CH652489A5 - Maschinenkanone. - Google Patents
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- F41F1/08—Multibarrel guns, e.g. twin guns
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschinenkanone gemäss dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Beim klassischen Geschütz, wie es von R. J. Gatling in der US-PS 125563 vom 9. April 1872 gezeigt ist, sind offensichtlich alle Geschützrohre und die entsprechenden Geschützbolzen mit ihren Längsachsen parallel zu den Längsachsen des Rotors angeordnet, d. h. die Achsen bilden einen Zylinder.
H. McC. Otto hat in der US-PS 2872847 vom 10. Februar 1959 vorgeschlagen, die Zylinder der Geschützrohre zu neigen, um beim Feuern eine Kraftkomponente in der Rotationsrichtung zu erzielen und somit die äusseren Antriebskräfte des Geschützes zu vermindern. Bei dem M61 AI Vulcan-Geschütz sind die Geschützrohre in einem abgestumpften Kegel angeordnet,
wobei jedes Geschützrohr auf einer Längsachse liegt, die um 0° 45 ' zur Längsachse des Rotors geneigt ist. Bei dem GAU-8/A-Geschütz wurde ein kleinerer Winkel verwendet. In der US-PS 3 897714vom 5. August 1975 lehrt Perrin et al., das Mündungsende der Geschützrohre gegen die oder weg von der Längsachse des Rotors zu neigen. Ähnliche Auslenkungen werden von R. F. Prince et al. in der US-PS 4114510 vom 19. September 1978 undvonF. M. Blodgett jr. etal. in derUS-PS4015508vom 5. April 1977 gezeigt.
Bei all diesen Geschützen haben jedoch die Verschlüsse eine Längsachse und werden längs Spuren hin- und herbewegt, die parallel zur Längsachse der Trommel verlaufen. Diese nicht koaxiale Anordnung der Geschützrohre und ihrer jeweiligen Verschlüsse hat zahlreiche Nachteile: So wirkt beim Feuern ein vertikaler Kraftvektor auf den Verschluss. Das Geschoss kann dabei an der Oberseite der Rohrkammer anschlagen. Bei grösseren Kalibern muss die Vorderseite des Schlagbolzens bezüglich dessen Längsachse in einem Winkel angeordnet sein, der von 90° abweicht.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Maschinenkanone 5 vom Gatling-Typ zu schaffen, bei der die Rohre kegelstumpfför-mig angeordnet sind, wobei ein vertikaler Kraftvektor in den Schlagbolzen vermieden wird, damit ein Anschlagen der Munition in der Rohrkammer vermieden wird und die Schlagbolzen leichter herzustellen sind.
10 Diese Aufgabe ist mittels der Merkmale in der Kennzeichnung des ersten Patentanpruches gelöst.
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs-15 beispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht einer Maschinenkanone vom Gatling-Typ;
20 Fig. 2 eine Teilansicht der Kanone nach Fig. 1; und
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich der Fig. 2, jedoch gemäss dem Stand der Technik.
Das in Fig. 1 dargestellte Geschütz vom Gatling-Typ umfasst z. B. Rohre 10, die an einer vorderen Trommel 12 angebracht sind, die an einer hinteren Trommel 14 befestigt ist, die mit einem hinteren Verschlussdeckel 16 versehen ist. Die Trommel 14 ist um eine Rohrbündelachse 17 in einem vorderen 18 und einem hinteren Lager 20 in einem feststehenden, 3teiligen Gehäuse 22 drehbar. Eine Anzahl von z. B. 5 Sätzen von Steuerbahnsegmenten 26-32 ist mit der Trommel 12,14 verbolzt, um zwischen benachbarten Steuerbahnsegmenten eine gleiche Anzahl von Verschlüssen 24 aufzunehmen. Jeder Verschluss 24 umfasst einen Verschlusskörper 34 mit Gleitelementen 36,38, die mit den 35 Steuerbahnsegmenten der Trommel 12,14 in Eingriff sind.
Eine Rolle 40 ist auf einem Kopfstift 42 gelagert, der auf der radialen Achse des Bolzenkörpers 34 befestigt ist. Diese Rolle 40 läuft in einer Verschlusssteuerbahn 44, die im Gehäuse 22 ausgebildet ist. Wenn die Trommel 14 sich mit dem Verschluss 24 40 dreht, bewegt die Verschlusssteuerbahn 44 die Verschlüsse 24 hin und her mittels einer Lageranordnung 25 zwischen dem vorderen und dem hinteren Stillstandspunkt. Ein Verschlusskopf oder Bolzenkopf 46 ist im Verschlusskörper 34 für eine begrenzte oszillierende Rotationsbewegung um eine Längsachse 48 beweg-45 bar. Eine linear bewegbare Rolle 50 ist auf einem Kopfstift 42 gelagert, der auf einer Kurvenrolle 54 auf einer Achse befestigt ist, die parallel und mit Abstand von der Längsachse des Verschlusskopfes 46 angeordnet ist. Die Kurvenrolle 54 ist koaxial am Verschlusskopf 46 angebracht. Beim vorderen Stillstand des 50 Verschlusskopfes 46 ist die Rolle 50 in der Nockenbahn 56 im Eingriff, die in einem Verriegelungsnocken 58 ausgebildet ist, der am Rohrgehäuse 22 befestigt ist. Wenn die Trommel 12,14 dreht, oszilliert die Nockenbahn 56 den Verschlusskopf 46 um seine Längsachse 48 aus einer Entriegelungs- in eine Verriege-55 lungs- und wieder in eine Entriegelungsstellung, wodurch Verriegelungsnasen 60 am Verschlusskopf 46 mit im vorderen Rotor 12 neben den hinteren Enden der Geschütztrohre 10 ausgebildeten Verriegelungsnasen 72 in und ausser Eingriff kommen.
