CH659575A5 - Tragvorrichtung fuer eine heb- und drehbare sitz- oder liegeanordnung. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für eine heb- und drehbare Sitz- oder Liegeanordnung, wie Badewannensitz, bestehend aus einem, an einer Hebe- und Dreh Vorrichtung befestigten horizontalen Tragarm an dem mindestens eine abwärtsgerichtete Stützschiene zur Aufnahme der Sitz- oder Liegeanordnung befestigt ist.
Solche heb- und senkbare, um eine vertikale Achse drehbare Sitz- oder Liegeanordnungen dienen dem Transport und der Lagerung von Kranken und Invaliden und werden allgemein in Einrichtungen zur Erleichterung der Krankenpflege eingesetzt. Bei Badeeinrichtungen ermöglichen sie das sichere und bequeme Überführen von Patienten in und aus Badewannen, welche an die ergonomischen Bedürfnisse des Bedienungs- und Pflegepersonals angepasst sind und deshalb von behinderten Personen nicht ohne fremde Hilfe benützt werden können. Solche Badewannen weisen unterschiedliche Breiten und Höhen auf und unterscheiden sich zudem in der Anschrägung ihrer kopfseitigen Schmalseiten.
Es sind bereits Sitz-Überführungseinrichtungen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt, bei denen die Tragvorrichtungen als massgeschneiderte Einzelfertigungen aus rohr- und profilförmigen Elementen zusammenge-schweisst sind. Für den Zusammenbau werden die einzelnen Elemente z.B. mittels Schablonen in starrer gegenseitiger
Zuordnung gehalten und durch Schweissung verbunden. Solche Aufbauverfahren sind aufwendig und beinhalten die bekannten Nachteile der Schweisstechnologie. Vorerst muss die für jede Anlage erforderliche Massaufnahme sehr detailliert und mit grosser Genauigkeit ausgeführt werden da wegen der geschweissten Konstruktion eine spätere Anpassung z. B. während der Montage, nicht oder nur mit grossen Schwierigkeiten möglich ist. Für diesen Arbeitsschritt ist deshalb qualifiziertes, mit der Anlage vertrautes Personal erforderlich. Überdies ist der für das massgetreue Zusammen-schweissen einer derartigen Tragvorrichtung notwendige Vorrichtungs- und Arbeitsaufwand erheblich, so dass nicht von einem zügigen und kostengünstigen Zusammenbau gesprochen werden kann. Auch lässt sich trotz dieses beträchtlichen Aufwandes die gegenseitige Abstimmung von Tragvorrichtung und Badeeinrichtung nicht in ausreichendem Masse gewährleisten. Dies deshalb, weil jede Tragvorrichtung eine starre und unlösbare Einheit bildet, so dass Fehler bei der Massaufnahme später nicht mehr korrigiert werden können. Auch ein möglicher Verzug in der Konstruktion, der durch das Einbringen von Wärme entstehen kann, lässt sich durch Kalt- und Warmrichten oft nicht vollständig beheben. In beiden Fällen bleibt dann nichts anderes übrig, als die fehlerhafte Tragvorrichtung durch eine Neukonstruktion zu ersetzen. Im weitern werden bei derartigen Aufbaukonzepten anlagebezogene Konstruktionselemente verschiedenster Ausbildung und Abmessung benötigt. Der Einsatz von in grossen Serien gefertigten Einzelteilen, die für einen weiten Bereich von Anlagen in Form von gleichartigen Normteilen verwendet werden können, ist allgemein nicht möglich. Dies verteuert den Ausleger und erschwert insbesondere die Ersatzteilhaltung. Nachteilig bei solchen Schweisskonstruk-tionen ist auch der Umstand, dass sie massgeschneidert sind und sich deshalb nicht für Badewannen unterschiedlicher Höhe und Breite anwenden lassen. Es ist deshalb nicht möglich sie beim Auswechseln von Badewannen oder bei sonstigen baulichen Veränderungen an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Darüber hinaus besteht auch keine Möglichkeit, erhöhtem Verschleiss unterworfene Einzelteile rasch und leicht auszuwechseln.