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PATENTANSPRÜCHE
1. Schlittschuh, bei dem der Schuhschaft (8) mit einer Derbyverbindung (18) versehen ist, und mit einem aus einem Kunststoff bestehenden Bout (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Bout (1) selbst die äussere Schuhkappe bildet und mittels der Derbyverbindung (18) am Schuhschaft (8) sowie an der Schuhzunge (19) befestigt ist.
2. Schlittschuh nach Anspruch 1, wobei der Bout (1) ein Spritzgussteil ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bout (1) auf zumindest einem Teil seiner Aussenfläche mit Noppen (2) versehen ist und dass der Bout lichtundurchscheinend ist.
3. Schlittschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bout-Unterseite eine Hufeisenform (9, 11, 12) hat (Fig. 2).
4. Schlittschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bout (1) zwei von der Aussenkontur her nach innen zurückversetzte Derby-Stellen (6, 7) aufweist, und dass an der Bout-Unterseite zwei Lappen (11, 12) vorhanden sind, die bei der Bout-Mündung (13) liegen, und dass die Dicke dieser Lappen (11, 12) wesentlich geringer ist als der bei den Derby-Stellen (6, 7) daran anschliessende Spitzenbereich (9) der Bout-Unterseite.
5. Schlittschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang von den Lappen (11, 12) an den Spitzenbereich (9) der Bout-Unterseite bei jeder Derby-Stelle (6, 7) ein Querschlitz (14, 15) vorhanden ist, zum stufenartigen Verformen der Lappen (11, 12) gegenüber diesem Spitzenbereich (9).
6. Schlittschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzenbereich (9) der Bout-Unterseite zum Spreizen oder Stauchen dieses Spitzenbereiches in der Schuhbreite mit einem Längsschlitz (16) versehen ist.
7. Schlittschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung des Bouts (1) mit einer Gewebebahn (5) versehen ist.
8. Schlittschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Bout-Oberseite, ausserhalb der zurückversetzten Derby-Stellen (6, 7), die Wanddicke von der Bout Mündung (13) her zum Spitzenbereich (9) der Bout-Oberseite stufenlos zunimmt.
9. Schlittschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bout (1), ausgenommen einen vordersten Teil (17) des Spitzenbereiches (9) im Querschnitt ein C-Profil hat (Fig. 2).
10. Schlittschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bout (1) einen an seine Mündung (13) angrenzenden Nähbereich (10) aufweist, dessen Wanddicke im Bereich von 0,5 bis 1,5 mm liegt.
11. Schlittschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bout (1) im Bereich seiner beiden Derby-Stellen (6, 7) eine Wanddicke im Bereich von 4 - 7 mm hat.
12. Verfahren zur Herstellung des Schlittschuhs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuhschaft (8) mit der Derbyverbindung (18) am Bout (1) und auch die Schuhzunge (19) am Bout (1) befestigt werden, dass dann eine Brandsohle (20) mit ihrem vorderen Ende in den Bout (1) eingesetzt wird, und dass dann der Schuhschaft (8) durch Seitenzwicken und Fersenzwicken mit der Brandsohle (20) verbunden wird, so dass nunmehr die zum Anbringen einer Aussensohle (21) dienenden Arbeiten durchgeführt werden können.
Die Erfindung betrifft einen Schlittschuh, bei dem der Schuhschaft mit einer Derbyverbindung versehen ist, und mit einem aus einem Kunststoff bestehenden Bout.
Ein solcher bekannter Schlittschuh, der also keine Schale mit Innenschuh aufweist, hat eine zweiteilige Schuhkappe.
Letztere weist einen aus einem Kunststoff bestehenden, innenliegenden und damit nach aussen nicht sichtbaren Bout auf, der von einem bahnartigen Kunststoffmaterial überzogen ist. Letzteres ist üblicherweise ein schnittfestes Nylongewebe, das zur Verstärkung noch mit Fasern aus einem anderen Material versetzt sein kann. Dieses Material wird im Handel als Ballistik-Nylon bezeichnet. Dieses Material ist sehr teuer, lässt sich wegen seiner Schnittfestigkeit nur sehr schwer stanzen und erfordert bei der Schuhherstellung, also beim Überziehen des innenliegenden Bouts einen erheblichen und heiklen Arbeitsvorgang. Diese letztgenannte Arbeit ist das sogenannte Vorholen und Spitzenzwicken, das in der Zwickerei der Schuhfabrik durchgeführt wird.
