DE2814583C2

DE2814583C2 - Plattenschieber

Info

Publication number: DE2814583C2
Application number: DE2814583A
Authority: DE
Inventors: Otto Balsthal Dobler
Original assignee: Von Roll AG
Current assignee: Von Roll AG
Priority date: 1977-04-18
Filing date: 1978-04-05
Publication date: 1984-05-03
Also published as: CH604048A5; DE2814583A1; FR2388184B1; ZA782080B; SE437868B; FR2388184A1; US4206905A; SE7804191L

Description

Die Erfindung betrifft einen Plattenschieber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Plattenschieber weisen gegenüber anderen Schieberbauarten wegen ihrer sehr kleinen Baulänge und ihrer Betriebssicherheit bei verschiedenen Fördermedien, z. B. Dickstoffen, Vorteile auf, die ihnen deshalb einige Anwendungsgebiete sichern. Die Abdichtung zwischen dem Schiebergehäuse und der Schieberplatte erfolgt hierbei mittels einer Weichdichtung.

Bei einem bekannten Plattenschieber mit einteiligem Gehäuse (DE-AS 17 50 594) ist die die Schieberplatte umgebende Weichdichtung durch nachstellbare Leisten gehalten. Diese Leisten stellen eine konstruktiv aufwendige Lösung dar; sie benötigen verhältnismäßig viel Platz und die für ihre Verstellung angeordneten Schrauben müssen teilweise zusätzlich abgedichtet werden. Zum Nachstellen eines Teils der Schrauben und zum Auswechseln der Weichdichtung muß der Schieber ausgebaut werden.

Es ist weiter ein Schieber mit einem mehrteiligen Gehäuserahmen und einer zur Abdichtung der Schieberplatte in einer Nut eingebetteten Weichdichtung sowie Kunststoff-Führungen zur Halterung der Weichdichtung bekannt (DE-GM 73 45 781). Die Abdichtung nach oben ist jedoch mit dieser Schieberausführung nicht möglich, es sei denn, es werden noch zusätzliche Dichtmittel verwendet.

Weiler ist ein Schieber mit einem einteiligen Schiebergehäuse und einer mit Schrauben darauf befestigten Haube bekannt (DE-AS 10 61586). Die Schieberplatte wird durch zwei, gehäusebodenseitig miteinander verbundene elastische Dichtungsringe auf

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^r)0 den Stirnseiten abgedichtet, die durch zwei Metallringe versteift sind. Die Metallringe sind an einer Gehäuseschulter eingehakt und halten die Dichtungsringe im Verbindungsbereich, wo die Dichtung einen T-förmigen Querschnitt aufweist, formschlüssig. Im Bereich der Gehäuseöffnung weisen die elastischen Ringe gehäuse- und plattenseitige Ringrippen auf, die die Dichtwirkung an den Stirnseiten der Schiebet platte und am Gehäuse gewährleisten. Abgesehen davon, daß das Gehäuse im Innenraum bearbeitet sein muß, ist die Dichtung kompliziert und keineswegs zuverlässig, da sie im Bereich des Gehäusebodens umfangseitig und im Bereich der Gehäuseöffnung axial dichten muß; der Ausbau der Dichtung ohne Demontage des Gehäuses ist dagegen möglich.

In der älteren, nicht vorveröffentlichten DE-OS 26 57 205 ist ein Du^chgangsventil mit einem zylindrischen Schließkolben und mit einer Weichdichtung aus Rundschnur vorgeschlagen, die durch Halbschalen in ihrer Lage gehalten ist. Diese ältere Ausführungsform setzt einen in einem zylindrischen Ventilgehäuse beweglichen zylindrischen Kolbenschieber voraus und ist für einer¹ Plattenschieber ungeeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plattenschieber der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß bei einem in seinem Innenraum unbearbeiteten schmalen Gehäuse eine zuverlässige Halterung der Dichtleiste und eine gute Führung der Schieberplatte in einfacher Weise erreicht wird, eine leichte Ausbaubarkeit der Dichtung ohne Demontage des Gehäuses jedoch gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Plattenschieber in einem Schnitt längs der Linie M in Fi g. 2,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Plattenschieber nach Fig. 1 längs der Linie H-II in Fig. 1,

