CH650208A5

CH650208A5 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen von laengsnaehten an verpackungen.

Info

Publication number: CH650208A5
Application number: CH3006/81A
Authority: CH
Inventors: Arthur Marbot
Original assignee: Sig Schweiz Industrieges
Priority date: 1981-05-08
Filing date: 1981-05-08
Publication date: 1985-07-15
Also published as: GB2098338A; NL8201894A; DE3216575A1; GB2098338B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum _ Prüfen von Längsnähten an Verpackungen gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 4.

Bei den hohen Anforderungen bezüglich Keimfreiheit und Freiheit an gesundheitsschädigenden Fremdstoffen der Nahrungs- und Genussmittel ist es unerlässlich, dass eine Sicherheit für die Dichtheit der Verpackung besteht, denn nur so kann der Hersteller die Güte seiner Ware bis zum Endverbraucher garantieren. Die Verpackungsmaterialien, meist Kunststoffolien oder mit Kunststoff beschichtete Metallfolien, sind dicht. An der Verpackung sind vor allem die Längsnähte gefährdete Stellen.

Zur Prüfung der Längsnaht wurde demgemäss in der DE-A 24 34 823 schon vorgeschlagen, den Istwert des Ab-standes zwischen den beiden Nahtaussenf lach en zu messen und mit einem Sollwert zu vergleichen. Die Naht wird sowohl beim Überschreiten als auch beim Unterschreiten des Sollwertes als fehlerhaft eingestuft. Dadurch können der Einschluss eines Fremdkörpers im Nahtbereich, unrichtige Energiezufuhr bei der Siegelung und ungenügende Menge an siegelfähigem Material festgestellt werden. Über die Qualität der Siegelnaht selbst kann keine Aussage gemacht werden. So könnte beispielsweise eine Naht mit einem Einschluss eines Fremdkörpers, der an sich ein Überschreiten des Sollwertes bewirken würde, durch Fehlen von siegelfähigem Material, das an sich ein Unterschreiten des Sollwer-5 tes bewirken würde, als gute Naht eingestuft werden. Somit wird nicht die Qualität der Naht beurteilt. Überdies sind die Unterschiede zwischen Ist- und Sollwert sehr gering, so dass die Anordnung äusserst empfindlich reagieren muss, um überhaupt die Unterschiede feststellen zu können.

io Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, das Problem der Prüfung von Längsnähten zu lösen.

Erfindungsgemäss wird dies durch ein Verfahren mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung zur Durch-is führung des Verfahrens gemäss den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 4 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend erläutert. In der Zeichnung zeigen:

20 Fig. 1 einen Aufriss einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens, und

Fig. 2 einen Seitenriss der Vorrichtung nach Fig. 1.

Bei der Lösung der gestellten Aufgabe wurde von der Erkenntnis ausgegangen, dass die Güte des Verpackungs-25 materials, d.h. das Vorhandensein von genügend siegelfähigem Material, andernorts geprüft werden sollte, und dass auch Einschlüsse von Fremdkörpern in der Siegelnaht durch besondere Massnahmen vermieden werden können. Wird jedoch eine Naht nicht genügend versiegelt, so liegt der 30 Grund in falscher Einstellung der Siegelbacken bzw. der Betriebstemperatur derselben. In beiden Fällen wirkt sich dieser Fehler auf die ganze Länge der Siegelnaht aus und ist nicht örtlich begrenzt. Zudem werden die Verpackungen und damit auch die Siegelnähte auf dem Transport zum End-35 Verbraucher mechanisch beansprucht, so dass eine mechanische Zerreissprobe bei der Siegelnaht auch hier eine gewisse Sicherheit gibt. Dadurch, dass oben festgehalten wurde,

dass die Siegelnaht auf ihrer ganzen Länge gleicherweise gut oder schlecht ist, genügt es, wenn wenigstens eine Rand-40 partie der Siegelnaht geprüft wird.

Gemäss der Zeichnung sind zwei dreischenklige Winkel-hebel 10, 20 in einem gestellfesten Lagerbock 7, 17 mittels einer Achse 8, 18 im Scheitel der drei Schenkel 1, 3, 5 bzw. 11, 13, 15 drehbar gelagert. Ein erster Schenkel 1, 11 ■»5 trägt ein Stützelement 2, 12 mit einer der Verpackung V nachgeformten Oberfläche. Ein zweiter Schenkel 3, 13 trägt an seinem freien Ende eine Abtastrolle 4, 14 und der dritte Schenkel 5, 15 ist mit einer Feder 6, 16 in eine Endstellung gezogen. In dieser Endstellung bewirkt der dritte Schenkel 50 die Kontaktgabe in einem elektrischen Element 9, 19 bzw. er verändert aufgrund seiner Stellung bezüglich dieses Elements 9, 19 einen elektrischen Wert, wie beispielsweise eine Kapazität.

Über den beiden Abtastrollen 4, 14 befindet sich ein Aus-55 lenkbalken 30, der seinerseits über einen an einem gestellfesten Lagerbock 31 drehbar gelagerten zweiarmigen Hebel 35 durch eine Exzenterscheibe 32, die an einem exzentrischen Punkt 33 an einem gestellfesten Träger 34 gelagert und angetrieben ist, betätigt wird.

60 Wenn eine in einer Halterung 36 liegende, mit Verpak-kungsgut B, wie z.B. scheibenförmige Biskuits, gefüllte Verpackung V, die mit einer Längsnaht S versiegelt ist und deren Endpartien E höchstens soweit eingefaltet sind, dass sie die Gegenstände B haltern, zur Prüfstelle gelangt, was elek-65 trooptisch oder mechanisch leicht feststellbar ist, wird die Exzenterscheibe 32 betätigt und der Auslenkbalken 30 wird angehoben. Damit wird der dreischenklige Winkelhebel 10, 20 unter der Wirkung der Federn 6, 16 gedreht. Durch die-

3

650208

se'Drehung greifen die ersten Arme 1, 11 als Tastarme mit den Stützelementen 2, 12 in die Endpartien E der Verpak-kung V ein, bis die Stützelemente 2, 12 innenseitig an der Verpackung und unterhalb der Längsnaht S anliegen. Durch die Kraft der Federn 6, 16 werden die Stützelemente 2, 12 gegen die Verpackung V gepresst. Gleichzeitig nähern sich die dritten Schenkel 5, 15 den elektrischen Elementen 9, 19. Wenn die Lägnsnaht S gut gesiegelt ist, kann der Schenkel 5, 15 die elektrischen Elemente 9, 19 nicht betätigen, wenn es sich beispielsweise um einen Schalter handelt, oder die

Kapazität bei einem Näherungsschalter wird nicht genügend verändert, um ein Schalten zu bewirken. Ist hingegen eine fehlerhafte Längsnaht S vorhanden, so dringen die Stützelemente 2, 12 in die Längsnaht S ein und die elektrischen 5 Elemente 9, 19 werden betätigt.

Die Vorrichtung wurde für die Anwendung des erfinderischen Verfahrens bei Biskuitrollen beschrieben. Es ist jedoch für jeden Fachmann offensichtlich, dass auch einer-ends offene Beutel, z.B. für Kaffee oder dergleichen, auf die-lo selbe Weise geprüft werden konnten.

v

1 Blatt Zeichnungen

Claims

650 208 PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Prüfen von Längsnähten an Verpak-kungen, bei denen das Verpackungsgut (B)in ein Verpak-kungsmaterial eingeschlagen ist, nachdem das Verpackungsmaterial durch eine Längsnaht (S) versiegelt wurde und bevor die Enden (E) der Verpackung (V) verschlossen und versiegelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnaht (S) an wenigstens einer Endpartie (E) der Verpackung (V) mit einer nach aussen wirkenden Prüfkraft beansprucht wird, dass der Weg, den ein Tastorgan (2, 12) infolge der Deformation der Längsnaht (S) zurücklegt, festgestellt wird, und dass bei Überschreiten einer bestimmten Weglänge die Längsnaht als unzureichend eingestuft wird.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnaht (S) oben an der Verpackung (V) angeordnet ist und das Tastorgan an seitlich in die Enden (E) der Verpackung (V) eingeführten Stützen (1,11) befestigte Stützelemente (2, 12) sind, und dass der Weg die Eindringtiefe wenigstens eines Stützelementes (2, 12) ist.

3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfkraft durch eine auf die Stützarme (1, 11) wirkende Feder (6, 16) erzeugt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich des Transportweges zwei schwenkbar gelagerte dreischenklige Winkelhebel (10, 20) angeordnet sind, von denen jeder einen ersten Schenkel (1, 11) als Stütze mit je einem Stützelement (2, 12), einen zweiten Schenkel (3, 13) als Auslenkhebel mit einer Abtastrolle (4, 14) und einen dritten Schenkel (5, 15) als Schalthebel zur Messung der Weglänge aufweist.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslenkbalken (30) zur gleichzeitigen Betätigung beider zweiten Schenkel (3, 13) vorhanden ist.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung der Weglänge der dritte Schenkel (5, 15) das Betätigungselement für ein Schaltelement (9, 10) in einem elektrischen Stromkreis ist.

7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Schenkel (5, 15) eine Elektrode eines kapazitiven Näherungsschalters (9, 10) ist.