DE2407510A1 - Walze mit durchbiegungsausgleich - Google Patents
Walze mit durchbiegungsausgleichInfo
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Description
P. 4766
ESCHER WYSS Aktiengesellschaft, Z ü r.i c h / Schweiz
Walze mit Durchbiegungsausgleich
Die Erfindung betrifft eine Walze mit Durchbiegungsausgleich,
die einen Träger aufweist, um welchen ein Walzenmantel
drehbar ist, wobei im Träger Bohrungen für kolbenartige, in zylinderartigen Bohrungen bewegliche hydrostatische
Stützelemente ausgebildet sind, welche Laufflächen aufweisen, auf denen der Walzenmantel gelagert ist, und die Stützelemente
unter dem Einfluss eines durch einen Druckmittelkanal im Träger zugeführten hydraulischen Druckmittels stehen.
Eine Walze dieser Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
2.230.139 bekannt. Die bekannte Walze gestattet die Druckbehandlung von bahnförmigen Materialien,
insbesondere von Papierbahnen mit einer bisher nicht erreichbaren Gleichmässigkeit. Die Stützelemente ermöglichen näm-
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lieh ein gleichmässiges Anpressen des Walzenmantels
gegen eine Gegenwalze, ohne Rücksicht auf die unvermeidliche ■Durchbiegung des Trägers.
Bei der bekannten Walze besteht in vielen Fällen das Bedürfnis der Bildung einer individuellen,im Betrieb
veränderlichen Anpresskraft der einzelnen Stützelcmente. Durch eine Anpassung der Anpresskraft kennen Einflüsse,wie
z.B. der Steifigkeit des Walzenmantels, ausgeglichen werden, die zu einer erhöhten Kantenpressung führt. Bisher
musste man dabei z.B. nach der erwähnten deutschen Offenlegungsschrift 2.230.139 jedem Stützelement im Träger eine
Bohrung zuordnen, durch welche das betreffende Stützelement an eine getrennte Druckmittelquelle anschliessbar war.
Derartige Bohrungen sind jedoch kostspielig und haben ausserdem den Nachteil, dass sie den Träger,der möglichst steif
sein soll, schwächen.
Die Erfindung hat die Schaffung einer Walze zum Ziel, welche diesen Nachteil nicht aufweist und bei welcher
eine grosse Anzahl von Stützelementen, die in einer oder in mehreren Reihen angeordnet sein können, über eine einzige
Druckmittelbohrung gespeist werden können, wobei ihre Anpresskraft individuell im Betrieb veränderlich ist.
Die erfindungsgemässe Walze, durch welche dieses
Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlussstelle mindestens eines der Stützelemente an
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den Druckmittelkanal eine Steuervorrichtung zur Einstellung
des Druckes des dem Stützelement zugeführten Druckmittels angeordnet ist, die durch ein Steuersignal beeinflussbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird die Speisung der Stützeleinente aus-einer einzigen Druckmittelbohrung
ermöglicht. Den einzelnen Steuervorrichtungen brau-
Schalt-
chen nur durch dünne Leitungen bzw. elektrische drähte Steuersignale
zugeführt zu werden, wobei die dazu erforderlichen Leitungen ausserhalb des Trägers verlegt sein können. Es
genügt für die Zufuhr des Druckmittels eine einzige Bohrung im Träger. Dadurch werden Kosten für die Herstellung der
weiteren Bohrungen gespart, wobei gleichzeitig eine übermässige Schwächung des Trägers vermieden wird.
Dabei kann die Steuervorrichtung in einer Bohrung angeordnet sein,' die- in Verlängerung der Bohrung für das
Stützelement ausgebildet ist. Vorzugsweise kann die Bohrung für die Steuervorrichtung koaxial zur Bohrung für das
Stützelement sein. Durch diese Massnahme werden Herstellungskosten
gespart, da die Bohrung für die Steuervorrichtung in einem Arbeitsgang mit der Bohrung für das betreffende
hydrostatische Stützelement hergestellt werden kann.
Dabei kann die Steuervorrichtung ein Drosselorgan enthalten, das durch einen Stellmotor betätigbar ist, auf
welchen das Steuersignal einwirkt. Vorzugsweise kann das
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Drosselorgan ein Kolbenschieber mit einer drosselnden Steuerkante sein. Dadurch wird eine einfache Vorrichtung
erhalten, mit deren Hilfe der in der Druckmittelbohrung herrschende Druck des Druckmittels auf den augenblicklich
für das betreffende Stützelement erforderlichen Wert gesenkt werden kann. Der Kolbenschieber hat dabei den Vorteil,
dass er zusätzlich zu seiner Einfachheit von radialen Kräften entlastet ist.
Vorzugsweise kann eine der Stirnflächen des Kolbenschiebers dem hydraulischen Druck des Mediums ausgesetzt
sein, welcher im Zylinderraum wirkt, und das andere Ende des Kolbenschiebers von einem Steuerdruck eines Steuermediums
beeinflusst werden. Vorzugsweise kann dabei das andere Ende des Kolbenschiebers mit einer Membran verbunden sein,
auf welche als Steuerdruck ein Luftdruck-einwirkt. Auf diese Weise wird eine besonders einfache Ausführungsform
erhalten, die durch ein Druckmedium, wie z.B. Druckluft, betätigbar ist.