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Tragvorrichtung für heb- und drehbare Sitz- oder Liegeanordnungen, wie Badewannensitze, zu schaffen, die sich bei der Montage auf die Abmessungen unterschiedlicher apparativer und baulicher Gegebenheiten einstellen lässt. Dies soll vorgängige Massaufnahmen weitgehend überflüssig machen und dadurch die Auftragsbearbeitung erleichtern. Die Neuerung bezweckt ferner die Schaffung einer Tragvorrichtung, die aus wenigen in grossen Serien gefertigten Normteilen aufgebaut werden kann und bei der Lagerhaltung vereinfacht sowie die Herstellung verbilligt ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den Mitteln gelöst, wie sie in der Fassung des unabhängigen Anspruches gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Durch diese Mittel ist nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vorteilhaft gelöst, sondern es wird darüber hinaus eine Tragvorrichtung geschaffen, die folgende Vorteile bietet:
Da eine lösbare und einstellbare Konstruktion vorliegt, kann die Tragvorrichtung auch nach der Montage sehr einfach und rasch geänderten Verhältnissen angepasst werden, wie sie sich aus apparativen und baulichen Umstellungen, geänderten Pflege- und Behandlungsmethoden sowie wechselnden ergonomischen Anforderungen des Pflege- und Bedienungspersonales ergeben. Eine derart ausgebildete Tragvorrichtung besitzt eine Flexibilität in der Anwendung, wie
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sie mit geschweissten, massgeschneiderten Konstruktionen nicht erreicht werden kann.
Im weitern sind die wesentlichen Elemente des erfin-dungsgemässen Aufbaukonzeptes, nämlich der horizontale Tragarm, die Verbindungsstücke sowie die Klemmver-schraubungen funktions- und nicht anlagebezogen, also unabhängig von einer Anlage in der gleichen Ausführung immer wieder einsetzbar. Die Ausrichtung einer Tragvorrich-tung, auf den einzelnen Anwendungsfall erfolgt durch di-mensionsmässiges Einstellen während der Montage. Hinsichtlich der Konstruktionselemente wie der Verbindungstechnik kann deshalb von einem bausteinartigen Aufbau gesprochen werden. Für eine grosse Variantenzahl von Anlagen können die gleichen in Normgrössen serienmässig hergestellten Einzelteile verwendet werden. Daraus ergibt sich der Vorteil einer einfachen Fertigung sowie einer unkomplizierten Disposition des Materialbedarfs. Auch sind die baustein-artigen Einzelteile nach der Erfindung so ausgebildet, dass sie sich an Ort und Stelle leicht montieren und auch wieder leicht demontieren lassen und ein verhältnismässig geringes Gewicht aufweisen. Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung eignet sich deshalb vortrefflich zum Zusammenbau an Ort und Stelle, wo wegen baulicher oder anderer Erschwernisse oft unter schwierigen Bedingungen gearbeitet werden muss. Allfällige Unzulänglichkeiten in der Arbeitsausführung können später leicht korrigiert werden. Darüber hinaus hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass wegen der leichten Auswechselbarkeit der Einzelteile die Instandhaltung der Tragvorrichtung sowie die entsprechende Instruktion des Wartungspersonals stark vereinfacht ist. Es ist offensichtlich, dass die mit der Erfindung erzielten Verbesserungen, wie leichte Anpass-barkeit nach der Montage, bausteinartiger Aufbau, Zusammenbau an Ort und Stelle sowie vereinfachte Instandhaltung auch wirtschaftliche Vorteile bieten: die Herstellung der Tragvorrichtung wird verbilligt, die Kosten für deren Montage und Unterhalt merklich gesenkt und so allgemein eine kostengünstige Lösung erzielt.
Die Erfindung wird nachstehend in ihrer Anwendung als Tragkonstruktion für einen Badewannensitz beschrieben, jedoch ist das hier zugrunde liegende Prinzip entsprechend auch für andere Sitz- und Liegeanordnungen verwendbar.
In der, lediglich einen Ausführungsweg darstellenden, Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Sicht eine Badeeinrichtung mit der erfmdungsgemässen Tragvorrichtung, wobei die Sitzanordnung in Bade- bzw. Pflegeposition dargestellt ist.
