CH661292A5

CH661292A5 - Vorrichtung zum greifen und haltern einer huelse.

Info

Publication number: CH661292A5
Application number: CH6751/83A
Authority: CH
Inventors: Wolfgang Igel
Original assignee: Zinser Textilmaschinen Gmbh
Priority date: 1983-02-22
Filing date: 1983-12-19
Publication date: 1987-07-15
Also published as: JPS59157336A; IT8419145A0; DE3305991A1; US4570431A; IT1173019B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Greifen und Haltern einer Hülse, insbesondere einer mit Vorgarn bestückten, kegelstumpfförmige Endabschnitte aufweisenden Vorgarnspule, mit mindestens zwei, einen Endbereich der Hülse umfassenden, zangenförmig bewegbaren Greifelementen.

Als Stand der Technik wurde bereits eine derartige Vorrichtung vorgeschlagen, welche so aufgebaut ist, dass die geWichtsmässig schweren Vorgarnspulen an beiden Enden der Hülse mittels Zangen erfasst werden (DE-PS 1 510 593). Dies erfordert jedoch eine doppelte Ausführung der Greifelemente, wobei sich ausserdem ein zusätzlicher Raumbedarf für die einzelnen Betätigungsorgane ergibt.

Weiterhin ist es bekannt, Kopse an der Wicklung oder an den aus der Wicklung nach oben und unten herausragenden Enden der Hülsen durch Zangen, aufblasbare Bälge oder andere Elemente zu erfasssen. Das Erfassen an der Wicklung kann das Wickelgut oder die Form der Wicklung beschädigen. Weiterhin kann das Erfassen am Ende der Hülse im grossen Abstand vom Schwerpunkt der Wicklung zu einer Beschädigung der Hülse führen.

Für Kopse wurde weiterhin vorgeschlagen, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass der Kops durch bewegliche, unter eine Böschung der Wicklung fassende Greifsegmente erfasst werden (DE-OS 1 560 417). Dieses Erfassen an der Böschung führt jedoch nicht zu einem sicheren Halt der Spule.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass Vorgarnspulen einseitig sicher gefasst werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Greifelemente jeweils einen zylindrischen, den Endbereich der Hülse klemmenden Bereich und einen daran anschliessenden kegelstumpfförmigen, am kegelstumpfförmigen Endabschnitt der Vorgarnspule anliegenden Bereich aufweist. Hierdurch ergibt sich eine doppelte Haltewirkung: Durch das Klemmen der Hülse im zylindrischen Bereich wird ein sicheres Erfassen der Spule bewirkt. Durch die Anlage am Wicklungskegel, d.h. im kegelstumpfförmigen Endabschnitt, werden Kippkräfte abgefangen, welche geeignet wären, das geklemmte Hülsenende zu beschädigen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zwei Greifelemente einander gegenüberliegen, wobei diese Greifelemente gemeinsam über eine Kolben-Zylinder-Einheit betätigt werden können.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann jedes Greifelement einen Hebelarm aufweisen, wobei die Hebelarme über einen Zapfen miteinander verbunden sind und die Kolben-Zylinder-Einheit an beiden Hebelarmen angelenkt ist. Hierdurch ergibt sich auf einfache Weise eine symmetrische Betätigung der beiden Greifelemente.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der zylindrische Bereich des Greifelements einen dem Endbereich der Hülse angepassten Abschnitt aufweisen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung;

Figur 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A nach Figur 1 ;

Figur 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung B nach Figur 1 in geschlossener Form;

Figur 4 die Ansicht in Pfeilrichtung B bei geöffneten Greifelementen;

Figur 5 die Halterung einer Hülse durch die Vorrichtung;

Figur 6 die Halterung einer Vorgarnspule durch die Vorrichtung.

Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung 1 zum Greifen und Haltern einer Hülse bzw. einer Vorgarnspule besteht im wesentlichen aus zwei einander gegenüberliegenden Greifelementen 2 und 3. Diese beiden Greifelemente 2 und 3 bestehen jeweils aus einem zylindrischen Bereich 4 bzw. 5 und einem daran anschliessenden, kegelstumpfförmigen Bereich 6 bzw. 7.

Nach Figur 3 und 4 schliessen sich an die zylindrischen Bereiche 4 und 5 jeweils Hebel 21 und 22 an, welche in Hebelarme 8 bzw. 9 übergehen. Diese beiden Hebelarme der beiden Greifelemente 2 und 3 sind durch einen gemeinsamen Zapfen 10 miteinander verbunden. Um diesen Zapfen 10 können sich gemäss Figur 4 die beiden Greifelemente 2 und 3 drehen.

Zur Durchführung dieser Drehung ist jeder Hebel 21 und 22 über eine Anlenkung 14 bzw. 15 mit einer Kolben-Zylinder-Einheit 11 verbunden. Hierbei ist der Zylinder 12 über die Anlenkung 14 mit dem Hebel 22 und die Kolbenstange 13 über die Anlenkung 15 mit dem Hebel 21 des Greifelements 3 verbunden. Wird nun gemäss Figur 3 die Kolben-Zylinder-Einheit 11 betätigt, so schiebt sich die Kolbenstange 13 aus dem Zylinder 12, wodurch die Vorrichtung zum Greifen und Haltern aus der geschlossenen in die Offenstellung nach Figur 4 übergeht.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

661 292

Durch den zylindrischen Bereich 4 bzw. 5 und durch den kegelstumpfförmigen Bereich 6 bzw. 7 der beiden Greifelemente besteht die Möglichkeit, eine Vorgarnspule sicher zu erfassen. Nach Figur 5 ist jedoch auch die Möglichkeit gegeben, dass die beiden zylindrischen Bereiche 4 und 5 den Endbereich 17 einer leeren Hülse 16 erfassen und damit die Hülse einwandfrei lagern. Damit dient diese erfindungsgemässe Vorrichtung auch zum Abziehen einer leeren Hülse 16 an einer Textilmaschine bzw. zum Aufstecken einer Leerhülse.

In Figur 6 ist dargestellt, wie die zylindrischen Bereiche 4 und 5 und die kegelstumpfförmigen Bereiche 6 und 7 der beiden Greifelemente 2 und 3 eine Vorgamspule 18 haltern. Hierbei erfolgt durch die beiden zylindrischen Bereiche 4 und 5 das Klemmen des zylindrischen Endbereichs 17 der Hülse, wobei durch die beiden kegelstumpfförmigen Bereiche 6 und 7 der kegelstumpfförmige Abschnitt 19 der Vorgarnspule 18 erfasst wird, wodurch Kippkräfte abgefangen werden können.

Durch die kombinierte Wirkung von zylindrischem Abschnitt 4 bzw. 5 und kegelstumpfförmigem Abschnitt 6 bzw. 7 ist es möglich, auf einfache Weise auch gewichtsmäs-sig schwere Vorgarnspulen 18 von einer Textilmaschine abzuziehen bzw. aufzustecken. Nach Figur 5 und 6 kann hierbei der zylindrische Bereich 4 bzw. 5 einen Absatz 20 aufweisen, welcher dem Endbereich 17 der Hülse 16 angepasst ist. Durch diesen Absatz wird das Aufstecken bzw. Abziehen der Vor-5 garnspulen 18 bzw. der Hülsen 16 von einer Textilmaschine erleichtert.

Um bei dem unterschiedlich einstellbaren Böschungswinkel der Spulen die Notwendigkeit des Austausches der kegeligen Anlageflächen schon bei geringen Änderungen dieses io Böschungswinkels oder ein Festlegen auf einen bestimmten, der Kegeligkeit der Anlageflächen entsprechenden Böschungswinkel zu vermeiden, können die den Endbereich 17 der Hülse klemmenden Bereiche 4 bzw. 5 der Greifelemente ballig oder elastisch ausgeführt sein. Unter elastischer 15 Ausführung der Greifelemente wird verstanden, dass sie entweder aus elastischem Material bestehen oder elastisch gelagert sind. Bei einer derartigen Ausführung der Greifelemente können die Spulen unter dem Einfluss ihres Gewichtes sich in den Greifelementen so weit verschwenken, dass die Böschung 2o ihrer Wicklung sich an die kegelstumpfförmigen Bereiche 6 bzw. 7 der Greifelemente anlegen.

G

2 Blatt Zeichnungen

Claims

661292 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Greifen und Haltern einer Hülse, insbesondere einer mit Vorgarn bestückten, kegelstumpfförmige Endabschnitte aufweisenden Vorgarnspule, mit mindestens zwei, einen Endbereich der Hülse umfassenden, zangenför-mig bewegbaren Greifelementen, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifelemente (2,3) jeweils einen zylindrischen, den Endbereich (17) der Hülse (16) klemmenden Bereich (4, 5) und einen daran anschliessenden, kegelstumpfförmigen, am kegelstumpfförmigen Endabschnitt (19) der Vorgarnspule (18) anliegenden Bereich (6,7) aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Greifelemente (2,3) einander gegenüberliegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifelemente (2,3) gemeinsam über eine Kolben-Zylinder-Einheit (11) betätigbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Greifelement (2,3) einen Hebelarm (8,9) aufweist, wobei die Hebelarme (8,9) über einen Zapfen (10) miteinander verbunden sind und die Kolben-Zylinder-Einheit (11) an beiden Hebelarmen (8,9) angelenkt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Bereich (4,5) des Greifelements (2,3) einen dem Endbereich (17) der Hülse (16) angepassten Absatz (20) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Bereich (4,5) hinsichtlich Klemmdurchmesser und Klemmlänge der Form der zu klemmenden Hülse (16) bzw. der Vorgarnspule (18) angepasst ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kegelstumpfförmige Bereich (6,7) hinsichtlich Durchmesser und Kegelwinkel der Form des anliegenden Endabschnittes der Vorgarnspule (18) angepasst ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Bereich (4,5) jedes Greifelements (2,3) an der Innenseite ballig ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der zylindrische Bereich (4, 5) jedes Greifelements (2,3) aus elastischem Material besteht oder die Greifelemente (2,3) elastisch gelagert sind.