BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz mit einer als Baustein wiederverwendbaren Verpackung. Ein solcher Bausatz ist in der CH-A969 498 beschrieben, wobei Dosenkörper aus Kunststoff an der Aussenseite der Wandungen mit Schwalbenschwanznuten versehen sind, in welche Kupplungsschieber zur gegenseitigen Verbindung aneinanderliegender Dosenkörper eingeschoben werden können.
Dieser bekannte Bausatz konnte sich insbesondere aus Kostengründen nicht durchsetzen.
Ziel vorliegender Erfindung ist es, einen Bausatz mit ähnlichen Möglichkeiten zu schaffen, der wesentlich preisgünstiger herzustellen ist. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die Verpackung eine Hülle aus Flachmaterial, insbesondere Karton, und Verbindungselemente zum Verbinden von Verpackungshüllen an ihren Kanten aufweist. Damit entfällt die verhältnismässig aufwendige Herstellung von Kunststoffpressteilen oder -spritzteilen, und das Verbinden und eventuelle Trennen der als Bausteine verwendeten leeren Verpackungshüllen ist eher einfacher als beim bekannten Bausatz.
Vorzugsweise weist die Hülle Durchbrechungen, z. B.
Schlitze aul, in welche die Verbindungselemente, z. B. Klammern, einsteckbar sind. Damit ergibt sich eine besonders einfache und doch solide, sichere Verbindungsmöglichkeit. Die Durchbrechungen in der Verpackungshülle setzen lediglich voraus, dass für feinkörnige oder pulverförmige Verpakkungsgüter ein Innensack verwendet werden muss.
Die erwähnten Durchbrechungen befinden sich vorzugsweise im Bereich geprägter Faltlinien der Verpackungshülle, was das Einführen der Verbindungselemente erleichtert. wie noch gezeigt werden wird.
Mindestens eine Seite der Verpackungshülle wird vorzugsweise wiederverschliessbar ausgeführt, was schon bei der Benützung der Verpackung mit ihrem Inhalt in vielen Fällen von Vorteil ist, was aber insbesondere erlaubt, die Verpakkungshülle zur Verwendung als Baustein allseitig sauber zu verschliessen.
Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einige Verpackungshüllen, die als Bausteine zusammengefügt sind,
Fig. 2 zeigt vergrösserte Teilschnitte zur Darstellung der Verbindungsstellen,
Fig. 3 zeigt eine Verpackungsschachtel vor dem Verschliessen der nachträglich zu öffnenden Seite, und
Fig. 4 bis 6 zeigen besondere Verbindungselemente.
Figur 1 zeigt vier leere Verpackungsschachteln 1, die als Bausteine zu einem Bauteil verbunden sind. Es handelt sich um quaderförmige Kartonschachteln, deren Abmessungen etwa denjenigen von Backsteinen ähnlich sind. In Figur 1 unten links ist die wiederverschlossene Stirnseite einer leeren Kartonschachtel gezeigt, während bei den übrigen Schachteln der Boden sichtbar ist. An der wiederverschlossenen Stirnseite ist eine Verschlussklappe 2 vorgesehen, deren Fläche dem Querschnitt der Schachtel entspricht, und welche mit einem Schlitz 3 versehen ist. In diesen Schlitz 3 ist eine Steckzunge 4 eingesteckt, womit diese Stirnseite der Schachtel zuverlässig verschlossen ist.
An allen Kanten jeder Kartonschachtel sind, wie in Figur 1 angedeutet, Schlitze 5 vorgesehen, wobei an den in Längsrichtung der Schachtel verlaufenden Kanten beispielsweise vier Schlitze, an den längeren Querkanten zwei Schlitze und an den kürzeren Querkanten ein Schlitz in der Mitte vorgesehen ist. Diese Schlitze dienen der gegenseitigen Verbindung der Kartonschachteln in der ebenfalls in Figur 1 angedeuteten und in Figur 2 in grösserem Massstab dargestellten Weise. An denjenigen Stellen, wo nur zwei Schachtelflächen aneinanderstossen, sind in benachbarte Schlitze der aneinanderliegenden Schachtelkanten U-förmige Verbindungselemente 6 eingesteckt, welche die Schachteln miteinander verbinden. An denjenigen Stellen, wo drei oder vier Schachteln miteinander zu verbinden sind, werden H-förmige Verbindungselemente 7 in die Schlitze 5 aneinanderliegender Schachtelkanten eingesteckt.
Figur 2 zeigt in grösserem Massstab die Ausbildung und Anordnung dieser Verbindungselemente. Sie können je nach Abmessungen aus Federstahl, Federbronze, Kunststoff oder einem anderen geeigneten, genügend elastischen und festen Material bestehen. Die Breite der Verbindungselemente 6 und 7 entspricht der Länge der Schlitze 5, so dass die Schachteln in bestimmter, gegenseitiger Lage miteinander verbunden sind.
Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, werden die Schenkel der Verbindungselemente vorzugsweise verschieden lang ausgeführt, womit das Einstecken derselben erleichtert wird, indem vorerst der eine Schenkel in den einen Schlitz eingeführt werden kann, worauf man die ganze Aufmerksamkeit dem Einführen des anderen Schenkels in den benachbarten Schlitz schenken kann.
