DE69720485T2

DE69720485T2 - Schulterprothese

Info

Publication number: DE69720485T2
Application number: DE69720485T
Authority: DE
Inventors: Pierre Hoffmeyer; G. Ian KELLY; Michel Mansat; Otto Sneppen
Original assignee: Smith and Nephew Inc
Current assignee: Smith and Nephew Inc
Priority date: 1996-10-09
Filing date: 1997-10-08
Publication date: 2004-03-04
Anticipated expiration: 2017-10-09
Also published as: EP0930858A1; DK0930858T3; JP4036478B2; PT930858E; ES2195120T3; HK1021695A1; ATE235864T1; JP2001501851A; EP0930858B1; US5944758A; WO1998015241A1; GB9620998D0; DE69720485D1; AU4812297A

Description

Diese Erfindung betrifft eine Schulterprothese, und insbesondere den Teil der Prothese, welcher den Oberarmkopf an dem proximalen Ende des Armes ersetzt.
Hintergrund der Erfindung
Die Schulterersetzung ist eine allgemein bekannte und in breitem Umfang eingesetzte Technik, welche sehr erfolgreich ist. Diese ist insbesondere wichtig, wenn der Patient arbeitsunfähig machende Schmerzen hat, welche auf normale Behandlungen nicht ansprechen und wenn der Oberarmkopf eine Osteoarthritis, rheumatische Arthritis usw. erlitten hat. Zusätzlich kann eine Schulterersetzung auch nach akuten Verletzungssituationen erforderlich sein, in welcher der Oberarmkopf gebrochen wurde. Unter solchen Umständen ist häufig der Knochen in diesem Bereich in mehrere Stücke zerbrochen einschließlich der Trennung des Oberarmkopfes oder der Trennung des Kopfes und der größeren und kleineren Tuberositatum von dem Hauptteil des Oberarms.
Die proximale Oberarmprothese weist in vielen früheren Systemen einen Kopf und einen Schaft und eine Anzahl radial gerichteter Stege auf, die an dem proximalen Ende vorgesehen sind. Diese haben eine Verstärkungsfunktion, und sobald der Schaft in das proximale Ende des Oberarms implantiert ist, tragen sie zur Sicherstellung bei, daß sich der Schaft nicht in Bezug auf den Oberarm drehen kann. Solche Stege umfassen einen lateralen Steg, einen verstärkenden und unterstützenden Steg für den Oberarmkopf, welcher diametral entgegengesetzt zu diesem lateralen Steg ist, und in rechten Winkeln zu diesen zwei Stegen, ein weiteres Paar von Stegen, die einen Verstärkungseffekt besitzen. Der laterale Steg ist üblicherweise mit einer Anzahl kleiner Löcher versehen, welche dazu verwendet werden können, eine abgetrennte größere und/oder kleinere Tuberositatem festzunähen, um eine Verbindung mit dem Hauptteil des Knochens zu ermöglichen, wenn diese gebrochen oder osteotomiert sind.
Wir haben jedoch herausgefunden, daß es in der Praxis Fälle gibt, in denen es ziemlich schwierig ist, die größeren und kleineren Tuberositates anzunähen. Dieses gilt insbesondere, wenn man versucht eine kleinere Tuberositas in ihrer Lage zu befestigen, da diese etwas von dem lateralen Steg versetzt ist, welcher selbst dazu tendiert, daß er in dem Bereich eingebettet ist, in welchem sich die größere Tuberositas befindet oder positioniert werden sollte.
Beispiele erfolgreicher Schulterprothesen umfassen Prothesen, welche unter der Handelsbezeichnung "NEER II System" und "3M Modular Shoulder" von 3M Health Care Ltd., einer Tochterfirma von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota erhältlich ist. Konkurrierende Schulterprothesen sind ebenfalls erhältlich. Zusätzlich sind Schulterprothesen beispielsweise in den US Patenten Nr. 3,916,451; 3,978,528; 4,179,758; 4,919,670; 4,919,669; 5,282,865; 5,489,309 und 5,462,563; in den PCT-Patentoffenlegungen Nr. WO 96/17553 und 94/15551; in den Europäischen Patentveröffentlichungen Nr. EP 0 041 591 ; EP 0 177 503 ; EP 0 216 489 ; EP 0 299 889 ; EP 0 639 359 und EP 0 664 108 ; der Französischen Patentanmeldung Nr. 2 652 498; den Britischen Patenten Nr. GB 1,438,950 und GB 2,223,172; und in der Deutschen Patentschrift Nr. DE 195 09 037 und DE 44 01 952 offenbart.
