CH661853A5 - Moebel. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Möbel ist aus der DE-OS 2 817 161 bekannt.
Bei solchen Möbeln stellt sich zum einen das Problem, dass die Türelemente in ausgeschwenktem Zustand, d.h. bei geöffneter Türe, unverhältnismässig viel Raum beanspruchen. Dies wird als besonders störend empfunden, wenn z.B. eine Schrankwand der gattungsgemässen Art in einem Schlafzimmer benutzt wird, in welchem infolge des im allgemeinen viel Raum beanspruchenden Bettes ohnehin beengte Platzverhältnisse herrschen. Daher wurden bei dem Möbel nach der DE-OS 2 817 161 zwischen den einzelnen Schrankelementen Aufnahmenischen zum wahlweisen Versenken der um ihre Drehgelenkachse herausgeschwenkten Türelemente geschaffen. Dieses Möbel ist jedoch sehr aufwendig in der Herstellung und vermindert die Innenbreite der einzelnen Schrankfächer.
Zum anderen konnte die Ästhetik der Front eines solchen Schrankmöbels in den wenigsten Fällen befriedigen, es sei denn, dass mit relativ aufwendiger Oberflächengestaltung der Türelemente eine optische Auflockerung angestrebt worden ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel der eingangs erwähnten Art, insbesondere einen mehrtü-rigen Schrank bzw. eine sogenannte Schrankwand so zu gestalten, dass die ausgeschwenkten Türelemente weniger Platz beanspruchen, — bei gleicher Innenbreite der einzelnen Schrankfächer —, und dass der geschlossene Schrank ein insgesamt gefalligeres, optisch aufgelockertes Bild bietet.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung mit einem Möbel der gattungsgemässen Art gelöst, welches die in Anspruch 1 definierten Merkmale aufweist. Besondere und speziell bevorzugte Ausführungsmöglichkeiten des erfindungs-gemässen Möbels sind in den abhängigen Ansprüchen 2 und 3 definiert.
Es soll an dieser Stelle daraufhingewiesen werden, dass sich die vorgeschlagene Konstruktion nicht nur für mehrtü-rige Schränke eignet, sondern gleichermassen auch bei sogenannten Wohnwänden mit Vorteil Verwendung finden kann. Die gleichen Vorteile, nämlich geringerer Platzbedarf bei geöffneten Türelementen und gefälligeres Erscheinungsbild, kommen auch bei dieser Anwendung zum Tragen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfin-dungsgemässen Möbels, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, näher beschrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Eckschrankes, Fig. 2 einen Grundriss eines Eckschrankes,
Fig. 3 die Ansicht eines Wandschrankes mit dazwischen-gefügtem Regal,
Fig. 4 den Grundriss der Anordnung gemäss Fig. 3, Fig. 5 einen Detailschnitt durch die rechte Hälfte eines Eckschrankes,
Fig. 6 einen Detailschnitt durch den Mittelteil eines Eckschrankes, und
Fig. 7 einen Detailschnitt durch die linke Hälfte eines Eckschrankes.
Das Möbel soll zunächst anhand des in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines Eckschrankes erläutert werden. Generell umfasst dieser mehrtü-rige Eckschrank einen linken Schrankabschnitt 1, ein Eckelement 2 und einen rechten Schrankabschnitt 3. Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Eckschrank vertikal verlaufende Trennwände 4 umfasst, die an ihrer Hinterseite durch Rückwände 5 abgeschlossen sind. Das Eckelement 2 weist dabei einen diagonal zur Raumecke 7 verlaufenden Wandabschnitt 6 auf. Durch nicht gezeigte Boden- und Dek-kenelemente sind somit einzelne Schrankfächer 8 gebildet, die durch frontseitige, verschwenkbar gelagerte Türelemente 9 verschliessbar sind.
Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, übergreifen sich die einzelnen Türelemente 9 in Randbereichen 9a bzw. 9b. Zu diesem Zweck sind die Türelemente 9 in der Breite etwas grösser bemessen als die Breite der Schrankfächer 8, so dass die Randbereiche 9a und 9b benachbarter Türelemente 9 überlappend angeordnet sind. Im Interesse eines gefälligen Erscheinungsbildes der Schrankvorderseite ist es angebracht, die Türelemente 9 gesamthaft nicht in einer Ebene, sondern einzeln gegenüber der Gesamtfrontalebene der Schrankwand verschwenkt anzuordnen. Im einzelnen wird darauf noch später eingegangen.
Aus dem Grundriss gemäss Fig. 2 geht weiter hervor,
dass die Verschwenkachse 10 der einzelnen Türelemente 9 im Abstand von der zugeordneten, vertikalen Türaussenkante angeordnet ist. Dies ermöglicht, dass beim Öffnen des Türelementes 9, d.h. beim Verschwenken um die Verschwenkachse 10, nicht die gesamte Breite des Türelementes 9 aus der frontalen Vertikalebene des Schrankes ausgeschwenkt wird, da ein Randbereich in das Innere des Schrankes eintaucht. Nähere Einzelheiten bezüglich der Lagerung und der Ver-schwenkung der Türelemente 9 werden im folgenden noch näher erläutert.
Aus den Fig. 3 und 4 ist eine Variante des Möbels ersichtlich; hier ist ein Wandschrank mit dazwischen gefügtem Regal 11 dargestellt. Wie insbesondere aus dem Grundriss gemäss Fig. 4 ersichtlich ist, besitzt sowohl der linke Schrankabschnitt 1 als auch der rechte Schrankabschnitt 3 je zwei Schrankfacher 8, die durch vertikale Trennwände 4 gegeneinander begrenzt und frontseitig durch Türelemente 9 verschliessbar sind. In entsprechender Weise überlappen sich Randbereiche 9a des einen Türelementes 9 mit zugewandten Randbereichen 9b eines benachbarten Türelementes 9, und die Türelemente 9 sind in geringem Masse aus der vertikalen Frontalebene des Schrankes verschwenkt angeordnet. Aus ästhetischen Gründen ist es zweckmässig, die Verschwen-kung der Türelemente 9 beim linken Schrankabschnitt 1 und beim rechten Schrankabschnitt 3 gegensinnig anzuordnen, beispielsweise so, dass die überstehenden Randbereiche 9a der Türelemente 9 dem mittig angeordneten Regal 11 zugewandt sind.
In den Fig. 5 bis 7 sind horizontale Detailschnitte durch eine Schrankwand dargestellt, die ähnlich wie in Fig. 1 aufgebaut ist. In Fig. 5 ist ein Teil des rechten Schrankabschnittes 3 zu sehen.
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Die vertikalen Trennwände 4 und die ebenfalls vertikalen Rückwände 5 begrenzen zusammen mit den nicht dargestellten Boden- und Deckenelementen die Schrankfacher 8, die frontseitig durch die Türelemente 9 verschliessbar sind. Letztere weisen einen linken Randbereich 9a und einen rechten Randbereich 9b auf. Die Breite dieser Randbereiche 9a, 9b entspricht etwa einem Fünftel bis einem Achtel der Gesamtbreite des Türelementes 9. Im Übergang vom linksseitigen Randbereich 9a zum Hauptbereich des Türelementes 9 ist die Schwenkachse 10 angelenkt. Damit ist erreicht, dass bei geöffnetem Türelement 9, wie in Fig. 5 gestrichelt angedeutet, nur ein Teil desselben aus der Frontalebene der Schrankwand hinausschwenkt, währenddem der Randbereich 9a in das Innere des Schrankfaches 8 eintaucht.
An der Stirnkante des Türelementes 9, welches im Randbereich 9a endet, ist eine Anschlagleiste 15 angebracht, die um ein geringes Mass über die vordere Oberfläche des Türelementes 9 hervorsteht. Gegen diese Stirnkante der Anschlagleiste 15 gelangt der Randbereich 9b des linksseitig benachbarten Türelementes 9 zur Auflage. Einerseits gewährleistet diese Anordnung, dass die einzelnen Türelemente 9 einzeln aus der gemeinsamen, frontalen Schrankvertikalebene herausgeschwenkt sind und somit ein optisch aufgelok-kertes Erscheinungsbild der Schrankansicht bieten. Andererseits ist damit erreicht, dass die rechtsseitigen Randbereiche 9b der Türelemente 9 nicht direkt auf den benachbart gelegenen Randbereichen 9a der daneben liegenden Türelemente 9 zur Anlage gelangen; es verbleibt ein freier Raum hinter den Randbereichen 9b, der ein leichtes Erfassen der Randbereiche 9b und damit ein müheloses Öffnen der Türelemente 9 ermöglicht. Durch die übergreifende Anordnung der einzelnen Türelemente 9 ist der Hersteller einer solchen Möbelkonstruktion auch von der Notwendigkeit enthoben, absolute Massgenauigkeit einzuhalten. Bei der vorgeschlagenen Ausführung spielt es nämlich keine Rolle und ist optisch nicht wahrnehmbar, ob ein einzelnes Türelement einen oder einige Millimeter vom Sollmass abweicht.
Aus der Fig. 7 geht die Konstruktion des linksseitigen Schrankabschnittes 1 des Eckschrankes hervor. Sinngemäss gilt dasselbe wie im Zusammenhang mit der Beschreibung von Fig. 5 gesagt; der einzige Unterschied besteht darin, dass das letzte, den Abschluss bildende Türelement 9 an seinem linksseitigen Abschnitt 9a nicht mit einer Anschlagleiste 15 versehen ist.
Es versteht sich von selbst, dass die Anordnung der Türelemente 9 beim linken und beim rechten Schrankabschnitt 1, 3 gleichsinnig oder gegensinnig erfolgen kann; die Anordnung der Anschlagleisten 15 erfolgt dabei sinngemäss an den Randbereichen 9a oder 9b.
Aus der Fig. 6 ist deutlich zu erkennen, dass die konstruktive Ausbildung des Eckelementes 2 unter Benutzung der erfindungsgemässen Konstruktion sehr einfach erfolgen kann. Das Schranktürelement 19 des Eckelementes 2 schliesst einerseits mit einer Anschlagleiste 15a mit dem linksseitig benachbarten Türelement 9 des linken Schrankabschnittes 1 ab, während der rechtsseitige Randbereich 9b des Schranktürelementes 19 gegen die Anschlagleiste 15 aufliegt, die an der Stirnfläche des linksseitigen Randbereiches 9a des Türelementes 9 anliegt, welches dem benachbarten Schrankfach 8 des rechten Schrankabschnittes 3 zugeordnet ist. Weiterhin wird deutlich, dass die absolute Masstoleranz beim Schranktürelement 19 ebenfalls unwesentlich ist, da nur eine flächige Auflage zwischen Türelementen 19 bzw. 9 und Anschlagleisten 15 bzw. 15a gefordert ist.
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6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Möbel mit durch vertikale und/oder horizontale Trennwände begrenzten, einzelnen Hohlräumen, welche frontseitig mit verschwenkbar gelagerten Türelementen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich benachbarte Türelemente (9) entlang mindestens eines Randbereiches (9a bzw. 9b) fächerartig übergreifen und durch Anschlagelemente (15) in Abstand zueinander gehalten sind.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagelemente (15) an der einer Schwenkachse (10) benachbarten vertikalen Stirnkante des Türelementes (9) angebracht sind und über die vertikale Frontalebene der Türelemente (9) vorstehen.
3. Möbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der Schwenkachse (10) von der benachbarten vertikalen Stirnkante des Türelementes 5—20% der Gesamtbreite des Türelementes (9) beträgt.
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