DE3722852C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/68—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
- A61B17/74—Devices for the head or neck or trochanter of the femur
- A61B17/742—Devices for the head or neck or trochanter of the femur having one or more longitudinal elements oriented along or parallel to the axis of the neck
- A61B17/746—Devices for the head or neck or trochanter of the femur having one or more longitudinal elements oriented along or parallel to the axis of the neck the longitudinal elements coupled to a plate opposite the femoral head
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Description
Die Erfindung betrifft ein Implantat zur Versorgung von Knochenbrüchen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Implantate werden aus medizinischen Gründen operativ
ganz oder teilweise in den menschlichen oder tierischen Körper
für bestimmte Dauer eingebracht. Das Ziel jeder Osteosynthese
ist die vollständige Heilung einer Fraktur, insbesondere wenn
die Fraktur kompliziert ist oder in Knochenbereichen liegt,
welche hohen mechanischen Biegebeanspruchungen ausgesetzt
sind. Entsprechend voluminös bzw. materialaufwendig wurden daher
die Implantate ausgebildet, die den mechanischen Zusammenhalt
der Knochenteile während des Heilungsprozesses bewirken
bzw. unterstützen sollen.
Bekannte Verfahren z. B. zur Schenkelhals-Osteosynthese verwenden
hierzu einfache Winkelplatten, Küntscher Y-Nägel,
Laschennägel, Doppelbolzungen, Bohrdrahtspickungen, Lezius-
Rundnägel oder Küntscher-Steilnägel (Blech Rohre Profile 34
(1987) 2, Seiten 159 bis 164). Alle diese Vorschläge weisen
jedoch zumindest den entscheidenden Nachteil auf, daß sie vorwiegend
Biegebelastungen ausgesetzt sind, die früher oder später
zu Materialermüdungen mit Bruch in den Bereichen führen
können, in denen solche extremen Spannungen auftreten. Höherer
Materialaufwand, d. h. dickere bzw. mächtigere Implantate, geben
nur auf uneffektive Weise zusätzliche Sicherheit; sie weisen
nämlich den Nachteil großvolumiger Spongiosaentfernungen
auf, was eine schlechtere Versorgung des Knochens bedeutet.
Des weiteren ist aus der DE-OS 30 28 393 eine Femur-Endprothese
bekannt, deren Halsteil mit zwei Schenkeln ausgestattet
ist, wobei der mediale Schenkel der implantierbaren Prothese
die Druckkräfte aufnimmt und der laterale Schenkel die
Zugkräfte übernimmt. Zur Fixierung eines Knochenbruchs ist
diese Anordnung jedoch nicht geeignet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das
e. g. Implantat derart auszuführen, daß eine ermüdungsfeste
Versorgung von Knochenbrüchen unter optimaler Materialauslastung
bzw. -ausnutzung ermöglicht wird. Das heißt, es sind
Zug-Druck-Belastungen anstelle von Biegebelastungen im Implantat
anzustreben.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Teil des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die übrigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausführungsformen der Erfindung an.
Das erfindungsgemäße Implantat zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß durch ein fachwerkartiges Design ein Abbau
von Biegespannungen und Belastung durch möglichst reine Zug-
Druck-Spannungen erreichbar ist. Die Wahrscheinlichkeit von
Implantatbrüchen ist auf ein Minimum eingeschränkt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand dreier Ausführungsbeispiele
mittels der Fig. 1-3 näher beschrieben.
Alle drei Ausführungsbeispiele zeigen im Prinzip das gleiche
Implantat, wobei gemäß Fig. 1 eine proximale (obere) Fraktur
in einem oberschenkelhalsnahen Bereich, gemäß Fig. 2 eine
distale (untere) Fraktur in einem knienahen Bereich und
gemäß Fig. 3 ein Knochendefekt mit Fragmentaussprengung in
einem mittleren Bereich des Oberschenkelknochens bei der
Heilung unterstützt werden soll. Das Implantat besteht im
wesentlichen aus drei Teilen. Das erste Teil 1 ist lateral
an der Außenfläche 2 eines Knochens 3 befestigt (z. B.
verschraubt). Das zweite Teil 4 ragt in den Knochen 3 hin
ein, d. h. muß in den Knochenteil mit der Fraktur eingebracht
werden. Befestigt ist das zweite Teil 4 an einem Ende
5 des lateralen Teils 1. Als drittes Teil ist eine Querstrebe
6 vorgesehen, die ebenfalls in den Knochen 3 getrieben
wird und im Abstand zum Ende 5 des lateralen Teils 1 an
diesem sowie am freien Ende 7 des zweiten Teils 4 arretierbar
ist. Diese Querstrebe 6 wirkt wie ein Stützbalken in
einer Fachwerkskonstruktion.
Das zweite Teil 4 kann die Form einer Zylinderhülse oder,
wie dargestellt, einer Zylinderhalbschale aufweisen. Die
Querstrebe 6 kann in eine Gewindebohrung 8 eingeschraubt
oder anderweitig mechanisch arretiert werden. Als Querstrebe
6 eignet sich insbesondere eine Kortikalisschraube bekannter
Bauart, ggf. mit modifizierter Spitze.
Die Zylinderhalbschale bzw. das zweite Teil 4 kann im Winkel,
je nach Einsatzort am Knochen 3, am lateralen Teil 1
direkt befestigt werden. Es ist aber auch möglich, die
Halterung des Teils 4 mittels einer weiteren Spongiosa- oder
Kortikalisschraube 9 zu bewerkstelligen, die in der Zylinderhalbschale
4 liegt und zugleich im Knochenmark festsitzt.
Die Auswahl der Materialien für das Implantat und die Dimensionierung
der Einzelteile hängt von seinem Einsatzgebiet
und den Abmessungen des Knochens 3 bzw. des Trümmerbruches
ab, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. In Fig. 3 ist auch
mittels Pfeilen die physiologische Biegebelastungsrichtung
eingezeichnet, die maßgebend ist für die Seite des Knochens
3, an der das Implantat zu befestigen ist.
Claims (5)
1. Implantat zur Versorgung von Knochenbrüchen mit einem auf
der Knochenaußenfläche zu befestigenden lateralen ersten
Teil und einem im Winkel zu dem lateralen Teil abstehenden
und in den Knochen einzuführenden zweiten Teil, ge
kennzeichnet durch eine Querstrebe (6), welche zumindest
überwiegend im Knochen (3) verläuft und welche den lateralen
Teil (1) mit dem zweiten Teil (4) derart verbindet,
daß diese drei Teile (1, 4, 6) ein Dreieck bilden.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Teil (4) als Zylinderhülse oder -halbschale
ausgebildet ist und daß die Querstrebe (6) aus einem
Schraubenelement besteht, das an der Zylinderhülse bzw.
-halbschale (4) arretierbar ist.
3. Implantat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zylinderhülse oder -halbschale (4) eine Zug
schraube (9) angeordnet ist.
4. Implantat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstrebe (6) als Zugschraube ausgebildet ist,
die am lateralen Teil (1) befestigt ist.
5. Implantat nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Querstrebe (6) bildende Zugschraube in einer
Gewindebohrung (8) in der Zylinderhülse oder -halbschale
(4) einschraubbar oder formschlüssig einsteckbar ist.
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DE19873722852 DE3722852A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Implantat zur versorgung von knochenbruechen |
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DE19873722852 DE3722852A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Implantat zur versorgung von knochenbruechen |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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