 23 im Flammspritzverfahren mittels einer Kupferschicht oder Bronzeschicht metallisiert. Dies gilt auch für die seitlichen Bereiche 31 des Sichtprofils 23. Diese metallisierte Oberfläche wird sodann mittels einer dunklen Farbe, insbesondere einer Patinafarbe, bestrichen und mit Stahlwolle nachbehandelt. Ein darauf aufgebrachter Klarlack bietet einen Schutz fur die patinierte, metallisierte Sichtoberfläche 30, 31.
Die Sichtseite 32 (Balkoninnenseite) des Stützprofils 24 wird in gleicher Weise behandelt. Die Innenseite 33 des Sichtprofiis 23 sowie die Innenseite 34 des Stützprofiis 24 werden ebenfalls im Hammspritzverfahren mit einer Zinkschicht metallisiert. Dies gibt einen guten Korrosionsschutz gegen Witterungseinflüsse.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, werden die Verkleidungselemente 15 mit einer Abdeckkappe 35 versehen, die das Profil nach oben hin verschliessen. Diese Abdeckkappe kann im einfachen Fall aus einem dem Querschnitt des Verkleidungselements ange-passten Blech bestehen. Es kann jedoch auch ein tief gezogenes Teil sein, welches auf die Verkleidungselemente im Punkt-schweissverfahren aufgeschweisst wird.
Das erfindungsgemässe System bietet einen optimalen Schutz gegen Korrosion und ist durch den im Baukastensystem hergestellten Aufbau ohne jegliche Schweissarbeit allein durch Schraubverbindungen herstellbar. Dabei werden die Verkleidungselemente 15 mit zusammengebautem Sichtprofil bzw. Stützprofil und eingelassenen Blindnietmuttern geliefert. Ebenso können die vertikalen Träger 13 entsprechende vorgefertigte Blindnietmuttern aufweisen oder aber längsgeschlitzte Rohre zur Aufnahme von Hammerschrauben sein.
Durch die erfindungsgemässe Behandlung der Verkleidungselemente mittels einer Metallisierung und Patinierung ist eine weitere Nachbearbeitung oder Wartung nicht mehr erforderlich. Dabei werden erfindungsgemäss auch die Träger der Stahlrohrträger-Konstruktion bzw. der Handlauf als vorgeschmiedete Teile geliefert, die sich an die optische Ausfuhrung der Verkleidungselemente anpassen. Darüber hinaus können auch die Sichtflächen (aussen oder innen) der Verkleidungselemente mit bestimmten Ornament-Strukturen versehen sein. Hierbei ist es massgeblich, dass nur durch die zweigeteilte Ausführungsform des Profils der Verkleidungselemente eine kostengünstige Prägung der Blechrohlinge möglich ist. Dies wäre mit einem fertigen Rechteckprofil nicht ohne weiteres möglich. Die Erfindung ist nicht auf das Ausfuhrungsbeispiel beschränkt. Sie umfasst vielmehr neben Geländer auch Treppengeländer, Zaunumrandungen oder sonstige Verkleidungen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Begrenzungs-Vorrichtung, insbesondere zur Begrenzung von Baikonen oder Treppen, bestehend aus einer Tragkonstruktion aus Stahlrohren mit auf dieser aufgebrachten Verkleidungselementen, die im Querschnitt als rechteckförmige oder C-förmige geteilte längliche Profile ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente (15) aus jeweils zwei Profilen (23,24) aus Stahlblech bestehen, die mit ihren Schenkeln (31) überlappend zusammengefügt sind, wobei die sichtbare Oberfläche (30,32) aus im Hammspritzverfahren metallisiertem Kupfer oder Bronze mit einem Patinaüberzug und die nicht sichtbare Oberfläche (33, 34) aus Zink besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus zwei Teilen bestehendes zusammengestecktes Profil (15) mit lang gestrecktem rechteckigem Querschnitt verwendet ist, dessen Querschnittslänge (1) zur Querschnittsbreite (b) ca. 7:1 beträgt, vorzugsweise 1 « 140 mm, b «20 mm.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (23,24) des Rechteckprofils (15) aus zwei C-Profilen bestehen, die mit ihren Schenkeln (31) überlappend zusammengefügt sind, wobei das vordere Sichtprofil (23) das hintere Stützprofil (24) seitlich überlappt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente (15) an ihrer Sichtseite (30) gewölbt ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Tragkonstruktion (12) längsgeschlitzte Vierkantrohre (13, 14,14', 16), vorzugsweise in genormten Längen als vertikale bzw. horizontale Träger (13,14) verwendet sind, wobei die Verbindung untereinander und mit den Verkleidungselementen (15) mittels in den Schlitzen verschiebbaren Hammerschrauben erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützprofil (24) der Verkleidungselemente (15) Blindnietmuttern (28) aufweist, die zur Befestigung der Verkleidungselemente (15) mittels in den längsgeschlitzten Rohren verschiebbaren Hammerschrauben (19) dienen, wobei die Befestigung über einen Winkel (27) erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vierkantrohre (13,14) der Tragkonstruktion (12) in ihrem oberen Bereich einen horizontal verlaufenden Handlauf (16) aufweisen, der als gehämmertes oder geschmiedetes längsgeschlitztes Rohr ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtflächen (30, 32) der Verkleidungselemente (15) mit eingeprägten Ornament-Strukturen versehen sind.
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