CH658040A5 - Tellerfadenbremse. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tellerfadenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die DE-OS 2 758 335 ist es bekannt, eine Tellerfadenbremse mit einer pneumatischen Belastungsvorrichtung zu versehen. Der vom atmosphärischen Druck abweichende Druck dieser Belastungsvorrichtung kann für eine Mehrzahl von Tellerfadenbremsen einstellbar sein. Beim Betrieb derartiger Tellerfadenbremsen im Gatter ergeben sich aber nicht die gewünschten Fadenbremskräfte, weil jede Fadenbremse ein durch Materialtoleranzen, Anordnungstoleranzen und Bedingungen des pneumatischen Systems verursachtes, ihr eigenes Bremsvermögen aufweist, das von dem Bremsvermögen der benachbarten Fadenbremsen abweicht. Diese Abweichungen sind unter Umständen nur sehr klein, können sich aber störend bemerkbar machen. Ausserdem besteht bei den bekannten Tellerfadenbremsen nicht die Möglichkeit, bei langen Gattern die Bremswirkung der vorderen Fadenbremsen von der Bremswirkung der hinteren Fadenbremsen abweichend einzustellen, falls eine Druckeinstellung an zentraler Stelle gewünscht und vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tellerfadenbremse zu schaffen, die sie geeignet macht, im Gatterbetrieb so eingesetzt zu werden, dass die gewünschten Fadenbremskräfte auch tatsächlich erreicht und proportional durch zentrale Druckänderung des pneumatischen Systems verändert werden können. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
s Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass bei der Massenfertigung von Tellerfadenbremsen grössere Freiheit bezüglich der Toleranzen der Stoffeigenschaften und Anordnungen der Einzelteile gestattet werden können, wodurch die Fertigungskosten sinken; dass nach io dem Einbau der Fadenbremsen in ein Gatter jede einzelne Fadenbremse auf die gewünschte Bremswirkung einjustiert werden kann, und dass dann bei einer Änderung der Fadenablaufbedingungen, zum Beispiel durch Partiewechsel, allein durch eine zentrale Druckänderung im pneumatischen Sy-15 stem die gleichzeitige Einstellung aller Tellerfadenbremsen auf den neuen Bremsdruck erfolgt, der dann proportional zum vorher vorhandenen Bremsdruck verändert ist. Die Tellerfadenbremsen müssen nicht bei jedem Partiewechsel und bei jedem Wechsel der Fadenbremsbedingungen des Gatters 20 neu justiert werden. Die einmalige Justierung gewährleistet bereits ein gewünschtes gleichmässiges Ablaufverhalten sämtlicher aus dem Gatter abgezogenen Fäden.
Die Belastungskräfte können gleichgerichtet oder entgegengesetzt gerichtet sein. Die Belastungsvorrichtungen kön-25 nen entweder direkt auf die Oberschale oder Unterschale der Tellerfadenbremse einwirken, sie können dies aber auch über ein hebelartiges Belastungselement tun. Die Hebellänge kann dabei zum Zweck der Justierung einstellbar sein. Wird die Oberschale ortsfest gelagert und wird die Summe oder Diffe-30 renz der Kraftwirkung beider Belastungsvorrichtungen von unten her zentral gegen die Unterschale gerichtet, dann ist es möglich, in vorteilhafter Weise die untere Grenze des Justierbereiches auf den Belastungswert Null zu legen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich-35 nungen dargestellt. Die Erfindung soll an diesen Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsge-mässe Tellerfadenbremse.
40 Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine andere erfin-dungsgemässe Tellerfadenbremse.
Die in Fig. 1 dargestellte Tellerfadenbremse 1 hat eine Unterschale 2 und eine Oberschale 3. Ein hier nicht dargestellter Faden kann zwischen Unterschale und Oberschale hindurch-45 gezogen und dabei gebremst werden. Ein Gehäuse 4 trägt die Unterschale 2 und stützt ausserdem den Schalenrand 5 der Unterschale 2 und den Schalenrand 6 der Oberschale 3 ab. Das Gehäuse 4 besitzt einen Fuss 7, der an einem Gatterrahmen 34 befestigt ist.
so Das Gehäuse 4 trägt eine insgesamt mit 8 bezeichnete pneumatische Belastungsvorrichtung für die Oberschale 3. Die Belastungsvorrichtung 8 besteht aus einem Gehäuse 9 mit einer Kammer 10, in der sich ein elastischer Behälter 11 veränderbaren Volumens befindet. Nach oben hin ist die Kam-55 mer 10 durch einen Deckel 12 verschlossen, der einen Rohrstutzen 13 aufweist. Ein Stössel 15 durchdringt die untere Wand 14 der Kammer 10. Das untere Ende des Stössels 15 liegt zentral auf einer Erhebung 16 der Oberschale 3 auf. Am oberen Ende hat der Stössel 15 eine gegen den elastischen Be-6o hälter 11 gerichtete Auflagefläche 17 vorgegebener Grösse und Gestalt.
Das Gehäuse 4 läuft an seinem unteren Ende in einen Stutzen 18 aus, der mit einem Innengewinde 19 versehen ist. Der Stutzen 18 dient der Aufnahme einer justierbaren, mit der 65 pneumatischen Belastungsvorrichtung 8 zusammenwirkenden mechanischen Belastungsvorrichtung 20. Die mechanische Belastungsvorrichtung 20 besitzt eine Feder 21, die als gewundene Biegefeder ausgebildet ist. Die Federkraft ist
durch eine Stellschraube 22 einstellbar. Zur Erleichterung der Einstellung trägt die Stellschraube 22 ein Rändelrad 24 mit eingeprägten Zahlen. An ihrem oberen Ende wird die Feder 21 durch einen Federteller 25 abgedeckt, der mit einem Stössel 26 verbunden ist. Der Stössel 26 ragt durch eine Bohrung 28 des Gehäuses 4 bis zu der Erhebung 16 der Oberschale 3, die er von unten her berührt.
Der elastische Behälter 11 ist mit einem Schlauch 23 verbunden, der an ein hier nicht dargestelltes pneumatisches System angeschlossen ist. An dieses pneumatische System sind auch alle anderen Tellerfadenbremsen des Gatters angeschlossen. Das gemeinsame pneumatische System ist mit einem vom atmosphärischen Druck abweichenden Druck beaufschlagbar, der zentral einstellbar ist. In diesem Fall handelt es sich um einen Überdruck. Der Schlauch 23 ist durch den Rohrstutzen 13 nach aussen geführt und dort durch eine Muffe 27 mit dem Rohrstutzen 13 verbunden.
Jede Tellerfadenbremse braucht üblicherweise nur einmal justiert zu werden. Das Justieren geschieht zweckmässigerweise anlässlich eines Probelaufes, bei dem die Fadenspannung gemessen wird. Wegen der Markierungen auf dem Rändelrad 24 ist die Vorbelastung jeder einzelnen Tellerfadenbremse jederzeit auf den ursprünglichen Wert einstellbar, und ausserdem ist es dadurch erkennbar, welche Abweichungen der Vorbelastung bei den einzelnen Tellerfadenbremsen vorhanden sind.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 2 besitzt eine Tellerfadenbremse 30 ein Gehäuse 31, das unmittelbar eine Oberschale 32 trägt. Das Gehäuse 31 bildet eine Kammer 37, die den Aussenrand einer Unterschale 33 führt, die sich von unten her gegen die Oberschale 32 anlegt. Ein hier nicht dargestellter Faden kann zwischen Unterschale und Oberschale hindurchgezogen und dabei gebremst werden.
Die Tellerfadenbremse 30 besitzt zwei Belastungsvorrichtungen, nämlich eine pneumatische Belastungsvorrichtung 38 und eine mechanische Belastungsvorrichtung 30. Die pneumatische Belastungsvorrichtung 38 besteht aus einem elastischen Behälter 35, der an einen Schlauch 36 angeschlossen ist.
3 658 040
Der Schlauch 36 ist nach unten durch einen Schlauchanschlussstutzen 29 des Gehäuses 31 nach aussen geführt. Eine Muffe 40 verbindet den Schlauch 36 mit dem Schlauchanschlussstutzen 29.
5 Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist auch hier der Schlauch 36 an ein für sämtliche Tellerfadenbremsen eines Gatters vorhandenes pneumatisches System angeschlossen, dessen pneumatischer Gasdruck zentral einstellbar ist.
Die mechanische Belastungsvorrichtung 39 ist zentral un-io ter der Unterschale 33 angeordnet. Sie besitzt eine Feder 41 in Form einer gewundenen Biegefeder. Ihre Federkraft ist durch eine Stellschraube 42 einstellbar. Zum Erleichtern des Einstellens besitzt die Stellschraube 42 ein Rändelrad 43.
Fig. 2 lässt erkennen, dass die Kraft der pneumatischen 15 Belastungsvorrichtung 38 mit der Kraft der mechanischen Belastungsvorrichtung 39 gleichgerichtet ist. Beide Belastungsvorrichtungen 38 und 39 sind über ein hebelartiges Belastungselement 44 mit der Unterschale 33 in Kontakt. Zu diesem Zweck ist die Unterschale 33 mit einer zentralen Erhe-2o bung 45 versehen. Das Belastungselement 44 hat an einem Ende ein Scharnier 46, dessen Stift 47 wahlweise in eines der drei im Gehäuse 31 vorhandenen Löcher 48 eingesteckt werden kann. Durch Verändern der Hebellänge des Belastungselements 44 wird lediglich die Kraftwirkung der pneumati-25 sehen Belastungsvorrichtung 38, aber nicht die Kraftwirkung der mechanischen Belastungsvorrichtung 39 verändert.
Fig. 2 lässt erkennen, dass die Summe der Kraftwirkung beider Belastungsvorrichtungen 38 und 39 von unten her zen-30 trai gegen die Unterschale 33 gerichtet ist. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn im pneumatischen System ein Überdruck herrscht und die Feder 41 auf Druck beansprucht ist. Sofern die Feder 41 aber auf Zug beansprucht ist, was jedoch nicht nur ihren Kontakt, sondern ihre Verbindung mit dem Bela-35 stungselement 44 bedingen würde, dann wäre die Differenz der Kraftwirkung beider Belastungsvorrichtungen an der Unterschale 33 wirksam.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
C
1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Tellerfadenbremse mit einer Unterschale, einer Oberschale und einer pneumatischen Belastungsvorrichtung für zumindest eine der beiden Schalen, die mit einem vom atmosphärischen Druck abweichenden Druck beaufschlagbar ist, der zentral für eine Mehrzahl von Tellerfadenbremsen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfadenbremse (1,30) eine justierbare, mit der pneumatischen Bela-stungsvorrichtung (8,38) zusammenwirkende mechanische Belastungsvorrichtung (20,39) aufweist.
2. Tellerfadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft der pneumatischen Belastungsvorrichtung (38) mit der Kraft der mechanischen Belastungsvorrichtung (39) gleichgerichtet ist.
3. Tellerfadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft der pneumatischen Belastungsvorrichtung (8) gegen die Kraft der mechanischen Belastungsvorrichtung (20) gerichtet ist.
4. Tellerfadenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Belastungsvorrichtung (20,39) eine Feder (21,41) aufweist, deren Federkraft durch eine Stellschraube (22,42) einstellbar ist.
5. Tellerfadenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Belastungsvorrichtungen (8,20; 39) entweder die Unterschale (33) oder die Oberschale (3) unmittelbar zentral belastet beziehungsweise entlastet.
6. Tellerfadenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Belastungsvorrichtungen (38,39) über ein hebelartiges Belastungselement (44) mit einer der beiden Schalen (33) in Kontakt ist.
7. Tellerfadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebellänge des Belastungselements (44) zwecks Justierung einstellbar ist.
8. Tellerfadenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschale (32) ortsfest gelagert ist und die Summe oder Differenz der Kraftwirkung beider Belastungsvorrichtungen (38,39) von unten her zentral gegen die Unterschale (33) gerichtet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823211160 DE3211160A1 (de) | 1982-03-26 | 1982-03-26 | Tellerfadenbremse |
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CH658040A5 true CH658040A5 (de) | 1986-10-15 |
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ID=6159376
Family Applications (1)
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CH1627/83A CH658040A5 (de) | 1982-03-26 | 1983-03-24 | Tellerfadenbremse. |
Country Status (2)
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DE (1) | DE3211160A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH682089A5 (en) * | 1990-11-26 | 1993-07-15 | Benninger Ag Maschf | Warping creel - has tension units fitted which actuate electrically, utilising wire which contracts on heating |
DE10028190A1 (de) * | 2000-06-09 | 2001-12-20 | Fraunhofer Ges Forschung | Bremsvorrichtung für laufendes faden- oder bandförmiges Gut |
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DE3629928A1 (de) * | 1986-09-03 | 1988-03-10 | Norddeutsche Faserwerke Gmbh | Schaeranlage und tellerfadenbremse |
DE9311971U1 (de) * | 1993-08-11 | 1994-12-15 | Hacoba Textilmaschinen GmbH & Co KG, 42281 Wuppertal | Tellerbremse für Textilfäden |
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1982
- 1982-03-26 DE DE19823211160 patent/DE3211160A1/de not_active Withdrawn
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1983
- 1983-03-24 CH CH1627/83A patent/CH658040A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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DE3211160A1 (de) | 1983-09-29 |
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