CH669163A5

CH669163A5 - Verfahren zum herstellen eines behaelters aus kunststoff.

Info

Publication number: CH669163A5
Application number: CH1150/86A
Authority: CH
Inventors: Arne Johansson; Erland Namensen
Original assignee: Nunc As
Priority date: 1985-03-25
Filing date: 1986-03-21
Publication date: 1989-02-28
Also published as: FR2579131A1; DE3610919C2; DK134585D0; DE3610919A1; DK153674C; GB8607357D0; GB2172847B; DK153674B; GB2172847A; JPS61225028A; JPH0643099B2; US4715911A; DK134585A; FR2579131B3

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus Kunststoff gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Das Verfahren ist beispielsweise zur Herstellung solcher Behälter geeignet, deren Oberteil oben geschlossen ist und bei denen eine Seitenwand des Oberteils mit einer verschliessbaren Öffnung versehen ist und deren Grundplatte durchsichtig ist, so dass diese, nach der Entfernung des Oberteils, zur Verwendung als Objektträgerin unter einem Mikroskop geeignet ist.

Solche Behälter finden weite Verwendung bei der Züchtung von Zellkulturen und der nachfolgenden Untersuchung der gebildeten Zellkulturen.

Bevor eine Zellkultur angelegt wird, wird durch die Öffnung in der Seitenwand des Oberteils ein Kulturmedium eingeführt und zu einer gleichmässigen Schicht auf der Grundplatte verteilt. Danach werden die Zellen in den. Behälter eingeführt, worauf dieser dann verschlossen und während einer bestimmten Zeit einer Inkubation bei geeigneten Temperaturbedingungen unterworfen wird, so dass sich eine Zellenschicht auf der Grundplatte bildet.

Die Untersuchung der so gebildeten Zellenschicht erfolgt nach der Entfernung des Oberteils von der Grundplatte, wobei diese als Objektträgerin mit der darauf befindlichen Zellenschicht unter ein Mikroskop gelegt wird.

Vor der mikroskopischen Untersuchung der Zellenschicht kann diese, wenn gewünscht, einer Einfarbung oder einer andern Vorbehandlung unterworfen werden.

Der Kunststoffbehälter sollte während der Kultivation vorzugsweise hermetisch abgeschlossen sein, um das Eindringen von unerwünschten Substanzen in den Behälter und in das Kulturmedium sowie um das Entweichen von Zellen oder von während der Kultur entstandenen Substanzen aus dem Behälter zu verhüten. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass der Druck im Innern des Behälters während der Kultivation etwas ansteigen kann.

Andererseits sollte der Oberteil des Behälters nach dem Ende der Kultivationsphase und vor der Untersuchung leicht von der Grundplatte lösbar sein.

In der dänischen Patentanmeldung Nr. 133164 ist ein Behälter der obengenannten Gattung beschrieben. Bei diesem vorbekannten Behälter besitzt der Oberteil mehrere Kammern und ist auf die obere Seite der ebenen Grundplatte gelegt, wobei die Bereiche zwischen den unteren Rändern des Oberteils und der Grundplatte mit einem flüssigkeitsdichten Klebstoff, beispielsweise einem mikrokristallinen Wachs oder einem Organopolysiloxan-Elastomer, abgedichtet sind, welcher Klebstoff durch im Oberteil ausgebildete und in eine Hohlkehle in den unteren Rändern des Oberteils ausmündende Kanäle in diese Bereiche eingespritzt wird.

Die Ausbildung dieser Kanäle und Hohlkehlen im Oberteil des bekannten Behälters kompliziert dessen Herstellung und zieht ausserdem den Nachteil nach sich, dass der eingespritzte Klebstoff dazu neigt, sich nicht gleichmässig in den Hohlkehlen zu verteilen, so dass der Behälter nicht die gewünschte Dichtheit erhält. Ausserdem haben die vorbekannten Behälter die Tendenz, zu lecken, wenn der Innendruck im Behälter ansteigt.

Es ist daher ein Zweck der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen unter normalen Kultivations-bedingungen flüssigkeitsdichten Behälter ergibt, dessen Oberteil leicht entfernbar ist, so dass danach die Grundplatte als Objektträgerin unter dem Mikroskop dienen kann.

Dieser Zweck wird bei dem vorgeschlagenen Verfahren durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Schritte erreicht.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass, wenn die durch die Vibration hervorgerufene Erwärmung unterbrochen, wird, bevor die Lippe vollständig geschmolzen ist, sich eine Verschweissung bildet, die sowohl luft- als auch flüssigkeitsdicht ist und einerseits eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweist, um den Behälter zur Kultivation zu benützen, sowie andererseits so schwach ist, dass die Schweissverbindung bricht, wenn der Oberteil von Hand von der Grundplatte weggezwängt wird, so dass die Grundplatte zu Untersuchungszwecken bereitliegt.

In diesem Zusammenhang bedeudet der Begriff «Lippe» einen flanschartigen Vorsprung, dessen Dicke bedeutend geringer ist als die Dicke der Wand, über die er vorsteht, so dass die durch die Vibration erzeugte Wärme sich im wesentlichen in der Lippe konzentriert.

