DE3127829A1

DE3127829A1 - Behaelterdeckel

Info

Publication number: DE3127829A1
Application number: DE19813127829
Authority: DE
Inventors: Stanley A. 06515 New Haven Conn. Jacobs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-07-14
Filing date: 1981-07-14
Publication date: 1983-02-03

Description

Behälterdeckel
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Behälterdeckeln und betrifft insbesondere Deckel zur Verwendung an We'ithalsbehältern. Der Behälterdeckel nach der Erfindung ist z. B. besonders nützlich zu verwenden bei Farbdosen, obgleich er auch andernorts Einsatz finden kann, wo es gewünscht wird, einen Weithalsbehälter dicht zu verschließen, der einenüber den Umfang vorstehenden umlaufenden Wulst besitzt Gerade Farbdosen sind üblicherweise aus einem geeigneten Metall, gewöhnlich Stahlblech, hergestellt und haben einen umlaufenden Wulstrand sowie eine Kanalrille, die beide dazu dienen, mit dem gewöhnlichen Metalldeckel eine gute Abdichtung zu erzielen. Wenn die Farbdosen beim Hersteller oder Abfüller der Farbe verschlossen werden, dann ist die Abdichtung gewöhnlich zufriedenstellend. Meist wird eine solche Farbdose jedoch mit einem Stemmwerkzeug wie einem Schraubenzieher geöffnet, was zur Folge hat, daß die Dose selbst und/oder der Deckel verformt werden und damit die Abdichtung zwischen Dose und Metalldeckel nicht mehr einwandfrei ist. Wird dann die Dose mit dem Deckel wieder verschlossen, so ist sie nicht ausreichend dicht, und folglich kann die darin noch verbliebende Farbe hart werdenp oder das Lösungsmittel darin verdampft. Außerdem besteht bei einer unzureichenden Dichtung durch den Deckel die Gefahr, daß beim Transport flüssiger Inhalt ausläuft.
Mit der Erfindung wird ein verbesserter Behälterdeckel geschaffen, der als einstückiges Teil aus einem geeigneten Plastikmaterial geformt ist. Der Deckel besitzt eine Deckfläche und eine vom Rand der Deckfläche nach unten abstehende Seitenwand. Der obere Abschnitt der Seitenwand ist relativ dünn und bildet so eine dehnbare und verformbare Haut. Der untere Abschnitt dieses herabhängenden Randes bildet ein relativ dickes Band aus Plastikmaterial, das weniger verformbar als die Haut ist. Die Innenfläche der Seitenwand bildet an der Übergangsstelle von der Haut zum unteren Seitenwandabschnitt eine Schulter, die dafür vorgesehen ist, an der Unterseite des Wulstrandes anzugreifen, der um die Oberkante des Behälters herumläuft. Wenn der Dekkel auf den Behälter gedrückt wird, dehnen sich die unteren Teile der Seitenwand über den Wulstrand nach außen. Ist dann der Deckel vollständig auf den Behälter heruntergedrückt, dann schnappt die Schulter unter den Wulstrand, und das untere dickere Band der Seitenwand hält mit einer zusammenziehenden Kraft die Schulter unter dem Wulstrand fest. Die Höhe des Hautabschnittes ist so gewählt, daß er etwas gedehnt wird und sich so verformt, daß er sich dichtend gegen den Behälterwulstrand legt, sobald der Deckel fest aufgedrückt ist.
Wird der Deckel in Verbindung mit einem Behälter verwendet, der einen Rillenkanal aufweist, wie dies bei Farbdosen der Fall ist, dann kann er außerdem mit einem angeformten Dichtstreifen versehen sein, der sich von der Unterseite der Deckfläche abwärts erstreckt. In einer weiteren Abwandlung kann die Seitenwand unterbrochen sein, und ein Spannverschluß kann diese Unterbrechungsstelle überbrücken, womit eine zusätzliche mechanische Spannkraft auf die Seitenwand des Deckels ausgeübt wird.
