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PATENTANSPRÜCHE
1. Zerreissanlage für Abfälle, insbesondere Papier, mit einem eingangsseitig einem Grobzerkleinerer (3) nachgeschalteten und ausgangsseitig zu einer Sammeleinrichtung (4) führenden schachtförmigen Anlagenteil (2; 30), welcher einen Feinzerkleinerer (28) in einem einen Stauraum für Abfälle belassenden Abstand zum Eingang (11; 32) des Teiles (2; 30) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagenteil (2; 30) zumindest bereichweise und im Abstand vom Grobzerkleinerer (3) als Förderschacht ausgebildet ist.
2. Zerreissanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderschacht (2) zur Bodenebene (6) schräg angeordnet ist.
3. Zerreissanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderschacht (30) eine annähernd horizontale Ausrichtung hat und mit einem Fördergebläse (31) ausgerüstet ist.
4. Zerreissanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderschacht (30) eine sich in Förderrichtung öffnende Pendelklappe (44) enthält.
5. Zerreissanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderschacht (2, 30) einen Zwischenzerkleinerer (25) enthält.
6. Zerreissanlage nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenzerkleinerer (25) der Pendelklappe (44) in Förderrichtung unmittelbar nachgeschaltet ist.
7. Zerreissanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderschacht (2, 30) zumindest eine den Fein- (28) und/oder den Zwischenzerkleinerer (25) überbrückende Schachtverzweigung (13, 14, 15; 34, 36, 38) mit eingangsseitigem Leitglied (20, 26) aufweist.
8. Zerreissanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitglied (20,26) als Schwenkklappe mit in Förderrichtung hintenliegender Schwenkachse (22, 27) ausgebildet ist.
9. Zerreissanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fein- (28) und/oder Zwischenzerkleinerer (25) in einem obenliegenden Schachtzweig (14, 15; 36, 38) angeordnet sind.
10. Zerreissvorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerer (3, 25, 28) zumindest zum Teil als rotierende Zerreisswalzen ausgebildet sind.
Die Erfindung betrifft eine Zerreissanlage für Abfälle, insbesondere Papier, mit einem eingangsseitig einem Grobzerkleinerer nachgeschalteten und ausgangsseitig zu einer Sammeleinrichtung führenden schachtförmigen Anlagenteil, welcher einen Feinzerkleinerer in einem einen Stauraum für Abfälle zum Schachteingang belassenden Abstand zum Eingang des Teiles, enthält.
Eine solche Zerreissvorrichtung ist der DE-OS 3 033 629.9 zu entnehmen, welche bereits auf das Problem der Feinzerkleinerung, insbesondere der Aktenzerkleinerung mit hoher Leistung, gutem Wirkungsgrad und vertretbarem Aufwand gerichtet war. Die dort beschriebene Zerreissvorrichtung liefert im allgemeinen gute Arbeitsergebnisse, jedoch besteht noch das Bedürfnis, die Zerreissvorrichtung in stärkerem Masse gegen hohe Belastungsstösse und unsachgemässe Bedienung unempfindlicher zu machen. Insbesondere hat sich eine dahin gerichtete Zielsetzung ergeben, dass auch abrupte Leistungsanforderungen, wie sie durch die Eingabe grosser und kompakter Materialmengen gegeben sind, ohne Staubildung vermieden werden.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe von einer Zerreissanlage der eingangs bezeichneten Art ausgehend durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemässen Ausgestaltung wird zunächst einmal der kritische Bereich des Schachtes in Auswurfweite vom Grobzerkleinerer unter allen Bedingungen flüssig gehalten. Während nämlich dieser als Stauraum vorgesehene und wertvolle Bereich über eine weite Spanne von Betriebsbedingungen die ihm zugedachten Aufgaben meistert, indem er ungleichmässigen Materialanfall ausgleicht und eine gepufferte Materialzufuhr zur nachfolgenden Zerkleinerungsstufe ermöglicht, können extreme Eingabestösse, aber auch die zähflüssige Eingabe kleinster Mengen dazu führen, dass sich Material im Stauraum ansammelt und abrupt oder auch nur schleichend zu einem Material-Rückstau führt. Diese Situation ist auch dann wegen der beträchtlichen Wartungsumstände nicht akzeptabel, wenn sie relativ selten vorkommt.
Es versteht sich, dass nicht der ganze Schacht als Förderschacht ausgebildet sein muss, vielmehr genügt regelmässig eine effektive Förderung im kritischen Bereich der vorbetrachteten Auswurfweite des Grobzerkleinerers. Die Förderwirkung kann dabei sowohl unter Schwerkrafteinwirkung - mit einem Schrägförderschacht - wie auch mit angetriebenen Fördermitteln erfolgen, wobei insbesondere eine Gebläseförderung ebenso wirksam wie einfach zu installieren ist.
Besonders zweckmässig ist die Einrichtung eines zusätzlichen Zwischenzerkleinerers im Bereich des Förderschachtes, der zum einen für einen Weitertransport des Materials sorgen kann, insbesondere aber den Feinzerkleinerer entlastet, der gegenüber dem Grobzerkleinerer von Haus aus durchsatzschwach ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung näher erläutert ist. In der Zeichnung zeigen in jeweils stark schematisierter, schnittbildlicher Form:
Fig. 1 Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
Fig. 2 Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
Fig. 3 und 4 vergrösserte Einzelheit aus Fig. 2 in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen.
Die in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete Zerreissanlage umfasst einen insgesamt als Zerreissvorrichtung bezeichneten schachtförmigen Anlagenteil 2, einen der Zerreissvorrichtung 2 vorgeschalteten Grobzerkleinerer 3 und einen Bandförderer 4 (stirnseitig dargestellt), welcher in einem Unterflurkanal 5 (quer zur Zeichnungsebene) horizontal unterhalb einer Bodenebene 6 verläuft.
Der Grobzerkleinerer 3 umfasst einen Einfüllschacht 7 (regelmässig auch noch besondere Zuförder-Einrichtungen zu diesem) und eine schnell rotierende Zerreisswalze 8, deren auf dem Umfang angeordnete Zähne mit feststehenden gezahnten Gegenstücken 9 eines Grobzerkleinerergehäuses 10 zusammenwirken. Grobzerkleinerer dieser Art sind in der Praxis zum Auflösen kompakten bzw. zusammenhängenden Materials für die Herstellung von Pressballen bekannt.
Das den Grobzerkleinerer 3 verlassende Material gelangt in die Zerreissvorrichtung 2, deren Bauform durch ein im wesentlichen kastenförmiges, sich von einem Schachteingang 11 am Grobzerkleinerer zu einem Schachtausgang 12 über dem Band 4 schräg nach unten erstreckendes Gehäuse umgrenzt ist. Dieses Gehäuse gestaltet einen verzweigten Schrägförderschacht mit einem unteren Schachtzweig 13 und einem oberen Schachtzweig 14. Eine weitere Verzweigung erfolgt vor einem Feinzerkleinererraum 15 nahe dem untenliegenden Schachtausgang 12.
Infolge der Verzweigungen ergeben sich verschiedene
Wege des Materials durch die Zerreissvorrichtung, die durch Pfeile 16, 17 und 18 bezeichnet sind. Nach dem Pfeil 16 nimmt das grobzerkleinerte Material einen direkten Weg zum Schachtausgang 12, indem es auf einem schrägen Schachtboden 19 abgleitet. Abweichend von der Darstellung muss dieser Weg aber erst durch eine als Leitglied wirkende Schwenkklappe 20 geöffnet werden, wozu diese in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung 21 übergeht. Die Schwenkklappe 20 ist an ihrer in Förderrichtung hintenliegenden Endkante mit einer Achse 22 angelenkt, so dass sie beim Umschwenken nicht nur den Weg längs des Pfeils 16 freigibt, sondern auch den Weg längs der beiden anderen Pfeile sperrt.
Die Klappe legt sich dabei an eine parallel zum Schachtboden 19 verlaufende Schachtdecke 23 an und stellt eine stufenlos durchgehende Begrenzungsfläche für die dann freigegebene Schachtverzweigung längs Pfeil 16 mit einem Zwischenboden 24 her.
In der eingezeichneten, niedergeschwenkten Stellung deckt die Schwenkklappe 20 die untere Schachtverzweigung ab und bildet einen Schrägfördererboden in fluchtendem Anschluss mit dem Zwischenboden 24, der auf einen Zwischenzerkleinerer 25 zuführt. Der Zwischenzerkleinerer 25 ist wiederum eine schnell rotierende Zerreisswalze, die allerdings gegenüber der Zerreisswalze 8 einen geringeren Durchmesser, jedoch eine grössere Umfangs-Zähnezahl aufweist und die vorzugsweise auch wieder mit (nicht dargestellten) feststehenden Gegenzähnen zusammenwirkt.
Die Ausbildung des Schachts als Schrägförderer hat sich als überaus zweckmässig erwiesen, Stauungen im Auswurfbereich des Grobzerkleinerers 3 zu vermeiden. Während nämlich der Grobzerkleinerer das ausgeworfene Material in jedem Fall über einen gewissen (im dargestellten Ausführungsbeispiel auch mit einer horizontalen Bodenfläche versehenen) Auswurfbereich hinwegbringt, ist die nachfolgende Strecke überaus kritisch.
Es hat sich zwar als besonders wichtig für das Funktionieren einer mehrstufigen Zerkleinerung herausgestellt, zwischen der ersten Grobzerkleinerungsstufe und der nachfolgenden Stufe einen Stauraum vorzusehen und dieser Stauraum kann auch im Normalbetrieb durch die Schleuderwirkung des Grobzerkleinerers so überbrückt werden, dass ein fortlaufender Materialschub bei gleichzeitiger Auflösung von stossförmigen Materialeingabe Mengen ermöglicht ist, doch reichen wenige besonders kritische Fälle aus, einen Stau in diesem Bereich hervorzurufen und damit sehr grosse Umstände und Ausfallzeiten mit der Störungsbeseitigung auszulösen.
Indem die Zerreissanlage mit einem Förderschacht versehen ist, lassen sich diese Schwierigkeiten beseitigen. Die
Schrägfläche ist geeignet, den Stauraum zu erhalten und dennoch eine gleichmässige Zufuhr, ohne gefährliche Mas sierungen, zum nachfolgenden Zwischenzerkleinerer 25 zu schaffen, bei schon aufgrund der Volumenerweiterung des zerrissenen Materials nur von einer gegenüber der des Grobzerkleinerers 3 verringerten Leistung ausgegangen werden kann.
Das im Zwischenzerkleinerer 25 verarbeitete Material kann in vielen Fällen schon als hinreichend vernichtet be trachtet werden, wenn es sich um weniger kritische Akten,
Unterlagen und sonstige Papiere handelt. Wenn z. B. der
Grobzerkleinerer 3 Materialfetzen von bis zu 10 cm Kantenlänge ausliefert, kann der Zwischenzerkleinerer diese auf Abmessungen von max. 4 cm zerstückeln. Soweit dieses zu friedenstellend erscheint, wird ein Weg zum Schachtausgang
12 längs des Pfeils 17 freigegeben, indem eine Schwenkklappe 26 als zweites Leitglied - der Schwenkklappe 20 ähnlich hochgeschwenkt wird. Auch die Schwenkklappe 26 ist an ih rer in Förderrichtung hintenliegenden Kante mit einer horizontalen Achse 27 angelenkt und mit ihrer vorderen Kante zwischen dem Boden und der Decke der vorangehenden Schachtverzweigung verschwenkbar.
An die Decke nach oben geschwenkt gibt sie den Weg zum Ausgang längs des Pfeils 17 frei.
In der eingezeichneten, nach unten geschwenkten Stellung folgt das Material dem Pfeil 18, über die Schwenkklappe 26 abgleitend, zu einem Feinzerkleinerer 28, der auch wieder als Zerreisswalze mit noch feinerer und dichterer Zahnung ausgebildet ist. Dessen Drehachse liegt etwa in der Ebene der niedergeschwenkten Klappe 26, so dass das Material über ihn hinweggezogen wird, wenn er gemäss dem eingezeichneten Drehrichtungspfeil im Uhrzeigersinn dreht.
Das zusätzlich zerrissene Material, das dann Abmessungen von deutlich weniger als 3 cm Kantenlänge erhält, gleitet dann über eine quergerichtete, aber ebenfalls schrägstehende Schachtendfläche 29 zum Schachtausgang 12 ab. Das Material ist dann so zerkleinert und insbesondere auch gemischt und verteilt, dass auch eine Rekonstruktion sorgsam zu vernichtender Aktenteile unmöglich erscheint. Andererseits versteht es sich, dass der Feinzerkleinerer überbrückt (Pfeil 17) und auch zur Leistungsersparnis stillgesetzt werden kann, solange die Wirkung des Zwischenzerkleinerers ausreicht.
Desgleichen wird der Zwischenzerkleinerer zweckmässig stillgesetzt, wenn nur eine Grobzerkleinerung stattfindet.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform besteht aus einem Grobzerkleinerer 3, einer Zerreissvorrichtung 30 und einem Fördergebläse 31. Das Fördergebläse 31 am Ausgang der Zerreissvorrichtung 30 prägt auch die Bauform und insbesondere die durch den Gebläsetransport ermöglichte horizontale Ausrichtung der schachtförmigen Zerreissvorrichtung 30. Im übrigen finden sich bei dieser Ausführungsform im wesentlichen ganz entsprechende Gestaltungen und Funktionen der Zerreissvorrichtung 30 wie bei der Zerreissvorrichtung 2 gemäss Fig. 1.
Zwischen einem Schachteingang 32 und einem Schachtausgang 33 bestehen mehrere Schachtverzweigungen, nämlich eine untere Schachtverzweigung 34 mit einem Materialweg längs eines Pfeils 35, eine zweite Schachtverzweigung 36, deren Materialweg einem Pfeil 37 folgt und eine weitere Schachtverzweigung 38 längs eines Pfeils 39. Ein unterer ebenerdig aufliegender Schachtboden 40 und eine Schachtdecke 41 umgrenzen (neben zueinander parallelen Seitenflächen) die Zerreissvorrichtung 30 und ein Zwischenboden 42 unterteilt die Schachtverzweigungen.
Zwei klappenförmige Leiteinrichtungen 20 und 26 sowie ein Zwischenzerkleinerer 25 und ein Feinzerkleinerer 28, deren Bezugszeichen bei grundsätzlich baugleicher Ausführung aus der Fig. 1 übernommen wurden, sind in der Zerreissvorrichtung 30 angeordnet. Das am Schachtausgang 33 mit Saugwirkung angreifende Gebläse 31 sorgt für die Förderwirkung in der Zerreissvorrichtung 30, insbesondere auch im Bereich des Zwischenzerkleinerers 25. Abweichend von der zunächst einmal mit dem Gewicht der durchzufördernden Masse zunehmenden Gleitwirkung in der Ausführungsform nach Fig. list bei der Gebläseleistung in Rechnung zu stellen, dass diese grössere Massen und entsprechend grössere Reibungen mit der Ansammlung von Material vor dem Zwischenzerkleinerer 25 schwerer transportiert und dass auch pfropfenartig angezogene Ansammlungen den Zwischenzerkleinerer verstopfen könnten.
Um dem entgegenzuwirken ist vor dem Zwischenzerkleinerer 25 in einem bei niedergeschwenkter Klappe 20 freigegebenen oberen Schachtbereich 43 eine Pendelklappe 44 angeordnet, die an ihrer in Förderrichtung vornliegenden Kante bei 45 an der Schachtdecke 41 angelenkt ist und sich mit ihrer hintenliegenden Kante in Förderrichtung öffnet. Auf diese Klappe 44 wirken - als entgegengerichtete Kräfte zum einen das Klappengewicht und zum anderen der Staudruck der Luft und der Druck des mit der durchgesogenen Luft angezogenen Materials. Diese Kräfte sollen jeweils einen freien Ausgleich finden, so dass die Klappe zwischen ihren Schwenk-Endstellungen frei beweglich ist. Um Reibungen an den Seiten zu vermeiden, ist die Klappe seitlich freigeschnitten und hat die Grundform eines Trapezes, dessen längere Parallelseite vorn oben liegt.
In den Fig. 3 und 4 ist die Wirkung der Pendelklappe 44 näher veranschaulicht. Bei geringerem, in Richtung eines Pfeils 46 zugeförderten Materialanfall neigt die Pendelklappe 44 dazu, sich im Uhrzeigersinn entsprechend dem Pfeil 47 zu schliessen und dann nur noch einen geringen Spalt aufzulassen. Mit der Querschnittsverengung erhöht sich aber auch die Luftgeschwindigkeit in der Engstelle, so dass das geringe Material nicht etwa liegenbleibt, sondern forciert dem nachfolgenden Zwischenzerkleinerer 25 zugeführt wird.
Anders dagegen erfolgt bei grossem Materialandrang gemäss Fig. 4 eine Querschnittsaufweitung durch Nachgeben der Pendelklappe 44 nach oben. Das Material wird durch den Druck der Klappe 44 und durch den mit der Querschnittsaufweitung abgesenkten Luftstrom gebremst und damit dosiert zugeführt. Auf diese Weise lässt sich eine dem Bedarf entsprechend variierte Förderwirkung erzielen.