CH654895A5 - Schauglas-armatur. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schauglas-Armatur, bestehend aus einem Rohrleitungsabschnitt, bei dem an diametral gegenüberliegenden Seiten vorgesehene Öffnungen durch Glasscheiben dichtend abgedeckt sind.
Schauglas-Armaturen, die vor odernach Absperr-Armaturen in Rohrleitungen oder an Behältern eingebaut sind, dienen der Beobachtung des strömenden Mediums hinsichtlich Farbe, Konsistenz oder Verschmutzungsgrad. Bekannte Schauglas-Armaturen werden durch Formguss hergestellt und weisen einen rohrförmigen Abschnitt auf, an dessen gegenüberliegenden offenen Enden Befestigungsflansche einstückig angeformt, angeschweisst oder angelegt sind. Im Mittelabschnitt sind an diametral gegenüberliegenden Seiten des Zylindermantels Rohrstutzen mit Flanschen ebenfalls einstückig angeformt oder angeschweisst. Die erstgenannten Flansche dienen dem Einbau der Schauglas-Armatur in die Rohrleitung, die letztgenannten Flansche der Befestigung der Glasscheiben, die im allgemeinen mit Hilfe eines Flanschrings unter Zwischenlegen von Dichtringen lösbar befestigt werden, um sie bei Beschädigung austauschen oder reinigen zu können.
Die Herstellung der bekannten Schauglas-Armatur im Formguss verfahren ist verhältnismässig teuer, weil für jede Dimension ein eigenes Modell angefertigt und der Abguss einzeln erfolgen muss. Da es sich auch immer wieder um andere Werkstoffe handelt, aus denen die Schauglas-Armaturen bestehen müssen, nämlich einem gleichartigen Werkstoff wie die Rohrleitung, in die sie eingebaut werden soll, ist eine verhältnismässig teure Einzelfertigung erforderlich. Da die Wandstärke der Gusserzeugnisse ausserdem verhältnismässig gross ist, ist ein hoher Materialeinsatz erforderlich. Hinzu kommt noch, dass die Rohrstutzen, an die die durchsichtigen Scheiben angeflanscht sind, Toträume bilden, in denen sich Verschmutzungen ablagern, so dass die Sicht durch das Schauglas mit der Zeit beeinträchtigt wird.
In der DE-OS^ 933 939 wird eine wirtschaftlichere Fertigung solcher Schauglas-Armaturen dadurch ermöglicht, dass am Rohrabschnitt im Bereich um die Öffnungen einstückig angeformte plane Auflageflächen für die Glasscheiben vorgesehen sind. Hierdurch können Toträume vermieden werden, so dass die Sicht durch die Glasscheiben auch bei längerem Einsatz der Armatur nicht durch abgelagerte Verschmutzungen beeinträchtigt wird.
Bei dieser bekannten Schauglas-Armatur kann ein Abschnitt der Rohrleitung, in welche die Schauglas-Armatur eingebaut werden soll, zur Herstellung derselben verwendet werden. Dieser Abschnitt besteht dann aus dem gleichen Material wie die Rohrleitung, und daher ergeben sich keine Probleme durch unterschiedliche Werkstoffpaarung. Er hat eine geringere Wandstärke als ein Formgusserzeugnis, erfordert somit weniger Material und ist schon deshalb preiswerter. Die Ausbildung der Auflageflächen für die Glasscheiben der Schauglas-Armatur, die im Bereich der an diametral gegenüberliegenden Seiten des Rohrmantels vorgesehene Öffnungen, die durch die Scheibe dichtend abgedeckt werden sollen, kann in fertigungstechnisch sehr einfacher Weise durch Andrücken erfolgen, was die Fertigungskosten vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schauglas-Armatur zum Einbau in waagerecht verlaufende Rohrleitungen oder an waagerechte Abgänge von Behältern zu schaffen, die preiswert herzustellen ist und bei der keine Ablagerungen von Schmutz auftreten können, die die Sicht durch die Schauglas-Armatur trüben oder die Reinigung erschweren würden. Der Durchmesser der eingesetzten Glasscheiben ist dabei vorzugsweise gleich oder grösser als der Durchmesser des Rohrabschnitts der Armatur.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss eine Schauglas-Armatur mit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Merkmalen vorgeschlagen. Die ausmittige Anordnung der Glasscheiben gegenüber der Achse des Rohrabschnitts • der Schauglas-Armatur soll erfindungsgemäss derart gestaltet sein, dass sich im unteren Teil des Rohrabschnitts keine Vertiefung ausbildet, wie dies bei herkömmlichen Schauglas-Armaturen meistens der Fall ist.
