CH666176A5 - Einrichtung zur behandlung eines knochens und nagel fuer eine solche einrichtung. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige, als Hauptbestandteil einen geraden oder mindestens stellenweise gebogenen, vorzugsweise durchgehend hohlen Nagel aufweisende Einrichtung kann zur Behandlung eines Röhrenknochens verwendet werden, der bei einem Unfall in Stücke gebrochen oder eventuell absichtlich operativ in Stücke geteilt wurde. Bei der Verwendung der Einrichtung wird der Nagel vom proximalen Ende des Knochens her in dessen Markraum bzw. -höhle eingeschlagen, so dass sich der erste, einen Längsschlitz zum Aufnehmen einer Schraube aufweisende Endabschnitt des Nagels im proximalen Bereich des Knochens und der andere Endabschnitt des Nagels im distalen Bereich des Knochens befindet. Der den genannten Längsschlitz aufweisende Nagel-Endabschnitt wird daher im folgenden auch als proximaler Endabschnitt und der andere Nagel-Endabschnitt auch als distaler Endabschnitt bezeichnet. Nach dem Einschlagen des Nagels in den Knochen werden die Nagel-Endabschnitte mit den den Längsschlitz bzw. das mindestens eine Loch durchdringenden Schrauben mit den Knochen-Endabschnitten verschraubt und der Knochen dadurch mit dem Nagel verriegelt.
Die deutsche Offenlegungsschrift 2 246 274 offenbart eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem Nagel und einem in dessen proximalen Endab5
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schnitt einsetzbaren Druckbolzen. Am proximalen Ende des Nagels ist mittels eines Bajonettverschlusses ein Verschlussstück lösbar befestigt, das einedurchgehende Längsöffnung aufweist. Der Druckbolzen besitzt einen diese Längsöffnung durchdringenden Schaft, der mit einer in das Verschlussstück eingeschraubten Stellschraube in verschiedenen Schiebstellungen festklemmbar ist. Zum Verstellen einer den Schlitz durchdringenden, in ein Knochenstück eingeschraubten Schraube wird am Verschlussstück vorübergehend ein separates Spanngerät lösbar befestigt, das ein Gehäuse und eine in diesem angeordnete Gewindespindel aufweist, die über eine Druckfeder am Druckbolzen angreift. Wenn die in das Verschlussstück eingeschraubte Stellschraube gelöst ist, kann durch Drehen der Gewindespindel eine Druckkraft auf den Druckbolzen und damit auf die den Schlitz durchdringende Schraube ausgeübt und die letztere dadurch gegen das distale Ende des Nagels verschoben werden. Wenn die den Schlitz durchdringende Schraube die gewünschte Stellung erreicht hat, wird die Stellschraube festgeschraubt und das Spanngerät wieder entfernt.
Diese Einrichtung hat den Nachteil, dass bei der chirurgischen Operation nach dem Einschlagen des Nagels und dem Einsetzen der Schraube zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich sind, um das Verschlussstück am Nagel zu befestigen, danach das Spanngerät am Verschlussstück zu befestigen, nach dem Verstellen des Druckbolzens die Stellschraube festzuschrauben und schliesslich das Spanngerät wieder vom Verschlussstück zu trennen. Damit die Stellschraube zum Festschrauben zugänglich ist, muss sie sich zwangsläufig ausserhalb des Knochens befinden. Dies bringt die Gefahr mit sich, dass die Stellschraube und der sie haltende, aus der Markhöhle des Knochens herausragende Teil des Verschlussstücks bei Bewegungen des Patienten weiche Gewebeteile des Patienten verletzen kann. Da der Druckbolzen nur durch die an der glatten, zylindrischen Aussenfläche seines Schafts angreifende Stellschraube festgehalten wird, besteht zudem die Gefahr, dass der Druckbolzen nach dem Entfernen des Spanngerätes verschoben wird und seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Zudem wird die Stabilität noch dadurch beeinträchtigt, dass der Druckbolzen nicht unmittelbar am Nagel selbst befestigt ist und dass der Nagel zur Bildung des Bajonettverschlusses einen den Nagel schwächenden Einschnitt aufweisen muss. Schliesslich besteht bei dieser bekannten Einrichtung keine Möglichkeit, auf die den Schlitz durchdringende Schraube eine diese vom distalen Endes des Nagels wegziehende Kraft auszuüben, was in besonderen Fällen wünschenswert sein kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Nachteile des bekannten Stands der Technik zu beheben und insbesondere eine Einrichtung zu schaffen, bei der die den Schlitz des Nagels durchdringende Schraube während der chirurgischen Operation rasch und einfach verstellt werden kann und danach dauerhaft festgehalten wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Einrichtung erfindungsge-mäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Nagel, der erfindungsgemäss nach dem Ansprüch 10 ausgebildet ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung sowie des Nagels gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Die Erfindung soll nun anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert werden. In der Zeichnung zeigen die Figur 1 eine Explosionszeichnung einer Einrichtung zur Behandlung eines Röhrenknochens,
die Figur 2 eine Ansicht des Nagels der Einrichtung in der in der Figur 1 durch den Pfeil II bezeichneten Blickrichtung,
die Figur 3 einen Schnitt durch den Nagel der Einrichtung, entlang der Linie III—III der Figur 1, in grösserem Massstab,
die Figur 4 einen Längsschnitt durch Teile der Einrichtung, ungefähr im gleichen Massstab wie die Figur 3,
die Figur 5 einen Längsschnitt durch einen Teil einer Variante einer Einrichtung und die Figur 6 einen Längsschnitt durch einen Teil einer andern Variante einer Einrichtung.