Dieses bahnartige Nylongewebe muss in mehreren Schritten über den innenliegenden Bout gezogen werden und wird dann im gedehnten Zustand und damit straffliegend mittels Klebstoff und Nägeln am innenliegenden Bout und damit an der Brandsohle fixiert. Diesem vorerwähnten Vorholen und Spitzenzwicken des bahnartigen Nylongewebes gehen beim bekannten Schlittschuh noch weitere Arbeitsvorgänge voraus. Letztere bestehen darin, den beim bekannten Schlittschuh aus Nylon bestehenden Bout von Hand an einer Schleifmaschine im Mündungsbereich zu bearbeiten, damit der Mündungsrand durch die auftretende Erwärmung nach aussen gebogen werden kann, damit sich später beim fertigen Schuh kein störender Rand im Innern des Schuhs im Kappenbereich bemerkbar macht. Weiterhin muss beim bekannten Schlittschuh dann der durch Schleifen bearbeitete Bout an die Brandsohle mit Nägeln geheftet werden.
Die Brandsohle wurde beim bekannten Schuh vorher bereits auf einen Leisten geheftet.
Es wird die Schaffung eines Schlittschuhs bezweckt, bei dem die vorerwähnten, kostenintensiven Arbeiten vermieden werden können.
Der erfindungsgemässe Schlittschuh ist dadurch gekennzeichnet, dass der Bout selbst die äussere Schuhkappe bildet und mittels der Derbyverbindung am Schuhschaft sowie an der Schuhzunge befestigt ist.
Da nunmehr der Bout selbst z. B. mittels der Derbynaht am Schuhschaft sowie mittels einer weiteren Naht an der Schuhzunge angenäht wird, wobei diese Nähte in vorteilhafter Weise beim Mündungsbereich des Bouts liegen, kann beim fertigen Schuh im Bereich der Kappe innen kein störender Rand auftreten, da die im Mündungsbereich des Bouts liegende Wandung verhältnismässig dünn gehalten werden kann, die sich durch das Annähen innig an den Schaft und an die Zunge anschmiegt. Hierdurch wird also das eingangs erwähnte Bearbeiten des Bouts mit der Schleifscheibe in seinem Mündungsbereich beim bekannten Schlittschuh vermieden, bei dem ja der innenliegende Bout nicht am Schuhschaft und auch nicht an der Schuhzunge angenäht wurde.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 den Bout als äussere Schuhkappe, in schaubildlicher Darstellung, schräg von vorn gesehen,
Figur 2 die Schuhkappe nach Figur 1 in einer Ansicht von unten,
Figur 3 die Schuhkappe nach Figur 1 in einer Draufsicht, und
Figur 4 die Schuhkappe nach Figur 1 in Seitenansicht.
Der als äussere Schuhkappe 1 ausgebildete Bout besteht aus einem sehr widerstandsfähigen Kunststoff, wobei die Widerstandsfähigkeit sowohl gegen mechanische Einwirkungen als auch gegen thermische Einwirkungen gegeben ist.
Das verwendete Kunststoffmaterial ist bruchfest, sehr ab
riebfest, schnittfest, und dies auch bei Temperaturen im Bereich von-400 C. Dieser Kunststoff wurde schwarz eingefärbt und ist auf der oberen Seite der Schuhkappe mit einem genoppten Bereich 2 versehen. Die Schuhkappe 1 weist auch noch einen Bereich 3 au?, der keine Noppen trägt. In diesem Bereich ist der Name 4 des Herstellers des Schlittschuhes z. B. vertieft eingelassen. Die Schuhkappe 1 ist ein Spritzgussteil, wobei beim Spritzen gleichzeitig eine Gewebebahn 5 angebracht wird, die die gesamte Innenwandung der Schuhkappe 1 bedeckt. Es wird hierbei so vorgegangen, dass die Gewebebahn 5 auf den Formenkern der Spritzgussform aufgebracht wird, worauf dann das Kunststoffmaterial bei geschlossener Spritzgussform aufgebracht wird.
Auf diese Weise ist die Gewebebahn 5 fest mit dem Kunststoffmaterial verbunden, da es teilweise in diesem eingebettet liegt.
Das Innere der Schuhkappe 1 bekommt durch diese Gewebebahn 5 einen angenehmen Griff. Die aus schwarzem Kunststoff bestehende Schuhkappe 1 ist nicht lichtdurchscheinend. Die Schuhkappe 1 hat zwei von der Aussenkontur her nach innen zurückversetzte Derby-Stellen 6 und 7, in denen am fertigen Schuh der Derby des angedeuteten Schuhschaftes 8 liegt.
In groben Zügen kann der Bout 1 in zwei Bereiche unterteilt werden, nämlich in einen Spitzenbereich 9 und einen Nähebereich 10. Der Spitzenbereich 9 umfasst von der Oberseite des Bout 1 den mit Noppen 2 versehenen Bereich und den glatten Bereich 3. An der Unterseite des Bout 1 erstreckt sich der Spitzenbereich 9 vom vorderen Boutende bis zum Derby 6, 7. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass die Bout-Unterseite eine Hufeisenform hat. Letztere ergibt sich aus dem Spitzenbereich 9 und zwei Lappen 11 und 12. Der Bout 1 hat eine Mündung beim Rand 13. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass am Übergang von den Lappen 11 und 12 an den Spitzenbereich 9 der Bout-Unterseite bei jeder Derby-Stelle 6, 7 ein Querschlitz 14 und 15 vorhanden ist. Der Spitzenbereich 9 ist auf der Bout-Unterseite mit einem Längsschlitz 16 versehen.
Der Figur 2 kann man entnehmen, dass der Bout 1, ausgenommen einen vordersten Teil 17 des Spitzenbereiches, im Querschnitt ein C-Profil hat. Die Maulweite dieses C Profiles ist beim Mündungsrand 13 am grössten und ist bei einer Schnittebene durch den Längsschnitt 16 am geringsten.
Durch dieses C-Profil kann der Bout 1 in der Schuhbreite gespreizt oder gestaucht werden; d. h. die Breite des Bout 1 ist in einem beschränkten Bereich veränderlich. Hiermit wird erreicht, dass man z. B. mit nur vier verschiedenen Bout Grössen den gesamten Bereich der auf dem Markt anfallenden Schuhgrössen von 3-12 erfassen kann. So kann man also in der Praxis vier Bout-Grössen in der Grösse 4, 6, 8 und 10 als Spritzgussteil herstellen. Die Bout-Grösse 4 kann dann für einen Schlittschuh der Grösse 3,4 und 5 verwendet werden, usw.
Die Wandungsdicke des als Spritzgussteil vorliegenden Bout 1 ist sehr unterschiedlich und kann z. B. im Bereich von 0,5 bis 7 mm liegen. Von der Beanspruchung einer Schuhkappe her gesehen ist es verständlich, dass der Spitzenbereich 9 mit den Derby-Stellen 6 und 7 die grösste Wanddicke aufweisen. Es ist weiterhin verständlich, dass der Nähbereich 10 des Bout 1 die geringste Wanddicke hat. Bei den Querschlitzen 14 und 15 liegt ein abrupter Dickenunterschied des Bout. Die Lappen 11 und 12 hatten bei einem Ausführungsbeispiel eine Wanddicke von etwa 1 mm. Die gleiche Wanddicke kann der Nähbereich 10 aufweisen. Bei den Derby Stellen 6 und 7 betrug die Wanddicke dagegen etwa 5 mm.
Der aus Fig. 2 ersichtliche, etwa halbkreisförmige Teil des Spitzenbereiches 9 hatte beim Beispiel eine Wanddicke von etwa 3 mm. Man kann also sagen, dass die Dicke der Lappen 11 und 12 wesentlich geringer ist als die bei den Derby Stellen 6 und 7 am daran anschliessenden Spitzenbereich der aus Figur 2 ersichtlichen Bout-Unterseite. Durch die Querschlitze 14 und 15 liegen die Lappen 11 und 12 getrennt vom halbkreisförmigen Teil des Spitzenbereiches 9 nach Figur 2, so dass diese Lappen 11 und 12 abrupt gegenüber diesem verhältnismässig starren Spitzenbereich 9 verformt werden können. Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Bout-Unterseite nimmt die Wanddicke von der Bout-Mündung her beim Rand 13 zum Spitzenbereich 9 hin stufenlos zu. Die Wanddicke des Bout ist also den hinsichtlich der Beanspruchung exponierten Stellen angepasst.
