CH652353A5

CH652353A5 - Vorrichtung zum heben und senken eines farbbandbereiches an einer schreib- oder aehnlichen bueromaschine.

Info

Publication number: CH652353A5
Application number: CH6262/81A
Authority: CH
Inventors: Rolf Theilen
Original assignee: Triumph Adler Ag
Priority date: 1981-01-17
Filing date: 1981-09-29
Publication date: 1985-11-15
Also published as: DE8101069U1; IT8123328V0; US4423973A

Description

652 353

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Heben und Senken eines Farbbandbereiches an einer Schreib- oder ähnlichen Büromaschine mit einem Typenträgerschlitten, einem Motor, einem Typenträger und einer Farbbandspulenaufnahme, die starr am Typenträgerschlitten befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,

dass ein sich über die Schlittenbreite erstreckender Bandheberbügel (12) im unteren dem Typenträger (2) zugewandten Schlittenbereich derart gelagert ist, dass sein Drehpunkt (10a) und die Anienkpunkte (13) für die auf der linken und rechten Schlittenseite angeordneten Bandführungen (14) in der Mittellage auf einer vom Umlenkpunkt (9) des Farbbandes (8) ausgehenden Geraden (A) liegen, und dass die Führungskurven (16) der Bandführung einen vom selben Umlenkpunkt (9) des Farbbandes (8) ausgehenden Radius (r) aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt (10a) des Bandheberbügels (12) mit dem Schwenkpunkt des Motors (1) des Typenträgers (2) identisch ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben und Senken eines Farbbandbereiches an einer Schreib- oder ähnlichen Büromaschine mit einem Typenträgerschlitten, einem Motor, einem Typenträger und einer Farbbandspulenaufnahme, die starr am Typenträgerschlitten befestigt ist.

Beim Heben oder Senken eines Farbbandes, dem sich der Transport des Bandes in Längsrichtung zeitlich überlagert, muss das Band so geführt werden, dass Verformungen in demselben nicht auftreten. Insbesondere bei Carbonbändern ist unbedingt zu vermeiden, dass sich die Bandkanten umlegen oder die Schichtseite beschädigt wird. Fehler im Schriftbild und Störungen beim Bandtransport können die Folge sein.

Allgemein bekannt sind Hubgetriebe, die das Band linear auf und ab bewegen. Abgesehen davon, dass teilweise aufwendige Mittel für die Parallelführung der Bandführungen vorgesehen sind, und der sich über die Schlittenbreite erstreckende Bandheberbügel zu den Bandführungen an der Verbindungsstelle zwischen beiden Teilen eine Relativbewegung ausführt, hat die lineare Hubbewegung vor allem den Nachteil, dass dabei Randspannungen im Farbband entstehen.

Demgegenüber ist in bezug auf Vermeidung von Bandverformungen eine Bandhubbewegung weit besser, bei der der rechte Winkel von Bandkante zu den Umlenkkanten der Bandführungen in jeder Bewegungsphase unverändert bleibt. Die Lagerung eines Bandheberbügels im Bandumlenkpunkt, d. h. seitlich der Kassette, lässt sich besonders bei sogenannten Grosskassetten aus Platzgründen kaum realisieren. Es wäre auch von Nachteil, dass der Bandheberbügel sehr breit und mit langen Armen ausgeführt sein müsste, was wiederum ein grosses Trägheitsmoment und die Neigung zum Überschwingen zur Folge hätte.

Die Erfindung stellt sich daher zur Aufgabe, eine trägheitsarme, aber formsteife Einrichtung zum Heben und Senken eines Farbbandes zu schaffen, die eine optimale Bandhubbewegung gewährleistet und die aus einem Minimum an Einzelteilen besteht.

Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im nachfolgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Einrichtung und

Fig. 2 eine Draufsicht der Einrichtung in Fig. 1 in verkleinertem Massstab.

Auf einem in Fig. 2 nur teilweise gezeigten Typenträgerschlitten 11 einer nicht gezeigten Schreibmaschine, ist auf einer Achse 10 ein Elektromotor 1 schwenkbar gelagert, der ein Typenrad 2 mit federnden Speichen antreibt, an deren Enden jeweils Drucktypen 3 angeordnet sind, die einzeln auf einem an der Schreibwalze 4 anliegenden Aufzeichnungsträger 5 über ein aus einer Farbbandkassette 6 abgezogenes Farbband 8 zum Abdruck gebracht werden. Die den Elektromotor 1 schwenkbar tragenden Achsen 10 bilden gleichzeitig den Schwenkpunkt 10a des Bandheberbügels 12. Der Motor 1 ist deshalb schwenkbar angeordnet, um das Auswechseln des Typenträgers zu ermöglichen.

Die Farbbandkassette 6, die zwei Bandspulen 7 enthält, ist gleichfalls auf dem Typenträgerschlitten 11 befestigt. Auf der Achse 10 ist, wie bereits erwähnt, ein Bandheberbügel 12 gelagert, der im Vergleich zu bekannten Einrichtungen kurze Arme 12a aufweist (Fig. 1), an die die Bandführungen 14 angelenkt sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist also der Drehpunkt des Bandheberbügels 12 mit dem Schwenkpunkt des Motors 1 identisch. Die Bandführungen 14 sind mit den Armen 12a des Bandhebers 12 durch einfache Drehgelenke 13 verbunden, wobei der Drehpunkt 10a des Bandheberbügels 12 und der Anlenkpunkt 13 nach der Hälfte der Hubbewegung auf einer vom Schwenkpunkt des Farbbandes

8 an der Umlenkung 9 ausgehenden Geraden A liegen.

Der Typenabdruck selbst erfolgt über eine in der Zeichnung nicht dargestellte auf dem Typenträgerschlitten 11 angeordnete Hammereinrichtung, die nach Einstellung der Gewünschten Type 3 in die Abdruckposition auf die Rückseite der Typenradspeiche bzw. der Type 3 schlägt. Das aus der Kassette austretende, von der Vorratsspule 7 abgewickelte Farbband 8 wird über die innerhalb der Kassette 6 untergebrachten Umlenkungen 9 und des Bandheberbügels 12 betätigten Bandführungen 14 mit Führungskanten 15 in den Bereich der Schreibstelle vor die Schreibwalze 4 gebracht. Die Bandführungen 14 werden auf am Typenträgerschlitten 11 befestigten Bolzen 17 mittels in den Bandführungen 14 in Form eines gekrümmten Langloches 16 vorgesehenen Führungskurven B geführt, wobei der Radius r der Führungskurven B von dem Schwenkpunkt der Farbbandumlenkung

9 ausgeht.

Die Farbbandkassette 6 ist auf dem Typenträgerschlitten 11 so angeordnet, dass sie während einer Hubbewegung des Farbbandes 8 keine Schwenkbewegung ausführt. Dagegen sind die Umlenkungen 9 in einem Lager 9a so angeordnet, dass sie um eine waagrechte Achse innerhalb eines bestimmten Bereiches kippen können. Dadurch wird bei einer Hubbewegung der Bandführungen 14 und des Farbbandes 8 vermieden, dass das Farbband in sich verformt wird. Aus Fig. 1 geht insbesondere hervor, dass die Verformung des Farbbandes 8 um so geringer ist, je grösser der Radius r zu den gekrümmten Langlöchern 16 der Bandführungen 14 ist.

Zum leichteren Verständnis der Vorrichtung sei erwähnt, dass an dem Bandheberbügel 12 in Richtung des Pfeiles C zum Heben des Farbbandes 8 beispielsweise ein Magnet angreift.

Die Einzelteile der erfindungsgemässen Einrichtung sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Die Forderung nach einem trägheitsarmen, formsteifen Getriebe sind damit erfüllt und die Betätigungskraft ist stark reduziert. Ausserdem trägt diese Einrichtung dazu bei, das Gesamtgewicht des Ty-penträgerschlittens so niedrig wie möglich zu halten.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

S

1 Blatt Zeichnungen