CH661898A5 - Rollenoffset-rotationsdruckmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenoffset-Rotationsdruck-maschine mit mindestens zwei in Laufrichtung der Druckträgerbahn hintereinander angeordneten Druckwerken für Schön- und Widerdruck, zwischen deren Gummizylindern die Druckträgerbahn hindurchgeführt ist.
Die deutsche Patentanmeldung P 3 152 017.0 baut auf der Erkenntnis auf, dass bei Druckmaschinen dieser Gattung, insbesondere mit grösseren Plattenzylindern, auf die mehrere Platten aufspannbar sind, ein Doublieren dadurch s hervorgerufen werden kann, dass die Druckträgerbahn ein kurzes Stück an einem Gummizylinder kleben bleibt und dann abreisst. Hierdurch wird die Druckträgerbahn aus der theoretischen Bahnlaufebene herausgezogen und gerät beim Abreissen in Schwingungen. Eine derart schwingende io Druckträgerbahn läuft dann nicht sauber zwischen die Gummizylinder des nächsten Druckwerkes ein, sondern schlägt an einen der beiden Gummizylinder bereits vor der Drucklinie an und ruft hierdurch die Doubliererscheinungen hervor.
15 Zur Behebung dieses Mangels ist in der älteren Patentanmeldung vorgeschlagen worden, die Druckträgerbahn zwischen zwei Druckwerken durch einen von festen Wandungen begrenzten Spalt zu führen und zwischen der Druckträgerbahn und den Spaltwandungen Luftpolster vorzusehen. Die-2o se Massnahmen sind also darauf gerichtet, die Schwingungen der Bahn, die beim Auslauf aus einem Druckwerk entstehen, vor dem Einlauf in das nachfolgende Druckwerk zu vermindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollen-25 offset-Rotationsdruckmaschine der eingangs genannten Gattung so auszubilden, dass bereits das Entstehen von Schwingungen der Druckträgerbahn, die zum Doublieren führen können, beim Austritt aus einem Druckwerk weitgehend vermieden wird.
30 Erfmdungsgemäss wird dies durch Anwendung der im Anspruch 1 angegebenen Massnahmen erreicht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der 35 Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile einer erfmdungsgemäss ausgestalteten Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der Fig. 1 40 entsprechenden Wiedergabe,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel ebenfalls in einer der Fig. 1 entsprechenden Wiedergabe,
Fig. 4 eine Einzelheit eines vierten Ausführungsbeispieles ebenfalls in einer schematischen Seitenansicht und 45 Fig. 5 eine bei der Anordnung nach Fig. 3 anwendbare Vorrichtung zur Drehung der Gummizylinder.
Die in Fig. 1 dargestellte Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine umfasst vier Druckwerke 1,2, 3,4. Die Druckwerke 1 und 3 einerseits sowie 2 und 4 andererseits sind unter-50 einander gleich ausgebildet. Das Druckwerk 1 weist 2 Gummizylinder 5, 6 auf, zwischen denen die Druckträgerbahn 7 hindurchgeführt ist. Jeder der beiden Gummizylinder 5, 6 wirkt mit einem Plattenzylinder 8, 9 zusammen, an die in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise je ein Farbwerk 55 und ein Feuchtwerk anstellbar sind. In gleicher Weise ist das Druckwerk 2 mit zwei Gummizylindern 10,11 und zwei Plattenzylindern 12,13 ausgestattet. Die Gummizylinder 5, 6,10,11 der Druckwerke 1,2 sind derart zueinander angeordnet, dass die Druckträgerbahn 7 die Gummizylinder 5, 6 60 senkrecht zu einer durch die Achsen dieser Zylinder gelegten, strichpunktiert dargestellten Ebene A verlässt und zwischen die Gummizylinder 10,11 des Druckwerkes 2 unter teilweiser Umschlingung des Gummizylinders 11 einläuft. Aus dem Druckwerk 2 läuft die Druckträgerbahn 7 wiederum senk-65 recht zu einer durch die Achsen der beiden Gummizylinder 10,11 gelegten Ebene B heraus, um in das Druckwerk 3 wiederum unter teilweiser Umschlingung des einen Gummizylinders 14 einzulaufen.