Fig.3 einen Schnitt durch die Weichdichtung des Plattenschiebers nach F i g. 1 und 2 in nicht eingebautem Zustand,

Fig.4 einen Schnitt durch einen vergrößerten Ausschnitt des Profils der Weichdichtung nach Fig. 3 und

Fig. 5 einen Schnitt durch einen vergrößerten Ausschnitt der am spindelseitigen Gehäuserand angeordneten Ringdichtung der Weichdichtung nach Fig. 3.

Der in F i g. 1 und 2 dargestellte Plattenschieber weist ein Schiebergehäuse 1 mit einem Durchflußkanal 2 und einem Gehäusehals 3 auf. Im Schiebergehäuse I ist eine U-förmige Nut 4 vorgesehen, die sich bis zum freien Rand 5 des Gehäusehalses 3 erstreckt und an dieser Stelle in eine verbreiterte Wanne 6 übergeht. In der Nut 4 und in der Wanne 6 ist eine Weichdichtung eingelegt, die, siehe Fig. 3, einteilig ausgeführt ist und aus einer U-förmig gebogenen Dichtleiste 7 und einer Ringdichtung 8 besteht. Die Weichdichtung 7, 8 kann aber auch aus getrennten Teilen 7 und 8 bestehen.

Die Dichtleiste 7 weist einen T-förmigen Querschnitt auf, siehe F i g. 2 und 3, dessen Stege 9 gegen den Durchflußkanal 2 gerichtet ist und dessen Schenkel 10 durch Halter 11 formschlüssig in der Nut 4 gehalten werden.

Die Halter 11 sind als schildförmige Platten

ausgebildet, deren Außenkontur der gestrichelten Linie 12 und deren Innenkontur der gestrichelten Linie 13 in Fig. 1 entspricht; sie dienen auch als Abstreifer zur Reinigung einer Schieberplatte 14 von anhaftenden Materialien.

Die beiden Halter 11 und der St-g 9 der Dichtleiste 7 begrenzen einen schmalen Raum, in dem die Schieberplatte 14 beweglich geführt ist. In der in F i g. 1 und 2 gezeichneten Schließlage liegt die Umfangspaitie der Schieberplatte 14 am freien Rand der Dichtleiste 7 an und bild-,-ι damit eine leckfreie Dichtung. Da sich die Schieberplatte 14 im Hinblick auf eine Verbindung mit einem Hand- oder Stellantrieb über den freien Gehäuserand 5 des Schiebergehäuses 1 erstreckt, ist eine Abdichtung des Gehäusehalses 3 erforderlich, die mit der die Schieberplatte 14 vollständig umgebenden und in der Wanne 6 angeordneten Ringdichtung 8 erreicht wird.

Damit auf die Schieberplatte 14 ein bestimmter Dichtdruck ausgeübt wird, ist über der Ringdichtung 8 eine Druckplatte 15 angeordnet, die mit einer Aussparung 16 für den Durchgang der Schieberplatte 14 ausgebildet ist.

Damit mit der Weichdichtung 7, 8 ein bestimmter Druck auf die Schieberplatte 14 zur Erzielung der Leckfreiheit ausgeübt werden kann, ist im Bereich des freien Gehäuserandes 5 des Schiebergehäuses 1 eine Lagerbrücke 17 angeordnet, die mit Klauen 18 unter einen am Gehäuserand 5 angeordneten Flansch 19 greift. Die Klauen 18 sind nur auf einer Seite mit einem 3η Steg 20 verbunden, damit die Lagerbrücke von der anderen Seite über den Gehäuserand 5 eingeschoben werden kann.

