CH647414A5 - Tropfkammer fuer infusions- und transfusionsgeraete. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tropfkammer für Infusionsund Transfusionsgeräte mit einem Einstechdorn, der eine Flüssigkeits- und eine Entlüftungsbohrung enthält, wobei an die letztere ein Schlauch angeschlossen ist. Die Tropfkammer wird mit dem Einstechdorn durch den Verschlussstopfen der steril verschlossenen Flüssigkeitsflasche gestochen, die die Infusionslösung bzw. Transfusionslösung enthält, die ihrerseits steril ist.
Bei der Verabreichung von Infusions- oder Transfusionslösungen kann es erforderlich sein, diese Lösung mit weiteren Zusätzen zu versehen, die unterschiedlicher Art je nach dem vorliegenden Fall sein können. Es ist auch bekannt, diese Zusätze ihrerseits steril verpackt in Behältern zu lagern, die mit einem sterilen durchstechbaren Verschluss versehen sind. Um nun die Infusions- bzw. Transfusionslösung mit diesen Zusätzen vermischen zu können, sind Kanülen bekannt, die beidseitig mit Einstechspitzen versehen sind und in ihrem mittleren Teil mit einer Griffplatte versehen sein können. Die Kanüle wird mit ihrer einen Spitze durch den Verschluss beispielsweise der Infusions- bzw. Transfusionslösung enthaltenden Behälter gestochen, daraufhin wird der Behälter umgekehrt und nunmehr mit der anderen Spitze durch den Verschluss des Behälters gestossen, der den Zusatz enthält. Dann kann die Lösung aus dem einen Behälter in den anderen übertreten und sich mit dem dort aufbewahrten Stoff vermischen. Das Vermischen kann durch Schüttel usw. unterstützt werden. Nachteilig ist, dass beim Trennen der beiden Behälter im allgemeinen nicht verhindert werden kann, dass Flüssigkeit bzw. Restmengen aus der Kanüle austreten und die Umgebung benetzen. Wenn die Infusion bzw. Transfusion verabreicht werden soll, muss nunmehr der Verschluss des Behälters dieser Lösung nochmals mit dem Einstechdorn der Tropfkammer durchstossen werden. Der Verschluss wird also zweimal perforiert, wobei aus der ersten Durchstossöffnung Flüssigkeit austreten kann. Ausserdem besteht ein Kontaminationsrisiko des Inhalts des Behälters für die Flüssigkeit. Auch ist die beschriebene Handhabung zeitraubend und erfordert eine Geschicklichkeit des Bedienungspersonals.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die das Vermischen auch für ungeübte Personen erleichtert, wobei die Gefahr des Auslaufens von Flüssigkeit bzw. einer Kontamination weitgehend ausgeschlossen ist. Das Hantieren dieser Vorrichtung soll zeitsparend sein.
Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem Ende des Schlauches die Flüssigkeitsbohrung eines mit einer Entlüftungsöffnung versehenen Einstechdor-nes angeschlossen ist. Die Tropfkammer gemäss der Erfindung wird mit ihrem Einstechdorn durch den Verschluss des Infusions- bzw. Transfusionslösung enthaltenden Behälters gestochen. Andererseits wird der an dem Schlauch angeschlossene Einstechdorn durch den Verschluss des Behälters gestochen, der die Zusatzstoffe enthält. Dann kann durch Umdrehen des einen oder des anderen Behälters die jeweilige Flüssigkeit durch den Schlauch in den jeweiligen anderen Behälter herübergeleitet werden. Sind die Flüssigkeiten in Glasflaschen aufgehoben, dann geschieht das Überleiten durch entsprechendes Verändern der Höhenlage der einen Flasche in bezug auf die andere. Im übrigen ist eine Belüftungskanüle einzusetzen. Sind die Flüssigkeiten in kollar-bierbaren Kunststoffbehältern aufgehoben, dann kann durch Zusammendrücken des jeweiligen Behälters die Flüssigkeit aus diesem in den anderen übergedrückt werden. Die Vorrichtung gemäss der Erfindung hat zunächst den Vorteil, dass ein einheitliches Gerät besteht, das sowohl zur Überleitung als auch zur Infusion dient. Es ist ein geschlossenes System geschaffen. Der Verschluss des Behälters, der später als Infusionsbehälter dient, wird nur einmal perforiert. Das Kontaminationsrisiko des Inhaltes des Behälters ist erheblich eingeschränkt, das Hantieren ist zeitsparend. Ein Auseinanderkoppeln der beiden miteinander verbundenen Behälter wird vermieden.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Entlüftungsöffnung des zweiten Einstechdornes mit einem Bakterien und Keime zurückhaltenden, Feuchtigkeit abstossenden Filter versehen. Dadurch wird ein Eindringen von Keimen usw. vermieden.
Weiterhin kann die Entlüftungsöffnung des zweiten Einstechdornes mit einem offenbaren Verschluss versehen sein.
Gemäss einer weiteren Ausbildung kann der Schlauch mit einer Absperrvorrichtung wie einer Rollenklemme versehen sein. Dadurch kann der Flüssigkeitsstrom von dem einen zum anderen Behälter abgesperrt werden. Die Absperr-barkeit des Schlauches ist zweckmässig, damit der Schlauch während der Infusion durch eine Rollenklemme abgeschlossen werden kann.
Weiterhin kann in der Tropfkammerabgangsleitung ein Filter angeordnet sein, beispielsweise ein 15my Flachfilter. Ein solches Filter hält evtl. unaufgelöste Kristalle, Gummipartikel oder andere Stoffe zurück.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 das Gerät gemäss der Erfindung Fig. 2 die Anwendung des Gerätes an einem Beispiel Das Gerät besteht einmal aus der Tropfkammer 1, die aus einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3 gebildet ist.
Der Tropfkammeroberteil 2 ist mit dem Einstechdorn 4 versehen, der die Flüssigkeitsbohrung 5 und den Entlüftungsbohrung 6 enthält. Die Flüssigkeitsbohrung 5 mündet im Tropfkammer unterteil 3.
Die Entlüftungsbohrung 6 endet in einer Aussparung 7. An die Aussparung 7 schliesst sich ein Befestigungstutzen 8 an, an dem ein Schlauch 9 angeschlossen ist. Über den Schlauch 9 ist eine Rollenklemme 10 geschoben.
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Am anderen Ende 11 des Schlauches ist die Flüssigkeitsbohrung 12 eines weiteren Einstechdornes 13 angeschlossen, der ebenfalls mit einer Belüftungsbohrung 14 versehen ist. Diese endet in einer Bohrung 15, die bei 16 ins Freie mündet. In die Bohrung 15 ist ein Filter 17 eingelegt.
Die ins Freie mündende Bohrung 15 ist durch einen Verschluss 18 verschliessbar.
Figur 2 zeigt zwei nebeneinander aufgehängte Flaschen, deren eine I mit einer Infusions- bzw. Transfusionslösung gefüllt ist und deren andere II den zuzumischenden Stoff, beispielsweise ein Trockenpulver oder dergl., enthält.
Die beiden Flaschen stehen zunächst in Normallage, die nicht dargestellt ist.
Dann wird durch den Verschlussstopfen 19 der Flasche I der Einstechdorn 4 der Tropfkammer 1 gestossen. Weiterhin wird durch den Verschlussstopfen 20 der Flasche II der Einstechdorn 13 gestossen.
Nunmehr kann durch entsprechendes Heben und Senken bzw. Umkehren der Flaschen deren Lösung einmal von der einen Flasche in die andere und umgekehrt gedrückt werden. Das ist bei kollabierbaren Behältern ohne weiters möglich. Nach dem Überleiten der Flüssigkeit kann die Rollenklemme 10 zeitweise abgesperrt bzw. geöffnet werden. Glasflaschen werden zum Überleiten der Flüssigkeit in ihrer Höhe verstellt.
Wenn beispielsweise das in der Flasche II bereitgestellte Präparat in der Infusions- bzw. Transfusionslösung gelöst ist, wird die Flüssigkeit aus der Flasche II in die Flasche I zurückgeleitet. Die Rollenklemme 10 kann abgesperrt werden.
In dem Unterteil 3 der Tropfkammer kann ein Fremdstoffe zurückhaltendes Filter enthalten sein, das ungelöste Kristalle, Gummireste oder dergl. abfangt. An den Anschlussstutzen 21 ist die zum Patienten führende Leitung 22 mit einer Rollenklemme 23 angeschlossen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Infusions- und Transfusionsgeräte mit einer Tropfkammer (1) und einem Einstechdorn (4), der eine Flüssigkeitsbohrung (5) und eine erste Entlüftungsbohrung (6) enthält, wobei an die letztere ein Schlauch (9) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ende (11) des Schlauches (9) die Flüssigkeitsbohrung (12) eines mit einer zweiten Entlüftungsbohrung (14) versehenen weiteren Einstechdor-nes (13) angeschlossen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Entlüftungsbohrung (14) mit einem Bakterien und Keime zurückhaltenden Flüssigkeit abstossenden Filter (17) versehen ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Entlüftungsbohrung (14) mit einem offenbaren Verschluss (18) versehen ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (9) mit einer Absperrvorrichtung, z.B. einer Rollenklemme (10), versehen ist.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Unterteil (3) der Tropfkammer (1) ein Filter zum Zurückhalten von Verunreinigungen, z.B. von ungelösten Kristallen oder Gummipartikeln, enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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