CH642573A5 - Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen von banderolierten koerpern. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überprüfen des Vorhandenseins von Banderolen an weichen Körpern, insbesondere Wollwickeln.
Ein Verfahren zum Überprüfen von banderolierten Körpern, insbesondere Wollwickeln, ist bekannt. Bei der entsprechenden Einrichtung wird der mit einer Banderole versehene Wollwickel zwischen zwei Saugnäpfe gebracht. Die Saugnäpfe, welche sich diametral gegenüber liegen, werden an die Banderole angepresst, und diese mittels Vakuum an die Näpfe angesaugt. Dann werden die Näpfe auseinandergefahren, und es wird dabei überprüft, ob eine Gegenkraft auftritt. Ist eine Banderole vorhanden, so setzt diese dem Auseinanderfahren der Saugnäpfe einen Widerstand entgegen, da sie kreisförmig geschlossen ist. Wurde der Wollwik-kel im vorhergehenden Arbeitsschritt infolge eines Fehlers nicht mit einer Banderole versehen, so treffen die Saugnäpfe direkt auf die Wollfäden. Diese setzen dem Vakuum keinen Widerstand entgegen, und die Saugnäpfe können ohne Gegenkraft auseinandergefahren werden. Dadurch kann festgestellt werden, dass der betreffende Wickel fehlerhaft ausgerüstet ist, und aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden werden muss.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Vorrichtung, dass durch das Zusammen- und Auseinanderfahren der Saugnäpfe Wickel, welche keine Banderole aufweisen, beschädigt werden. Solche Wickel können nicht mehr an die Banderolierstation zurückgeführt werden und ergeben Ausschussware. Im weiteren müssen die Saugnäpfe genau im richtigen Moment, d.h. wenn sich der Wickel zwischen den Näpfen befindet, zusammengefahren werden. Dies erfordert bei schnellaufenden Anlagen spezielle und aufwendige Einrichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden, und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche einfach und betriebssicher sind und einwandfrei feststellen lassen, ob der zu prüfende weiche Körper mit einer Banderole versehen ist oder nicht.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren dadurch gelöst, dass der weiche Körper nach dem Banderolieren zwischen zwei Transportflächen geführt und transportiert wird, und während des Transportes quer zur Transportrichtung und in Richtung seiner Längsachse zusammengepresst wird. Die Dimensionsveränderungen des zusammengepressten weichen Körpers werden gemessen, der Messwert mit einem Sollwert verglichen, und weiche Körper, welche Abweichungen vom Sollwert aufweisen, aus der Transportbahn entfernt. Weiche Körper ohne Banderole können sich beim Zusammenpressen in der quer zur Pressrichtung liegenden Ebene praktisch unbehindert ausdehnen. Diese Vergrösserung des Durchmessers des weichen Körpers wird gemessen und mit einem Sollwert verglichen. Ist der weiche Körper mit einer Banderole versehen, so können sich nur die über die Banderole herausstehenden Teile des weichen Körpers deformieren, und der Durchmesser im Bereiche der Banderole entspricht dem Sollwert. Nach dem Ende des Pressvorganges nimmt der weiche Körper wieder seine ursprüngliche Form ein und kann weiteren Messstellen, wie z. B. einer Wiegeeinrichtung, zugeführt werden. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für Wollwickel und ähnliche Wickel, kann aber auch für andere Körper verwendet werden, welche sich zusammenpressen lassen und mit Banderolen versehen werden. Dies können z. B. Schaumstoffrollen sein.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung zwei umlaufende Förderkörper aufweist, deren Oberflächen in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der kleiner ist als die Länge des nicht zusammengepressten weichen Körpers in Richtung der Längsachse, und dass zwischen den Förderkörpern ein Messelement zur Messung des Durchmessers des weichen Körpers angeordnet ist.
In vorteilhafter Weise bestehen die Förderkörper aus zwei mit jeweils mindestens zwei Walzen geführten umlaufenden Förderbändern, wobei bekannte Verstelleinrichtun-gen vorgesehen sind, womit der Abstand zwischen den beiden Innenflächen der Bänder verstellt werden kann. Dadurch kann die ganze Messeinrichtung auf verschieden lange weiche Körper eingerichtet werden. Anstelle der Förderbän5
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der können auch zwei zylinderförmige Walzen eingesetzt werden. Bei Verwendung von zylinderförmigen Walzen ergibt sich durch die Kreisform automatisch eine Erweiterung des Zwischenraumes zwischen den Transportflächen auf der Einlaufseite. Bei Verwendung von Förderbändern sind auf der Einlaufseite zusätzlich vorgelagerte Walzen so angeordnet, dass der freie Raum zwischen den Förderbändern im Bereiche dieser Walzen grösser ist als die Länge des weichen Körpers in Richtung seiner Längsachse. Dann verringert sich der Abstand zwischen den Förderbändern von den ersten bis zu den zweiten Walzen in der Transportrichtung bis auf ein Mass, welches kleiner ist als die Länge des weichen Körpers.
Die weichen Körper können der Messeinrichtung manuell oder mittels einer Zuführeinrichtung zugeführt werden. In vorteilhafter Weise wird eine Zuführeinrichtung verwendet, welche aus zwei Förderbändern besteht, deren Förderflächen um 90° gegenüber den Innenflächen der Förderbänder der Messeinrichtung versetzt sind. Sind die Förderflächen der Zuführeinrichtung horizontal angeordnet, so ist das untere erste Zuführeinrichtungsband in Förderrichtung länger als das obere zweite Zuführeinrichtungsband. Dabei wird die letzte Walze des ersten Zuführeinrichtungsbandes zwischen den Einzugsflächen der Förderbänder der Messeinrichtung angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht einen gleichmässigen Übergang des Wickels von der Zuführeinrichtung in die Messeinrichtung.
Das Messelement zur Ermittlung des Durchmessers des zusammengepressten weichen Körpers besteht in vorteilhafter Weise aus einem mechanischen Fühler, welcher mit einem elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Schalter verbunden ist. Dieser Schalter ist mittels Übertragungsleitungen mit einem Ausstosselement verbunden, welches in Transportrichtung der weichen Körper hinter dem Messelement angeordnet ist. Wird der mechanische Fühler infolge zu grossen Durchmessers des weichen Körpers über einen bestimmten Sollwert hinaus ausgelenkt, so betätigt der Schalter mit einer gewissen Verzögerung das Ausstosselement. Dieses entfernt allfällige weiche Körper ohne Banderole aus dem Arbeitsprozess. Anstelle des mechanischen Fühlers kann für das Messelement auch eine fotoelektrische Messeinrichtung eingesetzt werden. Empfanger und Sender sind dabei auf gegenüberliegenden Seiten des weichen Körpers anzuordnen, wobei bekannte Einrichtungen eingesetzt werden, welche den Zeitpunkt für die Messung bestimmen.
Das erfindungsgemässe Verfahren und die entsprechende Vorrichtung vermeiden die Mängel der bekannten'Lösungen. Die Durchlaufgeschwindigkeit der zu prüfenden weichen Wickel ist praktisch unbegrenzt und weiche Körper ohne Banderole werden in keiner Weise beschädigt. Dadurch können weiche Körper, welche das richtige Gewicht aufweisen und auch sonst den Anforderungen entsprechen, dem Arbeitsprozess vor der Banderolierstation wieder zugeführt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich eine Ausführungsform darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer erfindungsgemässen Prüfeinrichtung, wobei der vordere Teil entfernt ist.
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1.
Die Prüfvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einer Messstrecke und einer Zuführeinrichtung. Die Messstrecke weist zwei Förderbänder 5, 6 auf, deren Förder- bzw. Innenflächen 7, 8 vertikal angeordnet sind. Die Förderbänder 5, 6 sind endlos ausgebildet und laufen je um die Walzen 10, 11,12, 13, 14 und 15. Der Antrieb der Bänder 5 und 6 erfolgt über die Walzen 10 und 13, wozu diese mit einer Antriebseinheit 17 versehen sind. Die Walzen 10 bis 15 sind in einer Trägerplatte 16 gelagert, welche mit Verstelleinrichtungen 18 und 19 versehen ist, um den Abstand zwischen den Innenflächen 7 und 8 zu verändern. Die Walzen 12 und 15 sind so angeordnet, dass sich zwischen den Bändern 5 und 6 ein Einlauftrichter mit den Einzugsflächen 29 und 30 ergibt. 5 Vor der Messstrecke ist eine Zuführeinrichtung angeordnet, welche aus den Förderbändern 31 und 32 besteht. Die Förderflächen dieser Bänder 31 und 32 sind um 90" gegen die Flächen 7, 8 der Förderbänder 5 und 6 verdreht. Das untere Band 32 ist in der Transportrichtung länger als das obe-io re Band 31, dessen vordere Walze 35 ausserhalb der Bänder 5 und 6 angeordnet ist. Die Walze 36 des Bandes 32 befindet sich zwischen den Einzugsflächen 29, 30 der Bänder 5 und 6, wodurch eine gleichmässige Übernahme der transportierten Körper 1 gewährleistet ist.
15 Zwischen den Förderbändern 5 und 6 ist an einem Träger 23 ein Messelement 20 angeordnet. Dieses Messelement 20 besteht aus einem Schalter 22 und einem Fühler 21. Der Schalter ist mittels einer Übertragungsleitung 24 mit einer Ausstosseinrichtung 25 verbunden. Diese Ausstosseinrich-20 tung 25 ist über dem Zwischenraum zwischen den Bändern 5 und 6 angeordnet und verfügt über einen Stössel 26. Dieser Stössel 26 kann so ausgefahren werden, dass auszustossende Körper aus dem Bereiche der Förderbänder 5 und 6 entfernt werden.
25 Der gezeigten Prüfeinrichtung werden über die Transportbänder 31, 32 Wickel 1 zugeführt. Diese Wickel 1 werden in einem vorhergehenden Arbeitsschritt mit Banderolen 2 versehen, welche als Verpackung und Beschriftungsfläche dienen. Beidseits der Banderole 2 steht noch ein Teil 4 des 30 Wickels 1 vor. Erreicht ein Wickel 1 über das Band 32 den Bereich der Walze 36, so werden die Enden 4 des Wickels von den Bändern 5 und 6 im Bereiche der Einzugsflächen 29 und 30 erfasst und weitertransportiert. Bis zum Erreichen der Walzen 11 und 14 wird der Wickel 1 in Richtung seiner 35 Längsachse 3 zusammengepresst. Die Walzenpaare 11, 14 und 10,13 sind so eingestellt, dass der Zwischenraum zwischen den Innenflächen 7 und 8 kleiner ist als die unge-presste Länge des Wickels 1 in Richtung der Achse 3. Das 'Walzenpaar 12,15 ist demgegenüber so weit auseinander an-40 geordnet, dass der Zwischenraum grösser ist als die unge-presste Länge des Wickels 1, damit dieser ungehindert eingebracht werden kann. Die Einrichtung kann auf unterschiedliche Längen von Wickeln eingestellt werden, indem die Zwischenräume zwischen den Bändern 5 und 6 und die Position 45 des Messfühlers 21 verstellbar sind.
Nach dem Passieren des Walzenpaares 11,14 ist der Wik-kel 1 so zusammengepresst, dass sich z.B. aus einem länglichen Zylinder ein hanteiförmiges Gebilde mit Enden 4 gebildet hat. Ist eine Banderole 2 vorhanden, so wird der mittlere so Teil des Wickels 1 zusammengehalten, und alle Wickel weisen einen gleichen Durchmesser auf. Fehlt an einem Wickel 1 die Banderole 2, so wird der Wickel tonnenförmig verformt und im mittleren Bereiche ergibt sich ein wesentlich grösserer Durchmesser. In diesem Falle wird der mechani-55 sehe Fühler 21 des Messelementes 20 ausgelenkt, und nach Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der Schalter 22 betätigt. Dadurch wird ein Steuerimpuls für das Ausstosselement 25 erzeugt. Dieser Steuerimpuls kann elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Art sein. Im gezeigten Bei-60 spiel findet eine pneumatische Steuerung Anwendung. Sobald der Wickel 1, welcher keine Banderole 2 aufweist, den Bereich des Ausstosselementes 25 erreicht, fahrt der Stössel 26 aus, und der Wickel 1 wird aus der Transportbahn ausge-stossen. Die Abgabe von Impulsen an das Ausstosselement 65 erfolgt mittels der Übertragungsleitung 24. Wickel, welche mit Banderolen 2 versehen sind, passieren den Stössel 26 ohne Behinderung und können nachfolgenden Arbeitsschritten zugeführt werden. Dies kann z. B. über ein weiteres Förderband 37 erfolgen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Überprüfen des Vorhandenseins von Banderolen an weichen Körpern, insbesondere Wollwickeln, dadurch gekennzeichnet, dass der weiche Körper ( 1 ) nach dem Banderolieren zwischen zwei Transportflächen (7, 8) geführt und transportiert wird, der weiche Körper ( 1 ) während des Transportes quer zur Transportrichtung und in Richtung seiner Längsachse (3) zusammengepresst, und die Dimensionsveränderungen des zusammengepressten weichen Körpers (1) gemessen und der Messwert mit einem Sollwert verglichen wird, worauf weiche Körper (1) mit Abweichungen vom Sollwert aus der Transportbahn entfernt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung zwei umlaufende Förderkörper (5, 6) aufweist, deren Oberflächen in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der kleiner ist als die Länge des nicht zusammengepressten weichen Körpers (1) in Richtung seiner Längsachse (3), und dass zwischen den Förderkörpern (5, 6) ein Messelement (20) zur Messung des Durchmessers des weichen Körpers (1) angeordnet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderkörper zwei mit jeweils mindestens zwei Walzen (10,13; 11,14) geführte umlaufende Förderbänder (5, 6) sind, und dass der Abstand zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Innenflächen (7, 8) der Bänder mittels VerStelleinrichtungen (18, 19) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Raum zwischen den Förderbändern (5, 6) im Bereiche zusätzlich vorgelagerter Walzen (12, 15) grösser ist als die Länge des weichen Körpers (I) in Richtung seiner Längsachse (3), und dass sich der Abstand zwischen den Förderbändern (5, 6) von den ersten Walzen (12, 15) bis zu den zweiten Walzen (11,14) gleichmässig auf ein Mass verengt, das kleiner ist als diese Länge.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Messeinrichtung eine Zuführeinrichtung bestehend aus zwei Förderbändern (31, 32) angeordnet ist, deren Förderflächen um 90° gegenüber den Innenflächen (7,8) der Bänder (5, 6) versetzt sind, wobei das Ende des ersten Zuführeinrichtungsbandes (32) über das Ende des zweiten Zuführeinrichtungsbandes (31) hinaussteht, und die Walze (36) des ersten Zuführeinrichtungsbandes (32) zwischen den Einzugsflächen (29, 30) der Förderbänder (5, 6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (20) aus einem mechanischen Fühler (21) besteht, welcher mit einem elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Schalter (22) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement mittels Übertragungsleitungen (24) mit einem Ausstosselement (25) verbunden ist, welches hinter dem Messelement (20) angeordnet ist.
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