Die in der Figur 1 dargestellte Einrichtung dient zur Behandlung eines menschlichen oder eventuell tierischen Knochens 1, und zwar eines Röhrenknochens einer Extremität, beispielsweise eines Femurs, von dem in der Figur 1 nur strichpunktiert der Umriss angedeutet ist und der bei einer Bruchstelle 3 in mindestens zwei Knochenstücke la, lb gebrochen ist.
Die Einrichtung weist als Hauptbestandteil einen einstückigen, metallischen, durchgehend hohlen, separat in den Figuren 2 und 3 dargestellten Nagel 11, einen sogenannten Marknagel auf, dessen Längsachse leicht gebogen oder eventuell gerade entlang einer Längssymmetrieebene des Nagels 11 verläuft. Der Nagel 11 besitzt zwei einander abgewandte Endabschnitte 1 la, IIb. Wenn der Nagel 11 in den Markraum, d.h. die aufgebohrte Markhöhle des Röhrenknochens 1 eingesetzt ist, befindet sich der eine, erste Nagel-Endab-schnitt IIa beim proximalen und der andere, zweite Nagel-Endabschnitt 1 lb beim distalen Ende des Knochens 1. Der erste, proximale Nagel-Endabschnitt 1 la ist gerade oder höchstens ganz leicht gekrümmt und seine Wandung ist zumindest im wesentlichen rotationssymmetrisch zur Längsachse 13. Der Endabschnitt IIa weist an seinem freien Ende einen sich von diesem weg zum andern Nagelende hin zumindest im wesentlichen konisch verjüngenden Teilabschnitt 11c und einen an diesen anschliessenden, zumindest im wesentlichen kreiszylindrischen Teilabschnitt 1 ld auf. Der konische Teilabschnitt 11c und der an diesen anschliessende, äussere Teil des zylindrischen Teilabschnitts 1 ld sind je mit einem konischen bzw. zylindrischen Innengewinde lie bzw. 1 lf versehen, wobei die beiden Innengewinde 1 le bzw. 1 lf den gleichen Dreh- oder Windungssinn sowie die gleiche Steigung haben und beim innern Ende des konischen Innengewindes stetig ineinander übergehen. In den konischen Teilabschnitt 11c sind von seinem freien Ende her zwei sich diametral gegenüber stehende Einschnitte 1 lg eingeschnitten. Der proximale Endabschnitt 1 la ist in der Nähe seines dem mittleren Abschnitt des Nagels zugewandten Endes, mit einem ihn durchdringenden, den Hohlraum des Nagels kreuzenden Längsschlitz 1 lh versehen. Der zweite, distale Nagel-Endabschnitt 1 lb ist mit zwei ihn durchdringenden, entlang der Längsachse 13 gegeneinander versetzten Löchern Iii, 11k versehen, die je durch eine den Hohlraum des Nagels kreuzende Durchgangsbohrung gebildet sind. Dabei verlaufen die zumindest annähernd ebene Längsmittelfläche des Längsschlitzes 1 lh, in der nachher die Achse der den Längsschlitz 11h durchdringenden Schraube liegt, und die Achsen der Löcher 1 li, 11k rechtwinklig zur Längssymmetrieebene des Nagels 11. Die Wand des hohlen Nagels 11 ist bei einer in der Längssymmetrieebene liegenden Umfangsstelle mit einem schmalen Längsschlitz 1 Im versehen, der sich vom freien Ende des distalen Nagel-Endabschnitts IIb her entlang von diesem und dem mittleren Nagelabschnitt 1 In bis in das an diesem anschliessende Ende, des zylindrischen, proximalen Nagel-Endabschnitts IIa erstreckt. Der mittlere, längste Abschnitt 1 In des Nagels und der zweite, distale Endabschnitt IIb haben beispielsweise im Querschnitt, wie aus der
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Figur 3 ersichtlich, einen Umriss mit der Form eines verrundeten, überall konvex gekrümmten, zumindest annähernd und vorzugsweise genau ein Gleichdick bildenden Dreiecks, wobei sich der distale Nagel-Endabschnitt 1 lb von dem die beiden Löcher 1 li, 1 lk enthaltenden Teilabschnitt weg zu seinem freien Ende verjüngt.
Zur Einrichtung gehören ferner eine zum Einsetzen in den Schlitz 11h bestimmte Schraube 15, zwei zum Einsetzen in die Löcher 1 li. 1 lk bestimmte Schrauben 17 bzw. 19 und ein längliches Spann- und/oder Verstellorgan 21, das ausschliesslich aus einem einstückigen, metallischen Bolzen 23 besteht. Die Länge des durch den Bolzen 23 gebildeten Spann- und oder Verstellorgans 21 ist vorzugsweise kleiner als der Abstand des Zentrums des Längsschlitzes 1 lh vom freien Ende des proximalen Endabschnitts 1 la und beispielsweise ungefähr oder mindestens gleich dem Abstand des freien Endes des Endabschnitts 1 la vom sich näher bei diesem freien Ende befindenden Ende des Längsschlitzes 1 lh. Der Bolzen 23 weist in der Nähe seines einen Endes einen Abschnitt mit einem zylindrischen Aussengewinde 23a auf, das, wie aus der Figur 4 ersichtlich, in das zylindrische Innengewinde 1 lf des Nagels 11 einschraubbar ist. Die restlichen Abschnitte des Bolzens 23 besitzen eine glatte zylindrische Aussenfläche, deren Durchmesser etwas kleiner ist als derjenige des Aussengewindes 23a und als der Innendurchmesser des Nagel-Endabschnitts 1 la. Das radiale Spiel der gewindefreien Abschnitte des Bolzens 23 im Hohlraum des Nagel-Endabschnitts 1 la ist dabei derart bemessen, dass der Bolzen 23 auch dann in der noch näher beschriebenen Weise axial verstellbar ist, wenn der proximale Nagel-Endabschnitt IIa im Längsschnitt ein wenig gebogen sein sollte. Um auch bei allenfalls ein wenig gebogenem, ersten Endabschnitt 1 la eine gute axiale Verstellbarkeit des Bolzens 23 zu ermöglichen, ist dessen Aussengewinde 23a im Vergleich zur gesamten Länge des Organs 21 verhältnismässig kurz. Die Länge des Aussengewindes 23a beträgt höchstens 40%, vorzugsweise höchstens 30% und beispielsweise höchstens oder ungefähr 20% der ganzen Länge des Spann- und/oder Verstellorgans 21 und damit auch des Bolzens 23. Ferner beträgt die Länge des Aussengewindes 21a höchstens etwa das 1,5 fache des Aus-sendurchmessers des Aussengewindes 23a und ist beispielsweise ungefähr oder höchstens gleich diesem Gewinde-Aussendurchmesser. Im übrigen sind die Innengewinde 1 le, 1 lf und das Aussengewinde 23a vorzugsweise als Feingewinde ausgebildet. Der Bolzen 23 ist an seinem im montierten Zustand der Umgebung des proximalen Nagel-Endabschnitts 1 la zugewandten, sich näher beim Aussengewinde 23a befindenden Ende mit einem Mehrkantloch 23b, beispielsweise einem Sechskantloch, versehen, damit ein Dreh-Werkzeug 27, nämlich ein am Ende mit einem Sechskantzapfen versehener Schlüssel, vorübergehend in drehfeste Wirkungsverbindung mit dem Bolzen 23 bringbar ist. Am andern Ende hat der Bolzen 23 eine glatte radiale Endfläche. Im übrigen kann der Bolzen 23 ein durchgehendes Längsloch aufweisen.
