CH639321A5

CH639321A5 - Papiereinband mit weicher decke und verfahren zu dessen herstellung.

Info

Publication number: CH639321A5
Application number: CH779479A
Authority: CH
Inventors: Eero Jukola
Original assignee: Kustannus Oy Otava
Priority date: 1979-05-11
Filing date: 1979-08-28
Publication date: 1983-11-15
Also published as: ES252928Y; HK14984A; FR2455990A1; NO152779C; FI791516A; CA1144206A; JPS55152095A; DE2936674C2; NL7906565A; MX151295A; ES252928U; BR7906414A; DK151132B; AT392609B; AU539516B2; GB2048778B; IT7950203A0; IT1120562B; ATA245480A; DE2936674A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Papiereinband mit weicher Decke, welcher einen aus an den Rük-kenkanten zusammengetragenen Blättern bestehenden Buchblock umfasst, an welchem die weiche Decke befestigt ist.

Unter dem Begriff Papiereinband werden neben gewöhnlichen Büchern auch Kataloge, Vordruckhefte und dergleichen verstanden.

Bei der Herstellung von Papiereinbänden mit weicher Decke ist es bekannt, einen aus zusammengebündelten Blättern bestehenden Block an den Rückenteil einer weichen Decke über dessen ganze Rückenfläche anzuleimen. Der Rücken der Decke fungiert hierbei als der die Blätter des Buchblockes zusammentragende und zusammenhaltende Teil. In einigen Fällen ist die Decke zusätzlich noch über einen schmalen, entlang dem geleimten Rücken des Buchblockes verlaufenden Streifen mit dem ersten und letzten Blatt des Buchblockes verleimt, um eine bessere Befestigung zu erzielen. Obwohl das Material der weichen Decke verhältnismässig biegsam ist, wird der Rücken eines in dieser Weise hergestellten Papiereinbandes jedoch ziemlich steif. Dies führt dazu, dass der Papiereinband schwer aufzuschlagen und damit auch mühsam zu lesen ist. Wenn die Blätter eines solchen Papiereinbandes mit Kraft flach gelegt werden, bricht der Rücken des Papiereinbandes leicht, wodurch die einzelnen Blätter sich leicht lösen und der Papiereinband im schlimmsten Fall in Stücke zerfällt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Papiereinband mit weicher Decke zu schaffen, welcher die obenerwähnten Nachteile beseitigt und der sich leicht aufschlagen lässt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass am Rücken des Buchblockes eine Stützschicht angebracht ist, und dass die weiche Decke nur mit ihrem vorderen und hinteren Deckblatt entlang einem Befestigungsstreifen auf dem nächst dem Rücken liegenden Rand des ersten und letzten Blattes des Buchblockes so befestigt ist, dass der zwischen den erwähnten Befestigungsstreifen befindliche Rücken der weichen Decke zum Rücken des Buchblockes frei liegt.

Die Erfindung basiert auf dem Konzept, den Rücken der weichen Decke nicht am Rücken des Buchblockes zu befestigen, mit anderen Worten, den Rücken der weichen Decke für die Zusammenfügung der Blätter des Buchblockes nicht zu benutzen. Stattdessen dient zur Zusammenfügung der Blätter eine am Rücken des Buchblockes befestigte zweckmässig dünne, sehr biegsame, haltbare Stützschicht, z.B. ein Schleierstreifen beispielsweise aus Heftgaze, der das Aufschlagen der Blätter des Papiereinbandes nicht wesentlich behindert. Hierdurch wird ein haltbarerer und leicht aufzuschlagender Papiereinband mit weicher Decke erhalten.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Papiereinbandes. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Rücken des Buchblockes eine biegsame, haltbare Stützschicht in Form eines Streifens angeleimt wird, dass auf das erste und letzte Blatt des Buchblockes ein parallel zum Rücken des Buchblockes verlaufender Leimstreifen aufgetragen wird, und dass das vordere Deckblatt und das hintere Deckblatt der weichen Decke auf diese Leimstreifen angedrückt werden.

Diese Arbeitsgänge können in einfacher Weise direkt auf einer Anleimmaschine ausgeführt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungs-gemässen Papiereinbandes in geschlossenem Zustand,

Fig. 2 den gleichen Papiereinband jedoch aufgeschlagen dargestellt,

Fig. 3 und 4 perspektivisch und vergrössert den Rückenteil des Papiereinbandes bei aufgeschlagenem bzw. geschlossenem Einband, und

Fig. 5 schematisch eine Ausführungsvariante des Papiereinbandes.

Der in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnungen dargestellte Papiereinband umfasst einen aus mehreren separaten, gebündelten, lose aufeinander gestapelten Blättern 1 gebildeten

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Buchblock 2. Die Blätter 1 sind entlang ihren Rückenkanten durch einen Schleierstreifen z.B. aus Heftgaze als Stützstreifen 3 zusammengetragen, welcher mit einer auf die ganze Fläche des Rückens des Buchblockes und auf Streifen des ersten Blattes la und des letzten Blattes lb des Buchblockes aufgetragenen Leimschicht 4 angeleimt ist, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht.

Ausser dem Buchblock umfasst der Papiereinband eine Decke 5 aus weichem, biegsamen Karton oder Papier. Die Decke 5 umfasst ein vorderes Deckblatt 6, ein hinteres Deckblatt 7 und einen Rücken 8. Am Übergang vom Rücken 8 zum vorderen Deckblatt 6 bzw. vom Rücken 8 zum hinteren Deckblatt 7 verläuft eine Rille 9. Ebenso sind auf dem vorderen Deckblatt 6 und entsprechend auf dem hinteren Deckblatt 7 je eine weitere Rille 10 angeordnet, welche parallel zu den der ersten Rillen 9 verlaufen.

Auf die sich über das erste und letzte Blatt lb bzw. lc des Buchblockes 2 erstreckenden Randteile 3a, 3b des Stützstreifens 3 ist je ein schmaler Leimstreifen 11, aufgetragen. Dieser verläuft in einem Abstand vom Rücken des Buchblockes, welcher im wesentlichen dem Abstand zwischen den Rillen 9 und 10 der Decke 5 entspricht. Mit diesen Leimstreifen 11 ist die Decke 5 am Buchblock 2 befestigt, wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht.

Für die Leimschicht 4 des Stützstreifens wird vorzugsweise ein Kaltleim und für die Leimstreifen 11 des Deckels ein Warmleim verwendet.

Wie aus dem vorstehenden ersichtlich ist die Decke 5 somit nur entlang den Leimstreifen 11 am Buchblock 2 befestigt. Der Rücken 8 der Decke 5 und die nächst zum Rük-

ken liegenden Randteile 6a des vorderen Deckblattes 6 bzw. 7a des hinteren Deckblattes liegen somit im fertigen Papiereinband frei vom Stützenstreifen 3 und vom Buchblock 2. Der Rücken 8 der weichen Decke 5 dient somit nicht dem 5 Zusammenfügen der Blätter, wie bei den bisher bekannten Papiereinbänden, sondern diese Aufgabe wird vom Stützstreifen 3 übernommen. Der Rücken der Decke bildet jedoch weiterhin einen den Rücken des Buchblockes deckenden und schützenden Teil.

io Der Rücken 8 der Decke 5 behindert das Aufschlagen des Papiereinbandes nicht, weil sich der Rücken 8 und die Randteile 6a und 7a des vorderen und hinteren Deckblattes frei zum Rücken des Buchblockes bewegen können. Die Blätter des Papiereinbandes können dadurch leicht und ganz aufge-15 schlagen werden. Dank dem biegsamen Stützstreifen kann der Buchblock hierbei nicht brechen und die einzelnen Blätter sich nicht lösen. Die Fig. 2 zeigt dies deutlich.

Die Fig. 5 stellt eine Variante des Papiereinbandes dar, welche sich von der bisher beschriebenen Ausführungsform 20 darin unterscheidet, dass die Leimstreifen 11 auf die Randteile 3 a und 3b des Stützstreifens 3 aufgetragen sind, und an den Rücken des Buchblockes angrenzen und dass in der Mitte des Rückens eine Rille 9 angeordnet ist. Wenn der Papiereinband aufgeschlagen wird, öffnet sich der Rücken des 25 Deckels nach aussen in V-Form, wie in der Fig. 5 dargestellt ist.

Bemerkt sei noch, dass die Randteile 3a, 3b des Stützstreifens sehr schmal sein können, so dass die Leimstreifen 11 ganz oder zum Teil auf das erste und letzte Blatt des 30 Buchblockes aufgetragen werden.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Papiereinband mit weicher Decke, welcher einen aus an den Rückenkanten zusammengetragenen Blättern (1) bestehenden Buchblock (2) umfasst, an welchem die weiche Decke (5) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Rücken (8) des Buchblockes (2) eine Stützschicht (3) angebracht ist, und dass die weiche Decke (5) nur mit ihrem vorderen und hinteren Deckblatt (6, 7) entlang einem Befestigungsstreifen (11) auf dem nächst zum Rücken liegenden Rand des ersten und letzten Blattes (la, lb) des Buchblockes (2) so befestigt ist, dass der zwischen den erwähnten Befestigungsstreifen (11) befindliche Rücken (8) der weichên Decke (5) zum Rücken des Buchblockes frei liegt.

2. Papiereinband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstreifen (11) mit Abstand zum nächst zum Rücken liegenden Rand des ersten und letzten Blattes (la, lb) des Buchblockes (2) verlaufen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Papiereinband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstreifen (11) an die nächst zum Rücken liegende Kante des ersten und letzten Blattes (la,

lb) des Buchblockes (2) angrenzen.

4. Papiereinband nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Rücken des Buchblockes (2) befestigte Stützschicht (3) mit ihren Randteilen (3 a, 3b) am ersten und letzten Blatt (la, lb) des Buchblockes befestigt ist.

5. Papiereinband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Befestigungssstreifen (11) auf den Rand- ' teilen (3a, 3b) der Stützschicht (3) befinden.

6. Papiereinband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschicht (3) durch einen Schleierstreifen, z.B. einen Heftgazestreifen gebildet ist.

7. Verfahren zur Herstellung eines Papiereinbandes nach Anspruch 1, gemäss welchem Verfahren eine Anzahl Blätter (1) an ihren nächst zum Rücken liegenden Rändern zu einem Buchblock (2) leimgebunden werden und eine weiche Decke (1) an dem Buchblock durch Anleimen befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rücken des Buchblok-kes (2) eine biegsame, haltbare Stützschicht (3) in Form eines Streifens angeleimt wird, dass auf das erste und letzte Blatt (la, lb) des Buchblockes (2) ein parallel zum Rücken des Buchblockes verlaufender Leimstreifen (11) aufgetragen wird, und dass das vordere Deckblatt (6) und das hintere Deckblatt (7) der weichen Decke (5) auf diese Leimstreifen (11) angedrückt werden.

8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschicht (3) am Rücken des Buchblockes (2) mit Kaltleim und die Decke (5) am Buchblock mit Warmleim angeleimt werden.

9. Verfahren gemäss Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschicht (3) mit ihren Randteilen (3a, 3b) an das erste Blatt (la) und an das letzte Blatt (lb) des Buchblockes (2) angeleimt wird, und dass die Leimstreifen (11) auf diese Randteile (la, lb) der Stützschicht aufgetragen werden.

10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimstreifen (11) mit Abstand vom Rücken des Buchblockes (2) aufgetragen werden.