DE4142737C2 - Deckelverschluß für Weithalsfässer aus Kunststoff - Google Patents
Deckelverschluß für Weithalsfässer aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deckelverschluß für
Weithalsfässer aus Kunststoff mit einem den Hals des
blasgeformten Kunststoffasses umschließenden Außenrand und einem
in den Faßhals eintauchenden, über den Deckelboden unterhalb
der Faßöffnung vorstehenden Innenrand sowie einer in den Ringraum
zwischen Deckelaußenrand und Deckelinnenrand eingelegten oder
eingeschäumten Dichtung, die durch einen Verschluß gegen den
Öffnungsrand des Faßhalses angepreßt wird, wobei der Verschluß
einen unten am Deckelaußenrand angeformten Flansch bzw.
Flanschabschnitte gegen eine mit Abstand unterhalb der
Faßöffnung von der Faßwand radial nach außen vorstehende
massive Bordur verspannt.
Bei einem derartigen aus der DE 25 44 491 C2 bekannten
Weithalsfaß wird der Deckel mittels eines ein Trapezprofil
aufweisenden Spannringes aus Metall verschlossen, der um den
Deckelflansch und die Faßbordur gelegt wird. Bei diesem
Deckelverschluß besteht die Gefahr, daß beim Aufschlagen des
Deckelrandes auf den Boden bei einem Fall des Fasses aus der
Höhe oder beim Umkippen des Fasses der Spannring verformt und
der Deckel undicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
hinsichtlich seiner Funktionssicherheit verbesserten
Faßdeckelverschluß zu entwickeln.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen
Deckelverschluß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Die Unteransprüche sind auf zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung gerichtet.
Der erfindungsgemäße Deckelverschluß zeichnet sich durch
folgende Vorteile aus:
Die beiden Verschlußringe des Deckelverschlusses sind
elastisch verformbar, so daß bei äußerer Krafteinwirkung durch
Schlag- oder Stoßbeanspruchung beim Fall oder Umkippen des
Fasses die Gefahr einer Beschädigung des Verschlusses und damit
eines Undichtwerdens des Faßdeckels vermindert wird. Der
Deckelverschluß kann mit einer entsprechenden Vorrichtung
schnell und einfach am Faßdeckel angebracht werden. Durch die
beiden Verschlußringe werden Faßbordur und Deckelflansch
verstärkt, so daß die Stapellast eines mit dem neuen Verschluß
ausgerüsteten Fasses erhöht werden kann. Durch die Ausrüstung
eines Kunststoffasses mit dem Deckelverschluß aus Kunststoff
kann das Faß aufgrund der Verwendung eines einzigen
Herstellungsmaterials ohne Schwierigkeiten einem
Recyclingprozeß unterworfen werden. Schließlich kann der Deckel
eines für das neue Verschlußsystem vorbereiteten Fasses bei
Bedarf mit einem herkömmlichen Spannring verschlossen werden.
Nachstehend sind in der
Zeichnung verschiedene Ausführungen
von Deckelverschlüssen für Weithalsfässer näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine ausschnittsweise, vergrößerte
Schnittdarstellung eines mit einer ersten
Ausführungsform des neuen Verschlusses
ausgestatteten Weithalsfaßdeckels,
Fig. 2 eine Draufsicht des vollständigen
Deckels nach Fig. 1 und die
Fig. 3 und 4 der Fig. 1 entsprechende
Darstellungen von Weithalsfaßdeckeln
mit zwei weiteren Ausführungen des
Deckelverschlusses.
Der z. B. aus Polyethylen gespritzte Deckel 1, der mittels
der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten verschiedenen
Verschlüsse auf einem aus Kunststoff geblasenen Weithalsfaß 2
befestigt werden kann, weist einen den Faßhals 3 umschließenden
Außenrand 4 und einen in den Faßhals 3 eintauchenden Innenrand 5
auf, der über den Deckelboden 6 unterhalb der Faßöffnung
vorsteht. In den Ringraum 7 zwischen dem Deckelaußenrand 4
und dem Deckelinnenrand 5 ist eine Dichtung 8 eingelegt oder
eingeschäumt.
Der Deckelverschluß nach den Fig. 1 und 2 verwendet einen
halskrauseartigen massiven Verschlußring 9 aus Kunststoff, der
an der Unterseite einer mit Abstand unterhalb der Faßöffnung
von der Faßwand radial nach außen vorstehenden, massiven
Bordur 10 anliegt, sowie einen ebenfalls aus Kunststoff
hergestellten Gegenring 11, der auf einem unten am
Deckelaußenrand 4 angeformten Flansch 12 aufliegt. An die
Verschlußringe 9, 11 sind über den Umfang verteilte
Arretierhülsen 13, 14 angeformt, die in entsprechende
Bohrungen 15, 16 in der Faßbordur 10 und im Deckelflansch 12
eingreifen. Die Verschlußringe 9, 11 und die an diese
angeformten Arretierhülsen 13, 14 weisen konische
Durchgangsbohrungen 17, 18 auf. Zum Verschließen des auf das
Weithalsfaß 2 aufgesetzten Deckels 1 werden mittels eines
Preßwerkzeuges von oben Spannbolzen 19 aus Kunststoff oder
Metall in die deckungsgleich gegeneinander ausgerichteten,
konischen Bohrungen 18, 17 der beiden Verschlußringe 11, 9
eingepreßt, wobei der an der Faßbordur 10 anliegende
Verschlußring 9 durch eine entsprechende Vorrichtung abgestützt
wird. Durch die von den Spannbolzen 19 ausgeübte Spannkraft
wird die Dichtung 8 gegen den Öffnungsrand des Faßhalses 3
angepreßt.