Die Rohre sind auf den Umfang eines Kreises im Winkel zur 60 Trommelachse angeordnet, wobei die Längsachse 48 jedes Rohres 10 einen Winkel A mit der Längsachse 17 des Geschützes, d. h. der Trommel 12 bilden, der hier mit 0,5° dargestellt ist.
Jeder Verschluss 24 hat eine Längsachse 48, die koaxial zum jeweiligen Rohr verläuft, was dadurch erreicht wird, dass jede 65 Steuerbahn 26,28,30 und 32 eine Bahn für den entsprechenden Verschluss 24 bildet, der koaxial zum entsprechenden Rohr 10 verläuft. Die Achse der Verschlusssteuerbahn 44 ist mit einem Winkel von 90° + A, hier 90,5°, zur Rohrachse 48 angeordnet, so
dass die Seitenwände an der Nockenlaufbahn parallel zur Umfangswand der Kurvenrolle 40 verlaufen.
In Fig. 3 sind die Rohre 10 herkömmlicher Maschinenkanonen vom Gatling-Typ in einer abgestumpften Kegelform angeordnet, wobei die Längsachse 48 jedes Rohres 10a mit der Längsachse des Geschützes einen Winkel B bildet. Die Verschlüsse 24 laufen parallel zur Längsachse des Geschützes, wodurch sich zwischen der Achse der Verschlüsse 24 und dem entsprechenden Rohr 10a ein Winkel B ergibt. Wenn die Stirnseite des Bolzenkopfes 46 senkrecht zur Längsachse des Verschlusses 24 verläuft, ist bei diesen Geschützen die Munition bezüglich der Längsachse der Kammer um einen Winkel B ausser Deckung, und nach dem Verriegeln in der Kammer ist seine Gehäusebasis von der Stirnseite des Bolzens um einen Keilwinkel B beabstandet. Wenn dagegen die Stirnseite des Bolzenkopfes 46 bezüglich der Längsachse des Verschlusses 24 in einem Winkel von 90° + B angeord-
3 OSZ 489
net ist, wobei die Verriegelungsrichtung des Bolzenkopfes 46 die Bezugsgrundlage bildet, wird zwar der keilförmige Zwischenraum vermieden, es verbleibt jedoch die fehlende Ausrichtung beim Einführen, wenn der Bolzenkopf 46 in seiner Entriege-5 lungs-Winkelstellung ist. In jedem Falle ergibt die beim Abfeuern der Munition erzeugte Kraft eine Reaktionskraft zurück in den Bolzenkopf 46a, in einem Winkel B zur Längsachse des Verschlusses 24. Diese Kraft wird in eine grosse Komponente entlang der Bolzenachse und eine kleine, aber bedeutungsvolle 10 Komponente in der Fläche zwischen den Bolzen- und Trommel-Verriegelungsnasen zerlegt. Diese Kraft wirkt zentrifugal auseinandertreibend auf das Geschütz und erzeugt eine vertikale Rraftkomponente an der Geschützlafette.
Wie in Fig. 2 dargestellt, können durch eine koaxiale Anord-15 nung der Achsen des Verschlusses und der entsprechenden Rohre alle oben beschriebenen Nachteile verhindert werden.
M
2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- 652 489PATENTANSPRÜCHE1. Maschinenkanone vom Gatling-Typ mit einem Gehäuse (22) und einer darin um ihre Achse (17) drehbaren Trommel (12, 14), die mehrere Rohre (10) mit jeweils einer Längsachse (48) einschliesst, die ringförmig angeordnet sind, wobei die einzelnen Rohre (10) an der Trommel (12,14) befestigt sind und die Längsachse (48) der Rohre (10) einen Winkel (A) mit der Achse (17) der Trommel (12,14) bildet, wobei eine der Rohrzahl entsprechende Anzahl von Verschlüssen (24) vorhanden ist, deren Achsen ringförmig angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verschluss (24) an der Trommel (12,14) angeordnet ist, und dass die Achse jedes Verschlusses (24) koaxial zur Längsachse (48) des zugehörigen Rohres (10) verläuft.
- 2. Maschinenkanone nach Anspruch 1, wobei die Trommel (12,14) eine der Rohrzahl entsprechende Anzahl von Steuerbahnsegmenten (26,28,30,32) für die Verschlüsse aufweist, wobei jeder Verschluss (24) mittels einer Lageranordnung durch ein Steuerbahnsegment hin- und herbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steuerbahnsegment (26,28,30,32) eine Leitspur für den zugehörigen Verschluss (24) bildet.
- 3. Maschinenkanone nach Anspruch 1, wobei jeder Verschluss (24) eine Kurvenrolle (40) aufweist, die um eine Achse (42) drehbar ist, und das Gehäuse (22) mit einer Kurvenrollensteuer-bahn (44) zur Aufnahme der Kurvenrolle (40) ausgebildet ist, deren Seitenwände parallel zur Drehachse der Kurvenrolle (40) verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (42) der Kurvenrolle (40) einen Winkel (B) mit der Rohrbündelachse (17) der Trommel (12,14) einschliesst, und dass der letztgenannte Winkel (B) 90° plus den Winkel (A) zwischen der Längsachse (48) eines Rohres (10) und der Achse (17) der Trommel (12,14) beträgt.
- 4. Maschinenkanone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kurvenrolle (40) jeweils eine zylinderförmige Aussenfläche aufweist, welche die Seitenwände der Kurvenrol-lensteuerbahn (44) berührt.2530
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