CH662096A5 - Weithalsfass aus kunststoff mit abnehmbarem deckel. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Weithalsfass aus Kunststoff mit abnehmbarem Deckel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Kunststoffass ist aus der DE-OS 31 08 442 bekannt. Bei diesem Fassdeckelverschluss wird der Deckelflansch mittels eines Spannringes gegen einen am Fasshals angeformten Ringflansch verspannt. Nachteilig bei diesem Deckelverschluss ist die ungenügende Fallsicherheit, die darauf beruht, dass durch die elliptische Verformung des Fasshalses beim Aufschlagen des Fassmantels auf dem Boden das Spannringprofil stellenweise aufgebogen wird, so dass die Dichtheit des Verschlusses nach der elastischen Rückver-formung des Fasses nicht mehr gewährleistet ist und bei grösseren Fallhöhen sogar die Gefahr besteht, dass der Spannring von den beiden Ringflanschen am Deckel und am Fasshals abspringt und sich der Deckel öffnet.
Durch die DE-AS 22 58 096 ist ein Kunststoffass mit einem Verschlussdeckel bekannt, der einen in den Fasshals axial eingreifenden lippenartigen Wulst und einen den Fasshals aussen übergreifenden Rand mit segmentartig angeordneten, schräg nach unten zeigenden Ansätzen aufweist, die jeweils zwischen sich am Fasshals angeformte Vorsprünge aufnehmen, wobei die Ansätze des Deckels und die Vorsprünge des Fasshalses eine — in Umfangsrichtung gesehen — V-förmige Nut zur Aufnahme eines Spannringes bilden. Beim Verschliessen des Fasses liegt der Spannring im lose gespannten Zustand abwechselnd auf den Führungs- und Auflageflächen der Vorsprünge am Fasshals und der Ansätze am Fassdeckel lose auf und zieht mit zunehmender Spannung den Fassdeckel nach unten auf den Fasshals. Durch die Anordnung der Auflageflächen an den Deckelansätzen wenig unterhalb der Auflageflächen der Fasshalsvorsprünge wird der Spannring im gespannten Zustand durch die Führungs- und Auflageflächen der Deckelansätze nach oben und durch die Führungs- und Auflageflächen der Fasshalsvorsprünge nach unten gedrückt, wodurch sich eine wellenförmige, elastische Verformung des aus rundem Federstahldraht bestehenden Spannrings ergibt, wenn der Spannring durch ein herkömmliches Spannschloss gespannt wird.
Dieser bekannte Fassdeckelverschluss ist mit entscheide-nen Nachteilen behaftet:
Die Fasshalsvorsprünge sind als zum Fassinnern hin hohle, beim Blasen des Fasses angeformte Wölbungen ausgebildet. Diese Formgebung führt zu einer starken Zerklüftung des Fasshalses, so dass dieser bei radialen und/oder axialen Belastungen insbesondere beim Transport wie ein Balg wirkt, wodurch die Abdichtung zwischen Deckel und Fass beeinträchtigt wird. Die Verzahnung von Deckel und Fasshals, bei der die Fasshalsvorsprünge durch den äusseren Deckelrand hindurchgeführt sind, hat zur Folge, dass mittels des Spannbandes keine gleichmässig über den Deckelumfang verteilte axiale Spann- und Dichtkraft auf den Deckel ausgeübt werden kann, wodurch die Abdichtung zwischen Deckel und Fasshals zusätzlich beeinträchtigt wird. Schliesslich muss beim Verschliessen des Fasses der Spannring derart positioniert werden, dass sich das Spannschloss immer zwischen zwei Fasshalsvorsprüngen befindet, wodurch das Verschliessen des Fasses erschwert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Deckel-fass aus Kunststoff mit einem abnehmbaren Kunststoffdek-kel zu entwickeln, dessen Verschluss bei stossartigen Transportbeanspruchungen und unter statischen Belastungen beim Stapeln absolute Dichtheit gewährleistet und eine über grosse Zeitabstände gleichmässige Verschlussspannung erzeugt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss gelöst durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Zweckmässige Ausgestaltungen und abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des Weithalsfasses, wobei der Spannring zur Verdeutlichung des Verschlusses teilweise weggelassen ist, die
Fign. 2 und 3 Querschnitte des Deckelverschlusses nach den Linien II —II und III —III der Fig. 1 in einer gegenüber Fig. 1 vergrösserten Darstellung,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des Deckelverschlusses, die
Fign. 5 und 6 Schnitte nach den Linien V—V bzw. VI—VI in Fig. 4,
Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel des Deckelverschlusses und
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII—VIII in Fig. 7.