In der Lagerbrücke 17 sind Spannschrauben 21 mit Sicherungsmuttern 22 eingeschraubt, die mit ihrer ji Spitze auf den Gehäuserand 5 des Schiebergehäuses 1 drücken und die Klauen 18 an die Unterseite des Flansches 19 pressen, so daß die Lagerbrücke 17 eine zum Schiebergehäuse 1 starre Plattform bildet. In der Lagerbrücke 17 sind Madenschrauben 23 eingeschraubt, mit deren Ende ein Druck auf die Druckplatte 15 ausgeübt werden kann, womit der Weichdichtung 7, 8 ein bestimmter Dichtdruck erteilt wird.

Die Lagerbrücke 17 dient weiter als Träger eines Lagergestells 24 zur Lagerung eines Hand- oder j5 Stellantriebs für die Betätigung der Schieberplatte 14. Das Lagergestell 24 ist nicht näher dargestellt; in F i g. 1 und 2 sind Säulen 25 angedeutet.

Am oberen Ende der Schieberplatte 14 ist mittels Schrauben 26 eine Spindelmutter 27 befestigt, die mit w einer Spindel 28 zusammenwirkt, die mit ihrem unteren Ende 29 in einer Bohrung 30 der Lagerbrücke 17 gelagert ist. Am anderen, nicht dargestellten Ende kann die Spindel 28 in einer Lagerplatte geführt sein, die von den Säulen 25 getragen wird. Der Antrieb der Spindel 28 v, kann wahlweise manuell oder motorisch sein.

Die Dichtleiste 7 weist kleine, sich über ihre Länge erstreckende Rippen 31 auf. siehe F i g. 3 und 4, die sowohl an den Seitenwänden des Stegs 9 als auch an der Außenseite der Schenkel 10 angeordnet sind. Die Rippen 31 weisen entsprechend ihrer Lippenform einen kleinen Verformungswiderstand auf, so daß damit verhältnismäßig große Kertigungstoleranzen für die Nut bei einwandfreier Dichtwirkung überbrückt werden können. Dies erlaubt, die Nut 4 nicht zu bearbeiten, ohne daß Schwierigkeiten bezüglich der Abdichtung zu erwarten wären. Aus F i g. 5 ist dies ersichtlich; die Rippen 31 sind in eingebautem Zustand, siehe rechte Seite der Fig.5, dichtlippenaitig verformt und üben deshalb mit zunehmendem Innendruck eine zunehmende Dichtwirkung aus. Die Ringdichtung 8 weist auf der Dichtungsseite für die Schieberplatte 14 Wulste 32 auf, die eine praktisch vollständige Abdichtung der Schieberplatte 14 nach außen bewirken, siehe Fig.3 und 4. Damit ein Ausweichen der Ringdichtung 8 nach außen vermieden wird, weist die Druckplatte 15 auf ihrer Unterseite eine Schrägfläche 15' auf, an die sich der äußere Wulst 8' abstützt und bei zunehmendem Druck im Inneren des Schiebers seine Dichtwirkung an der Schieberplatte 14 verstärkt. Durch die in Fig.4 schematisch als Pfeil dargestellte Madenschraube 23 kann der auf die Ringdichtung 8 ausgeübte Druck in Richtung der Dichtplatte umgelenkt werden.

Die Montage des Plattenschiebers ist einfach. Die Weichdichtung 7, 8 wird zusammen mit den die Halter 11 bildenden Platten vom freien Gehäuserand 5 her in die Nut 4 eingeschoben, die Lagerbrücke 17 auf den Gehäuserand 5 geschoben und gleichzeitig die Druckplatte 15 auf die Ringdichtung 8 gelegt. Nun wird die Schieberplatte 14 durch eine in der Lagerbrücke 17 angeordnete Ausnehmung 33 und durch die Ausnehmung 16 in der Druckplatte 15 in den durch die Weichdichtung 7, 8 und die Halter 11 gebildeten Raum eingeschoben, die Lagerbrücke 17 mit Hilfe der Spannschrauben 21 festgespannt und mit den Sicherungsmuttern 22 gesichert, worauf die Madenschrauben 23 eingesetzt und das Lagergestell 24 mit dem Handoder Stellantrieb aufgebaut werden. Für den Ein- und Ausbau der eine Baugruppe bildenden Weichdichtung 7, 8 mit den Haltern 11 braucht das Schiebergehäuse 1 nicht demontiert zu werden.

