DE3822860A1 - Kunststoff-weithalsfass - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein blasgeformtes Kunststoffaß, verschließbar mit einem Kunststoffdeckel, das einen unterhalb der Faßöffnung angeordneten Flansch auf­ weist, gegen den der segmentierte Flansch des auf den Öffnungshals des Fasses aufgesetzten Deckels anliegt; wobei ein über den Deckelboden vorstehender Innenrand in die Faßöffnung eintaucht, und ein zwischen Deckel­ innenrand und Deckelaußenrand eingelegter Dichtring gegen die Oberkante des Öffnungshalses mit Hilfe eines Spannringes angedrückt ist, der den segmentierten Flansch übergreifenden Deckel nieder hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßflansch aus der Faßwand radial nach außen vorstehenden hohlgeblasenen Mantelflansch (3) besteht, daß zwischen Mantelflansch und Faßwand die Ringnut (34) angeordnet ist, und daß der Deckel (2) unten einen segmentierten Flansch (6) hat, den der Spannring (7) übergreift.

Bei einem solchen, in der Britischen Patentschrift 12 75 949 beschriebenen Deckelfaß gibt die aus dem Faßmantel nach innen vorspringende Öffnungswulst bei axialer Stapellast nach, wodurch der Faßstapel umstürzt. Beim Absturz eines gefüllten Fasses und Auftreffen auf die Faßdeckelkante wird der Spannring abgesprengt und der Deckelkantenbereich bleibend verformt, der Dichtungssitz des Deckels zerstört.

Andere Weithalsfässer aus Kunststoff, mit Kunststoff- Deckelverschluß, wie beispielsweise in der Deutschen Patentschrift 25 44 491 beschrieben, haben eine aus dem Faßmantel nach außen vorstehenden massiven gestauchten ungefederten Mantelflansch, wobei ein über den Deckel­ boden vorstehender Innenrand gegen die Faßöffnung anliegt. Eine zwischen Deckelinnenrand und Deckel­ außenrand eingelegte Dichtung gegen die Oberkante des Öffnungshalses mit Hilfe des Deckelflansches und eines Spannringes angedrückt ist.

Beim Befüllen dieser Faßausführung kann Füllgut zwischen Faßflansch und Deckelflansch, sowie zwischen Innenrand der Faßöffnung und Deckelinnenrand gelangen.

Mit der Verklebung des Füllgutes ergeben sich störende Mängel beim Abziehen des Deckels vom Faßöffnungshals. Solchen Mängel begegnet man, indem Hilfsmittel zum Abziehen des Deckels eingesetzt werden.

Die Verformung der Faßmantelwand, zu einem radial nach außen abgewinkelten massiven Mantelflansch ergibt zusammen mit dem Deckelflansch und Spannring eine Aus­ steifung des Faßöffnungsbereiches. Die Eigentümlichkeit des Kunststoff-Weithalsfasses liegt darin, daß das Kunststoffaß mit einem Kunststoffdeckel verschlossen wird. Beim Absturz eines gefüllten Fasses auf die Deckelkante, löst die Versteifung des Faßöffnungs­ bereiches geteilte Reaktionen aus, Faßöffnung mit Deckel reagieren durch die Versteifung nicht gemeinsam mit dem Faßmantel, es ergeben sich bleibende Verformungen am Öffnungsbereich, wodurch der Deckel abgesprengt wird.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Voraus­ setzungen zu schaffen, den Deckel mit der Faßöffnung beim Befüllen nicht zu verkleben, damit sich das Faß störungsfrei öffnen läßt, und beim Absturz im gefüllten Zustand und Auftreffen auf die Deckelkante die Dichtung im Deckel nicht zerstört wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den aus der GB-12 75 949 und D - 25 44 491 hervorgehenden dichtenden Faßverschluß eines Weithals-Fasses so weiter zu bilden, daß keine Füllgutverklebung des Deckels mit der Faß- Öffnung möglich ist, und beim Absturz eines gefüllten Fasses auf die Randkante des Deckels die Fallfestigkeit verbessert wird, und die Dichtung nicht zerstört wird.