Es kann jedoch zur Verstellung des Schieberkolbens in seiner Achsenrichtung auch eine elektrische Stellvorrichtung
vorgesehen sein. In diesem Fall sind besonders einfache Signalleitungen, nämlich elektrische Leitungsdrähte, verwendbar.
Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung sche-
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matisch dargestellter Ausführangsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung einer Walze mit
Durchbiegungsausgleich, bei welcher die Erfindung verwendbar ist,
Fig.2 einen Teilschnitt einer erfindungsgemässen
Walze mit einem Stützelement und einer Steuervorrichtung 5 entsprechend der Linie II - II
in der Fig.1 und
Fig.3 einen Ausschnitt aus der Fig.2 in grösserem
Massstab mit der Darstellung einer elektrisch betätigbaren Steuervorrichtung.
Die Fig.1 zeigt ein Walzwerk mit einer Walze mit
Durchbiegungsausgleich, die einen Walzehmantel 1, einen
kolbenartige
Träger 2 und/hydrostatische Stützelemente 3 aufweist. Der Mantel 1 wird im Betrieb durch die Stützelemente 3 gegen eine Gegenwalze 4 angepresst, die zusammen mit dem Träger 2 der Durchbiegungsausgleichswalze in einem Ständer 5 gelagert ist. Die Walze 4 kann z.B. über einen Zapfen 6 angetrieben werden. Wie noch aus der Fig.1 hervorgeht, ist der Träger 2 mit einer Druckmittelbohrung 7 versehen, an welche eine Pumpe 8 angeschlossen ist, welche die einzelnen Stützelemente mit einem hydraulischen Druckmittel, z.B. Drucköl, versorgt.
Träger 2 und/hydrostatische Stützelemente 3 aufweist. Der Mantel 1 wird im Betrieb durch die Stützelemente 3 gegen eine Gegenwalze 4 angepresst, die zusammen mit dem Träger 2 der Durchbiegungsausgleichswalze in einem Ständer 5 gelagert ist. Die Walze 4 kann z.B. über einen Zapfen 6 angetrieben werden. Wie noch aus der Fig.1 hervorgeht, ist der Träger 2 mit einer Druckmittelbohrung 7 versehen, an welche eine Pumpe 8 angeschlossen ist, welche die einzelnen Stützelemente mit einem hydraulischen Druckmittel, z.B. Drucköl, versorgt.
Die Fig.2, welche einem Teilschnitt aus der Fig.1
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In grösserem Massstab entspricht, zeigt den Walzenmantel
1, den Träger 2 und die Druckmittelbohrung 7. Das hydrostatische Stützelement 3 Ist in einer Bohrung
10 geführt, in welche ein kolbenartiger Stützteil 11 des Elementes eingreift. Mit dem Stützteil 11 ist durch
eine kugelige Lagerung 12 ein Gleitteil 13 verbunden, der hydrostatische Lagertaschen 14 aufweist. Die hydrostatischen
Lagertaschen 14 sind durch eine Bohrung t5 im
Teil 11 und durch Anschlussbohrungen 16 mit Drosselstellen
17 mit dem Zylinderraum 18 der Bohrung 10 verbunden.
Wie noch aus der FIg.2 hervorgeht, schliesst sich
an die Bohrung 10 eine mit ihr koaxiale Bohrung 20 an,
die mit einer Ausweitung 21 endet. In der Bohrung 20, welche die Druckmittelbohrung 7 schneidet, befinden sich
eine Büchse 22. Im oberen Teil der Büchse 22 ist eine Führungsbohrung 23 ausgebildet, in der ein Zapfen 24
des Stützteiles 11 geführt ist. Aussen enthält dieser Teil der Büchse 22 eine ringförmige Ausnehmung 25, welche zusammen
mit der Wand der Bohrung 20 einen ringförmigen Kanal 26 bildet. In diesen Kanal 26 münden radiale Steuerbohrungen
27, die aus einer Schieberbohrung 28 nach aussen
führen. In der Schieberbohrung ist ein zylindrischer Kolbenschieber 30 mit einer Steuerkante 31 geführt, die. die
Strömung des Druckmittels aus dem Kanal 26 durch die Steuer-
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bohrungen 27 in eine innere Bohrung 32 des Schiebers 30 steuert. Die innere Bohrung 32 ist durch mindestens eine
Bohrung 33 mit einer vor der Steuerkante 31 befindlichen Ausnehmung 34 des Kolbenschiebers 30 verbunden.