Fig. 2 im Grundriss eine Badeeinrichtung mit der erfmdungsgemässen Tragvorrichtung, wobei die Sitzanordnung sowohl in Aufnahme wie in Bade- bzw. Pflegeposition dargestellt ist,
Fig. 3 in perspektivischer Sicht die erfindungsgemässe Tragvorrichtung im Zusammenbau mit der zugehörigen hydraulischen Hebe- und Schwenkvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Wannenkörper für Einbauanordnung bezeichnet, in dem sich ein von der Tragvorrichtung 2 gehaltener Badewannensitz 3 in Bade- bzw. Pflegestellung 4 befindet. Die Tragvorrichtung 2, der mit Bezug auf Fig. 3 später eingehend erläutert wird, besteht aus dem horizontalen Tragarm 6, den vertikalen Stützschienen 7, 8 zur Aufnahme des Badewannensitzes 3, den Verbindungsblöcken 9, 10 zwischen horizontalem Tragarm 6 und vertikalen Stützschienen 7, 8 sowie einem dreh- und wegklappbaren Haltegriff 11. Über die Klemmverschraubung 12 ist der horizontale Tragarm 6 einerends lösbar an der Kolbenstange 13 befestigt, wodurch die Tragvorrichtung 2 heb- und senkbar sowie um die Zylinderachse 14 drehbar im Hydraulikzylinder 15 gelagert ist. Anderends ist am horizontalen Tragarm 6 ein dreh- und wegklappbarer Haltegriff 11 angelenkt, mit Handstück 16 und Führungsnut 17 zur Begrenzung der Ausdrehung. Selbstverständlich kann auch ein Wannenkörper 1 für Freiaufstellung verwendet werden, und anstelle des Badewannensitzes 3 eine Liegeanordnung auf den vertikalen Stützschienen 7, 8 montiert sein. Das zum Betrieb der hydraulischen Hebevorrichtung vorgesehene hydraulische Aggregat 18 enthält einen Elektromotor 19 sowie eine Flügelpumpe 20 und ist über eine Hydraulikleitung 21 mit dem Hydraulikzylinder 15 verbunden. Fig. 2 zeigt mit ausgezogenem und unterbrochenem Strich den Badewannensitz 3 in Badestellung 4 innerhalb des Wannenkörpers 1 bzw. in Aufnahmestellung 5 ausserhalb des Wannenkörpers 1. Im Rahmen der baulichen Gegebenheiten sind aber auch alle anderen Positionen des Badewannensitzes 3 möglich, die sich auf einer durch den Kreisbogen 23 um die Zylinderachse 14 und den Kolbenhub 24 bestimmten Zylinderfläche befinden. Und weil der Badewannensitz 3 über die quaderförmigen Verbindungsblöcke 9, 10 verschiebbar am horizontalen Tragarm 6 befestigt ist, gilt dies noch zusätzlich für alle Positionen innerhalb dieser Zylinderfläche. Die konstruktive Ausgestaltung sowie das Aufbaukonzept, beides wesentliche Merkmale der vorliegenden Erfindung, werden im folgenden anhand der Fig. 3 näher erläutert: Die beiden den Badewannensitz 3 tragenden vertikalen Stützschienen 7, 8 sind mittels quaderförmiger Verbindungsblöcke 9, 10 lösbar und einstellbar mit dem horizontalen Tragarm 6 verbunden. Dabei ist jeder Verbindungsblock 9,10 durch einen mit einem Paar gegenüberliegender Quaderbegrenzungsflächen 25, 26, 27, 28, 29, 30 parallel verlaufenden Einschnitt 31 in zwei Klemmbacken 32, 33 aufgeteilt. Diese sind an ihren freien Enden 36 über die Klemmverschraubung 46 zusammengehalten und an ihren festen Enden 37 durch den Steg 38 starr miteinander verbunden. Anstelle des Steges 38 können die Klemmbacken 32, 33 auch durch ein Scharnier, gegeneinander ausschwenkbar, verbunden sein. Die Innenflächen 39,40 der Klemmbacken 32, 33, umschliessen zusammen eine Klemmbohrung 41 deren Achse 42 in der Einschnittebene 43 liegt und rechtwinklig auf den Quaderbegrenzungsflächen 25, 26 steht.
