DE2246274A1 - Vorrichtung zur behandlung von gebrochenen roehrenknochen durch axiale druckosteosynthese - Google Patents

Vorrichtung zur behandlung von gebrochenen roehrenknochen durch axiale druckosteosynthese

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Description

  • Vorrichtung zur Behandlung von gebrochenen RHErenknochen durch axiale Druckosteosynthese.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von gebrochenen Röhrenknochen durch axiale Druckosteosynthese mittels eines in die Markhöhle der Länge nach einzuführenden, als Axialspanner dienenden hohlen Marknagels, der im einen Knochenfragment mittels einer den Knochen und das untere Nagelende quer durchsetzenden ersten Schraube fest verankert wird und bei der am oberen Nagelende eine einstellbare Spannvorrichtung aufsetzbar ist, durch die beide Knochenfragmente unter Druck gegeneinander pressbar sind.
  • Druckosteosynthesen beruhen auf der Erkenntnis, daß die absolute Ausschaltung von Bewegungen im Bruchspalt die besten Voraussetzungen für eine rasche Knochenbruchheilung herbeiführt und daß eine solche Ruhigstellung der Fraktur ohne Nachteile durch eine Kompression der beiden Bruchenden gegeneinander erreicht werden kann.
  • Durch die hierbei gewonnene mechanische Stabilität wird eine rasche Teilgebrauchsfähigkeit des verletzten Gliedes wieder ermöglicht.
  • Zur Verbindung von Knochenfragmenten unter Druck ist eine Rohlnagelvorrichtung bekannt, die einen den hohlen Marknagel durchsetzenden steifen Axialspanner aufweist, der am hineeren Nagelende in einem zentrierenden Widerlager feststellbar gehalten ist und an seinem entgegengesetzten Ende durch eine querschraube fest mit dem einen Knochenfragment verbunden ist (DT - PS 1248228). Die genannte Querschraube durchsetzt den Hohlnagel an seinem vorderen Ende in einem Längsschlitz, so daß der Hohlnagel zwar geführt, jedoch um einen durch die Länge des Schlitzes bestimmten Betrag axial verschieblich ist. Am hinteren Ende, also an der Einschlagsstelle, ist der Hohlnagel durch einen verbreiteten Rand oder eine vorspringende Nase abgestützt. Zum Zusammenziehen der beiden wieder zu vereinigenden Knochenfragmente wird auf das hintere Nagelende eine Spannvorrichtung aufgesetzt, die sich gegen den Hohlnagelrand abstützt und einen Zug auf den Axialspanner im Inneren des Hohlnagels ausübt. Nach Zusammenbringen der beiden Knochenfragmente unter gewünschtem und vorbestiumbarem Druck wird der Axialspanner durch eine Feststellschraube fixiert.
  • Bei dieser bekannten Hohlnagelvorrichtung ergab sich Jedoch daraus ein Nachteil, daß die Spannvorrichtung an der Nageleinschlagstelle abgestützt ist, die in aller Regel im Gelenkbereich liegt, an dem die Knochen wesentlich breiter, die Corticalis aber sehr dünn ist und der Knochen einen gitterförmigen spongiösen Aufbau aufweist. Die spezifische Druckbelastbarkeit ist hier wesentlich geringer als im Schaft und reicht häufig nicht aus, eine erwünschte höhere Druckbelastung für längere Zeit, d.h. bis zur Frakturheilung aufnehmen zo kt>##en.- Dies Uir-? s#t-r noch in näheren Einzelheiten erläutert.
  • Diesem letztgenannten Gesichtspunkt trägt dagegen eine andere Vorrichtung zur Behandlung von gebrochenen Röhrenknochen besser Rechnung, die im wesentlichen aus einer mit Lochungen versehenen Schiene besteht, die unter relativ großem Spiel in die Markhöhle eingeführt wird und zu beiden Seiten der Frakturstelle mittels quer durch den Knochen hindurch-führender Stifte gesichert wird (US - PS 2821979).