Die Lösung der Aufgabe geschieht in der Weise, daß der Faßflansch aus einem von der Behälterwand radial nach außen vorstehenden hohlen geblasenen federnden Faßflansch besteht, und daß der Faßflansch durch eine an der Behälterwand umlaufenden Ringnut eine in axialer Richtung Feder­ wirkung erhält, der Deckel eine am unteren Rand angeformte segmentierte Auflage aufweist. Der dem Deckelboden vorstehende Innen- und Außenrand nicht gegen die Faßöffnung anliegt.

Durch den hohlgeblasenen Faßflansch und der umlaufenden Ringnut stellt sich nach dem Öffnen des Fasses die Rückstellfederung ein. Nach dem Verschließen des Fasses mit dem Spannring, der die Unterkante des Faßflansches untergreift und nieder hält, liegt der Flansch im Schenkel des Spannringes an.

Da der über den Deckelboden vorstehende Innenrand und Außenrand des Deckels nicht gegen den Öffnungshals anliegt, die Rückstellkraft nach dem Öffnen des Spannnringes die Trennung von der Deckelauflage erwirkt, kann der Deckel ohne störende Mängel vom Faßöffnungshals abgezogen werden.

Durch die Segmentierung der Deckelauflage und durch den hohlgeblasenen Faßflansch erhält der Faßöffnungs­ bereich eine Verformungselastizität, die notwendig ist, um beim Absturz eines gefüllten Fasses, bei dessen Auftreffen auf die Deckelrandante der Dichtungssitz des Deckels nicht zerstört wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem Faßkopf ohne Deckel, Dicht­ ring und Spannring.

Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Faßkopf mit aufgesetztem Deckel und geschlossenem Spannring. Aus dem Faßrumpf 1 steigt der Faßkopf an und geht in einem fast vertikalen Ringbereich über an den sich der radial nach außen ge­ richtete hohle Faßflansch ) anschließt. Der Übergang des Flansches zur vertikal anstei­ genden Faßöffnung bildet die Ringnut 4. Auf dem Faßöff­ nungshals 5 ist der Deckel 6 aufgestülpt, dessen radial nach außen gerichtete seg­ mentierte Auflage 11 mit dem Spannring 7 gegen den Faßflansch) gespannt ist.

Dabei wird der eingelegte Dichtring 2 angedrückt, derweil die Abstände 9 erhalten bleiben.

Die segmentierte Deckelauf­ lage 11 zum Deckelmantel 10 einen rechten Winkel bildet, analog dazu hildet der über­ greifende Spannringschenkel 8 einen rechten Winkel.

Fig. 3 eine Teildarstellung der seg­ mentierten Deckelauflage.

Claims (1)

1. Blasgeformtes, mit einem Kunststoffdeckel abschließ­ bares Kunststoffaß, das eine mit Abstand unterhalb der Faßöffnung angeordnete Bordur aufweist, gegen die der Rand des auf den Öffnungshals des Fasses aufgestülpten Deckels bei auftretender Axialbelastung anliegt, wobei ein über den Deckelboden vorstehender, in die Faßöffnung eintauchender Innnenrand gegen den Öffnungshals anliegt und ein zwischen Deckelinnenrand und Deckelaußenrand eingelegter Dichtring gegen die Oberkante des Öffnungs­ halses mit Hilfe eines Spannringes angedrückt ist, der die Bordur übergreifend den Deckel nieder hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßflansch aus einem radial nach außen stehenden hohl­ geblasenen Mantelflansch (3) besteht, die Verbindung des Mantelflansches (3) über eine umlaufende Ringnut (4) verläuft, daß die Abstände (9) zwischen Faß­ öffnung, Deckelinnenrand und Deckelaußenrand vorhanden sind, der Deckel (6) eine am unteren Rand angeformte segmentierte Auflage hat, die der Spannring (7) übergreift. Die segmentierte Auflage zum aufsteigenden Deckelmantel (10) einen rechten Winkel bildet, gleich­ lautend der übergreifende Spannringschenkel (8).