Infolge des Fehlens einer Vertiefung im unteren Teil des Rohrabschnitts der erfindungsgemässen Schauglas-Armatur kommt es nicht zum Ablagern von Schmutz. Dadurch bleibt die Sicht durch die Schauglas-Armatur auch bei längerem Einsatz ungetrübt, und es ergeben sich keine Reinigungsprobleme.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Schauglas-Armatur ist preiswert, weil entweder aus einem Rohrabschnitt aus dem gleichen Material wie dem der Rohrleitung die Öffnungen, die mit Glasscheiben überdeckt werden, durch Kaltpressen ausgehalst, also einstückig angeformt werden, oder aus einem Rohrstück mit dem Durchmesser der durch die Glasscheiben abgedeckten Sicht-Öffnungen werden die Rohrabgänge kleineren Durchmessers ebenfalls durch Kaltpressen ausgehalst.
Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Schauglas-Armatur können plane Auflageflächen
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für die Glasscheiben, möglichst nah am Rohrmantel liegend, angeformt sein. Dies reduziert einmal den Aussenumfang der Schauglas-Armatur und verhindert ausserdem das Entstehen von Toträumen. Die Glasscheiben können in einfacher Weise unter Zwischenlegen einer Dichtung an den planen Auflageflächen angeflanscht werden.
Wenn gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Schauglas-Armatur die Glasscheibe in die Öffnung mit geringem Spiel zwischen einer Anschlagschulter und einem Sprengring eingesetzt ist und der Umfangsspalt durch eine eingesetzte Ringdichtung abgedichtet ist, stellt sich unter einem Innendruck in der Schau-glas-Armatur die Abdichtung quasi von allein ein. D.h. es entfällt die umständliche Handhabung beim sorgfältigen gleichmässigen Anziehen von Flanschbefestigungsschrauben mittels Drehmomentenschlüssel, welches Voraussetzung ist für eine gleichmässig dichte Anlage angeflanschter Glasscheiben. Das geringe Spiel, mit dem die Glasscheibe zwischen den Anschlägen eingesetzt ist, gewährleistet spannungsfreien Einbau und stets gleichmässige Abdichtung auf dem Umfang. Von besonderem Vorteil ist ferner, dass Schrauben und Flansche für die Befestigung der Glasscheiben entfallen können. Damit werden diese zusätzlichen Teile, die auch noch viel Platz in Anspruch nehmen, überflüssig. Neben der Erleichterung bei der Montage ergibt sich somit auch ein Kostenvorteil durch Fortfall von Bauelementen.
Die Glasscheibe kann in einen Metallring eingeschmolzen sein, der auch eine oder mehrere Nuten im Aussenumfang zum Einlegen von Ringdichtungen aufweisen kann. Hierdurch wird die Haltbarkeit der Glasscheibe erhöht, weil sie nicht so schnell platzt. Ausserdem ergibt sich der Vorteil einer besseren Zugänglichkeit zum Inneren der Armatur bei der Reinigung und einer leichteren und schnelleren Montage beim Wechseln der Glasscheiben. Es muss nur der Sprengring entfernt, die Glasscheibe herausgenommen, eine neue oder die gesäuberte wieder eingeschoben und der Sprengring eingesetzt werden. Die Glasscheibe mit Metallring ist mit dem Dichtring komplett zum Einbau vorbereitet. Da in dem Metallgehäuse der Armatur keine Nut für den Dichtring vorgesehen sein muss, kann es aus dünnerem Material bestehen und ist einfacher zu bearbeiten.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindunggemässen Schauglas-Armatur wird die Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den zugehörigen Querschnitt,
Fig. 3 zeigt in vergrössertem Massstab die in der rechten Hälfte der Armatur gemäss Fig. 1 dargestellte Sichtöffnung im Schnitt und
Fig. 4 in einer gegenüber Fig. 3 abgewandelten Ausführung,
Fig. 5 ist ein Längsschnitt und
Fig. 6 ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Die Schauglas-Armatur besteht aus dem Rohrabschnitt 1, an dessen gegenüberliegenden offenen Enden Flansche 2 angeformt, an- oder aufgeschweisst oder angelegt sind. Sie dienen der Befestigung der Schauglas-Armatur in einer nicht dargestellten horizontal verlegten Rohrleitung oder dem horizontalen Abgang an einem Behälter oder eine Absperr-Armatur.
Im Mittelteil des Rohrabschnitts 1 sind an diametral 5 gegenüberliegenden Seiten Öffnungen 4 vorgesehen, die einen Durchblick durch das den Rohrabschnitt 1 durchströmende Medium gestatten. Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind diese Öffnungen gegenüber der Achse des Rohrabschnitts 1 derart ausmittig angeordnet, dass im io unteren Teil des Rohrabschnitts 1 keine Vertiefung entsteht. Der untere Rand der die Öffnung 4 abdeckenden Glasscheibe 3 liegt etwa in einer Ebene mit der untersten Mantellinie des Rohrabschnitts 1.
Für das Einsetzen der Glasscheiben in die Schauglas-15 Armatur sind in der Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt.
