CH647276A5 - Getriebe fuer den fachbildungsmechanismus einer webmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe für den Fachbildungsmechanismus einer Webmaschine zum Erzeugen eines ungleichförmigen Abtriebes aus einem gleichförmigen Antrieb mit einer Antriebswelle und einer dazu fluchtend angeordneten Abtriebswelle, die in einem Getriebegehäuse gelagert sind.
Aus der DE-OS 2 062 980 ist eine Antriebsübertragung von einer Webmaschine zu einer Fachbildungsmaschine bekannt, welche pro Umdrehung wenigstens einmal eine Veränderung. der übertragenden Winkelgeschwindigkeit vornimmt. Zu diesem Zweck besitzt die Antriebsübertragung ein Planetengetriebe, bei dem das auf dem feststehenden Sonnenrad ablaufende Planetenrad exzentrisch auf der Antriebswelle gelagert ist und auf seiner Achse einen ebenfalls exzentrisch gelagerten Zapfen aufweist, der in eine angenähert radial verlaufende Nut der Abtriebswelle eingreift. Durch eine Veränderung der Exzentrizität des in der radial verlaufenden Nut angeordneten Zapfens kann die Winkelgeschwindigkeit verstellt werden. Diese bekannte Antriebsübertragung besitzt in den miteinander kämmenden Planeten- und Sonnenrädern sowie in der Kulissenführung für den exzentrisch gelagerten Zapfen mehrere ineinandergreifende Verschleissteile, deren Bewegungsspiel nach längerer Betriebsdauer infolge der Beschleunigung und Verzögerung der miteinander gekuppelten Maschinenteile starke Betriebsgeräusche entwickelt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe für den Fachbildungsmechanismus einer Webmaschine zu schaffen, welches einen einfachen konstruktiven Aufbau und nur wenige Verschleissteile besitzt, damit das Bewegungsspiel möglichst klein gehalten werden kann.
Als technische Lösung wird ein Getriebe der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, bei dem auf der Antriebswelle ein Rotor drehfest angeordnet ist, der Rotor wenigstens ein an einer exzentrischen Achse verschwenkbar gelagertes Zahnsegment mit zwei in verschiedenen Ebenen angeordneten Kurvenrollen trägt, das Zahnsegment mit einem auf der Antriebswelle drehfest angeordneten Antriebsritzel in Eingriff steht und die Kurvenrollen kraft- und/oder formschlüssig mit zwei in verschiedenen Ebenen am Getriebegehäuse befestigten Kurvenscheiben zusammenwirken, deren
Asymmetrie eine einstellbare Relativbewegung zwischen der Antriebswelle und der Abtriebs welle je Umdrehung erzeugt.
Bei einer praktischen Ausführungsform eines erfindungs-gemäss ausgebildeten Getriebes kann der Rotor zweiarmig ausgebildet sein und zwei Zahnsegmente tragen, deren Kurvenrollen mit den beiden Kurvenscheiben zusammenwirken.
Eine erfindungsgemäss ausgebildetes Getriebe hat neben einem einfachen konstruktiven Aufbau den Vorteil, dass es auch nach längerer Betriebsdauer noch mit einem sehr geringen Spiel und dadurch geräuscharm läuft, weil die Kurvenrolle bzw. -rollen kraft- und/oder formschlüssig an der Kurve bzw. an den Komplementärkurven geführt werden können und lediglich das Spiel zwischen dem Zahnsegment bzw. den Zahnsegmenten und dem Abtriebsritzel entsteht. Ein weiterer, getriebetechnischer Vorteil besteht darin, dass die Bewegungscharakteristik den speziellen Bedürfnissen besonders gut angepasst werden kann. So ist es beispielsweise möglich, über die Asymmetrie der beiden Komplementärkurven die Abtriebswelle nicht nur gegenüber der Antriebswelle zu verzögern, sondern sogar kurzzeitig zurücklaufen zu lassen, um an den auf der Abtriebswelle gelagerten Abtriebseinrichtungen für den Fachbildungsmechanismus bestimmte Kupplungsvorgänge mit ausreichender Zuverlässigkeit vornehmen zu können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen ein Fachbildungsmechanismus für eine Webmaschine und das Getriebe schematisch bzw. in Ansichten und Schnitten dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Webmaschine mit einem Schaft als Fachbildungsmechanismus;
Fig. 2 das Getriebe entlang der Linie II-II in Figur 3 geschnitten;
Fig. 3 dasselbe Getriebe entlang der Linie III-III in Figur 2 in Ansicht;
Fig. 4 und 5 zwei verschiedene Diagramme für die Winkelgeschwindigkeiten der An- und Abtriebswellen bei einem Umlauf.
An einem Gestell 1 einer Webmaschine ist ein Schaft 2 mit Bewegungsorganen 3 heb- und senkbar gelagert. Die Betätigung der Bewegungsorgane 3 eines Schaftorganes 2 erfolgt über einen Kurbelarm 4, der mit einer Exzenterscheibe 5 auf einer Abtriebs welle 6 gelagert ist. Die nebeneinander mit ihren Exzenterscheiben 5 auf der Abtriebs welle 6 angeordneten Kurbelarme 4 für eine bestimmte Anzahl von Schäften 2 werden dadurch bewegt, dass an den Exzenterscheiben 5 radial verschiebbar angeordnete Keile entsprechend dem Abtastergebnis einer - nicht dargestellten - Musterkarte mit der Abtriebswelle 6 gekuppelt bzw. ausgekuppelt werden.
Das erfindungsgemäss ausgebildete Getriebe ist zwischen der Abtriebswelle 6 und einer Antriebswelle 8 angeordnet, die beispielsweise über einen Kettentrieb 9 vom Webmaschinenantrieb 10 her angetrieben wird.
Die Abtriebswelle 6 und die Antriebswelle 8 sind fluchtend zueinander angeordnet und in einem Getriebegehäuse 11 gelagert. Auf dem Ende der Antriebswelle 8 ist ein zweiarmiger Rotor 12 drehfest mit Schraubbolzen 13 befestigt. An den freien Enden des Rotors 12 sind mit Achsen 14 zwei Zahnsegmente 15 schwenkbar gelagert. Die Zahnsegmente 15 sind im Grundriss winkelförmig ausgebildet und tragen in verschiedenen Ebenen nebeneinander angeordnete Kurvenrollen 16 und 17.
Jedes Zahnsegment 15 steht mit einem auf dem Ende der Abtriebswelle drehfest angeordneten Abtriebsritzel 18 in Ein5
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griff, während die Kurvenrollen 16 und 17 asymmetrisch ausgebildeten Kurvenscheiben 19 und 20 anliegen, die stationär mit Schraubbolzen 21 am Getriebegehäuse 11 befestigt sind.
Durch die Asymmetrie der beiden Kurvenscheiben 19 und 20 wird bei jedem Umlauf eine Relativbewegung zwischen der Abtriebswelle 6 und Antriebswelle 8 erzeugt, deren Bewegungscharakteristik in den Diagrammen der Figuren 4 und 5 dargestellt ist. So kann beispielsweise gemäss dem Diagramm in der Figur 4 bei gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit wl der Antriebwelle 8 die Winkelgeschwindigkeit w2 der Antriebswelle 6 auf einer Umdrehung von 0° bis 90° verzögert und danach von 90° bis 180° wieder beschleunigt werden, Gemäss dem Diagramm in der Figur 5 ist es sogar möglich, die Winkelgeschwindikgeit w2 der Abtriebswelle 6 im Vergleich zur Winkelgeschwindigkeit wl der Antriebswelle 8 bei 5 90° negativ zu machen, d.h. an einer bestimmten Stelle, beispielsweise im Kupplungsbereich des Keiles 7 die Abtriebswelle 6 zunächst an der Kupplungsstelle in Bewegungsrichtung vorbeilaufen zu lassen, wieder zurückzuführen und erneut vorbeilaufen zu lassen, damit der Keil 7 ausreichend io Gelegenheit hat, zuverlässig ein- oder ausgekuppelt zu werden.
B
2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Getriebe für den Fachbildungsmechanismus einer Webmaschine zum Erzeugen eines ungleichförmigen Abtriebes aus einem gleichförmigen Antrieb mit einer Antriebswelle und einer dazu fluchtend angeordneten Abtriebswelle, die in einem Getriebegehäuse gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Antriebswelle (8) ein Rotor (12) drehfest angeordnet ist, dass der Rotor (12) wenigstens ein an einer exzentrischen Achse (14) verschwenkbar gelagertes Zahnsegment (15) mit zwei in verschiedenen Ebenen angeordneten Kurvenrollen (16,17) trägt, dass das Zahnsegment ( 15) mit einem auf der Abtriebswelle (6) drehfest angeordneten Abtriebsritzel (18) in Eingriff steht und dass die Kurvenrollen (16,17) kraft- und/oder formschlüssig mit zwei in verschiedenen Ebenen am Getriebegehäuse befestigten Kurvenscheiben (19,20) zusammenwirken, deren Asymmetrie eine einstellbare Relativbewegung zwischen der Antriebswelle (8) und der Abtriebswelle (6) je Umdrehung erzeugt.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (12) zweiarmig ausgebildet ist und zwei Zahnsegmente ( 15) trägt, deren Kurvenrollen (16,17) mit den beiden Kurvenscheiben (19,20) zusammenwirken.
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