Am unteren Ende des Kolbenschiebers 30 ist ein
Membranteller 35 befestigt, auf -welchem sich eine elastische Membran 36, z.B. aus gegen OeI widerstandsfähigem
Gummi, abstützt. Der Membranteller 35 und die Membran 36 sind in einem Membrangehäuse 37 eingeschlossen, das sich
in der Ausweitung 21 befindet. Der im Membrangehäuse 37 befindliche Raum 38 ist durch eine Signalleitung 40, die
z.B. ein Kupferröhrchen oder ein dünner Schlauch sein
kann, an eine nicht dargestellte Signalquelle angeschlossen, die das Steuersignal in der Form eines Luftdruckes bzw. Gasdruckes
bildet Und sich ausserhalb des Walzwerkes befindet.
Bei mehreren Stützelementen nach der Fig.1 kann jedes Stützelement mit einem Steuerschieber 30 versehen
sein. Die Signalleitungen 40 der einzelnen Stützelemehte können dabei, wie dargestellt, auf einfache Weise ausserhalb
des Trägers 2 verlegt sein.
Im Betrieb wirkt der im Zylinderraum 18 des ■Stützelementes
3herrschende hydraulische Druck auf die obere Stirnfläche des Kolbenschiebers 30. Dieser Druckkraft wirkt von
unten die Druckkraft der Membran 36 entgegen, auf welche
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der durch die Signalleitung 40 zugeführte Steuerdruck einwirkt. Durch die Drosselkante 31 -wird dabei die Zufuhr
des Druckmittels in den Zylinderraum 18 so gesteuert,
dass jeweils ein Gleichgewicht zwischen der Druckkraft des hydraulischen Druckmittels und der des Steuermediums entsteht.
Auf diese Weise kann die Druckkraft aller Stützelemente unabhängig voneinander beeinflusst werden, welche
mit der Steuervorrichtung versehen sind.
Die Fig.3, in welcher der Fig.2 entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, zeigt' eine andere Ausführungsform der Steuervorrichtung. Diese
ist elektrisch betätigbar.
In ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach der Fig.2 ist in der Bohrung 20 des Trägers 2 eine
Büchse 22 angeordnet, in welcher ausser dem Zapfen 24 des Stützkolbens ein Kolbenschieber 50 geführt ist. Der Kolbenschieber
50, welcher sonst gleich wie der Kolbenschieber 30 aus der Fig.2 ausgebildet ist, hat an seinem unteren
Ende ein Aussengewinde 51, das in ein entsprechendes Innengewinde eines Gewindeteiles 52 eingreift. Der Gewindeteil
52 ist in der Bohrung 20 mit der Hilfe von Axiallagern 53 und eines Flansches 54 drehbar gelagert und in
axialer Richtung abgestützt. Drehbewegungen des Gewindeteiles 52 haben daher axiale Bewegungen des Kolbenschie-
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bers 50 zur Folge. Diese Drehbewegungen des Gewindeteiles
52 werden durch einen elektrischen Stellmotor hervorgerufen, der über eine elektrische Steuerleitung
betätigbar ist und sich in der Ausweitung 21 befindet.
Die Funktion des Schiebers 50 der Ausführungsform nach der-Fig.3 ist sonst gleich wie die des Schiebers
30 nach der Fig.2.
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Claims (8)
- PatentansprücheWalze mit Durchbiegungsausgleich, die einen Träger aufweist, um welchen ein Walzenmantel drehbar ist, wobei im Träger Bohrungen für kolbenartige, in zylinderartigen Bohrungen bewegliche hydrostatische Stützelemente ausgebildet sind, welche Laufflächen aufweisen, auf denen der Walzenmantel gelagert ist, und die Stützelemente unter dem Einfluss eines durch einen Druckmittelkanal im Träger zugeführten hydraulischen Druckmittels stehen, dadurch gekennzeichnet , dass an der Anschlussstelle mindestens eines der Stützelemente (3) an den Druckmittelkanal (7) eine Steuervorrichtung (30, 50) zur Einstell des Druckes des dem Stützelement zugeführten Druckmittels angeordnet ist, die durch ein Steuersignal (40, 56) beeinflussbar ist.
- 2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (30, 50) in einer Bohrung (20) angeordnet ist, die in Verlängerung der Bohrung (10) für das Stützelement (3) ausgebildet ist.
- 3. Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (20) für die Steuervorrichtung koaxial zur Bohrung (10) für das Stützelement ist.509833/0515
- 4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung ein Drosselorgan (30, 50) enthält, das durch einen Stellmotor (36, 55) betätigbar ist, auf welchen das Steuersignal einwirkt.
- 5. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselorgan ein Kolbenschieber (30, 50) mit einer drosselnden Steuerkante. (31) ist.
- 6. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Stirnflächen des Kolbenschiebers (30) dem hydraulischen Druck des Mediums ausgesetzt ist, welcher im Zylinderraum (18) wirkt, und dass das andere Ende des Korbenschiebers von einem Steuerdruck eines Steuermediums beeinflusst wird.
- 7. Walze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende des Kolbenschiebers (30) mit einer Membran (36) verbunden ist, auf welche als Steuerdruck ein Luftdruck einwirkt.
- 8." Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung des Schieberkolbens (50) in seiner Achsenrichtung ein elektrischer Stellmotor (55) vorgesehen ist.509833/0515Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |