CH659271A5 - Oberflaechenverstaerkter poroeser koerper oder flies. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen oberflächenverstärkten porösen Körper oder Flies, z.B. Platten oder Fliese aus Schlackwolle.
Unter anderem ist aus der Beschreibung des dänischen Patentes Nr. 97 863 bekannt, Fliese aus Schlackenwolle mit Fasern aus Glas, Gestein oder Schlacke durch Anwendung einer Lösung aus einem plastischen Bindemittel (plastic bin-der) zu verstärken. Die verwendeten Typen von Bindemitteln tendieren jedoch dazu, die Zwischenräume zwischen den Fasern in den porösen Fliesen auszufüllen, wodurch die Fliesen feuchtigkeits- und luftundurchlässig werden. Die Isolations- und Schallabsorptionseigenschaften von solchen Fliesen werden dadurch beachtlich reduziert. Das Ausfüllen der Poren ist nachteilig, wenn die porösen Fliesen als äussere Verkleidung für Wände und Dächer verwendet werden, weil solche Fliesen wenigstens für die Diffusion von Feuchtigkeit offen sein müssen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die obigen Nachteile aufzuheben, und entsprechend der Erfindung wird dies erreicht mit dem oberflächenverstärkten porösen Körper oder Flies gemäss Anspruch 1.
Optimale Eigenschaften werden mit der bevorzugten Ausführungsform erreicht, die im abhängigen Anspruch definiert ist.
Mehrere verstärkte poröse Körper entsprechend der Erfindung sind als kombinierte äussere Verkleidung und Isolation von Häusern geeignet. Solche Verkleidungen müssen eine harte Oberfläche haben, gegenüber der Diffusion von Feuchtigkeit durchlässig sein, kombiniert mit einer guten Widerstandsfähigkeit gegenüber Stössen, und sie müssen eine gute Dehnfestigkeit haben.
Ferner sollte die Herstellung und die Befestigung dieser Körper ökonomisch sein. Die Körper entsprechend der Erfindung besitzen diese Qualitäten; sie sind an bestehenden Verkleidungen mittels Zement oder mittels mechanischen Mitteln befestigbar. Eine ihrer Oberflächen ist hart und bedarf keiner weiteren Fertigstellung mehr. Wenn jedoch eine andere Farbe oder eine andere Oberflächenstruktur erforderlich ist, ist die harte Oberfläche gut geeignet für die Anwendung von solchen Deckanstrichen, ohne dass spezielle Vorsichtsmassnah-men erforderlich sind, weil die Oberfläche der Körper für die Anwendung von üblichen Wandanstrichfarben oder Verputzen geeignet ist.
Eine äussere Verkleidung und Isolierung kann mit dem Körper gemäss der Erfindung mit ungefähr dem halben Preis einer herkömmlichen äusseren Isolierung montiert werden, wie das z.B. in der Beschreibung des europäischen Patentes Nr. 17 969 beschrieben ist. Weiter ist das Gewicht der erfin-dungsgemässen Verkleidung wesentlich geringer als dasjenige der bekannten Verkleidungssysteme.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch Fasern mit einem Bindemittel ohne die Bindemittelzusammensetzung.
Fig. 2 zeigt die Fasern gemäss Fig. 1 mit der Lösung des Bindemittels.
Fig. 3 zeigt die gleichen Fasern nach dem Trocknen der Zusammensetzung.
Die Zeichnungen zeigen die Fasern in einer Ebene, aber die Fasern sind in der Tat in einem dreidimensionalen Gitter angeordnet.
Fig. 1 zeigt schematisch und vergrössert einige Fasern 1 in einem Horizontalschnitt eines porösen Schlackenwolleflieses. Die Fasern sind zusammengebunden an ihren Knotenpunkten 2 mittels eines gehärteten phenolartigen Harzes als Bindemittel, und Zwischenräume 3 sind zwischen den Fasern gebildet.