Zweck der Erfindung besteht unter anderem darin, den Deckel für Weithalsbehälter wie Farbdosen zu verwenden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einstückig geformten Plastikdeckel zu schaffen, der auf schnappend auf den Behälter aufgesetzt werden kann und einen dehnbaren Abschnitt aufweist, der sich dicht um einen Bereich der Behälteröffnung herumspannt und damit eine sichere Abdichtung erreicht. Ein derartiger Behälterdeckel soll ohne Beeinträchtigung seiner Abdichtfähigkeit mehrfach verwendbar sein und häufiger vom Behälter abgenommen und wieder aufgesetzt werden können.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend im einzelnen bYeschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Weithalsbehälter und einen Deckel in perspektivischer Ansicht; Fig 2 einen Schnitt durch den oberen Rand des Behälters und durch den entsprechenden Deckelrandabschnitt; Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Behälterrand mit aufgesetztem Deckel; und Fig. 4 die perspektivische Ansicht einer abgewandelten Deckel form.
Fig. 1 zeigt eine typische Farbdose, die gewöhnlich zylinårisch ist und deren Seitenwand 10 an ihrem oberen Ende in eine Weithalsöffnung übergeht. Am oberen Ende der Seitenwand 10 läuft ein Ringrand um, der in seiner Gesamtheit mit 12 bezeichnet ist und der entweder einstückig aus der Dosenseitenwand herausgeformt oder als separates Teil ausgebildet und um den oberen Rand der Seitenwand herumgebördelt sein kann, was im vorliegenden Fall in der Zeichnung dargestellt ist.
Der Ringrand 12 weist typischerweise nach innen zu einen Ringkanal 14 und einen Wulst 16 auf der Dosenwandaußenseite auf.
Der Ringwulst 16 steht über die Seitenwand der Dose 10 radial vor.
Der Deckel kann einstückig aus geeignetem Plastikmaterial geformt sein, wozu sich Polyäthylen von geringer oder mittlerer Dichte eignet. Der Deckel hat eine Deckwand 18 und eine in ihrer Gesamtheit mit 20 bezeichnete, nach unten gerichtete Seitenwand, die am Außenrand der Deckwand 18 ansetzt. Die Deckelseitenwand ist so geformt, daß sie wenigstens zwei und vorzugsweise drei Ringsegmente bildet, zu denen ein Hautsegment 22, ein Zwischensegment 24 und ein unteres Segment 26 gehören. Der Deckel ist so dimensioniert, daß der Innendurchmesser des Zwischensegmentes und des unteren Segmentes 24, 26 praktisch gleich dem Außendurchmesser der Seitenwand 10 des Behälters ist. Der Innendurchmesser des Hautsegmentes 22 ist größer als der Außendurchmesser der Behälterseitenwand 10, so' daß sich ein hinterschnittener Bereich oder eine Schulter 28 an der Übergangs stelle zwischen Hautsegment 22 und Zwischensegment 24 ergibt. Das Hautsegment 22 ist relativ dünn und hat z. B. eine Wandstärke von 0,63 mm. Das Zwischensegment 24 ist wesentlich dicker als das Hautsegment 22, z. B.
mit einer Wandstärke in der Größenordnung von 1,5 mm. Das untere Segment 26 kann eine Wandstärke in der Größenordnung von 2,5 mm haben. Die untere Kante der Deckelseitenwand 20 kann abgeschrägt oder gerundet sein, wie dies bei 30 dargestellt ist, wodurch der Dehnvorgang der Seitenwand 20 erleichtert wird, wenn der Deckel über den Wulst 16 des Behälters aufgedrückt wird.
Der Deckel wird auf den Behälter durch Aufdrücken auf den Ringrand 12 aufgesetzt. Sobald die abgeschrägte, untere Kante 30 der Deckelseitenwand nach unten gegen den Wulstrand 16 des Behälters gedrückt wird, werden der verhältnismäßig dicke untere und der Zwischenabschnitt 26 bzw. 24 radial nach außen gespannt und ausgedehnt, wenn der Deckel langsam weiter auf den Behälter hinabgedrückt wird. Mit zunehmendem Aufdrücken kommt das Hautsegment 22 in den Bereich des Ringrands, und es wird dabei gedehnt und auch in der Wandstärke dünner, so daß es sich eng an den Wulst 16 des Behälters anschmiegt, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist. Man wählt die Höhe des Hautsegmentes 22 so , daß bei vollständig am Oberrand des Ringrandes 16 anliegender Deckfläche 18 des Deckels die Schulter 28 sich im Bereich der Unterseite des Ringrandes 16 befindet, wobei das Zwischensegment 24 noch etwas gedehnt ist. Wegen der wesentlich größeren Wandstärke des Zwischensegmentes 24 besitzt dieses eine größere elastische Spannkraft als das dünnere Hautsegment 22. Erreicht nun die Schulter 28 das Niveau der Unterseite des Wulstes 16, so sorgt die Elastizität des Zwischensegmentes 24 dafür, daß dieses in seine Ausgangsgestalt zurückkehrt und sich um die Seitenwand 10 zusammenzieht. Dadurch wird aber auch das Hautsegment 22 etwas in die Länge gedehnt, so daß es die Schulter 28 fest gegen die Unterseite des Wulstes 16 zieht.
Wenn der Deckel voll aufgedrückt ist, befindet sich das Hautsegment 22 in einem etwas gedehnten Zustand und ist dadurch nicht um den Wulst 16 herumgeschlossen. Der Deckel wird dadurch, daß die Schulter 28 unter den Wulst 16 greift, auf dem Behälter gehalten und ist durch den Zusammenziehungseffekt des relativ wandstarken Zwischensegmentes und des unteren Segmentes 24, 26 gesichert.
Wie in der Zeichnung gezeigt, kann der Deckel auch noch einen Dichtring 32 haben, der an ihn einstückig angeformt ist.
Dieser Dichtring steht von der Unterseite der Deckfläche 18 ab und ist so dimensioniert, daß er in dem Ringkanal 14 des Behälterringrandes 12 Aufnahme findet. Im Querschnitt zeigt der Dichtring 32 vorzugsweise ein Paar nach unten ragender Seitenwände 34 und dazwischen eine Schlitznut 36, so daß der Querschnitt zwei nebeneinander nach unten stehende Finger 38 und 40 erkennen läßt. Diese beiden Finger sind außen etwas abgeschrägt. Der eine Finger ist wesentlich dünner als der andere, so daß er flexibler ist und damit das Eindringen des Ringrandes 32 in den Ringkanal 14 erleichtert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der innere Finger 38 wesentlich dünner als der äußere Finger. Wenn der Deckel in die Verschlußstellung gedrückt wird, treten die Finger 38 und 40 in den Kanal 14 ein, wobei sich der innere Finger radial verbiegen kann, wodurch eine vollständige Abdichtung erzielt wird und der Ringrand 32 leicht in den Ringkanal 14 eindringt. Wenn der Deckel mit diesem dichtenden Ringrand 32 versehen ist, hat die Dose im Boden des Ringkanals 14 vorzugsweise Auslauföffnungen 42, damit Farbe oder sonstige Flüssigkeit, die sich in dem Ringkanal 14 befindet, den Ringrand 32 nicht am vollständigen Eindringen hindert.
Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, die sich im unteren Abschnitt der Deckelseitenwand von der bisher beschriebenen unterscheidet, ist in der Fig. 4 gezeigt, wobei die Deckelseitenwand in ihrem unteren Abschnitt 20' durch einen vertikal verlaufenden Schlitz 44 unterbrochen ist.
Die unteren Abschnitte der Deckelseitenwand 20' werden um die Behälterseitenwand 10 mit Hilfe eines mit 46 bezeichneten Spannverschlusses herumgespannt. Man kann für den Spannverschluß 46 übliche Konstruktionen verwenden, um die Seitenwand 20' fest um die Behälterseitenwand 10 zu spannen und damit das Hautsegment 22' um den Wulst 16 des Behälters herumzudehnen, damit die Schulter 28 fest unter die Wulstunterkante greift.
Die vorangehende Beschreibung macht den Aufbau eines einstückig geformten Behälterdeckels deutlich, der sich für das wiederholte Schließen von Farbdosen und dergleichen bei einer sicheren Abdichtung eignet, indem ein dünner Abschnitt der Deckel seitenwand gedehnt und um einen vorstehenden Wulst der Behälterseitenwand 10 herumgespannt wird. Abweichungen von der nur illustrativ beschriebenen Ausführungsform liegen im Rahmen der Erfindung und sind von dieser mit umschlossen. Leerseite

Claims

Behälterdeckel Patentanspruche Q Deckel für einen Behälter, der eine Seitenwand und einen radial von der Seitenwand an ihrem oberen Ende nach außen abstehend umlaufenden Wulst aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel eine obere Deckwand (18)', einen relativ dünnen Seitenwand-Hautabschnitt (22), der sich vom Außenrand der Deckwand (18) nach unten erstreckt, und einen relativ dicken herabhängenden Rand (24, 26) aufweist, der am unteren Ende des Hautabschnittes (22) einstückig angeformt ist, wobei der untere Rand und der Hautabschnitt (26, 24, 16) so dimensioniert sind, daß der untere Randabschnitt (24, 26) einen größeren Widerstand gegen radiale Dehnung besitzt als der Hautabschnitt (22), daß die Innenfläche des Hautabschnittes (22) einen größeren Durchmesser als die Innenfläche des unteren Randabschnittes (24, 26) hat, wodurch eine Innenschulter (28) entsteht, die einen Abstand von der Unterseite der Deckeldeckfläche (18) hat, welcher der Höhe des Behälterwulstes (16) im wesentlichen gleich ist, wodurch der Deckel auf den Behälter derart auf schnappbar ist, daß sich der Hautabschnitt (22) auf die Außenform des Behälterwulstes (16) deformiert, während die Schulter unter die Wulstunterkante greift, während der untere Randabschnitt (24, 26) unter dem Wulst (16) zu liegen kommt und so aufgebaut ist, daß der Hautabschnitt (22) den vorstehenden Wulst (16) fest und dicht abschließend umgibt..
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des unteren Deckelrandabschnittes (24, 26) praktisch gleich dem Außendurchmesser der Behälterseitenwand (10) ist und daß der Hautabschnitt (22) innerhalb eines Ringbereiches liegt, in welchem sein Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Behälters ist, während der Außendurchmesser des Ringbereiches nicht größer als der Außendurchmesser des Behälterwulstes (16) ist.
3. Deckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Polyäthylen von geringer oder mittlerer Dichte besteht, der Hautabschnitt eine Wandstärke von etwa 0,63 und der untere Randabschnitt (24, 26) eine Wandstärke von wenigstens 1,5 mm hat.
4. Deckel nach Anspruch 1, bei welchem der Behälter eine die Behälteröffnung umlaufende Ringnut radial innerhalb des Wulstrandes (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel ein Dichtring (32) angeformt ist, der von der Deckelunterseite nach unten absteht und mit Bezug auf die Ringnut (14) so dimensioniert ist, daß er darin Aufnahme finaet.
5. Deckel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (34) des Dichtringes (32) sich nach unten verjüngen und von der Unterseite des Dichtringes (32) her ein Ringschlitz (36) eingeformt ist, wodurch ein Paar abwärtsgerichteter Finger (38, 40) mit sich nach unten verjüngendem Querschnitt entsteht
6. Deckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Finger (38) wesentlich schwächer in der Wandstärke ist als der andere Finger (40).
7. Deckel für einen Behälter, an dessen Seitenwand ein Ringwulst radial vorsteht, der am Oberrand die Behälterseitenwand umläuft, p.

dadurch gekennzeichnet daS der Deckel eine Deckfläche (18) , ein relativ dünnes Seitenwand Hautsegment (22), das sich vom Umfang der Deckfläche (18) abwärts erstreckt und einen relativ dicken Wandabschnitt aufweist, der sich einstückig vom unteren Ende des Hautabschnittes (22) ausgehend abwärts erstreckt, wobei Unterrand (24, 26) und Hautabschnitt (22) so dimensioniert sind, daß der untere Wandabschnitt (24, 26) radialex Ausdehnung einen größeren Widerstand entgegensetzt, daß die Innenfläche des Hautabschnittes einen größeren Durchmesser als die Innenfläche des unteren Wandabschnittes (24, 26) hat, wodurch eine nach innen gerichtete Schulter (28) gebildet wird, die von der Deckflächen-Unterseite einen der Höhe des Behälterwuistrandes (16) praktisch gleichen Abstand hat, daß der untere Wandabschnitt eine Unterbrechungsstelle (44) aufweist und daß Spannmittel (46) zu beiden Seiten der Unterbrechungsstelle (44) angebracht sind, die den Wandabschnitt zu beiden Seiten der Unterbrechungsstelle (44) in Umfangsrichtung aufeinander zu ziehen und damit auf den unteren Wandabschnitt eine zusammenziehende Kraft ausüben, wobei die Spannelemente (46) so gestaltet und angeordnet sind, daß der untere Wandabschnitt in zusammengezogenem Zustand gesichert ist, wodurch der Deckel nach Betätigung der Spannelemente zum Zusammenziehen des unteren Wandabschnitts auf dem Behälter befestigbar ist und der Hautabschnitt (22') seine Querschnittsgestalt dem Behälterwulstrand (16) anpaßt, während die Schulter (28) an der Unterseite des Wulstrandes (16) angreift.