CH667115A5 - Verfahren und vorrichtung zum schussfadeneintrag bei duesenwebmaschinen. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schussfadeneintrag bei Düsenwebmaschinen mit Hilfe eines Mediumstromes und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Düsenwebvorrichtungen werden bei pneumatischen oder hydraulischen Düsenwebmaschinen verwendet und dienen der Entnahme eines Schussfadens von einer Vorratsspule und der Übergabe des Schussfadens in einen Lamellenführungskamm oder in ein entsprechend profiliertes Riet, wobei die Eintragsgeschwindigkeit am Anfang genügend gross sein muss. Gleichzeitig wird aber gefordert, dass die Düsenweb-vorrichtung ökonomisch sei und mit möglichst geringem Energiebedarf auskomme. Ebenfalls darf der durch den Schussfadeneintrag entstehende Lärm nicht gross sein.
Es sind zwei Arten von Düsen bekannt. Die erste Düse weist eine kreisringförmige Öffnung auf, in der der durch die Düsenmitte zugeführte Schussfaden von einem Eintragmedium, z.B. Wasser oder Luft,umgeben ist. Diese Düsenausführung wird allgemein verwendet.
Die andere, vor allem in der Patentliteratur beschriebene Düse, führt den Schussfaden dem Mediumstrom seitlich zu.
Diese Arbeitsweise ist zwar einfacher, hat sich jedoch bei Betriebsbedingungen nicht durchgesetzt, weil das notwendige Biegen des Schussfadens für den Schusseintrag ungünstig ist.
Beide beschriebenen Möglichkeiten ergeben jedoch keine befriedigenden Ergebnisse.
Ein wesentliches Problem der heute verwendeten kreisringförmigen Düsen ist ein hoher Mediumverbrauch. Um einen möglichst geringen Verbrauch zu erreichen, wird die Fläche des Kreisringes sehr kleingehalten. Deshalb werden die Innendurchmesser der Düsen mit etwa 2 bis 3 mm ausgeführt. Dies bringt gleich zwei Probleme mit sich. Erstens wird kein leichter Durchgang eines Verdickungen aufweisenden Fadens gewährleistet, so dass veränderliche Widerstände auftreten, was einen negativen Einfluss auf die Eintraggeschwindigkeit hat. Auch ist die Herstellung solch kleiner Düsen, insbesondere des Kreisringes/schwierig. Der • niedrige Luftverbrauch der Düse wird also mit vielen negativen Einflüssen auf den Schussfaden und mit einer komplizierten Herstellung erkauft.
Zweitens verursacht die Beschleunigung des Schussfadens innerhalb einer gegebenen Zeit ein grosses Problem. Dieses tritt vor allem bei breiten Webmaschinen auf, auf denen der Schussfaden mit einer Geschwindigkeit von über 50 m/s eingetragen werden muss. Diese Forderung wird bei den kreisringförmigen Düsen durch deren grosse Länge bzw. durch eine Kombination von zwei Düsen hintereinander gelöst, was jedoch keine optimale Lösung darstellt.
Ausserdem arbeiten alle Düsen, insbesondere die Düsen pneumatischer Webmaschinen geräuschvoll.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese vorstehend geschilderten Probleme zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Eintragmedium dem Schussfaden durch die Mitte seines schraubenförmigen Vorrates in Austrittsrichtung des Schussfadens in das Fach zugeführt wird, wobei der dem schraubenförmigen Vorrat zu entnehmende Schussfaden in das Eintragmedium mit einer Drehbewegung eingeführt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur optimalen Durchführung dieses Verfahrens. Dies wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorrichtung einen Düsenaufsatz aufweist, durch den der Schussfaden zugeführt und der mit einer Abdeckung verbunden ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zum Abmessen der Schussfäden, wie sie allgemein verwendet wird. Sie weist einen Halter 1 auf, in den ein Dorn 2 eingepresst ist, auf dem eine Trommel 4 mittels Lager drehbar gelagert ist. Mit der Trommel 4 ist ein Zahnrad 5 verbunden, das mittels einer nicht dargestellten Kette mit der Hauptwelle der Webmaschine verbunden ist. Auf der Oberfläche der Trommel 4 liegt ein Rädchen 6 an, das auf seiner Oberfläche mit einem Gummibelag 7 versehen ist. In der Trommel 4 ist eine Nut 8 ausgebildet, in die ein aus Kunststoff hergestellter Ring mit Zähnen ragt. Am Dorn 2 ist eine Öffnung 10 ausgebildet, die in eine durch einen Stopfen 12 verschlossene Kammer 11 mündet. Die Kammer 11 ist durch ein Ventil 13 von einem Hohlraum 14 getrennt, der in der Mitte des Dornes 2 ausgebildet und durch eine Düse 15 begrenzt ist. Am Halter 1 ist ein Arm 16 schwenkbar befestigt, an dessen Ende eine Abdeckung 17 und ein Düsenaufsatz 18 gelagert sind. Vor dem Aufsatz 18 ist eine Fadenklemme 19 (Zange) angeordnet. Auf der Oberfläche der Trommel 4 sind ein fester Fadenführer 20 und ein verschiebbarer Fadenführer 21 angeordnet.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Die mittels des Zahnrades 5 von der Hauptwelle der Webmaschine angetriebene Trommel 4 dreht sich regelmässig, z.B. viermal schneller als die Hauptwelle. Die Drehbewegung der Trommel 4 wird gleichzeitig auf das Rädchen 6 mit dem Gummibelag 7 übertragen. Die Drehbewegung der Trommel 4 wird ferner auch auf den Ring 9 übertragen, dessen Zähne in die Nut 8 ragen.
Ein Merkmal der beschriebenen Vorrichtung zum Abmessen des Schussfadens ist also die ununterbrochene Drehbewegung der Trommel 4, des Ringes 9 und des Rädchens 6. Ein Schussfadén 22 ist unter die Rädchen 6 mittels des festen Fadenführers 20 gelegt, der die Stellung des Schussfadens 22 unter dem Rädchen 6 bestimmt. Die Stellung des Schussfadens 22 ändert sich nicht, wenn auch sehr oft der Eingangs-Fadenführer 20 verschiebbar ausgebildet ist, um die Abnutzung des Gummibelags 7 an einer Stelle zu vermeiden. Diese Bewegung steht jedoch mit der Tätigkeit der Vorrichtung zum Abmessen des Schussfadens in keinem Zusammenhang. Dagegen steht aber mit der Tätigkeit der Vorrichtung der verschiebbare Fadenführer 21 im Zusammenhang, der die Schussfadenwindungen auf der Trommel-
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Oberfläche verteilt. Das Rädchen 6 drückt den Schussfaden 22 zwischen dem festen und verschiebbaren Fadenführer 20,
21 gegen die Trommeloberfläche. Aus dem verschiebbaren Fadenführer 21 läuft der Schussfaden 22 unter den Ring 9 und geht dann in den Düsenaufsatz 18. Luft als Eintragmedium strömt in die Öffnung 10 und in die Kammer 11. Falls das Ventil 13 geöffnet ist, strömt die Luft durch den Hohlraum 14 in die Düse 15 und von dort in den Düsenaufsatz 18.
Vor dem Schussfadeneintrag ist die Fadenklemme 19 geschlossen und das Schussfadenende festgeklemmt. Weist die Trommel 4 die vier Vorratswindungen des Schussfadens auf, öffnet sich die Fadenklemme 19 und auch das Ventil 13. Die aus der Düse 15 strömende Luft nimmt den Schussfaden
22 mit, der von der Trommel 4 abgenommen wird und innerhalb des Düsenaufsatzes 18 eine Schraubenlinie bildet. Der Schussfaden 22 wird in diesem Augenblick in den Lamellenführungskamm oder in das profilierte Riet eingetragen. Nach Beendigung des Schussfadeneintrags schliesst das Ventil 13, die Spannung des Schussfadens lässt allmählich nach,und der Ring 9 nimmt den Schussfaden 22 mit und bildet so neue Vorratswindungen. Der abgeschnittene Schussfaden 22 kann dann zwischen dem Gewebe und der Vorrichtung zum Abmessen des Schussfadens durch die Fadenklemme 19 gegen Ausziehen gesichert werden, obwohl diese Vorrichtung nicht immer notwendig ist.
Die Vorteile der vorgeschlagenen Vorrichtung sind folgende: Die ohne Kreisring ausgebildete Düse ist leicht herstellbar und kann im Hinblick auf die Austrittsgeschwindigkeit vorteilhaft als Laval-Düse geformt werden, so dass die Bildung des Luftstromes sehr ökonomisch erfolgt.
s Ein weiterer Vorteil besteht in einem guten Zugang des Schussfadens in die Düse, denn der Düsenaufsatz 18 weist einen verhältnismässig grossen Durchmesser auf, so dass Verdickungen im Schussfaden keine Schwierigkeiten verursachen.
Die Anordnung der Düse 15 in der Abdeckung 17 der Vorrichtung zum Abmessen des Schussfadens dämpft den Lärm.
Der Hauptvorteil besteht jedoch in der Bildung eines schraubenlinienförmigen Fadens rund um den Luftstrom, denn durch das Abwickeln desselben wird ein grosser Teil der Düsenenergie dem Schussfaden übergeben. So ermöglicht die neue Düse eine grössere Beschleunigung des Schussfadens und damit die Erreichung grösserer durchschnittlicher Eintragsgeschwindigkeit.
Die beschriebene Vorrichtung ist nur eine der Varianten, die durch das beschriebene Verfahren ermöglicht werden. Die Düse in der Mitte des Fadenballons kann auch auf Vorrichtungen zum Abmessen des Schussfadens, die mit gesteuertem Abziehen arbeiten, angeordnet werden, wobei in allen Fällen die beschriebenen Vorteile erreicht werden können.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Schussfadeneintrag bei Düsenwebmaschinen mit Hilfe eines Medium-Stromes, dadurch gekennzeichnet, dass das Eintragmedium dem Schussfaden durch die Mitte seines schraubenförmigen Vorrates in Austrittsrichtung des Schussfadens in das Fach zugeführt wird, wobei der dem schraubenförmigen Vorrat zu entnehmende Schussfaden in das Eintragmedium mit einer Drehbewegung eingeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Düsenaufsatz ( 18) aufweist, durch den der Schussfaden (22) geführt und mit einer Abdeckung (17) verbunden ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Abdeckung (17) verbundene Düsenaufsatz ( 18) mittels eines Armes (16) schwenkbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine von dem Düsenaufsatz (18) angeordnete Düse (15) auf einem Dorn (2) mittels eines Gewindes befestigt ist, zwecks einfachen Austausches.
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