CH659051A5 - Vorrichtung zum umsetzen beschichteter abstandhalterrahmen fuer isolierglas von einem foerderer in eine ansetzvorrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umsetzen beschichteter Abstandhalterrahmen für Isolierglas von einem Förderer, auf welchem die Abstandhâlterrahmen auf Haken frei hängend zu einer Abnahmestelle gefördert werden, in eine Vorrichtung zum 5 Ansetzen von Abstandhalterrahmen an Glasscheiben im Zuge der Herstellung von Isolierglas.
Bei der Herstellung von Isolierglas werden die händisch oder in einer hierfür ausgelegten Vorrichtung mit Dicht- bzw. Klebemittel beschichteten Abstandhalterrahmen auf Haken frei hängend zu io jener Stelle der Fertigungsanlage gefördert, in welcher die Abstandhalterrahmen auf die Glasscheiben anzusetzen sind. Dieses Ansetzen geschieht entweder händisch oder in neuerer Zeit auch mit Hilfe weitgehend automatischer Vorrichtungen. In jedem Fall war es aber notwendig, die an den Haken frei hängend herangeförderten Abis standhalterrahmen von Hand aus in die Ansetzvorrichtung einzustellen. Dies ist eine Tätigkeit, die wegen der Labilität der Abstandhalterrahmen mit grosser Vorsicht ausgeführt werden muss.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die auf die Abstandhalterrahmen aufgespritzte Klebemittelschicht beim händischen Umsetzen 20 beschädigt wird. Nicht zuletzt erfordert das händische Umsetzen einen erheblichen Raumbedarf, da die Abstandhalterrahmen nur vom Abgabeende des Hakenförderers her erfasst und von vorne in die Ansetzvorrichtung eingestellt werden können, so dass eine Drehung der Abstandhalterrahmen um 180° notwendig ist. 25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugehen, mit der das bisher händisch ausgeführte Umsetzen beschichteter Abstandhalterrahmen selbsttätig ausgeführt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass ein im we-30 sentlichen horizontal verlaufender Balken vorgesehen ist, der zumindest zwei Ringklauen trägt, dass der Balken um seine Längsachse zum Verschwenken der Ringklauen drehbar ist, dass die Ringe der Ringklauen geteilt sind, wobei ein Ringteil gegenüber dem anderen zum Öffnen und Schliessen der Ringklauen verschwenkbar ist, und 35 dass die Ringklauen von der dem Ende des Förderers zugeordneten Abnahmestellung und einer der Ansetzvorrichtung zugeordneten Abgabestellung hin- und herbewegbar sind.
Wesentliches Merkmal der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die am Balken vorgesehenen Ringklauen, mit welchen die Abstand-40 halterrahmen frei hängend von den Haken des Hakenförderers abgenommen und in die Ansetzstation eingestellt werden können.
Mit Vorteil ist im Rahmen der Erfingung vorgesehen, dass die Ringklauen nach dem Schliessen der Ringe in der Abnahmestellung zum Ausheben der Abstandhalterrahmen aus den hakenförmigen 45 Förderorganen des Förderers heb- und vom Förderer wegbewegbar sind, und dass sie über unten in die Abgabestellung verschwenkbar sind. Diese Ausführungsform ergibt einen besonders günstigen Bewegungsablauf bei geringem Raumbedarf.
In einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemässen so Vorrichtung zeichnet sich diese dadurch aus, dass der eine Ringteil der Ringklauen mit dem Balken starr verbunden ist, wogegen der andere zum Öffnen und Schliessen der Ringklauen verschwenkbar ist. Das Abnehmen der Abstandhalterrahmen von den Haken des Hakenförderers und das Einstellen der Abstandhalterrahmen in die 55 Ansetzvorrichtung gestaltet sich besonders günstig, wenn der verschwenkbare Ringteil der Ringklauen in der dem Hakenförderer zugeordneten Abnahmestellung oben und in der Ansetzvorrichtung der Abgabestellung unterhalb des starren Ringteiles angeordnet ist. Beschädigungen der Beschichtung der Abstandhalterrahmen mit 60 Klebe- bzw. Dichtmittel sind bei dieser Ausführungsform ausgeschlossen.
Um einen allfälligeii Höhenunterschied zwischen dem Abgabeende des Hakenförderers und der Ansetzvorrichtung ausgleichen zu können, kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass der 65 Balken vorzugsweise an beiden Enden über ein parallelogrammähnliches Lenkersystem an Schlitten angelenkt ist, die an vertikalen Stehern auf- und abverschiebbar geführt sind. Diese Ausführungsform gestattet es auch, die Höhenausrichtung der Ringklauen gegen
über der Ansetzvorrichtung mit Abhängigkeit von der Grösse der Abstandhalterrahmen so zu wählen, dass der untere, horizontale Schenkel des Abstandhalterrahmens stets die durch die Ansetzvorrichtung vorgegebene Höhenausrichtung besitzt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung des in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispieles. Es zeigt: Fig. la-d schematisch den Bewegungsablauf beim Umsetzen von Abstandhalterrahmen mit der erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 2 die erfindungsgemässe Vorrichtung in der Abnahmestellung und Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 2 in der Abgabestellung.
Die in den Fig. 2 und 3 in Einzelheiten gezeigte Vorrichtung umfasst mehrere, an einem horizontal ausgerichteten Balken 1 befestigte Ringklauen 2. Jede Ringklaue 2 besteht aus zwei etwa gleich grossen Ringteilen 3 und 4, die über ein Lager 5 gelenkig miteinander verbunden sind. Der in der Abnahmestellung (Fig. 2) untere Ringteil 3 ist über einen Träger 6 starr mit dem Balken 1 verbunden. Der andere Ringteil 4 ist über einen beispielsweise pneumatischen Druckmittelzylinder 7 zum Öffnen bzw. Schliessen der Ringklauen 2 verschwenkbar.
Der Balken 1 ist mit seinen Enden an den freien Enden von Armen 6 verdrehbar gelagert (in den Zeichnungen ist nur ein Arm 8 gezeigt). Die Arme 8 sind über zwei Lenker 9 und 10 an einem Schlitten 11 beweglich gehaltert. Dabei ist die Anordnung der Lenker 9 und 10 so getroffen, dass einerseits der Anlenkpunkt 12 des länger ausgebildeten Lenkers 9 höher liegt als der Anlenkpunkt 13 des kürzeren Lenkers 10 und anderseits der Abstand der beiden An-lenkpunkte 12, 13 der Lenker 9, 10 am Schlitten 11 grösser ist als der Abstand der Anlenkpunkte 14,15 der Lenker 9, 10 am Arm 8.
Zusätzlich ist zum Verschwenken des Balkens 1 und damit der Ringklauen 2 eine Stange 16 vorgesehen, die einerseits mit dem kürzeren Lenker 10 und anderseits mit einem Hebel 17 am Balken 1 verbunden ist. Der Hebel 17 am Balken 1 ist an diesem auf der den Ringklauen 2 gegenüberliegenden Seite befestigt. Zur Betätigung dieses parallelogrammähnlichen Lenkersystems (Lenker 9, 10 und Arm 8) ist ein Druckmittelzylinder 18 vorgesehen, der über einen mit dem Lenker 9 verbundenen Hebel 19 und den Schlitten 11 gekuppelt ist. Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 18 — im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Druckmittelzylinder 18 als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet — können die Ringklauen 2 und der Balken 1 im Sinne der Doppelpfeile 20, 21 (Fig. 2) und 22, 23 aus der Abnahmestellung gemäss Fig. 2, in welcher die Ringklauen 2 dem Abgabeende eines Hakenförderers für beschichtete Abstandhalterrahmen 24 zugeordnet sind, in eine einer Ansetzvorrichtung für Abstandhalterrahmen zugeordnete Abgabestellung (Fig. 3) und wieder zurück bewegt werden.
In Fig. 2 und 3 ist noch angedeutet, dass die beiden Schlitten 11 und damit auch die Ringklauen 2 durch Kettenzüge 24 entlang vertikalen Führungsschienen 25 auf und ab (Pfeil 26) bewegt werden können.
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Die Funktion der Vorrichtung beim Umsetzen beschichteter Abstandhalterrahmen wird nachstehend an Hand der Fig. la-d beschrieben, in welche schematisch das Abgabeende eines Hakenförderers 27 mit Haken 28, an welchen Abstandhalterrahmen 24 frei hängend herangefördert werden, und eine Ansetzstation 29 mit zurückziehbaren Stiften 30 zum vorübergehenden Abstützen der eingestellten Abstandhalterrahmen 24 eingezeichnet sind :
Die Ringklauen werden in die dem Abgabeende des Hakenförderers 27 zugeordnete Abnahmestellung (Fig. 2) bewegt und dort die Ringklauen 2 durch Betätigen des Druckmittelzylinders 7 geschlossen. Während des Erfassens eines Abstandhalterrahmens 24 durch die Ringklauen 2 steht der schrittweise arbeitende Hakenförderer 27 still. Die Abstandhalterrahmen 24 können in dem Bereich der Ringklauen 2 entweder durch Heranbewegen der Ringklauen 2 bei stillstehendem Hakenförderer 27 oder durch Bewegen der Haken 28 gegenüber stillstehenden Ringklauen 2 oder aber durch eine kombinierte Bewegung der Ringklauen 2 und des Hakenförderers 27 bewegt werden. Wesentlich ist, dass schliesslich die in Fig. la gezeigte Relativlage zwischen den Ringklauen 2 und dem in der Abgabestellung befindlichen Abstandhalterrahmen 24 erreicht ist.
Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 18 verschwenken die Ringklauen 2 im Sinne der in den Fig. lb und lc gezeigten Pfeile über unten in die Abgabestellung (Fig. 3). In dieser Abgabestellung sind die Ringklauen 2 der in Fig. ld schematisch eingezeichneten Ansetzvorrichtung für Abstandhalterrahmen 24 zugeordnet. Durch Betätigen der Druckmittelzylinder 7 schwenkt der jetzt unterhalb des starren Ringteils 3 angeordnete bewegliche Ringteil 4 weg, so dass der Abstandhalterrahmen 24, wie in Fig. ld gezeigt, in die Ansetzvorrichtung eingestellt wird. Die Ansetzvorrichtung 29 kann Leiteinrichtungen 31 aufweisen, welche das untere Ende des Abstandhalterrahmens 24 in Anlage an die zurückziehbaren Haltestifte 30 der Ansetzvorrichtung 29 führen. Damit der untere, horizontale Schenkel des Abstandhalterrahmens 24 sich noch vor dem Öffnen der Ringklauen 2 in der Höhe der unteren Stützlager 31,32 der Ansetzvorrichtung 29 befindet, können die Ringklauen 2 durch Verschieben des Schlittens 11 in Richtung des Doppelpfeiles 26 in die hiefür notwendige Höhenlage gegenüber der Ansetzvorrichtung 29 bewegt werden.
Durch erneutes Betätigen des Druckmittelzylinders 18 bewegen sich die Ringklauen 2 wieder in ihre Abnahmestellung zurück und erfassen dort den nächsten, vom Hakenförderer 27 herangeförderten, beschichteten Abstandhalterrahmen.
Es ist ersichtlich, dass mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ohne jedes händische Zutun und damit ohne die Gefahr von Verletzungen der Klebemittelschicht oder auch von Verschmutzungen derselben, beispielsweise durch Schweiss, Abstandhalterrhamen von einem Förderer in eine Ansetzvorrichtung umgesetzt werden können.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Umsetzen beschichteter Abstandhalterrahmen für Isolierglas von einem Förderer, auf welchem die Abstandhalterrahmen auf Haken frei hängend zu einer Abnahmestelle gefördert werden, in eine Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalter-rahmen an Glasscheiben im Zuge der Herstellung von Isolierglas, dadurch gekennzeichnet, dass ein im wesentlichen horizontal verlaufender Balken (1) vorgesehen ist, der zumindest zwei Ringklauen (2) trägt, dass der Balken (1) um seine Längsachse zum Verschwenken der Ringklauen (2) drehbar ist, dass die Ringe der Ringklauen (2) geteilt sind, wobei ein Ringteil (4) gegenüber dem anderen (3) zum Öffnen und Schliessen der Ringklauen (2) verschwenkbar ist, und dass die Ringklauen (2) von der dem Ende des Förderers (27) zugeordneten Abnahmestellung (Fig. 2) und einer der Ansetzvorrichtung (29) zugeordneten Abgabestellung (Fig. 3) hin- und herbewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringklauen (2) nach dem Schliessen der Ringe in der Abnahmestellung zum Ausheben der Abstandhalterrahmen (24) aus den hakenförmigen Förderorganen (28) des Förderers (27) heb- und vom Förderer wegbewegbar sind, und dass sie über unten in die Abgabestellung verschwenkbar sind.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ringteile (3, 4) der Ringklauen (2) etwa gleich gross sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Ringteil (3) der Ringklauen (2) mit dem Balken (1) starr verbunden ist, wogegen der andere (4) zum Öffnen und Schliessen der Ringklauen (2) verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der verschwenkbare Ringteil (4) der Ringklauen (2) in der dem Hakenförderer zugeordneten Abnahmestellung oben und in der Abgabestellung der Ansetzvorrichtung (29) unterhalb des starren Ringteiles (3) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet," dass der Balken (1) vorzugsweise an beiden Enden über ein parallelogrammähnliches Lenkersystem (8, 9, 10) an Schlitten (11) angelenkt ist, die an vertikalen Stehern (25) auf- und abverschiebbar geführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ringklauen (2) tragende Balken (1) an den freien Enden von Armen (8) verdrehbar gelagert ist, die über ein Lenkerpaar (9,10) an den Schlitten (11) getragen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer (9) der beiden, den Arm (8) halternden Lenker (9, 10) als Winkelhebel (19) ausgebildet ist und mit einem Druckmittelzylinder (18) gekuppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dem den Balken (1) tragenden Ende des Armes (8) benachbarte Lenker (10) kürzer ist als der andere Lenker (9) des Lenkerpaares, dass der Abstand der Anlenkpunkte (12, 13) der Lenker (9,10) am Schlitten (11) kleiner ist als der Abstand der Anlenkpunkte (14,15) der Lenker (9,10) am Arm (8), und dass am Balken (1) ein Hebel (17) vorgesehen ist, der über eine Stange (16) mit den kürzeren Lenker (10) gekuppelt ist, wobei die Stange (16) am kürzeren Lenker (10) zwischen seinen Anlenkpunkten (13, 15) angreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (17) auf der den Ringklauen (2) gegenüberliegenden Seite des Balkens (1) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlenkpunkt (12) des längeren Hebels (9) am Schlitten (11) höher liegt als der (13) des kürzeren Hebels (10).
Applications Claiming Priority (1)
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