Der Durchflußkanal 2 im Schiebergehäuse 1 weist an den Seitenflächen 34, 35 kreisrunde Form und im Bereich der Schieberplatten 14 eine der Innenkontur 13 der Halter 11 entsprechende Form auf. Damit kann sich die Schieberplatte 14 über die Halter 11 bei Teilöffnungen beidseits des Durchflußkanals am Schiebergehäuse 1 abstützen.

Die Halter 11 brauchen nicht die Schildform mit den Konturen 12, 13 haben, sondern können auch durch U-förmig gebogene Flachbänder ersetzt sein. Die Führung der Schieberplatte 14 wird dadurch erreicht, daß diese Bänder entsprechend der Innenkontur 13 im Bereich der Seiten des Durchflußkanals 2 und im Gehäusehals 3 etwas über den Steg 9 vorstehen.

Um die Fertigungstoleranzen unbearbeiteter Nuten 4 auszugleichen, ist es auch denkbar, den Schenkel 10 der Dichtleiste als aufblasbaren Schlauch auszubilden oder unter dem Schenkel 10 noch ein zusätzliches Füllprofil einzuschieben. Die Dichtleiste 7 kann auch einen anderen Querschnitt als einen T-Querichnitt aufweisen, z. B. einen Rechteck- oder Ovalquerschnitt. Wesentlich ist es, daß die Dichtleiste 7 so breit ist, daß sich die Halter 11 darauf abstützen können.

Die Halter 11 können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, z. B. aus Metall, Kunststoff oder aus kunststoffbeschichtetem Material. Da sie nicht nur der formschlüssigen Halterung der Weichdichtung 7, 8 dienen sondern auch der Führung der Schieberplatte 14, können sie an ihrer Oberfläche mit einem reibungsvermindernden Belag bedeckt sein.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist die Spindel 28 zur Ebene der Schieberplatte 14 versetzt angeordnet, wodurch es möglich ist, einen Spindeltrieb mit nichtsteigender Spindel zu verwenden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Plattenschieber mit einem einteiligen Schiebergehäuse, in dem ein Durchflußkanal einen quer dazu verlaufenden, sich um den Durchflußkanal und über demselben bis zum Gehäuserand erstreckenden unbearbeiteten, spaltförmigen Innenraum aufweist, in dem eine Schieberplatte bewegbar geführt und eine Weichdichtung angeordnet ist, die eine den Durchflußkanal U-förmig umgebende, breiter als die Schieberplatte ausgebildete, im Innenraum durch Halter formschlüssig in ihrer Lage gehaltene und mit der Umfangspartie der Schieberplatte zusammenwirkende Dichtleiste aufweist, die sich bis zu einer die Schieberplatte dicht umschließenden Ringdichtung an dem spindelseitigen Gehäuserand erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die be'dseits der Schieberplatte (14) angeordneten Halter (11) den Durchflußkanal (2) umgebende und sich bis zur Ringdichtung (8) erstreckende Platten sind, die mindestens im oberen Gehäusebereich die Schieberplatte (10) führen und die Dichtleiste (7) und die Ringdichtung (8) formschlüssig abstützen.

2. Plattenschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (7) einen T-förmigen Querschnitt aufweist, dessen Steg (9) gegen den Durchflußkanal (2) gerichtet ist und dessen Schenkel (10) durch die die Halter (11) bildenden Platten in ihrer Lage gehalten sind.

3. Plattenschieber nach Anspruch 1 oder 2, jo dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (7) gehäuse- und plattenseitige Rippen (31) aufweist.