CH628851A5 - Blister pack - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blisterpackung zum Aufbewahren von flüssigen, pastösen und festen Inhalten und zum gezielten örtlichen Aufbringen einer aus den Inhalten entstandenen flüssigen oder pastösen Substanz.
Eine solche Vorrichtung kann zum Aufbringen der enthaltenen Substanz auf eine bestimmte Stelle der menschlichen oder tierischen Haut oder eines Werkstoffes, zum Beispiel beim Allergie-Test, bei der Behandlung von Hautkrankheiten oder bei der Materialprüfung, insbesondere auf Lackbeständigkeit, verwendet werden.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art sind meist zwischen Herstellung und Gebrauch nicht sehr lange lagerfähig. Die in der Vorrichtung enthaltene Substanz zur Behandlung oder Prüfung muss so aufgebaut sein, dass sie wenigstens auf dem üblichen Vertriebswege einschliesslich einer angemessenen Lagerzeit beim Verbraucher die vorgesehenen Eigenschaften beibehält. Eine spontane Zersetzung bzw. Umwandlung oder eine Zersetzung durch die Einwirkung der Luft- bzw. Umgebungsfeuchtigkeit darf in dieser Zeit nicht eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blisterpackung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die sehr gut verschlossen ist oder die nur eine Komponente der zur Behandlung bzw. Prüfung erforderlichen Substanz enthält, während die zweite Komponente unmittelbar vor Anwendung dem Inhalt der Blisterpackung hinzufügbar sein soll. Die Lösung besteht darin, dass zur Aufnahme der Substanz ein einseitig offenes Behältnis vorgesehen ist, dass die offene Seite des Behältnisses mit Hilfe eines für die Substanz durchlässigen Siegelmaterials abgedeckt ist und dass auf das Siegelmaterial eine für die Substanz undurchlässige Abdeckschicht aufgebracht ist.
Das Behältnis besteht vorzugsweise aus Papier, Pappe, Kunststoff bzw. beschichtetem Papier oder Pappe. Gemäss weiterer Erfindung ist das Siegelmaterial auf der einen Seite an der den Rand des Behältnisses berührenden Fläche mit einer klebefähigen Schicht, insbesondere einem Thermativ-Kleber, einem Blister-Lack oder einem Haftkleber, versehen und auf der anderen Fläche mit einem das Abziehen der darauf aufgebrachten Abdeckschicht ermöglichenden Haftkleber beschichtet. Vorzugsweise besteht das Siegelmaterial aus Papier, Schaumstoff oder Gewebematerial. Bei Anwendung von Papier für das Siegelmaterial ist dieses zweckmässig perforiert bzw. gelocht. Die Abdeckschicht kann vorzugsweise aus Silikonpapier bestehen.
Durch die Erfindung wird erreicht, dass die Blisterpak-kung einerseits auf dem Wege vom Hersteller zum Verbraucher hermetisch verschlossen ist und dass es nach Abziehen der Abdeckschicht möglich ist, den Inhalt der Blisterpak-kung mit einer zweiten Komponente, zum Beispiel einem Lösungsmittel, zu versetzen, derart, dass in der Blisterpak-kung eine an sich nur kurzfristig haltbare Behandlungs- oder Prüfsubstanz erzeugt werden kann.
Bei Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird vorzugsweise zum Aufbringen der in der Blisterpak-kung enthaltenen Substanz, zum Beispiel beim Allergie-Test, oder bei der Materialprüfung, insbesondere auf Lackbeständigkeit, die Abdeckschicht entfernt und die Blisterpackung mit dem Siegelmaterial auf die vorgesehene Stelle aufgelegt bzw. geklebt. Gegebenenfalls wird dabei vor Anwendung der Blisterpackung die darin enthaltene Substanz mit einem Lösungsmittel behandelt, welches der Substanz durch das von der Abdeckschicht befreite Siegelmaterial hindurch zugegeben wird.
Anhand der schematischen Zeichnung von Ausführungsbeispielen werden weitere Einzelheiten erläutert, es zeigen:
Fig. 1 bis 3 eine Blisterpackung in perspektivischer Ansicht sowie im Querschnitt und in der Draufsicht,
Fig. 4 und 5 eine Blisterpackung mit Tabletten und
Fig. 6 und 7 eine weitere Blisterpackung für Tabletten.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 bis 3 besteht aus einem vorgeformten Behältnis 1, einem auf dessen offenen Rand aufgeklebten Siegelmaterial 2, zum Beispiel Siegelfolie, und einer darauf aufgebrachten Abdeckschicht 3, zum Beispiel Abdeckfolie. In dem Behältnis kann die Substanz 4 bzw. die eine Komponente derselben enthalten sein. Das Siegelmaterial 2 kann zum Beispiel ein Klebefilm sein, der oben mit Thermativ-Kleber und unten mit Haftkleber versehen ist. Beim Abziehen der Abdeckschicht 3 wird dann nur der Haftkleber gelöst, während der Thermativ-Kleber zwischen dem Siegelmaterial und dem Behälter 1 widersteht.
Bei Anwendung der beschriebenen Vorrichtung wird die Abdeckschicht 3 von dem Siegelmaterial 2 abgezogen und der an dem Siegelmaterial 2 verbliebene Haftkleber wird dazu benutzt, die Vorrichtung auf die vorgesehene Stelle aufzukleben. Je nach Art und Aufbau der zu behandelnden oder zu prüfenden Stelle wird dabei wie noch später erläutert ein Siegelmaterial 2 angemessener Grösse bei der Herstellung der Blisterpackung vorgesehen.
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Wenn die neue Vorrichtung eine unmittelbar anwendbare Substanz 4 enthält, kann die Blisterpackung ohne weiteres auf die zu behandelnde oder zu prüfende Stelle aufgeklebt werden. Durch die in dem Siegelmaterial 2 bereits vorhandene oder anzubringende Perforation kann die Substanz 5 4 dann austreten und direkt einwirken. Enthält die Blisterpackung jedoch nur eine Komponente der gewünschten Be-handlungs- bzw. Prüfsubstanz, so ist vor der Anwendung der Blisterpackung der in ihm bereits enthaltenen Substanz 4 eine zweite Komponente hinzuzufügen. Es kann sich dabei 10 um ein Lösungsmittel handeln, das durch das von der Abdeckschicht 3 befreite Siegelmaterial 2 hindurch in den Innenraum des Behältnisses 1 gegeben wird. Das Lösungsmittel wird dabei durch die im Siegelmaterial vorhandene oder anzubringende Perforation auf die zu lösende oder zu mi- 15 sehende Substanz 4 gegeben. Der Löse- bzw. Mischvorgang kann unter anderem durch Schütteln der Vorrichtung bewirkt bzw. beschleunigt werden. Nach einer ausreichenden Zeit der Einwirkung der beiden Komponenten kann dann die Blisterpackung in üblicher Weise auf die zu behandelnde 20 bzw. zu prüfende Stelle der menschlichen oder tierischen Haut bzw. eines Werkstoffes aufgeklebt werden.
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht dabei darin, dass man durch Vergrösserung des Siegelmaterials ohne Vergrösserung des Behältnisses die An- 25 wendungsfläche vergrössern kann, indem man als Siegelmaterial eine saugfahige Schicht, zum Beispiel aus Schaum-
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Stoff, entsprechend grosser Fläche verwendet. Dabei muss die Abdeckschicht alle offenen Seiten des Schaumstoffes abdecken (auf Figuren nicht dargestellt).
In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Querschnitt und in der Draufsicht schematisch dargestellt worden. In diesem Fall enthält die Blisterpackung Tabletten 5. Die übrigen Bezugszeichen entsprechen denjenigen gemäss Fig. 1 bis 3. Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt, die ebenfalls eine Blisterpackung im Querschnitt und in der Draufsicht zeigen. Das Behältnis 1 enthält hier eine Vielzahl von Tabletten 6. Die letztgenannten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich unter anderem dadurch, dass das Behältnis in den Fig. 4 und 5 kreisförmig und in den Fig. 6 und 7 quadratisch ist, während in beiden Fällen der Innenraum des Behältnisses 1 kreisförmig ausgebildet ist. Wie ersichtlich, können auch das Siegelmaterial 2 und die Abdeckschicht 3 runde oder eckige Flächen haben. Die beschriebenen Formen sind frei wählbar und vor allem davon abhängig, welche Form mit dem geringsten Aufwand herstellbar bzw. am günstigsten anwendbar ist.
Die Ausführungsbeispiele gemäss Fig. 4 bis 7 sind typische Vertreter für den Fall, dass die in der Blisterpackung von vornherein enthaltene Substanz (Tabletten) erst dann ihre volle Wirksamkeit bzw. eine Wirksamkeit überhaupt entfaltet, wenn die Substanz mit einer zweiten Komponente, zum Beispiel einem Lösungsmittel, behandelt wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Blisterpackung zum Aufbewahren von flüssigen, pa-stösen und festen Inhalten und zum gezielten örtlichen Aufbringen einer aus den Inhalten entstandenen flüssigen oder pastÖsen Substanz, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Inhalts (4) ein einseitig offenes Behältnis (1) vorgesehen ist, dass die offene Seite des Behältnisses mit Hilfe eines für die Substanz durchlässigen Siegelmaterials (2) abgedeckt ist und dass auf das Siegelmaterial (2) eine für den Inhalt undurchlässige Abdeckschicht (3) aufgebracht ist.
2. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (1) aus Papier, Pappe, Kunststoff bzw. beschichtetem Papier oder Pappe besteht.
3. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Siegelmaterial (2) auf der einen Seite an der den Rand des Behältnisses (1) berührenden Fläche mit einer klebefähigen Schicht, insbesondere einem Thermativ-Kleber, einem Blisterlack oder einem Haftkleber, versehen und auf der anderen Fläche mit einem das Abziehen der darauf aufgebrachten Abdeckschicht (3) ermöglichenden Haftkleber beschichtet ist.
4. Blisterpackung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Siegelmaterial (2) aus Papier, Schaumstoff oder Gewebematerial besteht.
5. Blisterpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Papier bestehende Siegelmaterial (2) gelocht bzw. perforiert ist.
6. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (3) aus Silikonpapier besteht.
7. Verwendung einer Blisterpackung gemäss einem der Ansprüche 1, 2 und 6 zum Aufbringen der in der Blisterpackung enthaltenen Substanz (4) auf eine bestimmte Stelle eines Werkstoffes durch Auflegen bzw. Aufkleben der Blisterpackung mit der Siegelschicht (2) auf die Stelle nach Entfernen der Abdeckschicht zwecks Materialprüfung.
8. Verwendung einer Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zuvor ein Lösungsmittel durch das Siegelmaterial (2) zugegeben worden ist.
9. Verwendung gemäss Anspruch 7 oder 8 einer Blisterpackung gemäss einem der Ansprüche 3,4 und 5.
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