Bei Anziehen der Klemmverschraubung 46 werden die Innenflächen 39,40 allseitig gegen den horizontalen Tragarm 6 gepresst und dieser dadurch kraftschlüssig mit den Verbindungsblöcken 9, 10 verbunden. Die Stützschienen 7, 8 sind in rechtwinklig zur Klemmbohrung 41 und parallel zur Einschnittebene 43 verlaufenden Haltebohrungen 44 geführt, darin mit Arretierstiften 45 gesichert und dadurch formschlüssig mit den Verbindungsblöcken 9,10 verbunden. Selbstverständlich kann auch hier die Verbindung kraftschlüssig durch eine Klemmverschraubung erfolgen. Als weitere Variante ist es möglich, alternativ oder zusätzlich auch in den Klemmbacken 33 der Verbindungsblöcke 9, 10 je eine Haltebohrung 44 vorzusehen, zur Aufnahme der gleichen oder zusätzlichen Stützschienen 7, 8. Der horizontale Tragarm 6 ist mittels der Klemmverschraubung 12 am oberen Ende der Kolbenstange 13 befestigt und damit entlang der Zylinderachse 14 heb- und senkbar und um dieselbe drehbar im Hydraulikzylinder 15 gelagert. Am anderen Ende des horizontalen Tragarmes 6 ist ein dreh- und wegklappbarer Haltegriff 11 angebracht mit Handstück 16 und Führungsnut 17 als Anschlag zur Begrenzung des Ausdrehwinkels.
Zur Erläuterung der Funktionsweise der erfmdungsgemässen Tragvorrichtung 2 sei auf die Figuren 1, 2 und 3 verwiesen, und dabei angenommen, dass die Tragvorrichtung 2 an einen neu aufgestellten, schmäleren Wannenkörper 1 angepasst werden müsse und die Behandlungs- bzw. Pflegestellung aus ergonomischen Gründen höher einzustellen sei.
Wegen des schmäleren Wannenkörpers 1 ist vorerst eine schmälere Sitzschale 48 auf den vertikalen Stützschienen 7, 8
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Tragvorrichtung für eine heb- und drehbare Sitz- oder Liegeanordnung, wie Badewannensitz (3), bestehend aus einem an einer Hebe- und Drehvorrichtung befestigten horizontalen Tragarm (6), an dem mindestens eine abwärtsgerichtete Stützschiene (7,8) zur Aufnahme der Sitz- oder Liegeanordnung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass als lösbare und einstellbare Verbindung des horizontalen Tragarmes (6) mit der mindestens einen Stützschiene (7, 8) ein quaderförmiger Verbindungsblock (9,10) durch einen zu einem ersten Paar (27,28) gegenüberliegender Quaderbegrenzungsflächen (25,26,27,28) parallel verlaufenden Einschnitt (31) in zwei Klemmbacken (32, 33) aufgeteilt ist, welche mit ihren Innenflächen (39,40) eine den horizontalen Tragarm (6) aufnehmende Klemmbohrung (41) mit in der Einschnittebene (43) liegender und rechtwinklig auf einem zweiten Paar (25,26) gegenüberliegender Quaderbegrenzungsflächen (25,26,27,28) stehender Achse (42) bilden und an ihren freien Enden (36) über eine Klemmverschraubung (46) zusammengehalten sind, und dass mindestens eine der Klemmbak-ken (32,33) eine parallel zur Einschnittebene (43) verlaufende, eine Stützschiene (7, 8) aufnehmende Haltebohrung (44) aufweist, und dass der horizontale Tragarm (6) einerends mittels einer Klemmverschraubung (12) an einer Kolbenstange (13) befestigt ist, und anderends einen dreh- und wegklappbaren Haltegriff (11) mit Führungsnut (17) aufweist.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare und einstellbare Halterung der Stützschiene (7, 8) in der zugeordneten Klemmbacke (32,33) als Klemmverschraubung oder mit Arretierstiften (45) ausgebildet ist.
3. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Haltebohrung (44) in jeder Klemmbacke (32,33), dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebohrungen (44) in den Klemmbacken (32, 33) in ungleichem senkrechtem Abstand von der Einschnittebene (43) angeordnet sind.
4. Tragvorrichtimg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (32, 33) an ihren festen En-den.(37) durch ein Scharnier miteinander verbunden sind.
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