CH635331A5 - Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate. - Google Patents

Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate. Download PDF

Info

Publication number
CH635331A5
CH635331A5 CH1057076A CH1057076A CH635331A5 CH 635331 A5 CH635331 A5 CH 635331A5 CH 1057076 A CH1057076 A CH 1057076A CH 1057076 A CH1057076 A CH 1057076A CH 635331 A5 CH635331 A5 CH 635331A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
mixture
endo
exo
isomers
compound
Prior art date
Application number
CH1057076A
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Dr Prinzbach
Reinhard Schwesinger
Reinhold Keller
Original Assignee
Basf Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Basf Ag filed Critical Basf Ag
Publication of CH635331A5 publication Critical patent/CH635331A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/12Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms
    • C07D303/18Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms by etherified hydroxyl radicals
    • C07D303/20Ethers with hydroxy compounds containing no oxirane rings
    • C07D303/22Ethers with hydroxy compounds containing no oxirane rings with monohydroxy compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/08Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/12Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms
    • C07D303/16Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms by esterified hydroxyl radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/04Ortho-condensed systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I
worin X ein Chlor- oder Bromatom oder eine Äther-, Acyl-oxy- oder Hydroxylgruppe bedeutet, in Form der getrennten exo- oder endo-Isomeren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man 4,5-Epoxy-cyclohexen chloriert oder bromiert und das erhaltene Isomerengemisch chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff trennt. Vor oder nach der Trennung des Isomerengemisches kann das Chlor- oder Bromatom durch eine Ätheroder Acyloxygruppe substituiert werden. Die Äther- oder Acyloxygruppen werden gegebenenfalls verseift.
Für die Verbindungen der Formel I, bei denen X eine Acyloxygruppe bedeutet, kommen als Säurekomponente beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Benzoesäure, die im Phenyl gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Chlor oder Nitro substituiert ist, oder Methansulfonsäure in Betracht. Für den Fall einer Äthergruppe kommen beispielsweise Phenol, gegebenenfalls ein- oder zweifach durch N02 substituiert, oder Benzylalkohol in Betracht. Die Äther- bzw. Estergruppen können hydrolysiert sein.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
3
635331
Die Verbindungen der Formel I umfassen die in den Ansprüchen angegebenen Verbindungen der Formeln Ia, Ib, Ic und Id.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Brom-epoxy-cyclo-hexene können durch die Bromierung von 4,5-Epoxy-cyclo-hexen mit N-Bromsuccinimid in einem wasserfreien Lösungsmittel erhalten werden. Die entsprechenden Chlor-epoxy--cyclohexene können durch Chlorierung mit tert.-Butylhypo-chlorit unter Belichtung unter an sich üblichen Bedingungen erhalten werden.
Die Bromierung wird in einer besonders zweckmässigen Ausführungsform in wasserfreiem Tetrachlorkohlenstoff in Gegenwart einer katalytischen Menge Azobisisobutyronitril in der Siedehitze durchgeführt, wobei man zur Verhinderung von Nebenreaktionen Äthylen durch das Reaktionsgemisch leitet.
Nach Beendigung der Reaktion wird nach dem Abkühlen das Succinimid vorteilhaft abgesaugt und die Reaktionslösung über eine mit Kieselgel gefüllte Säule gereinigt und das Lösungsmittel zweckmässig unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird zweckmässig im Methanol gelöst. Hierbei werden vorteilhaft auf 1 Gewichtsteile zur Bromierung eingesetzten Epoxy-cyclohexens 3 Teile Methanol verwendet. Beim Stehenlassen bei Temperaturen von —50 bis — 60°C kristallisieren in der Regel die als Nebenprodukte in geringer Menge unter diesen Bedingungen entstandenen schwerlöslichen 1,4-Dibrom-epoxy-cyclohexene aus.
Es verbleibt ein Isomerengemisch aus endo-Brom-epoxy--cyclohexen und exo-Brom-epoxy-cyclohexen, in dem endo-: exo-Verbindung im allgemeinen etwa im Verhältnis 1:9 vorliegen. Die beiden Isomeren können chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff (bevorzugt 1:4) getrennt werden.