Man kann somit die Wanddicke im Nähbereich 10 und für die Lappen 11 und 12 im Bereich von 0,5 bis 1,5 mm wählen. An den Derby-Stellen 6 und 7 kann man eine Wanddicke im Bereich von 4-7 mm wählen.
Bei der Herstellung des erläuterten Schlittschuhs geht man folgendermassen vor. Der Schuhschaft 8 wird mit einer Derby-Naht an den Bout 1 angenäht. Diese Derby-Naht liegt im Bereich 18 des Nähbereiches 10. Die Schuhzunge 19 wird ebenfalls an den Bout 1 angenäht. Es wird dann eine Brandsohle 20 mit ihrem vorderen Ende in den Bout eingesetzt, wobei der vordere Teil der Brandsohle auf der aus Figur 2 ersichtlichen Hufeisenform der Bout-Unterseite aufliegt, also auf dem aus Figur 2 ersichtlichen Spitzenbereich 9 und den Lappen 11 und 12. Nunmehr wird der Schuhschaft 8 durch das bekannte Seitenzwicken und Fersenzwicken mit der Brandsohle 20 verbunden. Hierbei wird der aus Fig. 2 ersichtliche Teil des Schuhschaftes 8 mittels Klebstoff und eventuellen Nägeln an der im Bout eingesetzten Brandsohle 20 befestigt. Hierbei werden auch die beiden Lappen 11 und 12 an der Brandsohle 20 befestigt.
Der aus Fig. 2 ersichtliche Spitzenbereich 9 muss nicht an der anliegenden Brandsohle 20 mit einem Haftmittel befestigt werden. Nunmehr können die zum Anbringen einer angedeuteten Aussensohle dienenden Arbeiten durchgeführt werden. Die Aussensohle kann als gesonderter Bauteil vorliegen, der dann aufgeklebt wird; es ist aber auch möglich die Aussensohle 21 anzuspritzen.
Hierbei wird der vorbereitete Schuh in eine Spritzgussmaschine eingesetzt und ein verspritzbarer Kunststoff wird angespritzt. Beim letztgenannten Vorgang ist es bereits bekannt das zu spritzende Kunststoffmaterial nicht nur für die Sohle 21 zu verwenden, sondern auch bei der Schuhspitze hochzuziehen und eine aufgespritze Schuhkappe zu bilden, die dann also mit der aufgespritzen Schuhsohle einstückig ist.
Dieses bekannte Verfahren berührt nicht den erfindungsgemässen Schlittschuh, da mit diesem bekannten Verfahren lediglich ein bekannter Schlittschuh, bei dem der Schuhschaft mit einer Derby-Naht versehen ist, mit einer aufgespritzten äusseren Schuhkappe versehen wird. Es wurden hierbei keine Arbeitsgänge zur Herstellung des üblichen bekannten Schlittschuhs eingespart.
Zu den schon erwähnten Vorteilen des erfindungsgemässen Schlittschuhs und des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung dieses Schlittschuhs kann noch darauf hingewiesen werden, dass durch die erfindungsgemässe Massnahme eine Gewichtsreduktion des Schlittschuhs erreicht werden kann. Da weiterhin der Bout nicht mehr von der eingangs erwähnten Nylon-Gewebebahn überzogen wird, wird jegliche Kapillarwirkung im Bereich der Schuhkappe vermieden, da das Nylon-Gewebe beim bekannten Schlittschuh eine Kapillarwirkung hat, so dass Wasser über diese Nylon Gewebebahn ins Innere des Schlittschuhs eintreten konnte.
Weiterhin wird beim erfindungsgemässen Schlittschuh durch die nach innen zurückversetzten Derby-Stellen 6 und 7 die erwähnte Derby-Naht gut geschützt, da sie nicht mehr an einer exponierten Stelle liegt. Der erfindungsgemässe Schlittschuh ist somit an den exponierten Stellen gut geschützt.