DE4307463A1 - Kunststoffdeckel für blasgeformte Kunststoffässer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffdeckel, der als einfacher Deckel oder als Spunddeckel ausgebildet ist, für blasgeformte Kunststoffässer, mit einem den Faßhals umschließenden Außenrand und einem in den Faßhals eintauchenden, über den Deckelboden unterhalb der Faßöffnung vorstehenden Innenrand sowie mit einer in den Ringraum zwischen Deckelaußenrand und Deckelinnenrand eingelegten oder eingeschäumten Dichtung, die durch einen Spannring oder einen Spanndraht aus Metall gegen den Öffnungsrand des Faßhalses angepreßt ist, wobei der Spannring bzw. Spanndraht einen unten am Deckelaußenrand angeformten Flansch bzw. Flanschabschnitte übergreift und eine mit Abstand unterhalb der Faßöffnung von der Faßwand radial nach außen vor stehende massive Bordur untergreift, die als umlaufender Flansch ausgebildet oder in Flanschabschnitte unterteilt ist.

Bei einem derartigen, aus der DE 25 44 491 C2 bekannten Weithalsfaß wird der Deckel mittels eines Spannringes aus Metall mit einem Trapezprofil verschlossen, der um den Deckelflansch und die Faßbordur gelegt wird. Bei diesem Deckel besteht die Gefahr, daß beim Aufschlagen des Deckelrandes auf den Boden bei einem Fall des Fasses aus der Höhe oder beim Umkippen des Fasses der Spannring verformt wird und sich der Deckel löst, so daß das Faß undicht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionssicherheit des gattungsgemäßen Faßdeckels zu verbessern.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Faßdeckel mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 3.

Die Unteransprüche sind auf zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung gerichtet.

Der erfindungsgemäße Faßdeckel, der sich durch ein hohes Maß an Fallsicherheit auszeichnet, erlaubt es, Weithalsfässer mit der Spunddeckelausführung zum Transport und zur Lagerung von flüssigen Gütern einzusetzen und Weithalsfässer mit der einfachen Deckelausführung in der üblichen Weise für granulat- und pulverförmige Güter zu verwenden.

Der erfindungsgemäße Faßdeckel ist nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine ausschnittsweise Schnittdarstellung des Deckelbereiches eines Weithalsfaßkörpers, der mit einem Spunddeckel einer ersten Ausführungsform ausgerüstet ist und

Fig. 2 eine ausschnittsweise Schnittdarstellung des Deckelbereiches eines mit einem Spunddeckel einer zweiten Ausführungsform ausgestatteten Weithalsfaßkörpers.

Das Spundfaß 1 aus thermosplastischem Kunststoff, z. B. Polyethylen, nach Fig. 1, das als Mehrwegfaß zum Einsatz kommt, weist einen blasgeformten Weithalsfaßkörper 2 mit einem Faßhals 3 auf, in den im Abstand vom Öffnungsrand 4 über den Umfang verteilte Sicken 5 zur Versteifung des Faßhalses 3 und Abstützung eines aus Kunststoff spritzgegossenen Spunddeckels 6 eingeformt sind. Der Spunddeckel 6 besitzt einen den Faßhals 3 umschließenden Außenrand 7 und einen in den Faßhals 3 eintauchenden Innenrand 8, der über den unterhalb der Faßöffnung 9 gelegenen Deckelboden 10 vorsteht. Der Spunddeckel 6 taucht mit seinem Baden 10 so tief in den Faßhals 3 ein, daß der Einfüll- und Entnahmespund 11 und der Be- und Entlüftungsspund 12, die am Deckelboden 10 angeformt sind, unterhalb der Ebene des oberen Deckelrandes 13 enden, so daß das Faß 1 stapelbar ist. Deckelaußenrand 7 und Deckelinnenrand 8 bilden einen Ringraum 14, in dessen Grund eine Dichtung 15 aus Kunststoff eingeschäumt oder eingelegt ist.

Beim Schließen des Spunddeckels 6 mittels eines Spannringes 16 aus Metall, der einen unteren am Deckelaußenrand 7 angeformten, umlaufenden Flansch 17 übergreift und eine mit Abstand unterhalb der Faßöffnung 9 von der Faßwand radial nach außen vorstehende massive Bordur 18 untergreift, wird die Dichtung 15 des mit seinem Flansch 17 auf der Faßbordur 18 aufliegenden Deckels 6 zwischen diesem und dem Öffnungsrand 4 des Faßhalses 3 verspannt, so daß das Spundfaß 1 durch den Deckel 6 flüssigkeitsdicht verschlossen ist.

An der Unterseite 19 des Deckelflansches 17 sind über den ganzen Deckelumfang mit einer bestimmten Teilung Sicherungsstifte 20 angespritzt, die in entsprechende Bohrungen 21 in der Faßbordur 18 eingreifen.

Das durch den Spunddeckel 6 verschlossene Faß 1 ist mit einem auch als Inliner bezeichneten Foliensack 22 aus einer Kunststoffolie oder einer Metall-Kunststoffverbundfolie ausgestattet, der vor dem Aufsetzen des Spunddeckels 6 auf den Faßhals 3 in den Faßkörper 2 eingelegt und über den Öffnungsrand 2 gezogen wird. Beim Schließen des Spannringes 16 wird der Foliensack 22 zwischen dem Öffnungsrand 4 des Spunddeckelfasses 1 und der Deckeldichtung 15 eingeklemmt.

Der Spunddeckel 6 ist mit einer Innenauskleidung 23 aus einer Kunststoffolie oder einer Metall-Kunststoffverbundfolie ausgestattet.

In gleicher Weise wie der vorbeschriebene Spunddeckel 6 kann auch ein einfacher geschlossener Deckel, der üblicherweise bei Weithalsfässern Verwendung findet, mit Sicherungsstiften auf der Unterseite des Deckelflansches ausgestattet sein.

Der Spunddeckel 6 des Fasses 1 nach Fig. 2 ist durch Verschlußschrauben 24 aus Metall oder Kunststoff gesichert, die über den Deckelumfang mit einer bestimmten Teilung radial durch entsprechende Bohrungen 25 im Deckelflansch 17 gesteckt und in entsprechende Sackbohrungen 26 mit Gewinde im Faßhals 3 eingeschraubt sind. Die Radialbohrungen 25 im Deckelflansch 17 können auch als Gewindebohrungen ausgebildet sein.

Claims (4)

1. Kunststoffdeckel, der als einfacher Deckel oder als Spunddeckel ausgebildet ist, für blasgeformte Kunststoffässer, mit einem den Faßhals umschließenden Außenrand und einem in den Faßhals eintauchenden, über den Deckelboden unterhalb der Faßöffnung vorstehenden Innenrand sowie mit einer in den Ringraum zwischen Deckelaußenrand und Deckelinnenrand eingelegten oder eingeschäumten Dichtung, die durch einen Spannring oder einen Spanndraht aus Metall gegen den Öffnungsrand des Faßhalses angepreßt ist, wobei der Spannring bzw. Spanndraht einen unten am Deckelaußenrand angeformten Flansch bzw. Flanschabschnitte übergreift und eine mit Abstand unterhalb der Faßöffnung von der Faßwand radial nach außen vorstehende massive Bordur untergreift, die als umlaufender Flansch ausgebildet oder in Flanschabschnitte unterteilt ist, gekennzeichnet durch an der Unterseite (19) des Deckelflansches (17) bzw. der Deckelflanschabschnitte über den ganzen Deckelumfang mit einer bestimmten Teilung angeformte Sicherungsstifte (20), die in entsprechende Bohrungen (21) in der Faßbordur (18) bzw. den Bordurabschnitten eingreifen.

2. Kunststoffdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser (6) als Spritzgießteil hergestellt ist.

3. Kunststoffdeckel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, gekennzeichnet durch über den Deckelumfang mit einer bestimmten Teilung radial angebrachte Verschlußschrauben (24) aus Metall oder Kunststoff, die entsprechende Bohrungen (25) im Deckelflansch (17) durchsetzen und in entsprechende Sackbohrungen (26) mit Gewinde im Faßhals (3) eingeschraubt sind.

4. Kunststoffdeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (25) im Deckelflansch (17) als Gewindebohrungen ausgebildet sind.