Das Isomerisierungsgleichgewicht des Gemisches der beiden isomeren Bromide kann in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer katalytischen Menge eines löslichen organischen oder anorganischen Bromsalzes zur Anreicherung des einzelnen Isomeren und dessen Kristallisation eingestellt werden.
Als organische Lösungsmittel kommen insbesondere in Betracht: chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform, Ketone, wie Aceton und Nitrile niederer aliphatischer Carbonsäuren, wie Acetonitril. In der Regel werden 10 bis 25 gewichtsprozentige Lösungen eines beliebigen Isomerengemisches hergestellt, 0,5 bis 3 Gew.-% eines löslichen Bromidsalzes, bezogen auf das Isomerengemisch, zugesetzt und das Gemisch bei Raumtemperaturen bis zur Siedehitze des verwendeten Lösungsmittels zur Einstellung des Isomerisierungsgleichgewichtes stehengelassen.
Dabei werden bei den Brom-epoxy-cyclohexenen Raumtemperaturen bevorzugt. Die Einstellung des Isomerisierungsgleichgewichtes ist insbesondere von dem verwendeten Lösungsmittel abhängig und kann in einfacher Weise durch Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel mit Benzol als Laufmittel verfolgt werden.
Nach der Einstellung des jeweiligen Gleichgewichtes wird das verwendete Bromidsalz in der Regel durch Überführung in eine wässrige Lösung abgetrennt und das Isomerengemisch fraktioniert kristallisiert. Als in organischen Lösungsmitteln lösliche Bromidsalze kommen bevorzugt Tetraalkylammo-niumsalze mit niederen Alkylresten mit 1 bis 5 C-Atomen in Betracht, wie Tetramethylammoniumbromid, Tetraäthyl-ammoniumbromid, Tetra-n-propylammoniumbromid und Tetra-n-butylammoniumbromid. Es können aber auch beispielsweise Benzyl-trialkylammoniumbromide verwendet werden.
Es wurde gefunden, dass das Gleichgewichtsverhältnis von endo- und exo-Brom-epoxy-cyclohexen in Methylenchlorid oder Chloroform 6:4 beträgt.
Aus den Verbindungen der Formel I können Di-epoxide der Formel II
worin X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, hergestellt werden.
Zur Herstellung der Di-epoxide der Formel II, insbesondere der bezüglich der räumlichen Anordnung der beiden Epoxidringe eis-Verbindungen, kann das erhaltene Isomerengemisch in an sich üblicher Weise epoxidiert werden, indem man zweckmässigerweise die Epoxidierung mit Trifluor-peressigsäure in Chloroform durchführt.
Die Aufarbeitung erfolgt bevorzugt in üblicher Weise durch Ausschütteln des organischen Lösungsmittels mit Wasser, Abdestillieren des Lösungsmittels und Umkristallisieren.
Bei Verwendung eines aus der Bromierung erhaltenen Isomerengemisches, bei dem das Verhältnis endo-: exo-Ver-bindung etwa bei 1:9 liegt, kann auch im Brom-cis-di-epoxy--cyclohexan etwa das gleiche Isomerenverhältnis im Hinblick auf die Stellung des Bromatoms gefunden werden. Bei der Umkristallisation aus Methanol kann das exo-Brom-cis--diepoxy-cyclohexan rein erhalten werden.
Eine Reinherstellung der in wesentlich geringerer Menge vorhandenen endo-Brom-di-epoxy-Verbindung ist nach wiederholter fraktionierter Kristallisation in Methanol erreichbar.
Die reinen isomeren Brom-epoxy-cyclohexene und Brom--di-epoxy-cyclohexane sind wichtige Ausgangsverbindungen für die gezielte Herstellung substituierter sterisch einheitlicher 6-Ringverbindungen, insbesondere von Cyclitolen, Aminocyclitolen oder ihren Derivaten, die Bestandteile von Naturstoffen, beispielsweise Antibiotika, sind. Durch die Reinherstellung der isomeren Verbindungen wird erst die Voraussetzung für Umsetzungen zu einer Vielzahl neuer Verbindungen geschaffen. Es können beispielsweise Substitutionen der Bromatome, Reaktionen an der Doppelbindung und/ oder an den Epoxydringen durchgeführt werden. Wie die Ausführungsbeispiele zeigen, können die sterisch einheitlichen Verbindungen in hohen Ausbeuten hergestellt werden.
Diese Verbindungen können beispielsweise als Ausgangsverbindungen für Antibiotika-Zwischenstufen verwendet werden, wie die Beispiele für 2-Desoxy-streptamin und Hyos-amin zeigen.
Das Desoxystreptamin oder Hyosamin können für die chemische oder mikrobiologische Synthese von Antibiotika verwendet werden. Sie können beispielsweise den Nährmedien von Mikroorganismen, die antibiotische Verbindungen aufbauen, zugesetzt werden, wie es beispielsweise in dem Buch Structures and Syntheses of Aminoglyoside Antibiotics von S. Umezawa in Advances in Carbohydrate Chemistry and Biochemistry Vol 30, S. 111 ff (1974) Academic Press oder von W. Thomas Shier et al in Proceedings of the National Academy of Science 63, 198-204 (1969) beschrieben wird.
Das 2-Desoxystreptamin ist ein Bestandteil der bekannten Antibiotika Gentamycin, Kanamycin, Neomycin, Paramo-myein und Sisomycin. Das Hyosamin ist ein N-Methylderivat
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
635331
4
des 2-Desoxystreptamycins. Unter den gleichen Bedingungen kann man aus dem exo-Brom-epoxy-cyclohexen das Epi-mere des 2-Desoxy-streptamins oder Hyosamins herstellen.
Das 2-Desoxy-streptamin kann man beispielsweise Nährlösungen von Mikroorganismen, wie dem Stamm Streptomy-ces fradiae zusetzen, wobei man die Aminoglykosid-Anti-biotika Neomycin B und C erhält (F. C. Falkner, Ph. D. Thesis University of Illinois, 1969). Mit dem Stamm Strepto-myces rimosus forma paromomycinus kann man das Amino-glykosid-Antiobiotikum Paromomycin erhalten. In analoger Weise können mit Hilfe mutanter Mikroorganismen in Ami-noglykosid-Antibiotikum, die 2-Desoxystreptamin als Baustein enthalten, das 2-Desoxystreptamin durch Epi-2-desoxy-streptamin oder Hyosamin [M. Kojima und A. Satoh, Journal of Antibiotics 26, 784 (1973)] ersetzt werden.
In den folgenden Beispielen wird neben den Bezeichnungen exo und endo die den IUPAC-Regeln entsprechende Nomenklatur verwendet. Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
(l,2/3)-l,2-Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol und (l,2,3/0)-l,2-Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol.
In einem 21-Dreihalskolben mit Rührer, Gaseinleitungsrohr, Kolonne und Destillationsaufsatz mit Kontaktthermometer (Einstellung 73,5°C) werden 96 g 4,5-Epoxycyclohexen und 1,2 1 absoluter Tetrachlorkohlenstoff gegeben. Zur azeo-tropen Entfernung von Wasserresten im Epoxid werden 200 ml Tetrachlorkohlenstoff langsam abdestilliert. Man gibt dann 180 g über KOH, dann über Phosphorpentoxid im Drehschieberpumpenvakuum bei Zimmertemperatur getrocknetes N-Bromsuccinimid und anschliessend 1 g Azo-bisisobutyronitril zu und leitet während der gesamten Reaktion in schwachem Strom Äthylen ein (ca. 1 Blase pro sec). Man erwärmt, sobald die Luft aus dem Einleitungsrohr verdrängt ist, gerade so stark, dass nach dem Anspringen der Reaktion das Lösungsmittel langsam tropfenweise abdestilliert. Die Reaktion wird nach 3 Stunden beendet. Man lässt auf 0°C abkühlen, saugt vom Succinimid ab und reinigt die Reaktionslösung über eine Säule mit 300 g Kieselgel und Tetrachlorkohlenstoff als Elutionsmittel. Das Lösungsmittel wird abdestilliert, der hellgelbe, flüssige Rückstand entspricht einer Ausbeute von 85 bis 90% und kann durch Destillation gereinigt werden, Siedepunkt 40°C bis 10"3 Torr. C6H7OBr (175,0) Ber. C 41,17 H 4,03 Br 45,65 exo-Verbindung: Gef. 41,18 4,13 45,43 endo-Verbindung: Gef. 41,23 4,20 45,38
Die exo-Verbindung ist eine hellgelbe Flüssigkeit mit einem Erstarrungspunkt von — 15°C. Die endo-Verbindung wird als hellgelbe Flüssigkeit erhalten.
er endo exo
Beispiel 2
3-0-4-Nitrophenyl-(l,2/3)-l,2-anhydro-cyclohex-4-en-l,2,3--triol und
3-0-4-Nitrophenyl-(l,2,3/0)-l,2-anhydro-cyclohex-4-en-l,2,3--triol.