Bei dem Deckelverschluß nach Fig. 3 sind an den an der
Faßbordur 10 anliegenden Verschlußring 9 über den Ringumfang
verteilte Arretierhülsen 20 angeformt, die in entsprechende
deckungsgleich gegeneinander ausgerichtete Bohrungen 15, 16
in der Faßbordur 10 und im Deckelflansch 12 eingreifen. Der
von oben auf den Deckelflansch 12 aufgesetzte Gegenring 11
weist mit diesem einstückig ausgebildete Spannbolzen 21 auf,
die in die Arretierhülsen 20 des Verschlußringes 9 eingesetzt
sind und mit an den federnd ausgebildeten Enden angeformten
Widerhaken 22 den Verschlußring 9 hintergreifen.
Der Deckelverschluß nach Fig. 4 unterscheidet sich von
dem Verschluß nach Fig. 3 dadurch, daß die an dem Gegenring 11
angeformten Spannbolzen 21 mittels an den Enden angeordneter
Krallenelemente 23 mit dem Verschlußring 9 verhakt sind, so
daß ein Öffnen des Deckelverschlusses nur durch eine
Zerstörung der Verschlußringe 9, 11 möglich ist und dieser
Verschluß somit eine Plombierung des Fasses bildet.
Die Verschlußringe 9, 11 sind als Kunststoff-Spritzteile
hergestellt.
Claims (5)
1. Deckelverschluß für Weithalsfässer aus Kunststoff, mit
einem den Hals des blasgeformten Kunststoff-Fasses umschließenden
Außenrand und einem in den Faßhals eintauchenden, über den
Deckelboden unterhalb der Faßöffnung vorstehenden Innenrand
sowie einer in den Ringraum zwischen Deckelaußenrand und
Deckelinnenrand eingelegten oder eingeschäumten Dichtung, die
durch einen Verschluß gegen den Öffnungsrand des Faßhalses
angepreßt wird, wobei der Verschluß einen unten am
Deckelaußenrand angeformten Flansch bzw. Flanschabschnitte
gegen eine mit Abstand unterhalb der Faßöffnung von der
Faßwand radial nach außen vorstehende massive Bordur verspannt,
gekennzeichnet durch einen halskrauseartigen, an der Unterseite
der Faßbordur (10) anliegenden Verschlußring (9), einen auf dem
Deckelflansch (12) aufliegenden Gegenring (11), an die
Verschlußringe (9, 11) angeformte, über den Ringumfang verteilte
Arretierhülsen (13, 14), die in entsprechende Bohrungen (15,
16) in der Faßbordur (10) und im Deckelflansch (12) eingreifen,
konische Durchgangsbohrungen (17, 18), die die Verschlußringe
(9, 11) und die an diese angeformten Arretierhülsen (13, 14)
durchsetzen, sowie Spannbolzen (19), die in die deckungsgleich
gegeneinander ausgerichteten Bohrungen (17, 18) der beiden
Verschlußringe (9, 11) eingepreßt sind.
2. Deckelverschluß für Weithalsfässer nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1, gekennzeichnet durch einen halskrauseartigen,
an der Unterseite der Faßbordur (10) anliegenden Verschlußring
(9), einen auf dem Deckelflansch (12) aufliegenden Gegenring
(11), an dem Verschlußring (9) angeformte, über dem Ringumfang
verteilte Arretierhülsen (20), die in entsprechende
deckungsgleich gegeneinander ausgerichtete Bohrungen (15, 16)
in der Faßbordur (10) und im Deckelflansch (12) eingreifen,
sowie an den Gegenring (11) angeformte Spannbolzen (21), die in
die Arretierhülsen (20) des Verschlußringes (9) eingesetzt und
mit dem Verschlußring (9) formschlüssig verriegelt sind.
3. Verschluß nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
Widerhaken (22), die an die federnd ausgebildeten Enden der
an den Gegenringen (11) angeordneten Spannbolzen (21)
angeformt sind und den Verschlußring (9) hintergreifen.
4. Verschluß nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
Krallenelemente (23), die an den Enden der an dem Gegenring
(11) angeformten Spannbolzen (21) angeordnet und mit dem
Verschlußring (9) verhakt sind.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschlußringe (9, 11) als Kunststoff-
Spritzteile hergestellt sind.
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