CH632342A5 - Vorrichtung zur einheitlichen dosierung von stuhlmengen auf reagenzpapieren. - Google Patents
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- G01N33/525—Multi-layer analytical elements
Description
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen anhand der Zeichnung näher erläutert, dabei zeigen:
Fig. 1 Darstellung der verschiedenen Schichten eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt.
Beispiel 1
Mäppchen zum Nachweis von Blut im Stuhl
Aus einem Karton mit einem Flächengewicht von 250 g/m2 werden zwei kreisrunde Öffnungen 1 und 3 herausgestanzt. Die Öffnung 1 hat einen Durchmesser von 1,3 cm, die Öffnung 3 einen von 0,8 cm. Die Fläche 6 wird durch Perforation so vorgestanzt, dass sie später unschwer abgerissen werden kann. Auf die Fläche 5 wird das Reagenzpapier 7 entlang der längeren Kanten angeklebt und zwar so, dass das Reagenzpapier 7 über die Fläche 6 zu liegen kommt (s. Fig. 1). Anschliessend wird die Fläche 2 auf die Fläche 4 geklebt und beide so gelegt, dass sie über die Fläche 5 zu liegen kommen, wobei das Reagenzpapier 7 entlang der seitlichen Kanten mit der Fläche 2 wiederum verklebt wird. Die nun übereinander befindlichen Öffnungen 1 und 3 liegen über dem Reagenzpapier 7. Zum Schluss wird die Fläche 8 so gelegt, dass diese über die Fläche 4 zu liegen kommt (s. Fig. 2). Zur Verwendung des Reagenzpapieres wird der Karton 8 abgehoben, in die Öffnung 3 eine kleine Menge Stuhl eingebracht und mit einem Spatel verstrichen. Dadurch wird der Stuhl in Form eines Zylinders mit dem Durchmesser der Öffnung 3 (0,8 cm) in die Öffnung 1 gepresst und kommt mit
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dem Reagenzpapier 7 in engen Kontakt.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, ständig gleichbleibende Mengen Stuhl zu dosieren. Nach dem Trocknen des Stuhles wird der Karton 6 entlang der Perforation abgerissen und das Reagenzpapier 7 von der nun freiliegenden Seite mit einer 3%igen äthanolischen Wasserstoffperoxidlösung betropft. Bei Anwesenheit von Blut im Stuhl bildet sich um die Stuhlprobe ein gleichmässiger blauer Ring, dessen Ausdehnung in etwa dem Unterschied der Radien der Öffnungen 1 und 3 entspricht.
Beispiel 2
Mäppchen zum Nachweis von Blut im Stuhl für zwei Analysenproben
Es hat sich als praktisch erwiesen, dass von einer Stuhlmenge 2 Proben aus voneinander entfernten Stellen entnommen werden. Um dies zu realisieren kann man das im Beispiel 1 beschriebene Mäppchen so konstruieren, dass es statt einer Öffnung zwei nebeneinander liegende Öffnungen aufweist. Das Mäppchen wird ansonst so wie unter Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Auf ein solches Mäppchen bringt der Patient 2 Stuhlproben aus voneinander entfernten Stellen des Stuhles auf. Da das Blut im Stuhl je nach Art der Blutung unterschiedlich (mehr oder minder homogen) verteilt ist, bringt die Probe-5 nähme von zwei voneinander entfernten Stellen eine sichere Beurteilung als nur eine Probenahme.
Beispiel 3
Mäppchen zum Nachweis von Blut im Stuhl
Zum Auftragen von besonders harten Stühlen hat sich folgende Ausführungsform als besonders zweckmässig erwiesen: Man stanzt in einen Karton von einem Flächengewicht von 300 g/m2 statt der in Fig. 1 gezeichneten kreisrunden Löcher 1 und 3 ovale bzw. rechteckige Öffnungen, wobei die Achsenlängen der Öffnungen ein Verhältnis von 6:5 haben und die Längsachse der Öffnung 1 1,4 cm und die Öffnung 3 0,9 cm lang ist. Das Mäppchen wird ansonsten genauso hergestellt wie im Beispiel 1 bzw. Beispiel 2 beschrieben.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur einheitlichen Dosierung von Stuhlmengen auf Reagenzpapieren zum Nachweis von Inhaltsstoffen des Stuhls, bestehend aus einem Reagenzpapier und einer darüber-liegenden Schablone mit mindestens einer Öffnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablone aus zwei Schichten (2,4) eines festen Materials besteht, wobei die Schicht (2), die direkt über dem Reagenzpapier (7) liegt, eine grössere Öffnung (1), aufweist als die andere Schicht (4;3).
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Material Karton mit einem Flächengewicht von 200-400 g/m2 ist.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (1,3) kreisförmig sind.
Die Erkennung von Inhaltsstoffen des Stuhls, insbesondere von Blut, gewinnt in letzter Zeit z. B. im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen immer mehr an Bedeutung. Besonders bewährt haben sich dazu Reagenzpapiere, bei denen Guajak-Harz als Indikator verwendet wird.
Zum Nachweis von Blut im Stuhl wird dieser auf das Reagenzpapier aufgetragen und nach dem Trocknen mit alkoholischer Wasserstoffperoxidlösung entwickelt. Die Reagenzpapiere werden entweder in Form von Rollen geliefert oder in Kartons eingeklebt, in denen Öffnungen für das Aufbringen des Stuhles ausgespart sind.
Die Praxis hat gezeigt, dass auch bei genauer Beschreibung der Art und Weise, wie der Stuhl zu dosieren ist, selbst der geübte Verbraucher grosse Schwierigkeiten hat, standardisierte Stuhlmengen auf das Reagenzpapier aufzubringen, um dadurch reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Untersuchungen haben nun gezeigt, dass die Empfindlichkeit der Reagenzpapiere massgeblich von der aufgebrachten Stuhlmenge abhängt, was nicht verwunderlich ist, da die Genauigkeit einer Analysenmethode in erster Linie von der Probendosierung abhängt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, eine Vorrichtung zu schaffen/die es auch dem Ungeübten ermöglicht, Stuhl verschiedener Konsistenz in standardisiert gleichbleibender Menge auf ein Reagenzpapier aufzubringen, ohne dass durch dieses Verfahren die maximal erreichbare Empfindlichkeit des Reagenzpapieres beeinflusst wird. Diese Aufgabe wird durch eine im Anspruch 1 definierte Vorrichtung gelöst.
Bei im Handel befindlichen Schnelldiagnostica zur Bestimmung von Inhaltsstoffen in Körperflüssigkeiten bereitet eine einheitliche Probendosierung keine Schwierigkeiten. Sie ist bekannterweise durch die Flüssigkeitsaufnahme des Testbezirks gewährleistet.
Beim Stuhl dagegen muss wegen seiner im Vergleich zu Körperflüssigkeiten höheren Viskosität die Probenmenge vom Anwender direkt auf das Reagenzpapier gebracht werden.
Eine ständig gleichbleibende Dosierung ist deshalb nicht gewährleistet. Es liegt daher nahe, Reagenzpapiere zum Nacheis von Inhaltsstoffen des Stuhls mit einer Vorrichtung zu bedecken, die mit Stuhl zu füllen ist. Diese Vorrichtung muss derart geschaffen sein, dass der Anwender beim Füllen quasi gezwungen wird, standardisierte Mengen Stuhl aufzubringen. Als Beispiel hierfür könnte eine Schablone in Frage kommen, die eine kreisförmige Öffnung enthält und daruch eine zylindrische Form aufweist. Es sind solche Modelle entwickelt worden, jedoch hat die Praxis nun gezeigt, dass derartige Modelle z. B. beim üblichen Stuhlblut-Test nicht geeignet sind.
Bekanntlich muss bei der Methode zum Nachweis von Blut im Stuhl mit Hilfe von Reagenzpapieren die Probe mit alkoholischer Wasserstoffperoxidlösung, die von der Rückseite auf das bestrichene Papier getropft wird, entwickelt werden. Beim Entwicklungsvorgang wird das Chromogen von Wasserstoffperoxid durch die katalytische Wirkung des Hämoglobins im Blut zu einem blauen Farbstoff oxidiert. Der Farbstoff chromatogra-phiert von der Stuhlprobe ausgehend, je nach der Form der Stuhlprobe ausgehend, je nach der Form der Stuhlprobe, mehr oder minder ungleichmässig nach aussen und zeigt sich dem Betrachter als eine oder mehrere blaue Zonen. Bringt man nun über das Reagenzpapier eine zweite, etwas dickere Papierschicht, z. B. Karton, in die eine kreisförmige Öffnung gestanzt ist, so erhält man einen Zylinder, der mit dem zu untersuchenden Stuhl gefüllt wird. Hierdurch wird zwar erreicht, das der Anwender eine ständig gleichbleibende Menge des zu untersuchenden Stuhls aufträgt, jedoch zeigt sich, dass die Farbentwicklung im Vergleich zum Nachweistest, bei dem die gleiche Menge desselben Stuhls, aber ohne den Zylinder, verwendet werden, erheblich gehemmt ist und die Reaktion daher unempfindlich erscheint. Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die in den Patentansprüchen beschriebene Vorrichtung die Nachteile der bekannten Vorrichtung nicht aufweist.
Die Herstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungs-gemässen Vorrichtung kann folgendermassen durchgeführt werden:
Man legt ein Reagenzpapier zum Nachweis von Blut im Stuhl auf eine Schicht eines Materials mit einer beliebig gestalteten Öffnung. Über diese 1. Schicht wird eine 2. Schicht gelegt, die eine beliebige gestaltete, aber im Vergleich zur ersten Öffnung kleinere Öffnung aufweist.
Als festes Material wird vorzugsweise Karton von einem Flächengewicht von 200-400 g/m2 verwendet, wobei die Öffnung vorzugsweise kreisrund oder viereckig ist.
Die so hergestellte Vorrichtung hat den Vorteil, das der Anwender, wenn er die für ihn sichtbare Öffnung mit Stuhl voll füllt, unabhängig von der Stuhlkonsistenz, eine ständig gleichbleibende Menge Probe auf das Reagenzpapier bringt. Zusätzlich hat diese Anordnung folgenden überraschenden Effekt: Beim Entwickeln der Probe mit alkoholischer Wasserstoffperoxidlösung zeigt sich dem Auswerter eine klare gleichmässige von der Stuhlprobe nach aussen gehende Farbreaktion, wie sie mit keinem bisher bekannten Modell erreicht wird.
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