Das Britische Patent Nr. 1 292 561 offenbart eine Gelenkprothese.
Das US Patent Nr. 5,282,865 offenbart eine Oberarmschulterprothese mit Flanschen angrenzend an das proximale Ende des Schaftes der Prothese.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung stellt eine proximale Oberarmprothese bereit, in welcher diese Probleme wenigstens gemildert sind.
Im allgemeinen weist eine proximale Oberarmprothese gemäß der Erfindung einen Kopf auf, der dem Oberarmkopf eines Patienten entspricht, und einen Schaft mit einem proximalen Ende, an welchem der Kopf befestigt ist. Der Schaft erstreckt sich in einem schiefen Winkel von dem Kopf weg und ist für eine Aufnahme in dem proximalen Ende des Oberarmknochens und eine Fixierung darin angepaßt, um die Prothese so in ihrer Lage zu halten, daß der Kopf dann von der Position her der des Oberarmkopfes entspricht. Die Prothese besitzt eine mit der Längsachse des Schaftes zusammenfallende Ebene, um welche sie eine Spiegelsymmetrieachse aufweist. Wenigstens ein und bevorzugt zwei vorstehende Stege sind auf der lateralen Seite des Schaftes vorgesehen und an oder in der Nähe des proximalen Endes des Schaftes angrenzend an den Kopf positioniert, wobei der vorstehende Steg in Bezug auf die Mittenebene in einem Verschiebungswinkel von 20° bis 40° verschoben ist. Ein glatter Bogenausschnitt ist aus dem Schaft in einem Bereich des Schaftes ausgehöhlt, der zwischen dem vorstehendem Steg und der Mittenebene und einem entsprechenden Spiegelabschnitt auf der anderen Seite der Mittenebene definiert ist Wenn der Schaft in dem Markkanal des Oberarms implantiert wird, wird die radiale Richtung von einem der Stege im we sentlichen zu der bizipitalen Nut ausgerichtet. Bevorzugt ist jeder vorstehende Steg mit einer Einrichtung, wie z. B. Löchern versehen, um eine oder beide von den abgetrennten kleineren oder größeren Tuberositatus anzunähen. Es können beispielsweise drei oder vier derartige Löcher vorhanden sein.
Bei einer derartigen Anordnung besitzt das gegenüberliegende Paar von Stegen eine Reihe von Vorteilen. Sie verhindern eine Drehung des Schaftes innerhalb des Oberarms, und somit sind keine zusätzlichen Stege lediglich für diesen Zweck erforderlich, obwohl weitere Stege für die mechanische Verstärkung zwischen dem Kopf und dem Schaft erwünscht sein können und dann ebenfalls zur Verhinderung der Rotation beitragen. Zusätzlich kann, da die Außenkante von einem der zwei Stege in der Nähe der Basis der bizipitalen Nut positioniert wird, ein leichter Zugang zu diesem Steg erzielt werden, um eine kleinere Tuberositatem anzunähen, wenn diese gebrochen und abgetrennt ist. Dieser Steg, oder alternativ oder zusätzlich, die weiteren Stege können dazu genutzt werden, die Naht der größeren Tuberositatis zu unterstützen, wenn diese abgetrennt oder abgenommen ist.
Durch zwei Stege, welche gleichmäßig von der zentralen Ebene wie vorstehend definiert beabstandet sind, ist dann nur eine Prothese für eine linke Schulter oder für eine rechte Schulter erforderlich. Die Erfindung umfaßt jedoch das Konzept der Bereitstellung nur eines Stegs, da nur ein derartiger Steg erforderlich ist, wenn man zwei unterschiedliche Formen von Prothesen, d. h., eine für eine linke Schulter und eine für eine rechte Schulter bereitstellt. Krankenhäuser mußten jedoch beide von diesen abhängig davon, ob der Chirurg an einer linken oder an einer rechten Schulter operierte, für Operationen zur Verfügung haben und dieses verdoppelt den bereits ziemlich großen benötigten Bestand, um dem Bedarf für die unterschiedlichen Größen für unterschiedliche Patienten gerecht zu werden. Daher umfaßt, wenn hierin nachstehend auf ein Paar von Stegen oder zwei Stege Bezug genommen wird, diese Bezugnahme, sofern es der Kontext nicht spezifisch anderweitig erfordert, die Möglichkeit nur eines Stegs.
Diese zwei Stege weisen im allgemeinen eine Dicke in der Größenordnung von 1 bis 3 mm auf. Bevorzugt sind sie etwa 2 mm dick.
Sie erstrecken sich bevorzugt radial aus dem Schaft über einen Abstand von 2 bis 5 mm und am meisten bevorzugt etwa 3 mm. Bevorzugt besitzen sie eine Länge gemessen parallel zu der Achse des Schaftes von 20 bis 35 mm oder am meisten bevorzugt etwa 32 mm.
Diese zwei vorstehenden Stege sind jeweils erwünscht zu der zentralen Ebene in einem Winkel von 25 bis 35°, bevorzugter 29 bis 31° und am meisten bevorzugt in einem Winkel von etwa 30° angeordnet, so daß ein Einschlußwinkel zwischen diesen von etwa 60° enthalten ist. Diese vorstehenden Stege sind bevorzugt bei im wesentlichen gleichen, jedoch entgegengesetzten Verschiebungswinkeln in Bezug auf die zentrale Ebene (d. h. die Symmetrieebene) vorgesehen, obwohl sich verstehen dürfte, daß ungleiche Verschiebungswinkel auf nur rechten und linken Schulterprothesen statt auf der bevorzugten Prothese, welche sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite verwendet kann, vorgesehen sein können.
In dem Einschlußwinkel zwischen den zwei Stegen ist der Schaft in einen glatten Bogen zwischen den zwei Stegen ausgehöhlt. Dieses hat den Vorteil, daß man diesen Bereich mit Knochensplittern füllen kann und die Tuberositates eng gegen diese anziehen kann, so daß mit der guten Blutversorgung zu den Tuberositatus dieser Bereich frischen Knochen regenerie ren sollte, welcher dann zum Festhalten der Prothese in ihrer Lage beiträgt.
In weiterer Hinsicht muß die Prothese sich nicht von einer herkömmlichen Prothese, beispielsweise den Prothesen, welche unter den Handelsbezeichnungen "Neer II" und "3M Modular Shoulder" erhältlich sind, unterscheiden.
Der Schaft kann so angeordnet sein, daß er ohne Zement innerhalb des Markkanals des Oberarms sitzt, oder durch Zement in seiner Lage fixiert wird. Dieser Schaft kann mit einer oder mehreren, bevorzugt zwei Längsnuten versehen sein, welche leicht angeschrägt sein können, um dazu beizutragen überschüssigen Zement unter Druck zu setzen und herauszupressen, wenn Zement verwendet wird.
Außerdem kann der Schaft selbst bevorzugt leicht schräg zulaufend sein, d. h. mit einem Einschlußwinkel von etwa 1° und das in dem Markkanal für die Aufnahme des Schaftes ausgebildete Loch weist eine sehr leichte Untergröße auf, so daß der Schaft ein Passsitz hat. Im Falle einer zementlosen Fixierung wird es bevorzugt, daß dem proximalen Ende des Schaftes eine größere Abschrägung, z. B. ein Einschlußwinkel von etwa 5° gegeben wird.
In der Praxis wird ein Bereich von Prothesen mit Schäften unterschiedlichen Durchmessers und Länge benötigt, um Patienten mit unterschiedlicher Größe und Zuständen gerecht zu werden.
Der Kopf wird als Teil einer Kugel ausgebildet, um mit dem Glenoid des Patienten in Verbindung zu stehen, oder wenn dieses beschädigt ist, mit einem Glenoidersatz. Die Achse des Kopfes ist bezüglich der Achse des Schaftes medial, um eine ähnliche Winkelstellung des Oberarmkopfes in Bezug auf den Oberarm zu simulieren. Die radiale Höhe des Kopfes muß ebenfalls passend zu einem spezifischen Patienten ausgewählt wer den und somit muß ein Bereich von Prothesen mit unterschiedlichen Kopfhöhen normalerweise für den Chirurgen verfügbar sein. Wenn die radiale Kopfhöhe zunimmt, nimmt auch die Gesamtgröße des Kopfes zu. Es ist jedoch erwünscht, daß der Kopf sich nicht deutlich über den Schaft in der axialen Richtung des Schaftes hinaus erstrecken sollte, da ansonsten der Kopf die Sehnen der Rotatorenmanschette entzünden könnte. Daher müssen mit zunehmender Kopfhöhe die Köpfe verschoben werden, während der Winkel des Kopfes zu der Achse des Schaftes konstant gehalten wird. Ferner ist es zur Sicherstellung, daß die Sehnen der Rotatorenmanschette und weiteres Gewebe nicht durch Gelenkbewegungen entzündet wird, erwünscht, daß der untere Abschnitt des Kopfes von einer Kugelform abweicht und eine Form annimmt, welche sanft die Kugelform des Kopfes an den Schaft anpasst.
Wie vorstehend erläutert, wird normalerweise ein Steg zwischen dem Kopf und dem Schaft vorgesehen, um eine mechanische Unterstützung für den Teil des Kopfes bereitzustellen, welcher aus der Ausrichtung zu dem Schaft verschoben ist. Dieser Steg kann zweckmäßig eine Dicke in der Größenordnung von 1 bis 3 mm und bevorzugt etwa 2 mm Dicke aufweisen.
Die Prothese kann ein so genanntes "Monoblock"-System sein, in welchem der Kopf und der Schaft in einem Stück ausgebildet sind. Das vorstehend erwähnte NEER II System ist ein Monoblocksystem. Alternativ kann die Prothese ein modulares System sein, bei dem der Schaft und der Kopf getrennt sind und der Kopf in seiner Lage plaziert wird, sobald der Schaft befestigt ist, wobei die Verbindung zwischen dem Kopf und einem Vorsprung aus dem Schaft ein Morsekegel-Typ ist. Die vorstehend erwähnte 3M Modularschulter ist von dem letzteren Typ.
Die Prothese besteht bevorzugt aus Kobaltchromstahl, obwohl auch andere Materialien, wie z. B. Titan, akzeptabel sind.
Es wird ein Verfahren zum Behandeln eines gebrochenen Oberarmes bereitgestellt, bei welchem die kleinere oder größere Tuberositas oder beide bei einem Unfall gebrochen oder als Folge einer anderen Verletzung abgetrennt wurden. Dieses Verfahren umfaßt im allgemeinen die nachstehenden Schritte:

(a) Resezieren des Endes des Oberarms, um den Oberarmkopf zu entfernen;
(b) Bereitstellen einer proximalen Oberarmprothese, welche aufweist: einen Kopf, der dem Oberarmkopf eines Patienten entspricht; und einen Schaft mit einem proximalen Ende, an welchem der Kopf befestigt ist, wobei sich der Schaft in einem schiefen Winkel von dem Kopf weg erstreckt, der Schaft für eine Aufnahme in dem proximalen Ende des Oberarmknochens und zur Fixierung darin angepaßt ist, um die Prothese so in ihrer Lage zu halten, daß der Kopf dann von der Position her der des Oberarmkopfes entspricht, wobei die Prothese eine mit der Längsachse des Schaftes zusammenfallende Ebene besitzt, welche eine Spiegelsymmnetrieachse ist; und einen vorstehenden Steg, der an oder in der Nähe des proximalen Endes des Schaftes angrenzend an den Kopf positioniert ist, wobei der vorstehende Steg in Bezug auf die Mittenebene in einem Verschiebungswinkel, der sich der Position der größeren oder kleineren Tuberositatis annähert, verschoben ist;
(c) Einführen des Schaftes in das proximale Ende des Oberarms und Ausrichten des vorstehenden Stegs zu der bizipitalen Nut;
(d) nach dem Schritt (c) Annähen von einer der kleineren und größeren Tuberositati an den vorstehenden Steg.

Bevorzugt sind mehrere Löcher in dem vorstehenden Steg vorgesehen; und der Nähschritt umfaßt das Durchführen einer Naht durch eines der Löcher in dem vorstehenden Steg. Außerdem ist bevorzugt ein Rundbogen in dem Schaft angrenzend an den vorstehenden Steg und im allgemeinen in Ausrichtung zu der zentralen Ebene ausgebildet. Der Rundbogen wird mit Knochensplittern gefüllt und die Tuberositates werden eng gegen die Knochensplitter mit der Naht angezogen.
Bevorzugt bildet der vorstehende Steg einen ersten vorstehenden Steg und die Prothese enthält ferner einen zweiten vorstehenden Steg, der an oder in der Nähe des proximalen Endes des an den Kopf angrenzenden Schaftes angeordnet ist. Der zweite vorstehende Steg ist in Bezug auf die Mittenebene in der Richtung entgegengesetzt zu dem ersten vorstehenden Steg in einem Winkel im wesentlichen gleich dem Verschiebungswinkel verschoben. Die ersten und zweiten vorstehenden Stege weisen jeweils mehrere dadurch hindurch ausgebildete Löcher auf. Der Nähschritt umfaßt dann bevorzugt das Führen einer Naht durch eines der Löcher in jedem von den vorstehenden Stegen. Außerdem ist bevorzugt der Bogenausschnitt in dem Schaft zwischen den vorstehenden Stegen ausgebildet.
Weitere Merkmale werden hierin nachstehend beschrieben.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nun im Rahmen eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
1 eine Darstellung des Endes eines Oberarms ist, welche die verschiedenen Komponententeile zeigt.
2 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Oberarmprothese gemäß der Erfindung ist;
3 eine Aufrißansicht entlang rechten Winkeln zu der Ansicht von 2 ist;
4 ein Schnitt auf der Linie 4-4 von 2 ist;
5 eine Skizze ähnlich 1 ist, welche überlagert den Querschnitt der Oberarmprothese gemäß der Erfindung darstellt; und
6 eine Darstellung ähnlich der von 2 einer weiteren Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung ist.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
1 stellt ein typisches proximales Ende eines Oberarms 10 dar. Es ist ein abgerundeter Oberarmkopf 11 vorhanden, welcher das tatsächliche Gelenk mit dem Schulterblatt bildet. Um den Oberarmkopf 11 herum ist die größere Tuberositas 12 und die kleinere Tuberositas 14 angeordnet und zwischen diesen zwei ist eine als die bizipitale Nut bekannte Nut 16 ausgebildet.
2 bis 4 stellen eine Oberarmprothese 20 gemäß der Erfindung dar. Sie weist einen Kopf 22 und einen Schaft 24 auf, welche bevorzugt in einem Stück aus Kobaltchromstahl mit einem sich dazwischen erstreckenden Steg 26 ausgebildet sind. Der Schaft 24 besitzt auch Längsnuten 28. Der Schaft 24 ist so angeordnet, daß er in dem Markkanal sitzt, wobei der Kopf 22 so positioniert ist, daß er den Oberarmkopf 11 ersetzt.
Die Prothese 20 gemäß der Erfindung besitzt auch ein Paar vorstehender Stege 30 und 32. Diese vorstehenden Stege 30 und 32 sind gleichmäßig über einen Verschiebungswinkel beabstandet welcher angenähert 30° von der zentralen Achse des Schaftes 24 weg liegt, und um welche die Prothese 20 spiegelbild lich ist. Man kann aus 5 ersehen, daß eine angenähert in einer Richtung, die direkt auf die bizipitale Nut führt, ausgerichtet ist. Die andere wäre im Falle der anderen Schulter eines Patienten so ausgerichtet.
Die vorstehenden Stege 30 und 32 besitzen Löcher 36. Diese Löcher bilden ein Beispiel einer Einrichtung in den vorstehenden Stegen 30, 32 zum Befestigen von Knochengewebe an der Prothese 20. Gemäß Darstellung können die Stege 30 und 32 zum Annähen einer kleineren Tuberositatis verwendet werden, die verschoben worden ist. Zusätzlich kann dieser vorstehende Steg 30 auch zum Annähen einer größeren Tuberositatis verwendet werden und falls erforderlich kann der andere vorstehende Steg 32 zusätzlich zum Annähen der größeren Tuberositatis verwendet werden.
Ein zusätzlicher Vorteil von zwei vorstehenden Stegen 30 und 32, welche gleichmäßig von der zentralen Achse 34 beabstandet sind, besteht darin, daß nur eine Prothese nun sowohl für die linke Schulter als auch die rechte Schulter dient, und diese zwei Stege eine Sicherheit gegenüber Verdrehung des Schaftes 24 in dem Oberarm bereitstellen.
Zwischen den zwei Stegen 30 und 32 besitzt der Schaft eine Aushöhlung oder Bogenausschnitt 38. Wie vorstehend erläutert stellt diese einen Bereich bereit, in welchem ein frisches Knochenwachstum stimuliert werden kann, um die Fixierung der Prothese 20 in ihrer Lage zu unterstützen.
Normalerweise wird ein Bereich von Größen der Prothese bereitgestellt, um individuellen Patienten gerecht zu werden. Die in 6 dargestellte Prothese 40 besitzt einen kleineren Kopf 42. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß obwohl dieser in demselben Winkel zu der Achse 34 des Schaftes angeordnet ist, der Kopf 42 in der seitlichen Richtung nicht so weit wie der Kopf 22 der Prothese 20 verschoben ist, so daß die Kante keines Kopfes signifikant über den entsprechenden Schaft hinausragt.
Da verschiedene Veränderungen an den vorstehenden Konstruktionen und Verfahren durchgeführt werden können, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen wie er in den Ansprüchen definiert ist, soll das gesamte in der vorstehenden Beschreibung enthaltene oder in den beigefügten Zeichnungen dargestellte Thema als veranschaulichend und nicht im einschränkenden Sinne interpretiert werden.

Claims

Proximale Oberarmprothese (20; 40), aufweisend: einen Kopf (22; 42), der dem Oberarmkopf (11) eines Patienten entspricht; und einen Schaft (24) mit einem proximalen Ende, an welchem der Kopf (22; 42) befestigt ist, wobei sich der Schaft (24) in einem schiefen Winkel von dem Kopf (22; 42) weg erstreckt, der Schaft (24) für eine Aufnahme in dem proximalen Ende des Oberarmknochens (10) und zur Fixierung darin angepaßt ist, um die Prothese (20; 40) so in ihrer Lage zu halten, daß der Kopf (22; 42) dann der Position des Oberarmkopfes (11) entspricht, wobei der Kopf (22; 42) und der Schaft (24) eine Mittelebene aufweisen, die mit der Längsachse (34) des Schaftes (24), um welche er eine Spiegelsymmetrieachse aufweist, zusammenfällt, wobei der Schaft (24) einen vorstehenden Steg (30 oder 32) auf der lateralen Seite des Schaftes (24) aufweist, der an oder in der Nähe des proximalen Endes des Schaftes (24) angrenzend an den Kopf (22; 42) positioniert ist; wobei die Prothese dadurch gekennzeichnet ist, daß der vorstehende Steg (30 oder 32) in Bezug auf die Mittelebene in einem Verschiebungswinkel von 20° bis 40° verschoben ist, und ein glatter Bogenausschnitt (38) aus dem Schaft (24) in einem Bereich des Schaftes (24) ausgehöhlt ist, der zwischen den vorstehendem Steg (30 oder 32) und der Mittelebene und einem entsprechenden Spiegelabschnitt auf der anderen Seite der Mittelebene definiert ist.
Proximale Oberarmprothese (20; 40), aufweisend: einen Kopf (22; 42), der dem Oberarmkopf (11) eines Patienten entspricht; und einen Schaft (24) mit einem proximalen Ende, an welchem der Kopf (22; 42) befestigt ist, wobei sich der Schaft (24) in einem schiefen Winkel von dem Kopf (22; 42) weg erstreckt, der Schaft (24) für eine Aufnahme in dem proximalen Ende des Oberarmknochens (10) und zur Fixierung darin angepaßt ist, um die Prothese (20; 40) so in ihrer Lage zu halten, daß der Kopf (22; 42) dann der Position des Oberarmkopfes (11) entspricht, wobei der Kopf (22; 42) und der Schaft (24) eine Mittelebene aufweisen, die mit der Längsachse (34) des Schaftes (24), um welche er eine Spiegelsymmetrieachse aufweist, zusammenfällt, wobei der Schaft (24) ein Paar vorstehender Stege (30 und 32) auf der lateralen Seite des Schaftes (24) aufweist, das an oder in der Nähe des proximalen Endes des Schaftes (24) angrenzend an den Kopf (22; 42) positioniert ist; wobei die Prothese dadurch gekennzeichnet ist, daß die vorstehenden Stege (30 und 32) in entgegengesetzte Richtungen in Bezug auf die Mittelebene in im wesentlichen identischen Verschiebungswinkeln von 20° bis 40° verschoben sind, und ein glatter Bogenausschnitt (38) aus dem Schaft (24) zwischen den zwei vorstehenden Stegen (30, 32) des Schaftes (24) ausgehöhlt ist.
Proximale Oberarmprothese (20; 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, welche ferner einen Stützsteg (26) aufweist, der aus dem Schaft (24) angrenzend an das Proximale Ende des Schaftes (24) hervorsteht, wobei der Stützsteg (26) entlang der Mittelebene in der Richtung im allgemeinen entgegengesetzt zu dem/den vorspringenden Steg (en) (30 und 32) angeordnet ist.
Proximale Oberarmprothese (20; 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in welcher der Schaft (24) ein Paar langgestreckter Nuten (28) aufweist, welche sich in Längsrichtung entlang dem Schaft (24) angrenzend an das distale Ende des Schaftes (24) erstrecken.
Proximale Oberarmprothese (20; 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in welcher der vorstehende Steg oder die vorstehenden Stege (30, 32) eine Dicke in der Größenordnung von 1 bis 3 mm haben; der vorstehende Steg oder die vorstehenden Stege (30, 32) sich radial aus dem Schaft über eine Strecke von 2 bis 5 mm erstrecken; in welcher der vorstehende Steg oder die vorstehenden Stege (30, 32) eine Länge, gemessen parallel zu der Achse des Schaftes (24), von 20 bis 35 mm haben; und der Verschiebungswinkel oder die -winkel zwischen etwa 25° bis etwa 35° liegen.
Proximale Oberarmprothese (20; 40) nach Anspruch 5, wobei die der vorstehende Steg oder die vorstehenden Stege (30, 32) eine Dicke von etwa 2 mm haben; der vorstehende Steg oder die vorstehenden Stege (30, 32) sich radial aus dem Schaft (24) über eine Strecke von etwa 3 mm erstrecken; der vorstehende Steg oder die vorstehenden Stege (30, 32) eine Länge, gemessen parallel zu der Achse (34) des Schaftes (24), von etwa 32 mm haben; und der Verschiebungswinkel oder die -winkel zwischen etwa 29° bis etwa 31° liegen.
Proximale Oberarmprothese (20; 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welche ferner eine Einrichtung (36) in dem/den vorstehenden Steg en) (30, 32) zum Befestigen von Knochengewebe an der Prothese (20; 40) aufweist.
Proximale Oberarmprothese (20; 40) nach Anspruch 7, wobei die Einrichtung (36) in dem/den vorstehenden Steg en) (30, 32) zum Befestigen von Knochengewebe an der Prothese (20; 40) mehrere Löcher (36) aufweist, welche in dem/den vorstehenden Steg en) (30, 32) ausgebildet sind.