Wenn die Einrichtung zur Behandlung des Knochens 1 verwendet werden soll, werden anlässlich einer chirurgischen Operation die Knochenstücke la, lb gerichtet und die Markhöhle des Knochens soweit als nötig aufgebohrt. Danach werden vorübergehend ein Handgriff und ein Einschlag-instrument am konischen Nagel-Teilabschnitt 1 lc befestigt und der Nagel 11 vom proximalen Ende des Knochens her in dessen Markraum bzw. -höhle eingeschlagen, so dass er in die in den Figuren 1 und 4 dargestellte Lage gelangt. Daraufhin werden unter Verwendung einer Röntgenvorrichtung und eines Zielgerätes die Lagen der Löcher 1 li. 1 lk ermittelt und mit ihnen fluchtende Schraubenlöcher in den Knochen 1 gebohrt sowie mit Gewinden versehen. Nun können die Schrauben 17und 19indie Löcher Iii, 11k eingesetzt und in den Knochen 1 oder, genauer gesagt, in dessen Stück lb eingeschraubt werden, so dass sie die Löcher 1 li, 1 lk mit geringem radialem Spiel durchdringen und das Knochenstück lb im wesentlichen axial unverschiebbar mit dem Nagel 11 verbinden. Dann wird mit Hilfe des Zielgerätes in das Knochenstück la ein Schraubenloch gebohrt, das mit einem Teil des Längsschlitzes 11h fluchtet, und zwar vorzugsweise mit einem Teil, der sich nahe beim proximalen Ende des Längsschlitzes 1 lh befindet. Daraufhin wird auch in dieses Schraubenloch ein Gewinde geschnitten sowie die Schraube 15 durch den Längsschlitz 1 lh hindurch mit dem Knochenstück la verschraubt. Die Gewinde der im Knochen gebildeten Schraubenlöcher befinden sich dabei auf der einen Seite des Nagels 11 zumindest teilweise in der verhältnismässig kompakten Corticalis lc des Knochens.
Nun werden der das Spann- und/oder Verstellorgan 21 bildende Bolzen 23 in den Hohlraum des proximalen Nagel-Endabschnitts 1 la eingesetzt, das Werkzeug 27 in Eingriff mit dem Bolzen 23 gebracht und dieser eingeschraubt, bis seine dem mittleren Abschnitt des Nagels 11 zugewandte, radiale Endfläche am zylindrischen Schaft der Schraube 15 angreift. Wenn man nun den Bolzen 23 tiefer in den Nagel hineinschraubt, verschiebt er die Schraube 15 bezüglich des Nagels 11 im die Schraube 15 seitlich mit kleinem Spiel führenden Längsschlitz 1 lh in Richtung zum mittleren Abschnitt und zum distalen Endabschnitt IIb des Nagels 11 hin. Die Schraube 15 nimmt bei dieser Verschiebung das Knochenstück la mit. Das Einschrauben des Bolzens 23 wird nun solange fortgesetzt, bis das Knochenstück la die gewünschte Stellung erreicht hat und die beiden Knochenstük-ke la, lb mit ihren Bruchflächen bei der Bruchstelle 3 mit der vorgesehenen Druckkraft gegeneinander gedrückt werden. Wenn sich das Knochenstück la bezüglich des Nagels 11 in dieser Stellung befindet, kann man das Werkzeug 27 wieder vom Bolzen 23 trennen. Dieser nimmt nun eine Stellung ein, in der er sich mindestens annähernd und vorzugsweise vollständig im Hohlraum des Nagels 11 befindet. Die Knochenstücke la, lb sind nun mittels der Schrauben 15, 17, 19 mit dem Nagel 11 verbunden, d.h. mit diesem verriegelt. Nach der Operation verbleiben der Nagel 11, die Schrauben 15,17, 19 und das in den Nagel eingeschraubte Spann- und/oder Verstellorgan 21 im Knochen 1, bis dessen Stücke bei Bruchstelle 3 wieder zusammengewachsen sind. Das obere Knochenstück la kann beim Stehen oder Gehen des Patienten durch das Gewicht vom Knochenstück la getragener Körperteile belastet werden. Die dadurch entstehende Kraft drückt das Knochenstück la zusätzlich zu der mit dem Spann- und/oder Verstellorgan 21 erzeugten Kraft gegen das Knochenstück lb, so dass sich das Knochenstück la näher zum Knochenstück lb bewegen kann, wobei sich die Schraube 15 vom Bolzen 23 wegbewegt. Das Spann-und/oder Verstellorgan 21 ermöglicht also eine dynamische Kompression der Knochenstücke, so dass sich das Knochenstück la zwar in der Längsrichtung des Nagels 11 bewegen, sich aber nicht über die durch die Einstellung des Spann- und/oder Verstellorgans 21 festgelegte, in der Figur 4 dargestellte Grenzstellung hinaus von den in den distalen Knochenabschnitt eingeschraubten Schrauben 17, 19 entfernen kann. Dabei stellt der die Schraube 15 führende Längsschlitz 1 lh sicher, dass sich das Knochenstück la beim Verschieben nicht um die Längsachse 13 dreht.
