CH670124A5 - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D5/22—Piles
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft ein auf Druck und bzw. oder Zug belastbares Hülsenpfahlsystem, das aus einzelnen Hülsenpfählen besteht, die durch Kupplungsstücke verbunden sind, wobei der unterste Hülsenpfahl eine Rammspitze trägt.
Durch die AT-PS 260 807 ist ein Hülsenpfahlsystem dieser Art bekanntgeworden, bei welchem jeder Hülsenpfahl an seinen beiden Enden mit einem Nippelstück verbunden ist, wobei beim Zusammenstecken der Hülsenpfähle die ineinandergreifenden Nippelstücke durch eine Hammerkopfschraube und eine Mutter miteinander verbunden werden. Diese Verbindungsart ist umständlich und arbeitsaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Hülsen-pfahlsystems, bei welchem die Hülsenpfähle untereinander und die Rammspitze mit dem untersten Hülsenpfahl in einfacher und rascher Weise verbunden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Kupplungsstück als Doppelkonus mit einem mittigen Flansch ausgebildet ist, der zwei Anschlagflächen bildet, und dass die Rammspitze auf der dem Hülsenpfahl zugewandten Seite aussen als Konus mit einer Anschlagfläche ausgebildet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Kupplungsstück gemäss der Erfindung mit angesetzten Hülsenpfählen vor dem Rammen im Querschnitt,
Fig. 2 das Kupplungsstück nach Fig. 1 nach dem Rammen,
Fig. 3 bis 5 verschiedene Ausführungsbeispiele von Rammspitzen gemäss der Erfindung im Querschnitt, und
Fig. 6 bis 15 praktische Anwendungsbeispiele des erfin-dungsgemässenHülsenpfahlsystems.
Das Kupplungsstück nach Fig. 1 und 2 ist aussen als Doppelkonus 2 mit einem mittigen Flansch 3 ausgebildet, so dass zwei Anschlagflächen 4 für die Enden der Hülsenpfähle 6 entstehen. Die Innenwand 5 ist vorzugsweise zylindrisch. Der maximale Durchmesser des Doppelkonus 5 ist um 5 bis 10%, vorzugsweise 7,5% grösser als der Innendurchmesser der Hülsenpfähle 6, der am Ende der Hülsenpfähle beim Rammen bis auf den maximalen Durchmesser des Doppelkonus 2 aufgeweitet wird (siehe Fig. 2), wobei es durch den hohen Druck an den Übergangsflächen zwischen Doppelkonus 2 und den Hülsenpfählen 6 zu einem Reibungsschluss kommt, bzw. eine Kaltpressschweissung eintreten kann. Das Verhältnis des maximalen Durchmessers des Doppelkonus 2 zur Länge des Kupplungsstückes 1 beträgt 1:1 bis 1:2, vor- -zugsweise 1:1,5. Die Steigung des Doppelkonus 2 beträgt 1:20 bis 1:40, vorzugsweise 1:30.
Als Material für die Herstellung der Hülsenpfähle 6 und des Kupplungsstückes 1 dient vorzugsweise Stahl (Stahlguss oder Temperguss). Es können aber auch Metall und deren Legierungen, sowie Kunststoffe, gegebenenfalls faserverstärkt oder mit metallischen Einlagen, wie Ringe od. dgl., verwendet werden.
Auch eine Kombination der genannten Materialien untereinander kann zur Herstellung verwendet werden. Zum Schutz gegen Korrosion in aggressiven Böden kann die Aussenseite der aus Stahl gefertigten Hülsenpfähle 6 mit einem hochabriebfesten Kunststoff, z.B. gefülltes Epoxidharz, beschichtet werden.
Die Rammspitzen 7a, 7b, 7c nach Fig. 3 bis 5 weisen aussen einen Konus 8 und eine Anschlagfläche 9 auf. Die Dimensionen des Konus 8 sind die gleichen wie die des Doppelkonus 2 nach Fig. 1 und 2. Es können auch die gleichen genannten Materialien zur Herstellung verwendet werden. Die Rammspitze 7a, nach Fig. 3 hat eine kegelförmige, spitze Unterseite und eignet sich für dichtgelagerte Böden, die Rammspitze 7b nach Fig. 4 hat eine flache Unterseite und wird bei locker gelagerten Böden eingesetzt. Die Rammspitze 7c nach Fig. 5 hat ebenfalls eine flache Unterseite, die mit einem vorstehenden Injektionskopf 10 versehen ist, dessen Austrittsöffnungen mit einem Kunststoffstöpsel 11 ver-schliessbar sind. Das Injektionsgut wird über einen an die Rammspitze 7c anschraubbaren Schlauch 12 zugeführt.
Die Konusflächen des Kupplungsstückes 1 und der Rammspitzen 7a bis 7c können aufgerauht oder mit Rillen versehen sein, um die Reibung zu erhöhen.
Fig. 6 zeigt die Verbindung dreier Hülsenpfähle 6 mit zwei Kupplungsstücken 1 und den Einsatz einer Rammspitze 7c, wobei die Schläuche 12 mit Schraub- oder Steckverbindungen 13 verbunden werden. Das Injektionsgut 14 (Zement oder Kunststoff) zum Verfestigen des Untergrundes im Aufstandsbereich des untersten Hülsenpfahls wird nach dem Rammen über die Schläuche 12 injiziert, wobei dabei die Kunststoffstöpsel 11 herausgepresst werden.
Falls der unterste Hülsenpfahl die Belastung nicht nur
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über die Spitze abträgt, sondern über einen Teil seines Mantels, wird in diesem Bereich in die Beschichtung aus Kunststoff Quarzsand eingebettet, um eine rauhere Oberfläche und damit eine höhere Tragfähigkeit des Mantels zu erreichen.
Nach dem Rammen der Hülsenpfähle 6 werden diese mit einem Mörtelbeton (B 225, K 5, GK 0/4) gefüllt.
Die Fig. 7 bis 12 zeigen jeweils im Aufriss und Grundriss die Verbindung des obersten Hülsenpfahls mit einem Fundament für Neubauten. Zuerst wird der Pfahl auf die für die Belastung notwendige Tiefe gerammt. Anschliessend wird die statisch notwendige Länge des obersten Hülsenpfahls 6 in das Fundament 15 eingebunden (Fig. 7 und 8).
Im Falle einer Durchstanzgefahr des Fundaments wird ein Träger 16 (z.B. U-Profil) nach Fig. 9 und 10, oder eine runde Platte nach Fig. 11 und 12 auf dem oberen Ende des Hülsenpfahls 6, z.B. durch Schweissen befestigt.
Fig. 13 zeigt das Unterfangen eines vorhandenen Bauteils, wie Fundament 15, Bodenplatte, Mauern etc., mittels eines Kernbohrgerätes wird zuerst ein Loch gebohrt, dessen Durchmesser ca. 20 mm grösser, als der des Hülsenpfahls 6 ist. Anschliessend wird der Hülsenpfahl 6 auf die erforderliche Tiefe gerammt. Die Verbindung zwischen dem Hülsenpfahl 6 und dem Bauteil wird mittels einer Füllung 16 aus Kunstharzmörtel hergestellt.
Fig. 14 und 15 zeigen das Heben von Altbauten bzw. deren s Fundament 15, Bodenplatten etc. Hier wird, wie nach Fig. 13 beschrieben, zuerst ein Loch durch das zu hebende Fundament 15 gebohrt, durch welches der Pfahl gerammt wird. Die Oberkante des obersten Hülsenpfahls 6 wird auf der Höhe H der zukünftig gewünschten Fundamentoberkante abge-10 schnitten. Anschliessend werden in das Fundament je Pfahl zwei Löcher 17' gebohrt, in welche Zuganker 18 eingeklebt werden. Diese werden mit einem Träger 19 so verbunden, dass auf dem Pfahlkopf ein Hebezug (Presse, Spindel od. dgl.) 20 Platz hat, welches das Fundament auf die gewünschte 15 Höhe H anhebt (Fig. 15). Dies kann sowohl an einzelnen Stellen oder an mehreren Stellen des Fundamentes 15 bei gleichzeitiger, synchroner Anhebung erfolgen. Nach dem Hebevorgang wird der Hohlraum zwischen dem Hülsenpfahl 6 und dem Fundament mit einer Füllung 16' aus schnell 20 erhärtendem Zement oder Kunststoff vergossen oder ver-presst.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Hülsenpfahlsystem, welches auf Druck und bzw., oder Zug belastbar ist, und aus einzelnen Hülsenpfählen besteht, die durch Kupplungsstücke verbunden sind, wobei der unterste Hülsenpfahl eine Rammspitze trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (1) aussen als Doppelkonus (2) mit einem mittigen Flansch (3) ausgebildet ist, der zwei Anschlagflächen (4) bildet, und dass die Rammspitze (7a bis 7c) auf der dem Hülsenpfahl (6) zugewandten Seite aussen als Konus (8) mit einer Anschlagfläche (9) ausgebildet ist.
2. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Durchmesser des Doppelkonus (2) und des Konus (8) um 5 bis 10%, vorzugsweise 7,5% grösser als der Innendurchmesser der Hülsenpfähle (6) ist.
3. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des maximalen Durchmessers des Doppelkonus (2) zur Länge des Kupplungsstücks (1) 1:1 bis 1:2, vorzugsweise 1:1,5 beträgt.
4. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung des Doppelkonus (2) und des Konus (8) 1:20 bis 1:40, vorzugsweise 1:30 beträgt.
5. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (1), die Rammspitze (7a bis 7c) und die Hülsenpfähle (6) aus Stahl- oder Temperguss hergestellt sind.
6. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseite der Hülsenpfähle (6) mit einem hochabriebfesten Kunststoff beschichtet ist.
7. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die Beschichtung aus Kunststoff Quarzsand eingebettet ist.
8. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Konusflächen des Kupplungsstücks (1) und der Rammspitze (7a bis 7c) aufgerauht oder mit Rillen versehen sind.
9. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rammspitze (7a) eine kegelförmige, spitze Unterseite aufweist (Fig. 3).
10. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rammspitze (7b) eine flache Unterseite aufweist (Fig. 4).
11. Hülsenpfahlsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die flache Unterseite mit einem vorstehenden Injektionskopf (10) versehen ist (Fig. 5).
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