CH669098A5 - Lattenrost fuer betten und andere liege- und sitzmoebel. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Es ist — gemäss DE-GM 8 300 964 — ein Lattenrost für Betten bekannt, wobei in einem rechteckigen Rahmen quer zur Längsrichtung dieses Rahmens und parallel zueinander angeordnete Latten sowie quer zu den Latten verlaufende elastische Bänder und elastische Elemente an den Stirnseiten der Latten vorgesehen sind. Die elastischen Elemente sind als in Längsrichtung der Latten ausziehbare Zugelemente ausgebildet. Ein derartiger Lattenrost mit elastisch gelagerten Latten weist ebenso wie die bekannten starren Latten-rost-Anordnungen den Nachteil auf, dass nur eine bedingte Anpassung an die Körperform möglich ist. Da die Latten, insbesondere in deren Längsrichtung, sich nicht der Körperform anpassen können, werden ledigüch die exponierten Körperstellen abgestützt. Dies hat zur Folge, dass diese Körperstellen in nachteiliger Weise einem erhöhten Druck ausgesetzt sind.
Es ist — gemäss DE-OS 1 554 025 — auch ein Bett für eine Matratze aus Schaumstoff bekannt. Dieses besteht aus einer Vielzahl von kammartigen Bauelementen mit durch Stegteile miteinander verbundenen Zinken. Zur Herstellung eines Bettpodestes werden derartige Bauelemente parallel zueinander angeordnet und durch quer dazu verlaufende Bauelemente miteinander verbunden.
Weiters ist auch — gemäss AT-PS 317 470 — ein Matratzenrahmen mit einer durch eine Mehrzahl einzelner elastischer Querlatten gebildeten Auflagefläche geoffenbart. In Längsrichtung des Rahmens sind auf den Querlatten oberseitig unter Vorspannung aufliegende elastische Gurte vorgesehen. Dadurch wird einerseits ein Kantenschutz für die lose aufliegende Polstermatratze und andererseits eine Verteilung von punktuell auftretenden Druckbelastungen erreicht.
Durch die EP-A 250 293 ist eine Vorrichtung zum variablen Verstärken von Lattenrosten für Liegemöbel bekannt. Dazu ist ein gummielastisches Kupplungsorgan vorgesehen, das zwischen zwei benachbarten Federlatten verankerbar ist. Im Mittelbereich des Kupplungsorganes ist eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme einer parallel zu den Federleisten verlaufenden Zusatzfederleiste vorgesehen.
Schliesslich ist — gemäss DE-OS 3 023 287 — eine Schaumstoffmatratze bekannt, die Entlüftungskanäle aufweist. Diese sind als in der Kernoberseite und in der Kernunterseite versetzt zueinander angeordnete Luftspalte ausgebildet. Dadurch sind wechselweise an der Kernoberseite und an der Kernunterseite miteinander verbundene Federkörper gebildet. Durch eine derartige Ausbildung ist eine hohe Flexibilität sowie ein schneller Luftein- und Austritt erreichbar.
Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung eines Lattenrostes für Betten und andere Liege- und Sitzmöbel, welcher mit einfachen Mitteln über den gesamten Querschnitt einen konstanten Verformungswiderstand aufweist. Dies wird bei einem Lattenrost nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in jedem der Hohlräume voneinander unabhängige, jeweils über die Lattenrost-Ebene vorstehende Körper angeordnet sind, die zur Bewegung in einer zur Lattenrost-Ebene senkrechten Richtung wenigstens an der Unterseite durch elastische vorzugsweise jeweils mit der angrenzenden Wand des Lattenrostes verbundene Gurte abgestützt sind.
Durch eine derartige Gliederung in eine Vielzahl voneinander unabhängiger Federelemente ist eine optimale Anpassung an die Körperformen möglich, sodass in jeder Körperlage die aufliegenden Körperteile zur Vermeidung unangenehmer, die Muskulatur verkrampfender Druckstellen grossflächig abgestützt werden. Dies führt unter automatischer Anpassung an verschiedenste Körperkonturen zu einer anatomisch richtigen Ausrichtung der Wirbelsäule, wodurch der Erholungswert für den Körper wesentlich gesteigert ist. Die erfindungsgemässe Ausführung ist zudem besonders einfach herstellbar und weist noch den ganz besonderen Vorteil auf, dass die erwähnte Anpassung der einzelnen, elastisch gelagerten Körper an die Körperform nicht nur im Mittel-Längsbereich sondern praktisch ohne Einschränkung in jeder Lage zum Lattenrost erfolgt.