Die Variante der Einrichtung, von der in der Figur 5 ein Teil dargestellt ist, besitzt einen hohlen Nagel 111, der gleich oder ähnlich ausgebildet ist wie der Nagel 11 und insbesondere einen ersten proximalen Endabschnitt lila mit einem zylindrischen Innengewinde lllf und einen Längsschlitz 111h aufweist. Zur Einrichtung gehören ferner eine der
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Schraube 15 entsprechende Schraube 115, nicht dargestellte, den Schrauben 17,19 entsprechende Schrauben und ein Spann- und/oder Verstellorgan 121. Dieses besteht aus zwei metallischen Bolzen 123 und 125, von denen der eine, erste Bolzen 123 ein dem Aussengewinde 23a entsprechendes Aussengewinde 123a, ein dem Mehrkantloch 23b entsprechendes Mehrkantloch 123b und eine sich von diesem bis zum andern Ende des Bolzens 123 erstreckende Längsöffnung mit einem Innengewinde 123c besitzt. Der andere, zweite Bolzen 125 ist schraubenartig ausgebildet und weist einen zylindrischen Kopf 125a mit einem rechtwinklig zur Bolzenachse verlaufenden, mindestens zu einem wesentlichen Teil durch eine Bohrung gebildeten Durchgangsloch 125b sowie einen dünneren Gewindeteil auf, der mit einem Aussengewinde 125c und an seinem freien Ende mit einem Schraubenschlitz oder dergleichen versehen und in das Innengewinde 123c des ersten Bolzens 123 eingeschraubt ist. Die beiden Bolzen 123, 125 sind also zug- und druckfest miteinander verbunden, dabei aber bezüglich einander entlang von ihren Längsachsen verstellbar und um diese drehbar. Die Aussengewinde 123a und 125c der beiden Bolzen 123 und 125 haben verschiedene Windungsrichtungen und beispielsweise auch verschiedene Steigungen. Beispielsweise können das Nagel-Innengewinde lllf sowie das mit diesem verschraubte Bolzen-Aussengewinde 123a rechtsgängig und das Bolzen-Innengewinde 123c sowie das mit diesem verschraubte Bolzen-Aussengewinde 125c linksgängig sein.
Bei der Verwendung der in der Figur 5 dargestellten Einrichtung werden der Nagel 111 in den Markraum des zu behandelnden Röhrenknochens eingeschlagen, die den Schrauben 17 und 19 entsprechenden Schrauben, das Spann- und/ oder Verstellorgan 121 und die Schraube 115 eingesetzt, so dass der Schaft der letzteren mit kleinem radialem Spiel im Durchgangsloch 125b geführt ist. Wenn nun der erste Bolzen 123 mit einem dem Werkzeug 27 entsprechenden Werkzeug bezüglich des Nagels 111 gedreht wird, wird die Schraube 115 im Längsschlitz 111h bezüglich der Längsachse des Nagels 111 unverdrehbar geführt und verhindert ihrerseits Drehungen des zweiten Bolzens 125 bezüglich des Nagels. Falls man beispielsweise den zweiten Bolzen 125 derart anordnet, dass der kopfseitige Endabschnitt seines Gewindeteils aus dem ersten Bolzen 123 herausragt, und die Schraube 115 derart in den Knochen einsetzt, dass sie sich zunächst in der Nähe des unteren, d.h. dem distalen Ende des Nagels zugewandten Ende des Längsschlitzes 11 lh befindet, und danach den ersten Bolzen 123, vom proximalen Ende des Nagels her gesehen, im Gegenuhrzeigersinn dreht, wird der Bolzen 123 vom distalen Ende des Nagels weg nach oben verschoben und zieht den zweiten Bolzen 125 ebenfalls vom distalen Ende des Nagels weg nach oben. Da der Gewindeteil des zweiten Bolzens 125 beim Drehen des ersten Bolzens 123 in dessen Innengewinde 123c hineingezogen wird, verschiebt sich der zweite Bolzen um eine grössere Strecke vom distalen Ende des Nagels 111 weg als der erste Bolzen 123. Durch eine Drehung des ersten Bolzens 123 im genannten Drehsinn können also die Schraube 115 und der mit dieser verschraubte Abschnitt des Knochens von dem mit dem distalen Endabschnitt des Nagels verschraubten Abschnitt des Knochens weggezogen werden. Auf diese Weise kann der Knochen gestreckt werden, was in gewissen Fällen von Nutzen sein kann. Selbstverständlich kann man den ersten Bolzen 123 zum Verstellen der Schraube 115 entlang dem sie führenden Längsschlitz 111h auch derart drehen, dass die Schraube 115 zum distalen Ende des Nagels hin verschoben wird. Während also die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Einrichtung nur eine Kompression des Knochens erlaubt, ist mit der Einrichtung gemäss der Figur 5 wahlweise eine Kompression oder Distraktion eines Knochens möglich.
Der Nagel 211 der in der Figur 6 dargestellten Variante der Einrichtung hat einen ersten, proximalen Endabschnitt 211a mit einem konischen Teilabschnitt 211c und einem zylindrischen Teilabschnitt 21 ld. Der konische Teilabschnitt 21 lc ist mit einem konischen Innengewinde 21 le versehen, während der zylindrische Teilabschnitt 21 ld im Gegensatz zu den zylindrischen Teilabschnitten der vorgängig beschriebenen Nägel 11,111 überall eine glatte, gewindelose Innenfläche, jedoch analog wie die Nägel 11,111 einen Längsschlitz 211h besitzt. Die in der Figur 6 nicht dargestéllten Abschnitte des Nagels 211 können gleich ausgebildet sein wie beim Nagel 11. Ein einstückiger Einsatz 213 besitzt einen mit einem konischen Aussengewinde 213c versehenen, lösbar in das konische Innengewinde 21 le eingeschraubten, konischen Abschnitt, vorzugsweise einen an dessen dünneres Ende anschliessenden, zylindrischen Fortsatz und ein koaxiales Durchgangsloch, nämlich eine mit einem zylindrischen Innengewinde 213f versehene Bohrung. Ein Spann-und/oder Verstellorgan 221 weist einen beispielsweise einstückigen Bolzen 223 mit einem in das Innengewinde 213f des Einsatzes 213 eingeschraubten, zylindrischen Aussengewinde 223a auf. Der Bolzen 223 ist an seinem der Umgebung des proximalen Nagel-Endabschnitts IIa zugewandten Ende mit einem Schlitz 223b zum Angreifen mit einem Dreh-Werkzeug versehen. Am anderen Ende weist der Bolzen vorzugsweise einen radial über seinem Gewindeteil vorstehenden Kopf 223c auf.
Bei der Verwendung der in der Figur 6 dargestellten Einrichtung wird der Einsatz 213 mit dem Bolzen 223 erst in den Nagel 211 eingeschraubt, wenn dieser in einen Knochen eingeschlagen ist. Der Bolzen 223 kann dann durch Drehen axial verstellt werden, um eine den Längsschlitz 211h durchdringende mit einem Knochenstück verschraubte Schraube 215 zum distalen Nagelende hin zu drücken.
Während also bei den in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Einrichtungen der Bolzen 23 bzw. 123 unmittelbar in ein in der Wandung eines einstückigen Nagels vorhandenes Innengewinde axial verstellbar eingeschraubt ist, besteht der in der Figur 6 dargestellte Nagel gewissermassen aus zwei Teilen, nämlich dem eigentlichen, durchgehend hohlen Nagel 211 und dem lösbar in diesem eingeschraubten Einsatz 213, über den der Bolzen 223 mittelbar in den eigentlichen Nagel 211 eingeschraubt ist.
Die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Bolzen 125 und 223 haben einen vollen Querschnitt. Sie können jedoch auch mit einem durchgehenden Längsloch versehen werden, damit die Nägel 111 und 211 gleich wie der Nagel 11 durchgespült werden können.
Die beschriebenen Einrichtungen können natürlich nicht nur zur Behandlung von gebrochenen Röhrenknochen, sondern auch zur Behandlung von Röhrenknochen verwendet werden, die etwa anlässlich einer Osteotomie-Operation absichtlich in Stücke getrennt wurden.
Im übrigen können die Einrichtungen noch in anderer Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise könnten die Bolzen 23,123 anstelle der Mehrkantlöcher 23b, 123b andere Mittel, beispielsweise ein Paar sich diametral gegenüberstehende Löcher oder einen Schlitz oder in axialer Richtung vorstehende Nocken, aufweisen, damit ein Werkzeug vorübergehend in drehfeste Wirkverbindung mit den Bolzen gebracht werden kann. Natürlich könnte der Schlitz 223b des Bolzens 223 durch ein Mehrkantloch ersetzt werden.
Ferner könnte man beispielsweise auch bei einer ausschliesslich zur Kompression des Knochens vorgesehenen Einrichtung ein Spann- und/oder Verstellorgan mit zwei separaten Bolzen vorsehen. Der eine dieser Bolzen könnte dann etwa durch die das Aussengewinde 23a und das Mehrkantloch 23b aufweisenden Abschnitte des Bolzens 23 und
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der andere Bolzen durch den restlichen Abschnitt des Bolzens 23 gebildet sein, wobei die beiden Bolzen bei ihren einander zugewandten Enden frei aneinander anliegen können. Eine derartige Variante könnte beispielsweise in Fällen zweckmässig sein, bei denen der proximale Endabschnitt des Nagels oder ein Teilbereich dieses Endabschnitts bezüglich des restlichen Nagels verhältnismässig stark abgebogen oder abgewinkelt ist.
Des weitern könnte man bei einer ausschliesslich zur Kompression oder auch bei einer wahlweise zur Kompression oder zur Distraktion verwendbaren Einrichtung ein Spann- und/oder Verstellorgan mit zwei Bolzen vorsehen, die durch Verbindungsmittel bezüglich einander um die Bolzenlängsachse drehbar oder sogar räumlich verschwenkbar, aber axial unverschiebbar miteinander verbunden sind.
Die in der Figur 5 dargestellte Einrichtung könnte dahingehend geändert werden, dass man beide Innengewinde lllf,
123c mit dem gleichen Windungssinn herstellt, wobei sie dann aber verschiedene Steigungen besitzen müssten und wobei selbstverständlich die zugeordneten Aussengewinde 123a bzw. 125c entsprechend anzupassen wären.
Es wäre auch noch möglich, beim distalen Endabschnitt des Nagels anstelle der zwei in den Figuren 1 und 4 dargestellten Schrauben 17,19 nur eine Schraube einzusetzen.
Die Schrauben 15,17,115 könnten des weitern durch Schrauben ersetzt werden, die anschliessend an ihre Spitze einen zylindrischen, glatten, d.h. gewindelosen Teil und dafür in der Nähe ihres kopfseitigen Endes einen Gewindeteil aufweisen.
Zudem könnte der Nagel eventuell in einem gewissen Bereich einen vollen Querschnitt besitzen, wobei der Nagel mindestens im Bereich des proximalen Endabschnitts hohl sein soll.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Einrichtung zur Behandlung eines Knochens (1), mit einem zum Anordnen in diesem bestimmten Nagel (11,111, 211), dessen einer, erster Endabschnitt (11 a, 111 a, 211 a) einen Längsschlitz ( 1 Ih, 11 lh, 21 lh) zum Führen einer ihn durchdringenden Schraube (15, 115,215) und dessen dem ersten Endabschnitt (IIa, lila, 211a) abgewandter, zweiter Endabschnitt (IIb) mindestens ein Loch (Iii, 11k) für eine dieses durchdringende Schraube (17, 19) aufweist, wobei der Nagel (11, 111,211) mindestens im Bereich seines ersten Endabschnitts (lia, 11 la, 21 la) hohl ist und wobei ein längliches, zum Angreifen an der den Längsschlitz (1 lh, 11 lh,
21 lh) durchdringenden Schraube (15,115,215) bringbares Spann- und/oder Verstellorgan (21,121, 221) vorhanden ist, das mindestens einen bezüglich des Nagels (11,111, 211) in dessen Längsrichtung verschiebbaren, sich zumindest teilweise in dessen Hohlraum befindenden Bolzen (23,123,125, 223) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (23, 123, 223) ein Aussengewinde (23a, 123a) aufweist und durch Drehen axial verstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Endabschnitt (lia, 11 la, 21 la) des Nagels ( 11, 111, 211 ) ein mit diesem verbundenes Innengewinde (1 lf, 11 lf, 213Q vorhanden ist, in das das Aussengewinde (23a, 123a, 223a) des Bolzens (23, 123, 223) axial verstellbar eingeschraubt ist und das bestimmt ist, nach dem Einstellen des Bolzens (23, 123, 223) in dem sich im Knochen (1) befindenden Nagel ( 11,111,211) zu verbleiben sowie den Bolzen (23, 123, 223) zu halten, und dass der Bolzen (23, 123, 223) an seinem der Umgebung des ersten Nagel-Endabschnitts (lia, 11 la, 21 la) zugewandten Ende mit Mitteln zum Erstellen einer drehfesten Verbindung mit einem Werkzeug (27) aufweist, wobei diese Mittel beispielsweise durch ein Mehrkantloch (23b, 123b) oder einen Schlitz (223b) gebildet sind.