Wie Figur 2 zeigt, sind die Kanten der Schachteln mit geprägten Faltlinien versehen, derart, dass aussen eine konkave Rinne 8 entsteht, in deren Mitte die Schlitze 5 symmetrisch angeordnet sind. Die Schlitze 5 sind vorzugsweise nicht nur geschnitten sondern auf eine gewünschte Breite ausgestanzt, wobei die Herstellung entweder in einem Arbeitsgang mit einem kombinierten Präge-, Schneid- und Stanzwerkzeug oder aber in zwei oder mehr Arbeitsgängen erfolgen kann.
Figur 3 dient der Erläuterung des Aufbaus der wiederverschliessbaren Stirnseite der Verpackungsschachtel. An dieser Stirnseite sind zwei innere Schliessklappen 9, die Klappe 2 mit dem Schlitz 3, und eine Deckklappe 10 mit der trapezförmigen Steckzunge 4, einem Aufreissstreifen 11 und einem Klebestreifen 12 vorgesehen. Bei der Erstellung der Verpackung wird in üblicher Weise vorerst der Schachtelmantel verklebt, dann werden die in Figur 3 nicht dargestellten Bodenklappen eingeschlagen und verklebt, dann wird der Verpackungsinhalt eingebracht, der sich gegebenenfalls in einem Beutel befindet, und schliesslich wird die aufbrechbare, in Figur 3 vorne liegende Stirnseite verschlossen.
Hierzu werden vorerst die inneren Schliessklappen 9 eingelegt, dann wird die Schliessklappe 2 auf die Schliessklappen 9 eingelegt, und schliesslich wird die Deckklappe 10 auf die Schliessklappe 2 gelegt und längs des Klebestreifens 12 leicht mit der Schliessklappe 2 verklebt. Die Steckzunge 4 ist seitlich von geneigten Perforationen 13 begrenzt. Zum Öffnen der Verpackung wird vorerst der Aufreissstreifen 11 herausgerissen, womit die Steckzunge 4 frei wird. Dann werden die seitlichen Materialdreiecke 4a längs der Perforationen 13 weggerissen, damit eine trapezförmige Steckzunge 4 gemäss Figur 1 entsteht.
Sodann wird der Klebstreifen 12 von der oberen Schliessklappe 2 entfernt, und die Steckzunge 4 wird gemäss Figur 1 in den Schlitz 3 eingesteckt, womit die Verpackungsschachtel wiederverschlossen ist, sei es, um einen Rest des Inhalts aufzubewahren, sei es, um sie gemäss Figur 1 als Baustein zu verwenden.
Die Figuren 4 bis 6 zeigen weitere Verbindungselemente.
Das Verbindungselement nach Figur 4 entspricht dem Hförmigen Verbindungselement 7, mit dem Unterschied, dass zwei U-förmige Verbindungselemente 14 durch ein Scharnier miteinander verbunden sind. Es wird damit möglich, zwei Verpackungsschachteln schwenkbar miteinander zu verbinden.
Figur 5 zeigt ein Verbindungselement 15 mit einer vergrösserten Stirnplatte 16, mit welcher ein Achsstummel 17 zum Anbringen eines Rades oder sonstigen drehenden Elementes verbunden ist.
Figur 6 zeigt schematisch zwei, mittels eines schematisch dargestellten Drehlagers 18 verbundene Platten 19, die beidseitig mit Schenkeln 20 zur Verbindung mit Kartonschachteln versehen sind. Es wird damit möglich, bestimmte Bauteile drehbar miteinander zu verbinden, wobei das Drehlager eine gewisse Belastbarkeit aufweist.
Es sind selbstverständlich weitere Bauelemente und andere Ausführungen möglich. Es können beispielsweise Schachteln vorgesehen sein, welche nur der Hälfte oder einem Viertel der dargestellten Normalschachteln entsprechen.
Es können mehr oder weniger Schlitze 5 vorgesehen sein, und je nach erforderlicher Stabilität können in mehr oder weniger Schlitze Verbindungselemente eingesetzt sein. Auch die wiederverschliessbare Stirnseite der Verpackungsschachtel kann anders ausgeführt sein. Es braucht beispielsweise nicht unbedingt ein Aufreissstreifen vorgesehen zu werden, sondern es kann auch eine leicht verklebte ganze Schliessklappe geöffnet und nach der Entnahme des Verpackungsinhalts wieder mit den übrigen Schliessklappen verklebt werden, um einen besonders sauberen und stabilen Abschluss zu erhalten. Die als Baustein zu verwendende Verpackungshülle kann beliebig bedruckt sein. Rohe Verpackungsschachteln aus Karton eignen sich andererseits auch besonders gut zur beliebigen Gestaltung durch Kinder.
Die Verpackungshüllen können aber auch aus anderen Materialien, beispielsweise Fiberkarton, Blech, durchsichtigem Material wie Acetat oder dergleichen bestehen. Obwohl quaderförmige Verpakkungen bevorzugt werden, können auch andere Verpakkungsformen in Frage kommen, die entweder für sich allein oder zusammen mit quaderförmigen Verpackungen verwendet werden können. Es könnten beispielsweise sechseckige, prismatische Verpackungshüllen vorgesehen sein, welche zu wabenartigen Gebilden vereinigt werden können.