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Bei der Druckmaschine nach Fig. 1 wird diese Führung der Druckträgerbahn 7 dadurch erreicht, dass die beiden Ebenen A und B gegeneinander geneigt angeordnet sind. Zweckmässig ist diese Neigung so gewählt, dass die beiden Ebenen A und B einen Winkel a von ~ 60° einschliessen. In einer analogen Weise schliesst die Ebene B mit der Ebene C durch die Achsen der Gummizylinder 14,15 des Druckwerkes 3 ebenfalls einen Winkel von 60° ein. Dabei sind die Druckwerke 1 und 3 höhenversetzt gegenüber den Druckwerken 2 und 4 angeordnet.
Durch die beschriebene Bahnführung wird zum einen erreicht, dass die Druckträgerbahn 7 in jedem Druckwerk einen Gummizylinder ausreichend umschlingt, so dass auch beim Grubendurchgang die Druckträgerbahn nicht frei werden kann. Zum anderen wird erreicht, dass sich die Druckträgerbahn im gleichen Zeitpunkt sowohl vom oberen Gummizylinder, z.B. 5, als auch vom unteren Gummizylinder, z.B. 6, löst, da die Bahn senkrecht zur durch die Achsen der Gummizylinder gebildeten Ebene, z.B. A, abgezogen wird. Die Kräfte zum Abheben der Bahn von den beiden Gummizylindern eines Druckwerkes stehen daher weitgehend im Gleichgewicht und verhindern so, dass die Papierbahn dem einen oder anderen Gummizylinder noch längere Zeit folgt. Ein Nachlaufwinkel wird sich daher nicht oder nur in sehr geringem Masse ausbilden können, so dass ein Aufschaukeln der Druckträgerbahn nicht stattfinden kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 finden herkömmliche Druckwerke 16,17,18,19 Verwendung, die untereinander gleich ausgebildet sind und auf gleicher Höhe liegen. Das Druckwerk 16 weist wiederum zwei Gummizylinder 20,21 und zwei Plattenzylinder 22,23 auf. Dementsprechend umfasst das Druckwerk 17 zwei Gummizylinder 24, 25 und zwei Plattenzylinder 26,27. Die durch die Achsen der Gummizylinder jedes Druckwerkes gelegten Ebenen verlaufen bei dieser Konfiguration untereinander parallel.
Um bei einer derartigen Druckmaschine die Druckträgerbahn 58 so zu führen, dass sie unter teilweiser Umschlingung beispielsweise des Gummizylinders 25 in das Druckwerk 17 einläuft und dieses senkrecht zu der durch die Achsen der Gummizylinder 24,25 gelegten Ebene verlässt, sind zwischen den einzelnen Druckwerken Bahnauslenkelemente 28, 29 vorgesehen. Als Bahnauslenkelemente können nicht-abschmierende Walzen, beispielsweise Webbaumwalzen oder luftumspülte Walzen, oder nach der Art von Wendestangen ausgebildete feste Elemente, Verwendung finden.
Bei der Druckmaschine nach Fig. 3 sind zwischen den Druckwerken 31 bis 34 Bahnauslenkelemente 35, 36 und 37 vorgesehen, die, wie durch Pfeile angedeutet, etwa senkrecht und waagerecht zur Druckträgerbahn 38 einstellbar angeordnet sind. Ansonsten stimmt der Aufbau der Druckmaschine nach Fig. 3 mit der nach Fig. 2 voll überein.