Gemäss einer anderen Variante der Erfindung sind in vorteilhafter Weise die in den Hohlräumen angeordneten Körper quaderförmig ausgebildet, wobei die Kanten abgerundet sind. Dies hat unter Vermeidung von Verklemmungen durch Kippen od.dgl. eine problemlose vertikale Führung der Körper zur Folge, wobei eine Drehung um die eigene Längsachse ausgeschlossen ist. Durch die abgerundeten Kanten im Bereich der beiden Deckflächen wird insbesondere bei wellenförmiger Verformung eines gesamten Körperbereiches ein stufenloser Übergang erzielt.
Zwecks einer besonders einfachen Herstellung sowie leicht gewichtigen Ausbildung der Körper können diese auch aus Kunststoff und hohl ausgebildet sein.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Ober- bzw. Unterseite der Körper bombiert ausgebildet, wodurch jedwede Möglichkeit einer störenden Stufenbildung zwischen zwei unterschiedlich tief verdrängten Körper ausgeschlossen ist.
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Eine andere, ebenfalls bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite der Körper elastische Gurte vorgesehen sind, wobei die auf der einen Seite des Lattenrostes befestigten Gurte eine grössere Zugfestigkeit als die gegenüberliegenden Gurte aufweisen. Mit einer derartigen zweiseitigen Einspannung der einzelnen Körper im Lattenrost wird die Möglichkeit geschaffen, lediglich durch Wenden des Lattenrostes die Härte des Bettes zu verändern. Zusätzlich sind die Körper ausfallsicher eingespannt.
Die einzelnen Körper können gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung aus Naturmaterialien, wie z.B. Holz od.dgl. und einer Hülle aus Jute, Leinen od.dgl. gebildet sein. Damit ist ohne Funktionsbeeinträchtigung dem verstärkten Wunsch nach Einsatz von Naturmaterialien für einen gesunden Schlaf Rechnung getragen. Da die Füllmaterialien kompressibel sind, kommt es — insbesondere im Bereich der Berührungsfläche mit dem aufliegenden Körperteil — zu einer weiteren Anpassung an die Körperkontur.
Schliesslich ist noch eine andere Ausbildung der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch gekennzeichnet, dass die Körper aus miteinander flexibel verbundenen, zu einem Zylindermantel geformten Stäbchen gebildet sind, deren Öffnungen durch kreisförmige Platten abgedeckt sind. Derartige «jalousieförmig» ausgebildete Stäbchen sind im Endlosverfahren einfach und wirtschaftlich herstellbar und ergeben unter Formung eines Zylindermantels bei lediglich geringer Masse einen relativ druckfesten Körper.
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfin-dungsgemässen Lattenrostes, Fig. 2, 3 und 4 jeweils einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäss ausgebildeten Lattenrost und Fig. 5 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht der Erfindung.
Ein in Fig. 1 ersichtlicher Lattenrost (1) besteht aus einer Anzahl parallel zueinander angeordneter Latten (2) und einer weiteren dazu senkrecht angeordneten Anzahl von Latten (3), die gemeinsam quadratische Hohlräume (4) bilden. In diesen Hohlräumen (4) sind — gemäss Fig. 2 — aus Kunststoff geformte hohle Körper (5) vorgesehen, die in vertikaler Richtung bzw. senkrecht zur Lattenrostebene verschiebbar gelagert sind. Sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite (6,7) der Körper sind elastische Gurte (8, 8') vorgesehen. Der untere Gurt (8') ist als durchgehendes Band ausgebildet und jeweils um eine Latte (3) herumgeführt. Beide Gurte (8, 8') sind an der Lattenoberseite fixiert. Die Gurte (8) der oberen Ebene unterscheiden sich im Vergleich zu den gegenüberliegenden unteren Gurten (8') durch eine unterschiedlich hohe Elastizität. Sobald von oben eine Kraft auf die Körper (5) einwirkt, kommt es unter elastischer De-formierung des unteren Gurtes (8') zu einer der Kraft proportionalen Verschiebung des Körpers im Bezug auf den Lattenrost (1). Damit bei dieser Verschiebung die oberen Gurte keine Falten bilden, ist es vorteilhaft, wenn diese etwas vorgespannt sind.
