CH671472A5 - - Google Patents
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- CH671472A5 CH671472A5 CH5587A CH5587A CH671472A5 CH 671472 A5 CH671472 A5 CH 671472A5 CH 5587 A CH5587 A CH 5587A CH 5587 A CH5587 A CH 5587A CH 671472 A5 CH671472 A5 CH 671472A5
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung findet bei Operationsmikroskopen in der Mi-krochirurgie Anwendung, beispielsweise in der HNO- und Neurochirurgie.
Es sind motorische Verstellmöglichkeiten für OP-Mikrosko-pe bekannt, bei denen das senkrecht am Stativ hängende Gerät parallel zur horizontal angeordneten Objektivebene verschoben werden kann (OMP 328, VEB Carl Zeiss JENA).
Diese Verschiebung erfolgt über zwei Geradschlittenführungen, die senkrecht zueinander angeordnet sind.
Weiterhin ist es bekannt, das Mikroskop um Drehachsen, die parallel zu einer der Bewegungsrichtungen der Koordinatenverstellung liegen, zu schwenken (OPS 333, VEB Carl Zeiss JENA).
In diesem Fall verliert die senkrecht zur Drehachse liegende Geradführung ihre Bedeutung, da das Mikroskop mit zunehmender Neigung aus der Schärfenebene des Objektes herausfährt.
Falls das Mikroskop mit der Horizontalverstellung gemeinsam geschwenkt wird (US 4 167 302, WILD OPM 11 690, 691) ergeben sich bei grösseren Schwenkbereichen ungünstige statische und dynamische Verhältnisse (Instabilität, Gelenkbelastung durch grosse mitzuschwenkende Massen, Schwingungsempfindlichkeit) .
Weiterhin ist es bekannt, das Mikroskop über zwei Gelenkachsen schwenkbar aufzuhängen. (Nagashina Med. Instr.: 6 FD)
Die Schwenkung des Gerätes erfolgt durch Antrieb der aufeinander senkrecht stehenden Drehachsen über Motoren, so dass bei kleinen Schwenkbewegungen durch die gewählte Anordnung der Achsen eine feinfühlige Koordinatenverstellung nur sinnvoll ist, wenn die Neigung zur horizontalen Ebene gering ist.
Durch die verschiedenen Einsatzfälle (z.B. HNO, Neurochirurgie) sind jedoch die verschiedensten Schräglagen bis hin zur Horizontallage erforderlich, wobei bei Auswanderungen aus dem Sehfeld eine einfache Verstellung gewährleistet bleiben muss.
Bei einer vertikalen Objektebene müsste das Mikroskop um eine Drehachse sehr grosse Drehbewegungen ausführen, um noch sinnvolle Mikroskopverschiebungen relativ zum Objekt durchzuführen.
Diese würde eine starke Schräglage des Mikroskops und der
Einblicke verursachen und eine Zwangshaltung des Operateurs bedingen.
Ziel der Erfindung ist eine motorische Verstellung des Mikroskops, die auf einfache Weise die verschiedensten Schräglagen realisiert und gleichermassen einer freien Handbedienung zugänglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Realisierung einer Seiten- und Höhenverstellung des Mikroskops senkrecht zur optischen Achse unabhängig von ihrer Lage im Raum unter Ausnutzung vorhandener Drehachsen zur Neigungseinstellung mit einem lösbaren motorischen Antrieb, wobei auf eine Koordinatenverstellung mit Geradführung verzichtet wird.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch eine Anordnung gemäss dem ersten Patentanspruch gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
Da die beschriebenen Drehachsen in der Regel relativ weit von der Objektebene entfernt liegen, entsprechen kleine Schwankungen des Mikroskops (bis ca. 10°) um diese Achsen in ihrer Wirkung mit ausreichender Näherung einer Geradverschiebung in der Auslenkrichtung.
Die erfindungsgemässe Anordnung erlaubt es, diese näherungsweise Koordinatenverstellung in jeder geschwenkten Stellung des Mikroskops um die horizontale Achse beizubehalten.
Die beweglichen Drehachsen können mit einem Verzahnungsteil eines Zahnradgetriebes lösbar verbunden sein. Dieses wird über vorgeschaltete Untersetzungsstufen durch einen Motor angetrieben.
Für eine schnelle Grobneigungseinstellung des Mikroskops ist es möglich, die Verzahnungsteile von den Drehachsen über eine fembedienbare magnetisch schaltbare Kupplung zu lösen. Eine Handeinstellung ist auch möglich, wenn eine der im Gelenkfestteil montierten Getriebeachsen nach aussen geführt und über einen Handdrehknopf betätigt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. la Seitenansicht einer erfindungsgemässen Anordnung in senkrechter Arbeitsstellung,
Fig. lb Seitenansicht mit einer Drehung um den Winkel ö (entspricht Translationsbewegung x),
Fig. 2a Vorderansicht,
Fig. 2b Vorderansicht mit Drehung um Winkel e (entspricht Translationsbewegung y),
Fig. 3a einen Schnitt der Seitenansicht in Fig. la,
Fig. 3b einen Schnitt entlang Linie A-A.