10 g (57,1 mMol) des bei der Monobromierung von 4,5--Epoxycyclohexen-(l) anfallenden Gemisches von (1,2/3)--l,2-Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol u. (l,2,3/0)-l,2-
-Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-dioI werden in 100 ml wasserfreiem Aceton aufgenommen und unter Rühren 16,8 g (60 mMol) Tetramethylammonium-4-nitrophenolat dazugegeben. Die Reaktionslösung wird 5 Stunden bei 20°C ge-5 rührt. Danach wird vom anfallenden Tetramethylammonium-bromid abfiltriert, das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert und der kristallin anfallende Rückstand in 50 ml Methylenchlorid aufgenommen. Um von den restlichen Spuren Tetramethylammoniumbromid zu reinigen, io wird die Lösung mit 30 ml Wasser ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen der organischen Phase über MgS04 und Abdestil-lieren des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer wird das kristalline Produkt ober eine Kieselgelsäule (300 g Kieselgel) mit Benzol/Essigester (4:1) eluiert. Man gewinnt 8,7 g hell-15 gelbe Kristalle des exo-Isomeren, Schmp. 110 bis 112°C, und 5,8 g hellgelbe Kristalle des endo-Isomeren, Schmp. 137°C. C12Hu04N (233,2) Ber. C 61,80 H 4,75 N 6,00 endo Gef. C 61,55 H 4,79 N 6,17 exo Gef. C 61,79 H 4,73 N 6,08 20 1H-NMR (CDC13, 60 MHz): exo: x = 1,79 [dd, 3'(5')-H, J = 8, J = 2 Hz]; 2,83 [dd, 2'(6')-H, = 8 J = 2 Hz]; 4,11 [m, 4(5)-H]; 4,66 (m, 3-H); 6,53 [m, 1(6)-H]; 7,28 [m, 6en(6ex)-H]
25
30
35
40 Beispiel 3
3-0-2,4-Dinitrophenyl-(l,2/3)-l,2-anhydro-cyclohex-4-en--1,2,3-triol und
3-0-2,4-Dinitrophenyl-(l ,2,3 /0)-1,2-anhydro-cyclohex-4-en--1,2,3-triol
45
9 g (50 mMol) des bei der Monobromierung von 4,5--Epoxycyclohexen-(l) anfallenden Gemisches von (1,2/3)--l,2-Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol und (1,2,3/0)--l,2-Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol werden in 20 ml 50 Chloroform aufgenommen und mit 19,5 g (60 mMol) Tetra-äthylammonium-2,4-dinitrophenolat versetzt. Die Lösung wird 12 Stunden bei 20°C stehen gelassen. Danach gibt man noch ca. 300 ml Chloroform dazu und schüttelt die Lösung viermal mit je 400 ml Wasser aus. Nach dem Trocknen der 55 organischen Phase über MgS04 und Abdestillieren des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer wird das kristallin anfallende Produkt in 50 ml Benzol/Essigester (4:1) gelöst und über eine Säule mit 300 g Kieselgel eluiert. Man erhält 8,4 g gelbe Kristalle des exo-Isomeren, Schmp. 149°C, und 5,6 g 60 gelbe Kristalle des endo-Isomeren, Schmp. 138°C. Die Ausbeute beträgt 98%.