Wenn das Verfahren zur Herstellung eines für Zellkulturen geeigneten Behälters angewendet wird, dessen Grundplatte dann zur mikroskopischen Untersuchung der Zellkultur werden soll, dann hat die Lippe vorzugsweise einen dreieckigen Querschnitt mit einer Höhe von etwa 0,8 mm und einer an die Endfläche angrenzenden Weite von etwa 0,3 mm.

Diese Massangaben hängen jedoch unter andern Dingen von der Grösse des Behälters und von dem dazu verwendeten Kunststoffmaterial ab. Die Lippe kann auch eine andere Querschnittsform aufweisen.

Die Vibration wird vorzugsweise durch die Wirkung eines Ultraschallgenerators erzeugt, und in der Praxis ist es vorzuziehen, die Grundplatte festzuhalten und die Vibration bezüglich derselben dem Oberteil zu übertragen.

Das Abschmelzen der Lippe kann durch die Veränderung der Wirkung des Ultraschallgenerators, durch den vom Oberteil auf die Grundplatte ausgeübten Druck und durch die Dauer der Ultra-schallschweissung gesteuert werden.

Die Erfindung ist nachstehend rein beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Behälters aus Kunststoff,

Fig. 2 einen Querschnitt in grösseren Massstab durch eine Grundplatte zur Herstellung des Behälters gemäss Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt in grösserem Massstab durch einen Oberteil zur Herstellung des Behälters der Fig. 1,

Fig. 4 eine Einzelheit eines Schnittes längs der Linie I-I der Fig. 1.

Der in der Zeichnung dargestellte Behälter weist eine Grundplatte 1 auf, die mit einem Oberteil 2 verschweisst ist. Der Oberteil 2 besitzt einen Rohrstutzen 3 mit einem Aussengewinde 4 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Schraubverschlusses für den Rohrstutzen 3.

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Aus der Fig. 2 ergibt sich, dass die obere Seite der Grundplatte 1 einen erhabenen Bereich 5 von solchen Abmessungen bezüglich Länge und Breite aufweist, dass der Oberteil 2, nach der Verschweis-sung mit der Grundplatte 1, die Ränder des erhabenen Bereichs 5 berührt. Die untere Seite der Grundplatte 1 weist eine Vertiefung 6 5 auf, die von einem Randbereich 7 umgeben ist und die verhindern soll, dass der mittlere Bereich der Grundplatte 1 eine Unterlage berührt, auf die der Behälter gelegt wird.

Der in Einzelheiten in Fig. 3 dargestellte Oberteil 2 besitzt zwei Seitenwände 8 und zwei Stirnwände 9. Die Wände 8, 9 enden in 10 einer in einer Ebene liegenden Endfläche 10, von der eine dünne Lippe 11 absteht, die sich ununterbrochen um den ganzen Umfang der von den Wänden 8,9 begrenzten Kammer erstreckt. In einem geringen Abstand von der Endfläche 10 besitzt der Oberteil einen

Flansch 12, der seitlich über die Seitenwände 8 und über die dem Rohrstutzen 3 gegenüberliegende Stirnwand 9 absteht.

Zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Behälters wird die Grundplatte 1 in einer solchen Lage in Berührung mit dem Oberteil 2 gehalten, dass die Innenflächen, dessen Seitenwände 8 und dessen Stirnwände 9 an den Umfang des erhabenen Bereichs 5 der Grundplatte 1 angrenzen. Dann wird dem Oberteil 2 in bezug auf die festgehaltene Grundplatte 1 mittels eines Ultraschallgenerators eine Vibration übertragen, bis die Lippe 11 auf ihrem gesamten Umfang teilweise schmilzt.

Aus diesem teilweisen Abschmelzen ergibt sich eine luft- und flüssigkeitsdichte Schweissverbindung, die gleichzeitig aufgebrochen werden kann, wenn der Oberteil 2 von der Grundplatte 1 gelöst werden soll.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus Kunststoff, der aus einer im wesentlichen ebenen Grundplatte und aus einem auf dieser entfernbar befestigten Oberteil besteht, welcher Oberteil mindestens eine Kammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der einerends offene Oberteil, der an seinem offenen Ende durch eine im wesentlichen in einer Ebene liegende Endfläche mit einer über diese vorstehenden und um deren ganzen Umfang sich erstreckenden Lippe versehen ist, begrenzt ist, mit der Grundplatte in Berührung gebracht wird, dass der Oberteil und die Grundplatte in bezug aufeinander vibriert werden, um die Lippe teilweise zu schmelzen, und dass die Vibration unterbrochen wird, bevor die Lippe vollständig geschmolzen ist.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Oberteil verwendet wird, dessen Lippe einen dreieckigen Querschnitt aufweist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Vibrationen im Ultraschallbereich erzeugt werden.

4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte festgehalten und der Oberteil vibriert wird.

5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Grundplatte mit einem erhabenen Mittelbereich verwendet wird, dessen Umriss der Innenform des Oberteils entspricht.