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Spann- und/oder Verstellorgan (21, 121, 221 ) mindestens in einem Teil der Stellungen, in denen es an der den Längsschlitz (1 lh, 111h) durchdringenden Schraube (15, 115,215) angreift, vollständig im Innern des Nagels (11, 111,211) befindet.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Nagel (11,111) aus einem einstückigen Körper besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Nagel-Endabschnitt (IIa, lila) einen im wesentlichen kreiszylindrischen Teilabschnitt (1 ld) aufweist, dessen Wandung mit einem Innengewinde (1 lf, Ulf) versehen ist, in das das Aussengewinde (23a, 123a) des Bolzens (23,123) eingeschraubt ist, wobei der erste Nagel-Endabschnitt (1 la, lila) vorzugsweise an seinem freien Ende einen sich von diesem weg verjüngenden, konischen Teilabschnitt (1 lc) mit einem Innengewinde (1 le) aufweist, das vorzugsweise die gleiche Steigung wie das im im wesentlichen zylindrischen Teilabschnitt vorhandene Innengewinde ( 11 f, Ulf) besitzt und vorzugsweise stetig in dieses übergeht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Nagel-Endabschnitt (211a) an seinem freien Ende einen sich von diesem weg verjüngenden, konischen Teilabschnitt (21 lc) mit einem konischen Innengewinde (21 le) aufweist, in das ein Einsatz (213) mit einem konischen Aussengewinde (213c) lösbar eingeschraubt ist, und dass der Einsatz (213) ein axiales Durchgangsloch mit einem zylindrischen Innengewinde (213f) hat, in das der Bolzen (223) axial verstellbar eingeschraubt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des genannten Aussengewindes (23a, 123a) höchstens 40%, und vorzugsweise höchstens 30% der gesamten Länge des Spann- und/oder Verstellorgans (21,121) beträgt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spann- und/oder Verstellorgan (21, 221) ausschliesslich aus einem einstückigen Bolzen (23, 223) besteht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spann- und/oder Verstellorgan (121) zusätzlich zum mit dem Aussengewinde (123a) versehenen Bolzen (123) noch einen zweiten Bolzen (125) zum Angreifen an der den Längsschlitz (11 lh) durchdringenden Schraube (115) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bolzen (123,125) bezüglich einander mindestens um ihre Längsachsen drehbar, aber in der Nagel-Längsrichtung druck- und zugfest miteinander verbunden sind und dass der zweitgenannte Bolzen (125) ein mindestens zum Teil durch eine Bohrung gebildetes Durchgangsloch (125b) zum Halten der den Längsschlitz (111h) durchdringenden Schraube (115) aufweist, wobei die beiden Bolzen (123, 125) vorzugsweise durch ineinander geschraubte Gewinde (123c, 125c) bezüglich einander axial verstellbar miteinander verbunden sind und die Aussengewinde (123a, 125c) der beiden Bolzen (123,125) entgegengesetzte Windungssinne und/oder verschiedene Steigungen haben.
10. Nagel für eine Einrichtung gemäss Anspruch 1 zum Einsetzen in einen Knochen, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Bereich mit einem im Querschnitt im allgemeinen dreieckigen, aber überall konvex gekrümmten Umriss aufweist.
11. Nagel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Umriss ein Gleichdick bildet.
12. Nagel nach Anspruch 10 oder II, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bereich sich über den mittleren Abschnitt (11h) und den einen, zum Anordnen im distalen Endabschnitt des Knochens bestimmten, sich zu seinem freien Ende hin verjüngenden Endabschnitt (IIb) erstreckt.
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