C12H10O6N2 (278,2) Ber. C 51,80 H 3,62 N 10,06 endo Gef. C 51,64 H 3,85 N 10,20 exo Gef. C 51,73 H 3,68 N 10,18 es *H-NMR (CDCl3/D6-DMSO), 60 MHz): exo: x = 1,76 (d, 3'-H, J = 2 Hz); 1,93 (dd, 5'-H, J = 8,5, J = 2 Hz); 2,78 (d, 6'-H, J = 8,5 Hz); 4,46 [m, 4(5)-H]; 4,80 (m, 3-H); 6,75 [m, 1(2)-H]; 7,45 [m, 6ex (6en)-H]; endo:
5
635331
x = 1,78 (d, 3'-H, J = 2 Hz); 2,01 (dd, 5'-H, J = 8,5 Hz = 2 Hz); 2,71 (d, 6'-H, J = 8,5 Hz); 4,63 [m, 3(4,5)--H]; 6,4-6,8 [m, 1(2)-H]; 7,56 [m, 6ei(6en)-H]
-NO
0
NO
NO
Beispiel 4
3-0-4-Nitrobenzoyl-(l,2,3/0)-l,2-anhydro-cyclohex-4-en--1,2,3-triol
10 g (57,1 mMol) des Isomerengemisches von (l,2/3)-l,2--Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol und (l,2,3/0)-l,2--Anhydro-3-brom-cyclohex-4-en-l,2-diol werden in 100 ml wasserfreiem Aceton aufgenommen und unter Rühren 18,5 g (60 mMol) Tetramethylammonium-4-nitrobenzoat dazugegeben. Die Reaktionslösung wird 5 Stunden bei 20°C gerührt. Danach wird vom anfallenden Tetramethylammoniumbromid abfiltriert, das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert und der kristallin anfallende Rückstand in 100 ml Methylenchlorid aufgenommen. Die Lösung wird mit 100 ml Wasser ausgeschüttelt, die organische Phase über MgS04 getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert. Durch Umkristallisieren aus Methanol kann das endo-Isomere rein erhalten werden.
Gesamtausbeute: 14,1 g (95%)
Schmp. 126°C (hellgelbe Kristalle)
C13Hu05N (261,2) Ber. C 59,78 H 4,24 N 5,36 Gef. C 59,83 H 4,37 N 5,63 *H-NMR (CDC13, 60 MHz); x = 1,70 (m, Phenyl) 4,06 (m, 2-H); 4,40 [m, 3(4)-H]; 6,2-6,6 [1(6)-H]; 7,4 (m, 5-H)
O-C-
Verwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen:
Verwendung 1 Pentaacetyl-2-desoxy-streptamin
3,5 g (23,4 mMol) (l,2,4,5/3)-l,2:4,5-Dianhydro-cyclo-hexan-l,2,3,4,5-pentol werden in 10 ml Wasser aufgenommen und mit 1,25 g 80%iger wässriger Hydrazinmonohy-dratlösung versetzt. Die Lösung wird 2 Stunden auf 50°C erwärmt. Nach Zusatz von frisch bereitetem Raney-Nickel (aus 0,5 g Legierung) wird bei 10 at mit Wasserstoff 24 Stunden hydriert. Man saugt vom Katalysator ab, reinigt mit Aktivkohle und destilliert das Wasser möglichst vollständig am Rotationsverdampfer ab. Der feste Rückstand wird in 20 ml Pyridin gelöst und 20 g Essigsäureanhydrid zugegeben. Nach lstündigem Erhitzen unter Rückfluss wird das Pyridin und überschüssiges Essigsäureanhydrid am Rotationsverdampfer destilliert. Der braune feste Rückstand wird in 20 ml Wasser aufgenommen und mit Aktivkohle gereinigt. Das Wasser wird abgezogen und der feste Rückstand aus Methanol rekristallisiert. Ausbeute: 7,0 g (75%). Identisch mit authentischer Probe.
XH-NMR (D6-DMSO, 270 MHz): x = 2,21 (d, N-H, J = 9 Hz); 4,93 (t, 5-H, J = 10 Hz); 5,14 [t, 4(6)-H, J = 10 Hz]; 5,94 [dg, 1(3)-H, J = 10, 4,5 Hz]; 8,1 (s, OHc); 8,26 (s, NAc); 8,1-8,3 (m, CH2)
OAc
NHAc
Die Ausbeute kann auf über 95 % gesteigert werden,
wenn die Umsetzung mit der wässrigen Hydrazinlösung in Gegenwart von Eisessig, in einer Menge, dass nur 25 % des Hydrazins als freie Base vorliegen, durchgeführt wird.
Das erhaltene Pentaacetyl-2-desoxy-streptamin wird durch 2stündiges Erhitzen in wässriger 1-normaler Natronlauge zum 2-Desoxy-streptamin verseift.
Verwendung 2 Die gleiche Umsetzung gemäss Verwendung 1 von (1,2,-4,5/3)-l,2:4,5-Dianhydro-cyclohexan-l,2,3,4,5-pentol mit Methylhydrazinlösung führt in 70% Ausbeute zum (±)-Hyos-amin. 0H
NHCH-5
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Durch Abpufferung mit Eisessig in gleicher Weise wie gemäss Verwendung 1 kann die Ausbeute auf über 95 % 65 gesteigert werden.

Claims (6)

  1. 635331
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung der entsprechenden endo-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass man die hergestellte exo-Verbindung mit einer katalytischen Menge eines löslichen Bromidsalzes in einem organischen Lösungsmittel behandelt, bis sich das Isomerisierungsgleich-gewicht eingestellt hat und dass man aus dem erhaltenen Gemisch die endo-Verbindung abtrennt.
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel Ia worin X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, in Form der getrennten exo- oder endo-Isomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,5-Epoxy-cyclohexen chloriert oder bromiert und das erhaltene Isomerengemisch chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff trennt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel Ib worin X eine Äthergruppe bedeutet, in Form der getrennten exo- oder endo-Isomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,5-Epoxy-cyclohexen chloriert oder bromiert, das erhaltene Isomerengemisch chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff trennt und dass man das Chlor- oder Bromatom vor oder nach der Trennung des Isomerengemisches durch eine Äthergruppe substituiert.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel Ic worin X eine Hydroxylgruppe bedeutet, in Form der getrennten exo- oder endo-Isomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,5-Epoxy-cyclohexen chloriert oder bromiert, das erhaltene Isomerengemisch chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff trennt und dass man das Chlor- oder Bromatom vor oder nach der Trennung des Isomerengemisches durch eine Äthergruppe substituiert und diese anschliessend verseift.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel Id worin X eine Acyloxygruppe bedeutet, in Form der getrennten exo- oder endo-Isomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,5-Epoxy-cyclohexen chloriert oder bromiert, das erhaltene Isomerengemisch chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff trennt und dass man das Chlor- oder Bromatom vor oder nach der Trennung des Isomerengemisches durch eine Acyloxygruppe substituiert.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel Ic worin X eine Hydroxylgruppe bedeutet, in Form der getrennten exo- oder endo-Isomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,5-Epoxy-cyclohexen chloriert oder bromiert, das erhaltene Isomerengemisch chromatographisch an Kieselgel mit Benzol oder Methylenchlorid/Tetrachlorkohlenstoff trennt und dass man das Chlor- oder Bromatom vor oder nach der Trennung des Isomerengemisches durch eine Acyloxygruppe substituiert und diese anschliessend verseift.
CH1057076A 1975-08-23 1976-08-19 Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate. CH635331A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2537682A DE2537682C2 (de) 1975-08-23 1975-08-23 Epoxy-cyclohexen - Derivate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH635331A5 true CH635331A5 (de) 1983-03-31

Family

ID=5954735

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1057076A CH635331A5 (de) 1975-08-23 1976-08-19 Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate.
CH102582A CH635332A5 (de) 1975-08-23 1982-02-18 Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH102582A CH635332A5 (de) 1975-08-23 1982-02-18 Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate.