  • Der Längsspanner selbst ist vor dem Einsetzen des zweiten Querstiftes mit Hilfe einer Schraubspindel nachstellbar, solange bis beim Anziehen der Spindel die Bruchflächen gegeneinander gepresst werden. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist es jedoch, daß im Gegensatz zur erst-geriannten bekannten Vorrichtung nur eine ungenügende Querstabilität und Sicherung einer genauen Stellung der Knochenfragmente erreicht werden kann, die Markhöhle aber gleichwohl gleichmäßig aufgebohrt werden muB. Nachteilig ist auch, daß der Spanner nach der Verankerung und dem Entfernen der Stellspindel dauernd im Knochen verbleibt.
  • Der Erfindung liegt, ausgehend von der Vorrichtung nach der genannten amerikanischen Patentschrift, die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Behandlung von gebrochenen Röhrenknochen durch axiale Druckosteosynthese zu schaffen, die bei guter Axial- und Querstabilität die auf Grund der Axialverspannung der Knochenfragmente zu übertragenden Druckkräfte an die dafür günstigsten Stellen in den Knochen überleitet.
  • Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung darin, daß der Hohlnagel im Bereich des proximalen Knochenfragments einen Längsschlitz aufweist, der von einer in dieses Knochenfragment eingezogenen zweiten Schraube durchsetzt ist und daß dem Hohlnagel vom oberen Ende aus ein gegen die zweite Schraube drückender axial verschiebbarer Druckbolzen eingesetzt ist, der nach einer durch die Spannvorrichtung bewirkten einstellbaren Axialverschiebung arretierbar ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Gemäß der Erfindung wird zur Osteosynthese vorzugsweise ein runder Hohlnagel in verschiedenen angepaßten Durchmessern und Längen verwendet, der für den Oberschenkel gerade, für den Untexschenkel und Oberarm dagegen ani Einschlagende etwas abgewinkelt ist.
  • Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Kompressionsnagels beruhen vor allem darauf, daß die hoben erwähnten physiologischen Verhältnisse, vor allem über den Knochenaufbauzu.ndL-dusLs s a-#-#e#s-chi e chiedenen Abschnitten und deren Eignung für die Ubertragung des Osteosynthesedruckes vom Metall auf den Knochen, in besonderer Weise berücksichtigt werden. Dies sei in näheren Einzelheiten erläutert: Der Schaft der Röhrenknochen besteht aus dicker, kompakter Corticalis und kann entsprechend der physiologischen Belastung starke Biege-, Zug-, Dreh- und vor allem Druckkräfte aufnehmen. Im Gelenkbereich werden die Knochen wesentlich breiter, die Corticalis sehr dünn und der-Knochen zeigt den erwähnten gitterformigen, spongiösen Aufbau. Hier treten nur noch Druckbelastungen auf, die auf eine gro# Fläche verteilt werden. Entsprechend hat hier das Knochenmaterial die sogenannte Spcngiosa eine um ein vielfaches geringere spezifische Druckbelastbarkeit als der Schaft.
  • Biegekräfte treten im Gelenkbereich nicht mehr auf. Aus technischen und anatomischen Gründen müssen die Marknägel in Gelenknähe, also an spongiösen Knochenstellen, eingeführt werden.
  • Bei der Erfindung wird nun aus den dargelegten Gründen der axiale Druck auf die Frakturstelle nicht von der Nageleinschlagstelle aus, also vom Bereich spongiöser ~ Knochenstellen, sondern von den beiden Schaftenden kurz vor Übergang in den spongiösen Gelenkanteil aus übertragen, aus einem Bereich also, der auf Grund der starken Corticalis hohe spezifische Druckkräfte aufnehmen kann, wodurch eine langzeitige Erhaltung des Osteosynthesedruckes gewährleistet ist. Die Druckübertragung erfolgt über die beiden quer durch die beiden Knochenfragmente eingebrachten Schrauben, deren Lage im Knochen oben durch den Abstand der Bohrung im Nagel vom oberen Nagelende und unten sowohl durch die Nagellänge als auch die gewählte Querbohrung festgelegt ist.
  • Gegenüber den bisher bekannten Någeln mit Kompressionswirkung, etwa nach der oben genannten deutschen Patentschrift, besteht ferner der Vorteil, daß auf einen in den Hohlnagel zusätzlich eingeführten Spannanker verzichtet werden kann, da der Nagel selbst als Axialspanner dient. Dies bedeutet eine erhebliche technische Vereinfachung und erweist sich besonders bei dünnen Nägeln, wie sie etwa für den Oberarm verwendet werden, sehr günstig. Gegenüber der Axialspannschiene nach der erwähnten US-Patentschrift dagegen ergibt eine erfindungsgemäße Marknagelvorrichtung eine wesentlich höhere Quersteifigkeit. Die Spannvorrichtung greift einerseits unmittelbar am oberen Ende des Nagels selbst und andererseits am über den Nagel hinausstehenden Ende des Druckbolzens an, so daß auf den Gelenkbereich des Knochens auch beim Verspannen der beiden Knochenfragmente kein Druck ausgeübt wird.
  • Die Erfindung wird in folgenden, in beispielsweisen Ausführungsformen in ihren Einzelheiten erläutert. Es zeigt: a+b Fig. 1 Einen insbesondere für den Oberschenkel bestimmten geraden Kompressionsnagel mit erfindungsgemäßen Merkmalen in zwei jeweils um 900 gegeneinander verdrehten Ansichten; Fig. 2 Die Anwendung des Nagels nach Fig. 1 auf einen Oberschenkelbruch; a+b Fig. 3 Das Ausführungsbeispiel eines insbesondere für Unterschenkel und Oberarm bestimmten Kompressionsnagels mit erfindungsgemäßen Merkmalen in ebenfalls zwei um 900 gegeneinander verdrehten Ansichten; Fig. 4 Die Anwendung des Nagels nach Fig. 3 auf eine Oberarmfrsktur.
  • Im einzelnen wird nach diesen Ausführungsformen der Erfindung zur Druckosteosynthese ein runder Hohlnagel 1 in verschiedenen Durchmessern und Längen verwendet, der für den Oberschenkel gerade (Fig. 1), für den Unterschenkel und Oberarm am Einschlagende etwas abgewinkelt ist (Fig. 3). Dieser Nagel ist in seinem unteren Endbereich mit ein oder zwei Bohrungen 12 versehen. Je nach Beschaffenheit der Corticalis wird durch die obere oder untere der beiden Querbohrungen eine Schraube 2 quer durch das Knochenfragment geschraubt. Einige Zentimeter (in der Regel 7 cm) unterhalb des oberen Nagelendes ist eine weitere, in Längsrichtung schlitzförmige Bohrung im Nagel 1 vorgesehen, durch die durch das obere Knochenfragment eine Schraube durchgeführt wird, gegenüber welcher der Nagel in Längsrichtung nach Maßgabe der Schlitzlänge verschieblich ist. Dieser Schlitz 7 liegt aus operationstechnischen Gründen beim geraden Oberschenkelnagel (Fig. 1) in gleicher beim abgewinkelten Unterschenkel- und Oberarmnagel (Fig. 3) in einer gegenüber dem unteren Loch 12 0 um 90 verdrehten Ebene.
  • Die beiden verwendeten Schrauben 2 und 3 sind im Bereich ihres kopfseitigen Endes mit einem selbstschneidenden Gewinde versehen, um ein Herausgleiten aus dem Knochen zu verhindern. Der vordere Teil ist als glatter, spitz zulaufender Schaft ausgebildet um ein leichtes Einführen zu ermöglichen und nach der Heilung des Knochenbruches eine einfache Entfernung zu gewährleisten.
  • Der Nagel und alle übrigen in den Knochen zu implantierenden Metallteile sind aus einem korrosionsfreien und gewebeverträglichen Material hergestellt.
  • In das obere Ende des Nagels läßt sich ein Druckbolzen 4 einsetzen, der mit seinem vorderen breiteren Ende im. Nagel bis zur oberen, den Nagel und das obere Knochenfragment quer durchsetzenden Schraube reicht. Dieser Druckbolzen ist-für den Oberarm- und Unterschenkelnagel zweiteilig ausgeführt, um der leichten Abwinkelung des Nagels Rechnung zu tragen und den Druckbolzen leichter einsetzen zu können. Das obere Ende des Druckbolzens 4 ist als verjüngter Schaft 8 ausgebildet, der ein vorzugsweise mittels Bajonettverschluß aufsetzbares Verschlußstück 5 in Axialrichtung durchsetzt. Auf dieses Verschlußstück läßt sich über eine entsprechende Verbindung 9 ein Spanngerät aufsetzen, das den im Nagel liegenden Bolzen mit meßbarem Druck gegen die quer durch den Nagel verlaufende obere Schraube drückt, die ihrerseits fest im oberen Knochenfragment sitzt. Die am Verschlußstück 5 festgelegte Spannvorrichtung verschiebt also den Druckbolzen k in den Nagel hinein, wobei der Druckbolzen 4 gegen die obere Schraube 3 als Widerlager drückt. Da die obere und untere Schraube 2 bzw. 3 in den jeweiligen Knochenfragmenten fest sitzen, wird über den Nagel selbst ein Aufeinander~ zubewegen der beiden-Knochenfragmente nach Maßgabe des Längsschlitzes ~7 und ein Gegeneinander drücken der Bruchstellen erreicht. Der Druckbolzen 4 läßt sich nach erfolgter Einstellung durch das Spanngerät mittels einer Stellschraube 6 in der unter dem erwünschten Druck erreichten Stellung fixieren. Anschließend kann das Spanngerät wieder entfernt werden.
  • Das an sich bekannte Spanngerät besteht aus einem zylindrischen Gehäuse, in dessen oberes Ende eine Gewindespindel eingedreht wird, die über eine Druckfeder nach unten mit einem Bolzen verbunden ist. Der auf diesem Bolzen und damit auf dem Druckbolzen im Nagel wirkende und durch Eindrehen der Gewindespindel erreichte Druck kann an der Verkürzung der Druckfeder über eine entsprechende Skala abgelesen werden.
  • Bei der Operation wird nach Ausrichtung der Fraktur und nach mäßigem Aufbohren der Markhöhle, um ein leichtes Einbringen zu sichern, der Ma#rknagel nach üblicher Technik eingeschlagen. Daraufhin wird mit Hilfe eines bekannten Zielgerätes und eines Röntgenbildverstärkers ein Loch in das untere Knochenfragment in gleicher Höhe und Richtung wie die im Nagel vorhandene Bohrung 12 gebohrt und die Schraube 2 quer durch den Knochen und den Nagel 1 eingesetzt. Damit ist eine in Längsrichtung feste Verbindung zwischen dem unteren Knochenfragment und dem Nagel 1 hergestellt. Anschließend wird auch durch das obere Knochenfragment mit Hilfe des Zielgerätes ein Loch gebohrt, und zwar in der Höhe des oberen Teiles des hier im Nagel 1 vorhandenen Schlitzes 7 und hier die Schraube 3 eingeführt. Damit ergeben sich etwa die in den Figuren 2 und 4 gezeigten Verhältnisse vor dem Ansetzen der Spannvorrichtung. Nun wird am oberen Nagelende der Druckbolzen 4 in den Nagel eingeführt, das Endstück eingesetzt und das Spanngerät aufgesetzt. Durch langsames Anziehen des Spanngerätes wird über den im Nagel 1 liegenden Druckbolzen 4 auf die obere quer in das obere Knochenfragment eingebrachte Schraube 3 und damit auf den Knochen selbst ein Druck aungetlbt, der das obere Kncchenfragment zunächst nach Maßgabe des Schlitzes 7 gegen das untere mit dem Nagel 1 durch die untere Schraube 2 verbundene Knochenfragment zieht und schließlich die Frakturflächen gegeneinander preßt, wobei, wie erwähnt, der Nagel 1 selbst als axialer Zuganker dient. Nach Erreichen des erwünschten Druckes wird der Druckbolzen 4 mittels der Feststellschraube 6 fixiert und das Spanngerät wieder entfernt.
  • Durch die Druckbelastung der Fraktur werden die bei Gebrauch der verletzten Extremität auftretenden physiologischen Kräfte auf den Knochen übertragen und brauchen nicht wie bei der bisher bekannten Marknagelung von dem eingebrachten Metall aufgenommen zu werden. An der Frakturstelle auftretende Biege-Zug-Kräfte werden, gleich aus welcher Richtung sie wirken, durch das besondere Prinzip der axialen, im Zentrum des Röhrenknochens liegenden Kompression in erwünschte axiale Druckkräfte umgewandelt Der Marknagel sichert durch die innere Markraumschienung eine exakte Stellung der Fraktur. Er braucht aber außer der dem Osteosynthesedruck entsprechenden Zugspannung sonst keine wesentlichen Kräfte aufzunehmen. Dies bedeutet ein Ausschalten der sonst durch die Elastizität des Nagels unvermeidlichen Bewegung im Frakturtereich.

Claims (7)

  1. P a t e n t:a n s p r ü c h e
    Vorrichtung zur Behandlung von gebrochenen Röhrenknochen durch axiale Druck~ osteosynthese mittels eines in die Markhöhle der Länge nach einzuführenden als Axialspanner dienenden hohlen Marknagels, der im einen Knochenfragment mittels einer den Knochen und das distale Nagelende quer durchsetzenden ersten Schraube fest verankert wird und bei der am proximalen Nagelende, eine einstellbare Spannvorrichtung aufsetzbar ist, durch die die beiden Knochenfragmente unter Druck gegeneinander pressbar sind,-dadurch gekennzeichnet, daß der als Axialspanner dienende Hohlnagel (1) im Bereich des proximalen Knochenfragments einen Längsschlitz (7) aufweist, der von einer in dieses Knochenfragment eingezogenen zweiten Schraube (3) durchsetzt ist und daß in den Hohlnagel (1) vom oberen Ende aus ein gegen die zweite Schraube'(3) drückender axial verschiebbarer Druckbolzen (4) einsetzbar ist, der nach einer durch die Spannvorrichtung bewirkten einstellbaren Axialverschiebung arretierbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlnagel (1! am oberen Anteil mit einem vorzugsweise abnehmbaren Verschlußstück (5) versehen ist, das eine Axialbohrung aufweist, die vom der zweiten Schraube (3) abgekehrten und am Hohlnagel überstehenden Ende (8) des Druckbolzens (4) durchset#t ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am überstehendenr Ende (8) des Druckbolzens (4) angreifende Spannvorrichtung am Verschlußstück vorzugsweise mittels eines Einklinkverschlusses (9) fixierbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung des Druckbolzens gegen Axialverschiebungen nach dem Spannen durch eine Feststellschraube (6) erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Knochenfragmente und den Hohlnagel (1) quer durchsetzenden Schrauben (2 und 3) an ihrem vorderen Ende einen spitz zulaufenden, glatten Schaft und am kopfseitigen Ende selbstschneidendes Gewinde aufweisen.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (7) gegen die Hohlnagel-Durchbohrung (12) am unteren Ende des Unterschenkel- und Oberarmnagels um 900 versetzt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Hohlnagels um einen der Anatomie des Knochens angepassten Winkel abgewinkelt ist.
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