Das Mikroskop besteht aus dem Einblick 1, dem Grundkörper mit Vergrösserungssystem 2, Frontobjektiv 3, Fokussierung 4, Lagerteilen 7, 8 mit Drehachsen Al, A2 und ist am Stativarm 6 drehbar befestigt. Zur Scharfeinstellung des Objektes O wird das Mikroskop 1-3 über die motorische Fokussierung 4 in Richtung der optischen Achse A0 verstellt. Mit dem feststehenden Schlittenteil 4a der Geradführung ist eine Achse 4c, die zur Bewegungsrichtung der Führung der Fokussierung 4 senkrecht angeordnet ist, verbunden. Die Achse 4c ist in den Gehäusestellen 7a und 7b drehbar gelagert.
Mit dem Gehäuse 7 ist weiterhin die senkrecht zur Drehachse AI angeordnete Achswelle 7c fest verbunden. Die Achswelle 7c ist im Gehäuse 8 drehbar aufgehängt. Das Gehäuse 8 besitzt einen Lagerzapfen 8a, der mit den entsprechenden Lagerstellen im Stativarm 6 die Drehachse A3 bildet.
Die feinfühlige, mit Fussschalter fernbedienbare Drehung des Mikroskops 1, 2, 3 um die Achsen Al, A2 erfolgt über die Getriebe 9a, 9b, 9c, 10a, b, c durch die Antriebsmotoren 11, 12. Zu diesem Zweck ist im Gehäuse 7 der Motor 11 und im Gehäuse 8 der Motor 12 fest montiert.
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Die Motoren 11, 12 treiben die Schnecken 9a bzw. 10a an. Schnecke 9a befindet sich mit dem Schneckenrad 9b und Schnecke 10a befindet sich mit dem Schneckenrad 10b im Eingriff. An den Schneckenrädern 9b bzw. 10b sind die Reibscheiben 9c bzw. 10c befestigt. Durch die Druckfedern 13 bzw. 14 werden die entsprechenden Schneckenräder 9b, 10b mit ihren Reibscheiben gegen die mit den Achswellen 4c bzw. 7c verbundenen Reibscheiben 4d und 7d gedrückt. Auf diese Weise wird die Achswelle 4c mit dem Schneckerad 9b und die Achsewelle 4c mit dem Schneckenrad 10b kraftschlüssig verbunden. Die Drehbewegungen der Motoren 11, 12 werden durch die Schnek-kengetriebe 9a, 9b bzw. 10a, 10b untersetzt und auf die Achswellen 4c und 7c und damit auf das Mikroskop 1, 2, 3 selbst übertragen.
Die Andruckkraft der Federn 13, 14 kann auch in bekannter Weise durch über Magnete 15, 16 befähigte Schaltelemente 17, 5 18 sowie kraftverstärkende Hebel 19, 20 aufgehoben werden.
Die Reibscheiben 4d und 9c sowie 7d und 10c sind nicht mehr kraftschlüssig miteinander verbunden.
Somit ist die auf die Achswellen 4c, 7c wirkende Selbstklem-mung der Schneckengetriebe 9a, 9b und 10a, 10b aufgehoben, io Das Mikroskop 1, 2, 3 kann jetzt über die Handgriffe 21 zwanglos und schnell um seine beiden Drehachsen Al, A2 um grössere Winkel verstellt werden.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur Richtungsverstellung eines Binokularmikroskops, vorzugsweise eines Operationsmikroskops, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroskop in einem ersten Lagerteil um eine erste Achse (AI), die senkrecht zu einer durch die Stereostrahlengänge des Objektivs gebildeten Ebene steht, drehbar gelagert ist, das erste Lagerteil in einem zweiten Lagerteil um eine zweite, im wesentlichen horizontale Achse (A2), im wesentlichen senkrecht zur ersten Achse drehbar gelagert ist, das zweite Lagerteil um eine vertikale Achse (A3) drehbar in einem Stativ gelagert ist, wobei das Mikroskop zur Fokussierung in einer mit der ersten Drehachse verbundenen Schlittenführung verschiebbar gelagert ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Drehachsen und der Schlittenführung verbundene motorische Antriebe vorgesehen sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der motorischen Antriebe von einer zentralen Bedieneinheit aus erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebe zur Handbedienung lösbar sind.
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