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4442299A (de)
JP (1) JPS5227747A (de)
CH (2) CH635331A5 (de)
DE (1) DE2537682C2 (de)
FR (1) FR2322143A1 (de)
GB (1) GB1549222A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4567283A (en) * 1982-09-13 1986-01-28 Shell Oil Company Intermediates for oxabicycloalkane herbicides
DE3503614A1 (de) * 1985-02-02 1986-08-07 Laboratorien Hausmann AG, St. Gallen All-cis-1,3,5-triamino-2,4,6-cyclohexantriol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische praeparate
JP5493404B2 (ja) * 2009-03-16 2014-05-14 国立大学法人神戸大学 光学活性な環状エポキシアリールエステル誘導体の製造法

Also Published As

Publication number Publication date
CH635332A5 (de) 1983-03-31
FR2322143B1 (de) 1980-05-09
JPS5227747A (en) 1977-03-02
US4442299A (en) 1984-04-10
DE2537682A1 (de) 1977-03-03
DE2537682C2 (de) 1984-02-02
FR2322143A1 (fr) 1977-03-25
GB1549222A (en) 1979-08-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69303569T2 (de) Arylalkyl(thio)amide mit Melatonin-Rezeptor-Selektivität und Prozess zu ihrer Darstellung
DE4100441A1 (de) Verfahren zur herstellung von 6,12-dihydro-6-hydroxy-cannabidiol und dessen verwendung zur herstellung von trans-delta-9-tetrahydrocannabinol
CH635066A5 (de) Verfahren zur herstellung cyclischer aminosaeuren.
DE2533920A1 (de) Verfahren zur herstellung von resorcinen
DE2537681C2 (de) Verfahren zur Isolierung der isomeren 1,4-Dibrom-epoxy-cyclohexene
DE2458164A1 (de) Verfahren zur herstellung von neuen heterocyclischen verbindungen
DE69204840T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Sertralin.
DE2725712C2 (de) Verfahren zur Reduktion von Cephalosporinsulfoxiden
DE1961778A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Brenzcatechin-Derivaten
EP0237902A2 (de) Verfahren zur Herstellung des (-)-Antipoden des (E)-1-Cyclohexyl-4,4-dimethyl-3-hydroxy-2-(1,2,4-triazol-1-yl)-pent-1-ens
CH635331A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer epoxycyclohexenderivate.
CH645110A5 (de) Racemische oder optisch aktive oxyaminoeburnane sowie verfahren zu ihrer herstellung.
CH591415A5 (en) 3-(Tri-substd. benzoyl) propionic acids - as relaxants or spasmolytics for the gall bladder
CH610330A5 (en) Process for the preparation of novel ergopeptins
DE69211685T2 (de) Bicyclo(4.1.0)heptan-2,4-dionderivat, zwischenprodukt zur synthese sowie verfahren zur herstellung
DE2207111C2 (de) 9-(3-Oxo-1-propenyl)-9,10-dihydro-9,10-äthano-anthracen-Verbindungen
DE60126298T2 (de) 4,8-dodecadiendinitril und verfahren zu dessen herstellung
DE3008902A1 (de) 1,4-dioxaspiro eckige klammer auf 4,5 eckige klammer zu decen-derivate
DE3040756C2 (de)
DE2950436A1 (de) 1 alpha -aethyl-1 beta - eckige klammer auf 2'-(methoxycarbonyl)-aethyl eckige klammer zu -9-brom-1,2,3,4,6,7,12,12b -octahydroindolo eckige klammer auf 2,3-a eckige klammer zu chinolizinderivate, verfahren zur herstellung derselben bzw. von 10-bromvincamin und 10-brom-14-epivincamin, erstere enthaltende arzneimittel sowie 1-aethyl-1- eckige klammer auf 2'- (acetoxy)-2'-(methoxycarbonyl)-aethyl eckige klammer zu -9-brom-1,2,3,4,6,7- hexahydro-12h-indolo eckige klammer auf 2,3-a eckige klammer zu chinolizin-5- iumperchlorat und 1-aethyl-1- eckige klammer auf 2'-(hydroxy)-2'-(methoxycarbonyl)- aethyl eckige klammer zu -9-brom-1,2,3,4, 6,7-hexahydro-12h-indolo eckige klammer auf 2,3-a eckige klammer zu chinolizin- 5-iumperchlorat
CH638487A5 (en) Novel substituted di(phenylethyl)amines
CH535235A (de) Verfahren zur Herstellung neuer reaktionsträger Lysergsäurederivate
AT260436B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-13β-alkyl-4-gonenen
EP0175264B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-3-cyano-5-dialkoxymethyl-pyrazinen und Zwischenprodukte für dieses Verfahren
CH535236A (de) Verfahren zur Herstellung neuer reaktionsträger Lysergsäurederivate

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased