CH653086A5 - Antriebsvorrichtung eines kipptors. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung eines Kipptors, insbesondere für Garagen, gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Kipptore, die sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung in Führungsschienen geführt sind, sind bekannt und auf dem Markt erhältlich. Der Vorteil solcher Kipptore gegenüber solchen, die nur seitlich der Türöffnung in vertikalen Schienen geführt sind, ist offensichtlich, und zwar nur schon daher, weil diese sowohl in offener als auch in geschlossener Stellung bei vier Punkten geführt sind und sich daher nicht verkanten können.
Für die Antriebe zum selbsttätigen Öffnen und Schliessen der Kipptore bieten diese geführten Tore jedoch zu Schwierigkeiten, weil das Tor zuerst in der vertikalen Schiene um einen Betrag nach unten bewegt werden muss, bevor mit einer Kraft in horizontaler bzw. nahezu horizontaler Richtung die Schliessbewegung vollendet werden kann. Anderseits kann eine solche horizontale Kraft das Kipptor nur bis zu einem bestimmten Punkt öffnen und es braucht noch eine vertikale Kraft, die das Tor ganz öffnet. Beim Öffnen kann diese vertikale Kraft durch ein Gegengewicht oder durch eine Feder aufgebracht werden, wodurch dann das Tor auch sicher offen gehalten werden kann. Der Antrieb in vertikaler Richtung muss dann nicht nur das Tor aus dem toten Bereich des horizontalen Antriebs herausbewegen, sondern er muss dann auch die Wirkung des Gegengewichtes aufheben.
Somit wird nicht nur ein Antrieb benötigt, sondern deren zwei, wovon wenigstens der Vertikalantrieb steuerbar sein muss, um die Vertikalbewegung in Abhängigkeit von der Horizontalbewegung, bzw. synchron mit dieser, auszuführen. Dies verteuerte jedoch die Antriebe derart, dass oftmals auf ein allen Sicherheitsanforderungen genügendes Kipptor verzichtet wurde.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsvorrichtung eines Kipptors, das in horizontalen und vertikalen Führungsschienen geführt ist, zu schaffen, bei der mit einem einzelnen Antriebsmotor das Kipptor geöffnet und geschlossen werden kann und die aus diesem Grund wesentlich preisgünstiger angeboten werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Seitenriss eines Kipptores mit horizontalen und vertikalen Führungsschienen und mit einem Antrieb in horizontaler Richtung mit den einzelnen Teilen eines Antriebsgestänges,
Fig. 2 einen Ausschnitt gemäss II in Fig. 1 in vergrössertem Massstab,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Bewegungsablauf des Antriebsgestänges bei horizontal wirkender Kraft am Kraftangriffspunkt.
Gemäss Fig. 1 ist ein Gebäudeteil 1, beispielsweise eine Aussenwand, mit einer Toröffnung 2 im Schnitt ersichtlich. Das Kipptor 3 ist in einem Paar vertikaler Führungsschienen 4 und in einem Paar horizontaler Führungsschiene 5 geführt, wovon in dieser Darstellung jeweils nur je eine Führungsschiene der beiden Paare ersichtlich ist. Mit den Referenzzahlen 6 und 7 sind die in der vertikalen bzw. in der horizontalen Führungsschiene 4,5 geführten Laufglieder bezeichnet. Im Gebiet der Laufglieder 6 in der vertikalen Führungsschiene 4 ist ein Seil 8 befestigt, das über eine Umlenkrolle 9 mit einem Gegengewicht 10 verbunden ist.
An der oberen Kante 3a des Kipptores 3 befindet sich eine Viergelenkkette 20. Diese setzt sich aus einem ersten, starr mit dem Tor 3 gekoppelten Glied 21, einem im Gegenuhrzeigersinn betrachtet zweiten Glied 22, das zugleich das kürzeste Glied ist, einem dritten Glied 23, das das längste Glied ist, und einem vierten Glied 24 zusammen. Die Längen der Glieder genügen der Grashofer'schen Bedingung, wonach die Summe kürzestes + längstes Glied kleiner sein muss als die Summe der andern beiden Glieder. Damit erfüllt die hier verwendete Viergelenkkette die Bedingung für ein vollum-lauffähiges Getriebe.
Das längste Glied 23 ist über das Gelenk 26 hinaus, bei dem das dritte und das vierte Glied 23,24 miteinander gekoppelt sind, durch einen Hebelarm 25 verlängert. Der Hebelarm 25 bildet mit dem längsten Glied 23 einen stumpfen Winkel, derart, dass das freie Ende 27 gegen das Kipptor 3 hin abgewinkelt ist. Der Hebelarm 25 ist gelenkig mit einer Schubstange 28 verbunden. Damit bildet das längste Glied 23 die
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Koppel der Viergelenkkette 20 und die gesamte, am freien Ende 27 wirkende Kraft wird auf das Kipptor 3 übertragen.
Wie besonders aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Schubstange 28 als Gabel ausgebildet und ist in einer Betriebsstellung gemäss Fig. 1 und 2 über die Antriebsschiene 11 hinauf bewegbar. Dementsprechend ist auch die Schubstange 27 als parallel geführte Stangen 25a, 25b zu betrachten, und ebenso ist auch die Viergelenkkette 20 in doppelter Ausführung vorhanden. Die Gelenke der Viergelenkkette 20 sind für beide Ausführungen als durchgehende Gelenkbolzen ausgebildet. Lediglich die Gelenkverbindung 29a, 29b für die gelenkige Verbindung zwischen den Hebelarmen 25a, 25b und der Gabel der Schubstange 28 sind zweigeteilt, damit die Gabel oben offen ist und die Antriebsschiene 11 übergreifen kann.
Mit der Antriebsschiene 11, die als Rohr ausgebildet ist, wird ein Antriebsschlitten 12 mittels vier Walzen 13 geführt. Der Antriebsschlitten 12 trägt eine vertikal nach unten gerichtete Stütze 14, die starr mit dem Antriebsschlitten 12 verbunden ist. Am freien Ende der Stütze 14 sind eine Antriebsstange 29 und die Schubstange 28 je für sich angelenkt. Die Antriebsstange 29 ist an ihrem zweiten Ende an einem Antriebselement 16 angelenkt, das in einer Antriebskette 15 eingehängt ist. Wie bekannt, weist die Antriebskette einen Mitnehmer auf und das Antriebselement 16 greift mit einem Fingerelement in den Mitnehmer ein. Durch einen Zug an einer Öse 17 kann das Antriebselement 16 von der Antriebskette 15 gelöst werden.
Die Antriebsstange 29 ist teleskopisch ausgebildet und wird durch eine Schraubenfeder 30 in gestrecktem Zustand gehalten. Eine zweite Schraubenfeder 33 befindet sich zwischen dem Antriebsschlitten 12 und dem über den Gelenkbolzen 31 hinaus verlängerten Ende 32 der Schubstange 28, um die Drehbewegung der Schubstange 28 zu dämpfen.
Diese zweite Feder 33 ist nur an ihren Enden geführt und kann sich somit biegen.
Ein Antriebsmotor 18 mit Getriebe dient zum Antrieb der endlosen Kette 15, die übrigens auf der Innenwand des Gebäudeteils 1 in einer Umlenkrolle 19 geführt ist.
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Im Bewegungsablauf gemäss Fig. 4 zeigt die strichlierte Linie A den Weg des unteren Endes der Stütze 14 und somit des Gelenkbolzens 31 der Befestigung der Schubstange 28. Die strichlierte Linie B zeigt den Weg der Gelenkverbindung 5 29 zwischen Schubstange 28 und Hebelarm 25. Die strichlierte Linie C zeigt den Weg des Gelenkes zwischen der Koppel 23 und dem kürzesten Glied 22 der Viergelenkkette und die strichlierte Linie D zeigt den geführten Weg des Laufgliedes 7 in der horizontalen Führungsschiene 5.
io Wie durch Betrachtung der von der Schubstange 28 in der Anfangsphase PHÎ ausgeübten Kraft, einerseits als Drehmoment auf das Laufglied 7 und anderseits als Kraft über den Hebel 25 auf die Koppel 23, erkennbar ist, wird zuerst das Kipptor 3 gekippt, das heisst, bei geringer Bewegung in hori-is zontaler Richtung wird es um einen Betrag in der vertikalen Führungsschiene nach unten gedrückt. Damit ist der anfängliche tote Punkt überwunden und die horizontale Bewegung kann beginnen. Wenn der Antriebsmotor 18 eine konstante Drehzahl aufweist, wird das Antriebselement 16 mit kon-20 stanter Geschwindigkeit bewegt. Weil hingegen der Antriebsschlitten 12 durch die zuerst ausgeführte Bewegung in vertikaler Richtung zurückgehalten wird, verkürzt sich die Antriebsstange 30 teleskopisch und dehnt sich später infolge der horizontalen Bewegung wieder aus.
25 In der Phase PH2 liegt das vierte Glied 24 der Viergelenkkette nahezu horizontal und das Kipptor 3 wird mit einer grösseren Kraft in horizontaler und mit einer geringeren Kraft nach unten geschoben.
Schliesslich zeigt die Phase PH3 das Kipptor 3 in geschlos-30 sener Stellung und somit den Zustand der verschiedenen Hebel und Glieder, wenn am unteren Ende der Schubstange 28 für das Öffnen des Tores gezogen wird. Auch hier zeigt sich, dass die am Gelenkbolzen 31 angreifende Kraft etwa in der Mitte des feststehenden Gliedes 21 der Viergelenkkette 20 35 liegt, so dass vorerst eine grosse Kraft in horizontaler Richtung wirkt. Die übrigen zwei Phasen PH2 und PH1 zeigen bei dieser Bewegung die gleichen Verhältnisse wie vordem, nur mit umgekehrtem Vorzeichen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Antriebsvorrichtung eines Kipptors, insbesondere für Garagen, welches Kipptor wenigstens in seinem unteren Bereich in wenigstens angenähert vertikalen Führungsschienen geführt und mit einer Gegenkraft zum Eigengewicht in der Offenstellung sicher gehalten ist, bei welcher Antriebsvorrichtung ein Führungselement für einen Antriebsschlitten und ein Antriebselement zur Verschiebung des Antriebsschlittens vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement eine horizontal angeordnete Antriebsschiene (11) ist, dass der Antriebsschlitten (12) eine Stütze (14) trägt, die senkrecht zur Führungsschiene stehend nach unten gerichtet ist, dass am Kipptor (3) ein erstes Glied (21) einer Viergelenkkette (21,22,23,24) starr befestigt ist, dass das diesem ersten Glied (21) gegenüberliegende dritte Glied (23) das längste Glied ist und die Koppel bildet und über das Gelenk (26) zur Verbindung mit dem vierten Glied (24) hinaus durch einen Hebelarm (25) verlängert ist, dass das freie Ende (27) dieses verlängerten dritten Gliedes (23) gelenkig mit einer am Ende der Stütze (14) angelenkten Schubstange (28) verbunden ist und dass noch eine Antriebsstange (29) das Ende der Stütze (14) und das Antriebselement (16) miteinander verbindet.
2. Antriebs Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der das dritte Glied (23) der Viergelenkkette verlängernde Hebelarm (25) mit diesem Glied einen Winkel zwischen 90° und 180° einschliesst.
3. Antriebsvorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel wenigstens angenähert 120° beträgt und dass damit das freie Ende (27) in Richtung gegen die durch das Kipptor (3) bestimmte Ebene gebogen ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsstange (29) teleskopisch ausgebildet ist und dass eine Druckfeder (30) vorhanden ist, um die Antriebsstange (29) in auseinandergezogener Lage zu halten.
5. Antriebsvorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (28) bei ihrem Gelenk an der Stütze (14) mit einer parallel zur Stütze (14) angeordneten Schraubenfeder (33) in eine Ruhestellung gedrückt ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (28) als zweiarmige Gabel ausgebildet ist, dass die Viergelenkkette (21,22,23,24) aus vier parallelen Gliedern gebildet ist und dass die Gelenke zwischen den parallelen Gliedern über Abstandhalter miteinander verbunden sind.
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