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Das mit einem Kunststoffdeckel 2 verschliessbare Kunststoffass 1 nach Fig. 1 wird in bekannter Weise beispielsweise aus Polyäthylen geblasen, wobei ein Teil der Blasform im Bereich des Fasshalses 3 in axialer Richtung derart zusammengefahren wird, dass das Kunststoffmaterial gestaucht wird, so dass über den ganzen Umfang des Fasshalses 3 mit einer bestimmten Teilung radial nach aussen gerichtete Ringflanschsegmente 4 entstehen. Das Querschnittsprofil dieser Ringflanschsegmente 4 ist z.B. als halbes Trapezprofil 4a (Fig. 2) ausgebildet.
Oberhalb der Ringflanschsegmente 4 sind in den Fasshals 3 radial nach innen weisende Ringwulstsegmente 5 eingeformt, die durch Stege 6 voneinander getrennt sind (Fign. 2 und 3).
Der auf den Fasshals 3 aufgesetzte Deckel 2 weist einen über einen Innenrand 7 in den Fasshals 3 eintauchenden Boden 8 und einen den Fasshals 3 übergreifenden Aussenrand 9 mit einem als Ringflansch ausgebildeten Deckelflansch 10 auf.
Innenrand 7 und Aussenrand 9 des Deckels 2 schliessen eine Ringnut 11 ein, in die ein Dichtring 12 eingelegt ist, der gegen die plane Oberkante 13 des Fasshalses 3 gepresst wird.
Der Innenrand 7 des Deckels 2 wird bei mechanischer Beanspruchung des Fasses 1 an den Ringwulstsegmenten 5 des Fasshalses 3 abgestützt.
Der Deckelflansch 10 weist auf der Unterseite abwechselnd zungenartige Ansätze 14 und Ausnehmungen 15 auf, die mit einer bestimmten Teilung über den Deckelumfang angeordnet sind. Das Querschnittsprofil des Deckelflansches 10 ist im Bereich der Ansätze 14 z.B. als ein sich nach aussen verjüngendes Trapezprofil 10a ausgebildet. Bei verschlossenem Deckel 2 greifen die am Fasshals 3 angeformten Ringflanschsegmente 4 in die entsprechenden Ausnehmungen 15 des Deckelflansches 10 ein. Die Ringflanschsegmente 4 am Fasshals 3 mit dem Querschnittsprofil 4a ergänzen das im Bereich der Ausnehmungen 15 gebildete Querschnittsteilprofil 10b des Deckelflansches 10, das z.B. als halbes Trapezprofil ausgebildet ist, zu dem als Trapezprofil 10a ausgeführten Querschnittsvollprofil des Deckelflansches 10 im Bereich der Ansätze 14.
Zum Verschliessen des Fassdeckels 2 dient ein mit einem Spannschloss zu schliessender und zu öffnender Spannring 16 bekannter Art, der ein dem Trapezprofil 10a des Deckelflansches 10 angepasstes hohles Querschnittsprofil besitzt. Die Endkanten des Spannringes 16 sind zu Abstützringen 16a, 16b umgebogen, mit denen sich der Spannring 16 auf dem Deckel 2 und dessen Ansätzen 14 abstützt. Der Spannring 16 wird durch an den Deckelansätzen 14 angeformte, in Umfangsrichtung verlaufende Klemmstege 17 gesichert, die eine Verformung des Spannringes 16 und gegebenenfalls ein Lösen desselben vom Deckelflansch 10 und von den Ringflanschsegmenten 4 des Fasshalses 3 verhindern.
Zum Veschliessen des Fasses 1 wird der Spannring 16 lose über den Deckelflansch 10 des auf den Fasshals 3 aufgesetzten Deckels 2 sowie die Ringflanschsegmente 4 am Fasshals 3 geschoben. Durch Festziehen des nicht dargestellten Spannschlosses wird der Spannring 16 zusammengezogen, wobei der Deckel 2 in axialer Richtung mit dem Flansch 10 fest gegen die Ringflanschsegmente 4 am Fasshals 3 unter gleichzeitigem Einklemmen des Dichtringes 12 zwischen Deckel 2 und der Oberkante 13 des Fasshalses 3 verspannt wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fign. 4 bis 6 werden für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den Fign. 1 bis 3 verwendet. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der oben beschriebenen ersten Ausführungsform lediglich dadurch, dass zur Ergänzung des dem inneren Hohlprofil des Spannringes 16 entsprechenden vollen Trapezprofils 10a im Bereich der Ansätze 14, die hierbei kürzer sind, an der Unterseite des Deckelflansches 10 trapezförmige Rippen 18 angeformt sind, und zwar vorzugsweise drei.