In Fig. 2 wird der gleiche Horizontalschnitt gezeigt wie in Fig. 1, aber eine flüssige Lösung aus einer Bindemittelzusammensetzung ist angewendet worden, wie das mit den Punkten angedeutet wird. Die flüssige Zusammensetzung füllt die Zwischenräume 3 aus. Das flüssige Bindemittel enthält ein flüchtiges Lösungsmittel. Wenn das Lösungsmittel aus der Bindemittelzusammensetzung verdampft, dann schrumpft diese um die Fasern 1, wie das schematisch in Fig. 3 gezeigt wird, und bildet einen kontinuierlichen Film 4 auf den Fasern, unter Zurücklassung von offenen und durchgehenden Zwischenräumen 3, wobei das Schlackenwolleflies durchlässig wird für Wasserdampf und Luft. Ein physikalischer Trocknungsprozess mit einer grossen Reduktion des Volumens findet statt. Die getrocknete Bindemittelzusammensetzung 4 verstärkt die Fasern und verhindert das Binden und Brechen der Fasern. Auch werden die Zwischenräume stärker gemacht, wodurch die Dehnfestigkeit erhöht wird. Die Druckfestigkeit und die Dehnfestigkeit und die Steifheit werden zusätzlich zum Härten der Oberfläche ohne wesentliche Veränderung der Porosität erhöht. Einige der Fasern können in nahe Beziehung in sogenannte Faserbündel gebracht werden. Die Bindemittelzusammensetzung umschliesst dann die Faserbündel. Die auf das poröse Flies angewendete flüssige Zusammensetzung kann eine Emulsion oder eine Lösung enthalten. Das Bindemittel kann z.B. Latex, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid/Vinylether oder Copolymerisate, z.B. Sty-rol/Butadien oder Vinyltoluol/Acrylester, sein. Das Bindemittel kann in einem Lösungsmittel gelöst sein, wie etwa einem aromatischen Lösungsmittel, Aliphaten, Estern oder Ketonen. Aromatische Lösungsmittel können Xylol oder Toluol sein.
Zur Bindemittelzusammensetzung können verschiedene Substanzen hinzugegeben werden, um die Eigenschaften des verstärkten Produktes zu verbessern. Diese Substanzen können hinzugegeben werden, um die Eigenschaften des verstärkten Produktes zu verbessern. Diese Substanzen können Pigmente, Brandschutzmittel oder Weichmacher sein. Falls chlorierte Paraffine als Weichmacher verwendet werden,
dann ist die Rissbildung während des Trocknens minimali-siert. Die flüssige Bindemittelzusammensetzung kann mittels einer herkömmlichen Lackiervorrichtung oder mittels Eintauchen in einen Behälter, welcher die flüssige Bindemittelzusammensetzung enthält, angewendet werden. In Abhängigkeit von der Menge an Lösungsmittel in der Zusammensetzung kann die Geschwindigkeit und die Tiefe der Eindringung und die Porosität kontrolliert werden. Das flüssige Bindemittel kann, falls gewünscht, durch die ganze Dicke des Flieses dringen. Das Bindemittel kann nahezu 100% an flüchtigem Lösungsmittel enthalten.
Die verstärkte Fliese aus Schlackenwolle kann aus Schlak-
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kenwolleplatten von verschiedenen Dicken und Dichten hergestellt und für weitere Zwecke verwendet werden, als die weiter oben angegebenen.
Die Erfindung ist nicht auf die Verstärkung von Schlak-kenwolle begrenzt, sondern die Erfindung kann auch in Verbindung mit weiteren Materialien, die eine faserartige Struktur aufweisen, verwendet werden, wie etwa bei Materialien aus Cellulosefasern oder Holzwolle.
Bei äusseren Verkleidungen von Häusern genügt normalerweise eine Anwendung an Bindemittelzusammensetzung 5 von 5 Litern pro m2, was einer Eindringungstiefe von 10 mm entspricht.
G
1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Oberflächenverstärkter poröser Körper oder Fliese, insbesondere zur Verwendung im Bauwesen, welcher Körper aus einem porösen, räumlichen Gitter mit durchgehenden Zwischenräumen aus Mineralfasern besteht, die in einem Teil ihrer Knotenpunkte mittels eines Phenolbindemittels zusammengehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern in einer Oberflächenschicht weiter mit einem Überzug aus ausgehärtetem Bindemittel versehen sind, welcher Überzug eine so geringe Dicke aufweist, dass der grössere Teil der durchgehenden Zwischenräume in der Oberflächenschicht offen ist.
2. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelzusammensetzung Latex enthält.
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