Die in Fig. 3 dargestellten Körper (9) bestehen aus Holz (10) und können eine Hülle (11) aus Jute aufweisen. Sowohl die Ober- als auch die Unterseite (12,13) sind bombiert aus-' gebildet. Die Anordnung der elastischen Gurte (8, 8') ist hier so getroffen, dass der eine Gurt (8) an der Lattenoberseite und der Gurt (8') an der Lattenunterseite befestigt ist. Die in den Fig. 1 und 2 gegenseitigen Befestigungsarten sind nicht auf die dort jeweils beschriebenen Körper (6) bzw. (9) beschränkt; beliebige Kombinationen sind möglich. Auch hier kann eine unterschiedlich hohe Elastizität für die Gurte (8, 8') gewählt werden.
Ein in Fig. 4 ersichtlicher Körper (14) besteht aus miteinander flexibel verbundenen Stäbchen (15), deren obere und untere Öffnung durch kreisförmige Platten (16) abgedeckt sind. Im Einsatz des erfmdungsgemässen Lattenrostes (1) ist in vorteilhafter Weise zwischen der Oberseite der Körper (5, 9,14) und dem aufliegenden Körper eine nicht dargestellte elastische Decke bzw. Matratze angeordnet.
In Fig. 5 ist in schematisch vereinfachter Form die Wirkung des erfindungsgemäss ausgebildeten Lattenrostes (1) vor Augen geführt. Daraus geht deutlich hervor, dass durch die Vielzahl von vertikal verstellbaren und elastisch gelagerten Körpern (5) eine optimale Anpassung an die Körperform erzielbar und die Wirbelsäule des Schlafenden bzw. Ruhenden anatomisch richtig gelagert ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Lattenrost für Betten und andere Liege- und Sitzmöbel mit durch parallel und senkrecht zueinander verlaufenden, eine Vielzahl von Hohlräumen ergebenden Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der Hohlräume (4) voneinander unabhängige, jeweils über die Lattenrost-Ebene vorstehende Körper (5,9,14) angeordnet sind, die zur Bewegung in einer zur Lattenrost-Ebene senkrechten Richtung wenigstens an der Unterseite durch elastische Gurte (8, 8') abgestützt sind.
2. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Gurte (8,8') jeweils mit der angrenzenden Wand des Lattenrostes (1) verbunden sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Lattenrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite (6,7) der Körper (5) elastische Gurte (8, 8') vorgesehen sind, wobei die auf der einen Seite des Lattenrostes (1) befestigten Gurte (8') eine grössere Zugfestigkeit als die gegenüberliegenden Gurte (8) aufweisen.
4. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Hohlräumen (4) angeordneten Körper (5, 9,14) quaderförmig ausgebildet sind, wobei die Kanten abgerundet sind.
5. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- bzw. Unterseite (12,13) der Körper (9) bombiert ausgebildet ist.
6. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (5) hohl und aus Kunststoff ausgebildet sind.
7. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (9) aus Naturmaterialien, wie z. B. Holz und einer Hülle (11) aus Jute oder Leinen gebildet sind.
8. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (14) aus miteinander flexibel verbundenen, zu einem Zylindermantel geformten Stäbchen (15) gebildet sind, deren Öffnungen durch kreisförmige Platten (16) abgedeckt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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CH150086A CH669098A5 (de) | 1983-12-16 | 1986-04-15 | Lattenrost fuer betten und andere liege- und sitzmoebel. |
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Cited By (1)
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DE8900377U1 (de) * | 1989-01-14 | 1989-03-30 | Backfisch, Kurt, 3501 Fuldabrueck | Bettgestell, bestehend aus einem viereckigen Rahmen |
Also Published As
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