CH666014A5

CH666014A5 - Vorrichtung zum aufwickeln von folienbahnen.

Info

Publication number: CH666014A5
Application number: CH4443/84A
Authority: CH
Inventors: Hartmut Halter
Original assignee: Reifenhaeuser Masch
Priority date: 1983-10-01
Filing date: 1984-09-17
Publication date: 1988-06-30
Also published as: IT1176804B; GB2147279A; GB2147279B; IT8422833A0; DE3335713C2; GB8424326D0; IT8422833A1; DE3335713A1; US4552317A

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechende Vorrichtung zum Aufwickeln von Folienbahnen, beispielsweise von Kunststoffolienbahnen, die mit gleichbleibender Geschwindigkeit von einer Kunststoffolienerzeugungsmaschine geliefert werden.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (EP-OS-0017 277 ) sind die beiden Kraftfühler für unmittelbare Messung des Anpressdruckes an den Enden der Kontaktwalze angeordnet. Nachteilig ist hierbei der hohe Ungenauigkeitsgrad der Anpressdrucksteuerung. Tatsächlich registrieren die Kraftfühler nicht nur den Anpressdruck, sondern auch aus dem Antrieb der Kontaktwalze resultierende Erschütterungen und darüberhinaus die hauptsächlich in Richtung der Anpresskraft wirkenden variablen Kräfte, die aus der in der Praxis unvermeidbaren geometrischen Unrundheit des Folienbahnwickels herrühren. Ein Herausfiltern dieser überlagerten Signalanteile aus dem von den Kraftfühlern gelieferten Signal ist praktisch nicht möglich, weil insbesondere die aus der Unrundheit des Folienbahnwickels herrührenden Anteile ihrer Grösse nach willkürlich sind und bezüglich ihrer Frequenz zufolge der beim Wickeln abnehmenden Winkelgeschwindigkeit des Folienbahnwickels erheblichen Änderungen unterworfen sind. Aus den genannten Gründen beobachtet man im praktischen Einsatz oftmals sogar Fehlsteuerungen . die ein Abheben des Folienbahnwickels von der Kon-taktwalze bewirken, so dass man gezwungen ist, einen zusätzlichen. unmittelbaren Folienbahnwickelantrieb an den Schwenkarmen mitlaufen zu lassen, wenn Folienbahnstauungen vor der Vorrichtung vermieden werden sollen. Alles das dürfte auch der

Grund dafür sein, dass die bekannte Vorrichtung bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie man bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art den 5 Anpressdruck mit wesentlich grösserer Genauigkeit konstant halten kann.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmale gelöst. Die Erfindung nutzt hierbei die Erkenntnis, dass die von io den an den Schwenkarmen angeordneten Kraftfühlern abgegebenen Signale von den eingangs beschriebenen Störeinflüssen praktisch vollkommen frei sind, so dass aus den zusammenge-fassten Signalen der beiden Kraftfühler und dem Signal des zusätzlichen Winkelfühlers unter Berücksichgtigung der verwirk 15 lichten geometrischen Verhältnisse der tatsächliche Anpressdruck sehr genau berechnet und entsprechend auf den gewünschten konstanten Wert eingesteuert werden kann.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass die Eingabeglieder ohne weiteres für eine 20 Bestimmung des Gewichtes des Folienbahnwickels herangezogen werden können, wofür früher in aufwendiger Weises separate Wiegevorrichtungen eingesetzt wurden. Diese Gewichtsbestimmung kann gemäss Patentanspruch 2 laufend anhand der von den Kraftfühlern und dem Winkelfühler gemessenen Signale 25 wiederum unter Berücksichtigung der verwirklichten geometrischen Verhältnisse erfolgen. Bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform nach Patentanspruch 3, weil diese unmittelbare Messung des Gewichtes des fertigen Folienbahnwickels erlaubt, beispielsweise im Zuge eines Abschwenkens des Schwenkarm-30 paares zum Zwecke der Abführung des fertigen Folienbahnwik-kels. Besteht der Folienbahnwickel aus mehreren gleichzeitig nebeneinander auf einer Wickelhülse aufgewickelten Teilbahnen, kann unter Berücksichtigung der Breite derTeilbahnen auch das Gewicht der Teilwickel bestimmt werden, wobei unter-35 schiedliche Signale der beiden Kraftfühler als Rollengeometriefehler interpretiert und berücksichtigt werden können.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert, deren einzige Figur in einer schematischen Seitenan-sicht eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Folienbahnen zeigt, "o Die Vorrichtung weist zunächst ein Paar von zueinander parallelen Schwenkarmen 1 auf, von denen in der Figur nur einer zu erkennen ist. Das Schwenkarmpaar 1,1 ist mit seinem unteren Ende um eine horizontale Schwenkachse 2 verschwenkbar gelagert. An seinem oberen Ende weist es eine Wickelaufnahme 3 für 45 einen Folienbahnwickel 4 auf. In der Wickelaufnahme 3 ist der Folienbahnwickel 4 mit Hilfe von an den Schwenkarmen 1 vorgesehenen Halterungen 5 mit seiner Zentralachse um eine zur Schwenkachse im wesentlichen parallele Achse 6 drehbar zwischen den Schwenkarmen 1 gehalten. Ausserdem ist eine (in so Richtung des Pfeiles 7) antreibbare Kontaktwalze 8 vorgesehen, welche um eine zur Schwenkachse 2 parallele Achse 9 drehbar gelagert ist und an welche der Folienbahnwickel 4 mantelseitig anpressbar ist. Die Zuführung der Folienbahn 10 zum Folienbahnwickel 4 erfolgt über die Kontaktwalze 8. Ferner ist die 55 Vorrichtung noch mit einer Steuereinrichtung 11 zur Konstanthaltung des Anpressdruckes versehen. An diese Steuereinrichtung 11 sind zunächst zwei, an den beiden Enden einer Achse angeordnete Kraftfühler 12 als Eingabeglieder und ein an das Schwenkarmpaar 1,1 angelenkter, als Hydraulikzylinderkolben-ßoanordnung ausgeführter Schwenkantrieb 13 als Stellglied angeschlossen.

Die Besonderheiten der Vorrichtung bestehen nun darin,

dass die insbesondere als Kraftmessdosen ausgeführten Kraftfühler 12 für Messung der in Längsrichtung der Schwenkarme 1 65 liegenden Komponenten der vom Folienbahnwickel 4 ausgeübten Kräfte an den Halterungen 5 der Wickelaufnahme 3 vorgesehen sind und dass ein die Schwenkwinkelstellung des Schwenkarmpaares 1,1 abtastender Winkelfühler 14 als weiteres Einga-

beglied an die für Berechnung des Anpressdruckes ausgelegte Steuereinrichtung 11 angeschlossen ist.

In der elektrisch arbeitenden Steuereinrichtung 11 werden die Signale der beiden Kraftfühler 12 addiert und unter Verwendung des Signals des Winkelfühlers 14 in ein dem jeweiligen Anpressdruck proportionales Signal umgewandelt. Dieses Signal, vermindert um den gewünschten einstellbaren Anpressdruck ergibt ein Steuersignal für ein dem Schwenkantrieb 13 zugeordnetes Hydraulikventil 15.

In der Figur ist noch angedeutet, dass an die Steuereinrichtung 11 ein Anzeigegerät 16 angeschlossen ist. Diesem Anzeigegerät

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lówirdvonder Steuereinrichtung 11 ein Signal zugeführt, das dem jeweiligen Gewicht des Folienbahnwickels 4 entspricht. Die Berechnung dieses Gewichtes erfolgt in der Steuereinrichtung 11 ähnlich der Berechnung des Anpressdruckes. In Vertikalstellung 5 des Schwenkarmpaares 1,1 wird dem Anzeigegerät 16 unmittelbar ein den kombinierten Signalen der Kraftfühler 12 entsprechendes Signal zugeführt, welches das Gewicht des fertigen Folienbahnwickels 4 angibt.

io Weitere Einzelheiten der Vorrichtung und der Steuereinrichtung 11 sind nicht beschrieben, weil sie hinlänglich bekannt sind.

m 1 Blatt Zeichnungen

Claims

666 014 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Aufwickeln von Folienbahnen, mit einem Paar zueinander paralleler Schwenkarme, welches mit seinem unteren Ende um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist und an seinem oberen Ende eine Wickelaufnahme für einen Folienbahnwickel aufweist, in der der Folienbahnwickel mit Hilfe von an den Schwenkarmen vorgesehenen Halterungen mit seiner Zentralachse um eine zur Schwenkachse im wesentlichen parallele Achse drehbar zwischen den Schwenkarmen gehalten ist. mit einer antreibbaren Kontaktwalze, welche um eine zur Schwenkachse parallele Achse drehbar gelagert ist, und an welche der Folienbahnwickel mantelseitig anpressbar ist, und mit einer Steuereinrichtung zur Konstanthaltung des Anpressdruckes, an welche zwei, an den beiden Enden einer Achse angeordnete Kraftfühler als Eingabeglieder und ein an das Schwenkarmpaar angelenkter Schwenkantrieb als Stellglied angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfühler ( 12) für Messung der in Längsrichtung der Schwenkarme (1) liegenden Komponenten der vom Folienbahnwickel (4) ausgeübten Kräfte an den Halterungen (5) der Wickelaufnahme (3) vorgesehen sind und dass ein die Schwenkwinkelstellung des Schwenkarmpaares (1,1) abtastender Winkelfühler (14) als weiteres Eingabeglied an die für Berechnung des Anpressdruk-kes ausgelegte Steuereinrichtung (11) angeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) für Abgabe eines dem jeweiligen Gewicht des Folienbahnwickels (4) entsprechenden Signals eingerichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) für Abgabe des dem in Vertikalstellung des Schwenkarmpaares (1,1) gemessenen Gewichts des fertigen Folienbahnwickels (4) entsprechenden Signals eingerichtet ist.