Diese Ausgestaltung bietet nicht nur den Vorteil einer einfachen Justierung der Bahnauslenkelemente 35 bis 37, vielmehr kann auch dann, wenn beispielsweise ein oberer Gummizylinder, z.B. 39, eine schwerere Form trägt als der untere Gummizylinder, z.B. 40, also auf wesentlich grösseren Flächen mit Farbe bedeckt ist, eine zusätzliche Justierung in der Weise erfolgen, dass der Winkel ß, den die Druckträgerbahn mit der durch die Achsen der Gummizylinder 39,40 gelegten Ebene einschliesst, etwas kleiner als 90° eingestellt wird. Hierzu wird das Bahnauslenkelement 35 von der Sollstellung aus etwas nach unten bewegt. Sollte der untere Gummizylinder 40 auf grösseren Flächen mit Farbe belegt sein als der obere Gummizylinder 39, so ist das Bahnauslenkelement 35 aus seiner Soll-Lage heraus etwas nach oben zu verstellen. Die waagerechte Verstellmöglichkeit der Elemente 35, 36, 37 dient dazu, dass die Bahn möglichst kurz nach Verlassen der Zylinder wieder geführt wird, um auf diese Weise der Schwingungsneigung ebenfalls entgegenzuwir-5 ken, und auch durch entsprechende Anpassung eventuellen Resonanzerscheinungen aus dem Wege gehen zu können.
Bei Verwendung der einstellbaren Bahnauslenkelemente 35 bis 37 kann sich die Länge der Druckträgerbahn 38 zwischen zwei Drucklinien in zwei benachbarten Druckwerken, 10 z.B. 31, 32, ändern. Um eine derartige Längenänderung zu kompensieren, ist zweckmässig den dem ersten Druckwerk 31 folgenden Druckwerken 32 bis 34 jeweils eine Vorrichtung zur gemeinsamen gegenläufigen Drehung der beiden Gummi- und Plattenzylinder zugeordnet.
15 Eine derartige Vorrichtung kann wie in Fig. 5 dargestellt ausgebildet sein. Bei dieser Anordnung ist auf eine Hauptantriebswelle 41 der Druckmaschine, von der die Antriebe zu den einzelnen Druckwerken abgeleitet sind, ein Kegelrad 42 aufgesetzt, das mit einem weiteren Kegelrad 43 kämmt. Das 20 Kegelrad 43 ist zusätzlich mit einer Aussenverzahnung versehen, die in eine Aussenverzahnung eines Rades 44 eingreift. Das Rad 44 weist zusätzlich eine Innenverzahnung auf, in die ein Ritzel 45 eingreift, das gleichzeitig mit einem Zahnrad 46 in Eingriff steht. Das Ritzel 45 ist an einer 25 Schwinge 47 gelagert, die um eine Welle 48 schwenkbar ist. Die Welle 48 ist fest mit einem der beiden Gummizylinder eines Druckwerkes und dem Zahnrad 46 verbunden. Die Schwinge 47 trägt weiterhin ein Schneckenradsegment 49, das mit einer Schnecke 50 zusammenwirkt. Die Schnecke 50 30 ist drehbar, aber gegen axiale Verschiebung gesichert gelagert und mit einer Handkurbel 51 fest verbunden.
Durch Drehung des Schneckenrades 50 wird die Schwinge 47 über das Schneckenradsegment 49 um die Welle 48 ge-35 schwenkt. Dieser Bewegung folgt das auf der Schwinge gelagerte Ritzel 45. Da bei Stillstand der Maschine die Hauptantriebswelle 41 steht und damit über die Kegelräder 42, 43 auch das Rad 44 festhält, läuft das Ritzel 45 an der Innenverzahnung des Rades 44 ab und dreht dabei das Zahnrad 40 46. Da das Zahnrad 46 zusammen mit dem einen Gummizylinder fest auf der Welle 48 sitzt, folgt auch der Gummizylinder dieser Bewegung. Der zweite Gummizylinder des Druckwerkes wird in an sich bekannter Weise über eine Zahnradverbindung zwischen den beiden Gummizylindern gegenläu-45 fig mitgenommen. Mit dieser Einrichtung kann daher eine Längung oder Verkürzung der Druckträgerbahn 38 zwischen zwei Drucklinien in zwei benachbarten Druckwerken ausgeglichen werden.
Um eine Einstellvorrichtung nach Fig. 5 für die dem er-5o sten Druckwerk nachgeschalteten Druckwerke zu vermeiden, besteht weiterhin die Möglichkeit, wie in Fig. 4 dargestellt, Bahnauslenkelemente 52 zu verwenden, die etwa in Laufrichtung einer Druckträgerbahn 53 zwischen Gummizylindern 54, 55 eines ersten Druckwerkes und Gummizylin-55 dern 56, 57 eines zweiten Druckwerkes entlang einer strichpunktiert angedeuteten Kurvenbahn D einstellbar ist. Die Kurvenbahn D ist dabei so ausgebildet, dass unabhängig von der Einstellung des Bahnauslenkelementes 52, dessen mögliche Endstellungen mit 52a und 52b angedeutet sind, 60 die Länge der Druckträgerbahn 53 zwischen den Drucklinien zwischen den Gummizylindern 54, 55 einerseits und 56, 57 andererseits stets konstant bleibt. Die beiden Endstellungen sind wiederum für dén Fall vorgesehen, dass einer der beiden Gummizylinder 54 oder 55 auf wesentlich grösseren 65 Flächen mit Farbe belegt ist als der andere Gummizylinder.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen (A, B) durch die Achsen der Gummizylinder (5, 6,10,11) zweier benachbarter Druckwerke (1,2) gegeneinander geneigt angeordnet sind.
1. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine mit mindestens zwei in Laufrichtung der Druckträgerbahn hintereinander angeordneten Druckwerken für Schön- und Widerdruck, zwischen deren Gummizylindern die Druckträgerbahn hindurchgeführt ist, gekennzeichnet durch eine derartige Führung der Druckträgerbahn (7, 58, 38, 53), dass diese unter teilweiser Umschlingung des einen Gummizylinders (z.B. 11, 25,40, 57) in ein Druckwerk einläuft und etwa senkrecht zu einer durch die Achsen der Gummizylinder (z.B. 10,11,24, 25, 39,40, 56, 57) gelegten Ebene (z.B. B) abläuft.
2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei benachbarte Druckwerke (1,2; 3,4) gegeneinander höhenversetzt angeordnet sind.
2. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch
3. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch
4. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen (A, B, C) einen Winkel (a) von etwa 60° einschliessen.
5. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen durch die Achsen der Gummizylinder zweier benachbarter Druckwerke (16 bis 19; 31 bis 34) parallel verlaufen und zwischen den beiden Druckwerken ein Bahnauslenkelement (28 bis 30; 35 bis 37; 52) vorgesehen ist.
6. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnauslenkelement (35 bis 37) etwa senkrecht und waagerecht zur Druckträgerbahn (38) einstellbar angeordnet ist und den beiden Gummizylindern jedes dem ersten Druckwerk (31) folgenden Druckwerkes (32, 33, 34) eine Vorrichtung (44 bis 51) zur gemeinsamen gegenläufigen Drehung dieser Gummizylinder mit den zugeordneten Plattenzylindern zugeordnet ist.
7. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnauslenkelement (52) etwa in Laufrichtung der Druckträgerbahn (53) entlang einer kurvenförmigen, die Länge der Druckträgerbahn zwischen den Drucklinien in zwei benachbarten Druckwerken nicht verändernden Bahn (D) einstellbar ist.
8. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellweg des Bahnauslenkelementes (35 bis 37; 52) so gross gewählt ist, dass zur Kompensation stark variierender Farbbelegung zweier zusammenwirkender Gummizylinder die Abiaufrichtung der Druckträgerbahn (38; 53) von diesen Gummizylindern geringfügig nach beiden Seiten von der Senkrechten zu der durch die Achsen der Gummizylinder gelegten Ebene abweichend einstellbar ist.
9. Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Bahnauslenkelement eine abschmierfreie Walze, beispielsweise eine Webbaumwalze, oder eine luftumspülte Walze, oder ein festes, nach Art einer luftumspülten Wendestange ausgebildetes Element Verwendung findet.
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