CH665900A5 - Einvisiervorrichtung fuer waffen. - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/32—Devices for testing or checking
- F41G3/323—Devices for testing or checking for checking the angle between the muzzle axis of the gun and a reference axis, e.g. the axis of the associated sighting device
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Einvisiervorrichtung für Waffen mit einem an der Waffe montierten Zielmittel und einem von der Waffe unabhängig aufstellbaren Reflektor.
Das azimutale Einrichten eines Geschützes besteht grundsätzlich in der Orientierung eines Richtungsmessinstrumentes (Batterieinstrument, Richtkreis, Theodolit usw.)
nach Norden, einer entsprechenden Richtungsübertragung auf das Geschütz und der Ausrichtung der Rohrseele des Geschützes in die gewünschte Schussrichtung. Dazu ist z.B. bei einer Kanone auf dem Richtaufsatz ein Rundblickfernrohr aufgesetzt.
Einrichtungen zur Richtungsübertragung von einem orientierten Richtungsnormal auf das Batterieinstrument sind bekannt. Verbreitet findet man das Anvisieren zweier Richtstäbe mit dem Batterieinstrument. Dabei sind allerdings stets zwei Visuren erforderlich. Mit einer Visur kommt eine bekannte Vorrichtung (CH-A 468 614[Bofors]) aus, bei der die Richtung mittels eines Richtstrahles vom Richtungsnormal auf die Waffe übertragen wird. Verschiebt sich allerdings das Batterieinstrument mit der Waffe auch nur geringfügig, so ist hierbei eine Neufestlegung des Richtstrahles erforderlich. Aus DE-A 3 214 604 (État Français) ist auch schon eine Richtungsübertragung von einer Geschützrohrmündung auf ein Zielfernrohr bekannt, wobei ein an der Geschützmündung befestigter Planspiegel in Autokollima-tion vom Zielfernrohr her beobachtet wird. Versucht man, auf diesem Prinzip aufbauend, das Richtungsnormal als Rechtwinkel-Prismenstab auszubilden, der für Visuren mit dem Batterieinstrument geeignet ist, so ergibt sich die Schwierigkeit, dass solche Stäbe in der erforderlichen Länge und Präzision entweder gar nicht oder nur unter grossem Aufwand mit Spezialmaschinen herstellbar sind. Ausserdem nimmt gerade bei langen Präzisionsprismen die mechanische Bruchempfindlichkeit im rauhen Feldbetrieb stark zu.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines azimutalen Richtbezuges zum Einvisieren von Waffen, der auch bei grösseren Verschiebungen des Batterieinstrumentes noch anvisiert werden kann, bei einmaliger Visur eine Richtungsübertragung erlaubt und trotzdem mit einfachen üblichen Maschinen wirtschaftlich und genau herstellbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Einvisiervorrichtung der eingangs genannten Art durch einen Reflektor mit einer Reihe aneinandergrenzender, untereinander ausrichtbar montierter Rechtwinkel-Prismenstäbe.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist an jedem Rechtwinkel-Prismenstab an einer seiner beiden Stossflächen ein dünnes flexibles Distanzelement derart befestigt, dass die Randzone der Stossfläche frei bleibt. Ferner ist bei einer bevorzugten Ausführungsform jeder Rechtwinkel-Pris-menstab mittels Gummileisten in einer eigenen Fassung eingeklebt, wobei die Fassungen in einem Gehäuse justierbar montiert sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Verwendung einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Frontansicht auf einen erfindungsgemässen Reflektor und
Fig. 3 einen Querschnitt des Reflektors.
Gemäss Fig. 1 soll eine Waffe 1 in ihrer Horizontalrichtung in bezug auf einen Reflektor 2 festgelegt werden. Der Reflektor 2 besteht, wie weiter unten genauer beschrieben, erfindungsgemäss aus einer Reihe aneinandergrenzender Rechtwinkel-Prismenstäbe. Zur Richtungsfestlegung dient als Zielmittel ein an der Waffe 1 befestigtes Rundblickfernrohr 3, welches ein Fadenkreuz besitzt und um eine Vertikalachse messbar schwenkbar ist. Der Reflektor 2 kann in einem beliebigen Abstand (z.B. 5 m) vom Rundblickfernrohr 3 entfernt aufgestellt werden, um das Schwenken der Waffe 1 nicht zu behindern.
Visiert man mit dem Fadenkreuz im Rundblickfernrohr 3 das im Reflektor 2 sichtbare Bild der Fernrohrfrontlinse an, so steht, wie in Fig. 1 dargestellt, die Fernrohrachse 4 senkrecht auf der Achse des Reflektors 2. Damit ist die Horizontalrichtung der Waffe 1 in bezug auf den Reflektor 2 festgelegt. Will man nun die Waffe 1 in bezug auf den Reflektor 2 um einen Winkel y nach rechts schwenken, so verstellt man zunächst das Rundblickfernrohr 3 um den Winkel y nach links und schwenkt dann die Waffe 1 so weit nach rechts, bis das Fadenkreuz im Rundblickfernrohr 3 wieder im reflektierten Bild der Fernrohrfrontlinse liegt. Die Waffe hat dann die gestrichelt dargestellte neue Lage la, und das Rundblickfernrohr liegt im Punkt 3a.
Wie ersichtlich ändert das Rundblickfernrohr 3 beim Schwenken der Waffe 1 seine Lage gegenüber dem Reflektor, weil es nicht im Drehpunkt der Waffe 1 montiert ist. Deshalb wandert das Bild der Fernrohrfrontlinse beim Anvisieren auf dem Reflektor 2 in seitlicher Richtung. Der Reflektor 2 muss also eine hinreichende Länge haben, damit das Reflexbild nicht seitlich über ihn hin auswandert. Im Reflektor verwendete Rechtwinkel-Prismenstäbe sind aber wirtschaftlich nur in begrenzter Länge und Genauigkeit herstellbar.
Die Frontansicht gem. Fig. 2 zeigt nun einen erfindungsgemässen Reflektor 2, der aus einer Reihe von drei aneinander-grenzenden, untereinander ausrichtbar montierten Rechtwinkel-Prismenstäben 5,6,7 aufgebaut ist. Wie aus dem Querschnitt durch einen Rechtwinkel-Prismenstab 5 gemäss Fig. 3 ersichtlich, ist jeder Prismenstab 5,6,7 in einer eigenen Fassung, in Fig. 3 mit 8 bezeichnet, mittels zweier Gummileisten 9,10 eingeklebt. Die Fassungen 8 ihrerseits sind in einem gemeinsamen Gehäuse 11 von geeigneter mechanischer Stabilität mittels je vier Schrauben 12 justierbar montiert. Bei dieser Montage geht man zweckmässig so vor, dass zunächst jede Fassung 8 nur mit drei der vier Schrauben 12 mechanisch eindeutig festgelegt wird und dass hernach die vierte Schraube als Sicherheitselement nur gerade bis zu der durch die vorhergehende Justierung festgelegten Lage eingedreht wird. Mit Vorteil sind dann noch Distanzschrauben 13 vorgesehen, welche nach durchges
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führter Justierung den richtigen Abstand zwischen Fassung 8 und Gehäuse 11 festlegen.
Damit beim Einvisieren keine toten Zonen auftreten, wird man die Rechtwinkel-Prismenstäbe 5,6,7 beim Justieren 5 möglichst lückenlos zusammenfügen. Zum Schutz der Kanten der Stossflächen der Prismenstäbe 5,6,7 ist auf je eine von zwei benachbarten Stossflächen eine dünne Teflonfolie 14 aufgeklebt. Diese Teflonfolien 14 sind kleiner als die Stossflächen, so dass, wie in Fig. 3 gezeigt, die gefährdeten 10 Kanten jeder Stossfläche frei bleiben. Es hat sich gezeigt, dass die engen Lücken zwischen den Prismenstäben 5,6,7 beim Einvisieren nicht stören, wenn die Dicke der Teflonfolien 14 nur einige '/io mm beträgt.
Die erfindungsgemässe Einvisiervorrichtung bietet gegenüber Bekanntem den Vorteil, dass infolge rauher Behandlung dejustierte oder beschädigte einzelne Recht-winkel-Prismenstäbe in einfacher Weise ausgewechselt und neu justiert werden können. Zur Überprüfung der Justierung genügt die Beobachtung eines Reflexbildes an einer Stoss-stelle beim Übergang auf den folgenden Prismenstab. Die Arbeit mit erfindungsgemässen Reflektoren 2 bietet gegenüber der Verwendung von Richtstäben als Richtbezug den zusätzlichen Vorteil, dass die Reflexbilder auch noch bei mässiger Sichtweite sichtbar bleiben. Wenn an der Front des Rundblickfernrohres für die Zielung eine Leuchtquelle befestigt ist, so kann der Prismenreflektor sogar bei Nacht eingesetzt werden.
B
1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einvisiervorrichtung für Waffen mit einem an der Waffe ( 1 ) montierten Zielmittel (3) und einem von der Waffe ( 1 ) unabhängig aufstellbaren Reflektor (2), gekennzeichnet durch einen Reflektor (2) mit einer Reihe aneinandergren-zender, untereinander ausrichtbar montierter Rechtwinkel-prismenstäbe (5,6,7).
2. Einvisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Rechtwinkelprismenstab (5, 6, 7) auf einer seiner beiden Stossflächen ein dünnes flexibles Distanzelement ( 14) derart befestigt ist, dass die Randzone der Stossfläche frei bleibt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einvisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rechtwinkelprismenstab (5,6,7) mittels Gummielementen (9,10) in einer eigenen Fassung (8) eingeklebt ist und dass die Fassungen (8) in einem Gehäuse (11) justierbar montiert sind.
Priority Applications (6)
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PL | Patent ceased |