Bei der einen im linken Teil der Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform sind plane Auflageflächen 6 durch Kaltpressen einstückig an den Rohrabschnitt I angeformt, auf die 20 unter Zwischenlegen einer Dichtung die Glasscheiben 3 aufgelegt und mittels eines aufgeschraubten Flanschrings 7, die Öffnungen 4 überdeckend und abdichtend, am Rohrabschnitt 1 befestigt sind.
Gemäss rechtem Teil von Fig. 1 und 2 können die Glas-25 Scheiben 3 aber auch in eine rohrförmige Aushalsung 8 am Rohrabschnitt 1 eingesetzt werden. Die Aushalsung 8, die durch einstückige Ausformung durch Kaltpressen gebildet sein kann, weist innen eine Anschlagschulter 9 auf, eine Umfangsnut, in die eine Ringdichtung 12 eingelegt ist und 30 eine weitere Nut für das Einsetzen des Sprengrings 10 als äussere Begrenzung für die Axialbeweglichkeit der Glasscheibe 3, die sich um den verbleibenden Abstand s bewegen kann. Die Abdichtung erfolgt mittels des Dichtrings 12, der den Spalt zwischen der Aushalsung 8 und der Umfangsfläche der 35 runden Glasscheibe 3 ausfüllt und die durch die eingesetzte Glasscheibe 3 etwas komprimiert wird.
Unter einem Innendruck wird die Glasscheibe 3 um den Betrag s nach aussen gedrückt bis zur Anlage an dem 40 Anschlagring 11, gegen den sich die Glasscheibe 3 gleichmässig anlegt. Das Ausströmen von Medium wird durch den Dichtring 12 wirksam verhindert.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Glasscheibe 3 in einen Metallring 13 eingeschmolzen. In der Aussenumfangsfläche des Metallrings 13 ist eine Nut eingearbeitet, in die der Dichtring 12 eingelegt ist. So komplettiert wird die Glasscheibe in die rohrförmige Aushalsung 8 eingeschoben und mittels Sprengring 10 fixiert. Beim Einsetzen der Glasscheibe 3 in die Aushalsung 8 wird der Dichtring 12 etwas komprimiert und dichtet den Spalt zwischen Metall-
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ring-Umfangsfläche und Aushalsung 8 wirksam ab.
Bei dem in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schauglas-Armatur besteht das metallische Armaturengehäuse aus einem Rohrstück 8a, 55 aus dessen Mantel an gegenüberliegenden Seiten die Rohrab-gänge la durch Kaltpressen einstückig ausgeformt und mit Verbindungsflanschen zu der Rohrleitung versehen sind. Die Öffnungen 4 an gegenüberliegenden Seiten des Rührstücks 8a sind in gleicher Weise wie vorher beschrieben durch die 60 Glasscheiben 3 dichtend abgedeckt. Diese Ausführung entspricht hinsichtlich der Grösse der Durchblicköffnungen 4 den Normempfehlungen.
2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schauglas-Armatur, bestehend aus einem Rohrabschnitt, bei dem an diametral gegenüberliegenden Seiten vorgesehene Öffnungen durch Glasscheiben dichtend abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Glasscheiben (3) abgedeckten Öffnungen (4) gegenüber der Achse des Rohrabschnitts (1) ausmittig angeordnet sind.
2. Schauglas-Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (4) soweit gegenüber der Achse des Rohrabschnitts (1) ausmittig versetzt angeordnet sind, dass eine für die Unterbringung der Glasscheibe (3) notwendige Auswölbung nur zu einer Seite des Rohrabschnitts (1) vorhanden ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Schauglas-Armatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnungen (4) grösser ist als der Durchmesser des Rohrabschnitts (1).
4. Schauglas-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt (1) durch Kaltpressen erzeugte einstückig angeformte, ebene Auflageflächen (6) für die Glasscheiben (3) im Bereich um die Öffnungen (4) aufweist.
5. Schauglas-Armatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ebenen Auflageflächen (6) möglichst nah am Mantel des Rohrabschnitts (1) liegen.
6. Schauglas-Armatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Rohrstück (8a) mit dem Durchmesser der Öffnungen (4) an gegenüberliegenden Seiten ausmittige Rohrabgänge (la) kleineren Durchmessers durch Kaltpressen ausgehalst sind.
7. Schauglas-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (3) mit Spiel (s) eingesetzt und dass der Spalt zwischen der Aushalsung (8) bzw. dem Rohrstück (8a) und der Aussenumfangsfläche der Glasscheibe (3) durch eine in eine Nut eingesetzte Ringdichtung (12) abgedichtet ist.
8. Schauglas-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (3) in einen Metallring ( 13) eingeschmolzen ist, in dessen Aussenumfangsfläche eine oder mehrere Nuten zum Einsetzen von Ringdichtungen (12) vorgesehen sind.
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