Die Fign. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei der das volle Trapezprofil im Bereich der Ansätze 14 nicht ausgefüllt ist, sondern der Deckelflansch 10 ringsum ein einheitliches Profil aufweist.
Gegenüber den bekannten Fassdeckelverschlüssen zeichnen sich die vorbeschriebenen Deckelverschlüsse durch höchste Sicherheit gegen stossartige axiale und oder radiale Beanspruchungen beim Transport, insbesondere beim Fall, und gegen statische Belastungen beim Stapeln der Fässer sowie eine konstante Verschlussspannung und eine dadurch bedingte absolute Dichtheit über lange Zeiträume aus. Diese Vorteile resultieren aus folgenden Merkmalen:
Die Steifigkeit des Deckels wird durch den äusseren durchlaufenden Deckelrand mit dem radial nach aussen gerichteten Deckelflansch entscheidend verbessert. Zu einer zusätzlichen Erhöhung der Steifigkeit des Deckels tragen die im Fasshals angeordneten Ringwulstsegmente zum Abstützen des Fassdeckelinnenrandes bei grossen radialen Belastungen bei. Die Klemmstege an den zungenartigen Deckelansätzen verhindern ein Aufbiegen und Lösen des Spannringes bei sehr grossen Stossbeanspruchungen beim Fall. Ferner verhindern die zungenartigen, gegen den Fasshals festgespannten Ansätze mit den Klemmstegen bei einer elastischen, elliptischen Verformung des Fasshalses unter Einwirkung grosser äusserer Kräfte ein Lösen des Deckels. Durch das gleichmässige Anziehen des Deckels in axialer Richtung gegen den Fasshals beim Schliessen des Spannschlosses des Spannbandes wird der Dichtring zwischen Deckel und Fasshals mit einer gleichmässigen Dichtkraft beaufschlagt.
Schliesslich ist das Öffnen und Schliessen des Deckels gegenüber bekannten Deckelverschlüssen wesentlich vereinfacht, da man den Spannring nicht ausrichten muss und der Deckel am Deckelrand und den Deckellaschen gefasst werden kann.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Weithalsfass aus Kunststoff mit abnehmbarem Dek-kel, der einen über einen Innenrand in den Fasshals eintauchenden Boden und einen den Fasshals übergreifenden Aussenrand mit einem radialen Deckelflansch aufweist, der mittels eines Spannringes gegen ein am Fasshals angeformtes Verschlusselement verspannt ist, wobei ein in die Ringnut zwischen Innen- und Aussenrand des Deckels eingelegter Dichtring gegen die Oberkante des Fasshalses angepresst ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelflansch (10) auf der Unterseite abwechselnd zungenartige Ansätze (14) und Ausnehmungen (15) aufweist, die mit einer bestimmten Teilung über den Deckelumfang angeordnet sind, dass in die Flanschausnehmungen (15) am Fasshals (3) angeformte, radial nach aussen gerichtete Ringflanschsegmente (4) eingreifen, die ein im Bereich der Ausnehmungen (15) gebildetes Querschnittsteilprofil (10b) des Deckelflansches (10) zu einem Querschnittsvollprofil (10a) des Deckelflansches (10) im Bereich der Ansätze (14) ergänzen und dass der den Deckelflansch (10) und die Ringflanschsegmente (4) umgreifende Spannring (16) durch an den Deckelansätzen (14) angeformte, in Umfangsrichtung verlaufende Klemmstege (17) gesichert ist.
2. Weithalsfass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil (10a) des Deckelflansches (10) im Bereich der Ansätze (14) als ein sich nach aussen verjüngendes Trapezprofil ausgebildet ist.
3. Weithalsfass nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch oberhalb der Ringflanschsegmente (4) in den Fasshals (3) eingeformte, radial nach innen weisende Ringwulstsegmente (5).
4. Weithalsfass nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil des Dek-kelflansches (10) ringsum an jeder Stelle das gleiche ist und dem halben Profil des Innenquerschnitts des Spannringes (16) entspricht.
5. Weithalsfass nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Deckelflansch (10) im Bereich der Ansätze (14) nach unten vorstehende trapezförmige Rippen (18) angeformt sind, die das Profil des Innenquerschnitts des Spannrings (16) ergänzen.
6. Weithalsfass nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jedes Ansatzes (14) drei trapezförmige Rippen (18) vorgesehen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |