CH627630A5 - Smoking tobacco mixture and use thereof - Google Patents

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CH627630A5
CH627630A5 CH417675A CH417675A CH627630A5 CH 627630 A5 CH627630 A5 CH 627630A5 CH 417675 A CH417675 A CH 417675A CH 417675 A CH417675 A CH 417675A CH 627630 A5 CH627630 A5 CH 627630A5
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nitrate
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Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rauchtabakmischung zur Verfügung zu stellen, die Zusatzstoffe enthält, die den Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen im Tabakrauch vermindern, ohne den Geschmack und den Geruch des Rauchs zu beeinträchtigen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe im Tabakrauch durch den Zusatz von metallischem Palladium oder einem Palladiumsalz und eines Nitrats von Metallen der Gruppe IIa oder IIb des Periodensystems stark vermindert, ohne dass eine nachteilige organoleptische Wirkung auf den Tabakrauch auftritt. Im Gegensatz zu Nitraten von Metallen der Gruppe Ia beschleunigen die Nitrate von Metallen der Gruppe IIa und IIb die Verbrennung des Tabaks nicht. Ausserdem bilden sie unter den in der Zigarette bestehenden Bedingungen pro Mol mehr Stickstoffoxid und bewirken folglich eine wirksamere Verminderung der Konzentration an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen im Rauchkondensat.
Durch die zusätzliche Verwendung von Calcium-, Magnesium- oder Zinknitrat wird die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe stärker reduziert als bei Verwendung von Palladiumoxid allein. Diese Wirkung tritt bereits ein bei Nitratkonzentrationen, die so niedrig sind, dass sie die organoleptischen Eigenschaften des Tabakrauchs nicht beeinträchtigen. Besonders bei Verwendung einer Nitratmenge von unter 0,8 % Nitratstickstoff, bezogen auf das Gewicht des
Rauchtabaks, wird die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe stark herabgesetzt.
Das Palladium kann der Rauchtabakmischung in feinverteilter, metallischer Form, z.B. als Palladiummohr, und/oder in Form eines Salzes zugesetzt werden, das in situ, vorzugsweise unter Hitzeeinwirkung, zu metallischem Palladium zersetzt werden kann. Wasserlösliche Palladiumsalze sind bevorzugt, weil sie leichter in die Rauchtabakmischung eingearbeitet und gleichmässig in ihr verteilt werden können. Beispiele für geeignete Palladiumsalze sind einfache Salze, wie Palladiumnitrat, Palladiumhalogenide, wie Palladiumchlorid, Diammin-komplexe, wie Diammin-palladium(II)chlorid (Pd(NH3)2Cl2), und Palladate, insbesondere Ammoniumpalladate, wie Am-moniumtetrachlorpalladat und Ammoniumhexachlorpalladat. Besonders bevorzugt ist die Anwendung von Palladium in Form von Ammoniumhexachlorpalladat, (NH4)2PdCl6 (Hersteller: Research Organic-Inorganic Chemicals Corp.; Reinheit: 99,5%).
Die Menge des in der Rauchtabakmischung eingesetzten Palladiums beträgt 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Tabakgewicht. Bei Verwendung solcher Mengen wird die Bildung der durch die Pyrolyse entstehenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe vermindert. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn das Palladium vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Tabaks, verwendet wird.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Nitrate sind Calcium-, Magnesium- und Zinknitrat. Ein Nitrat, das für die erfin-dungsgemässe Rauchtabakmischung besonders wirksam ist, ist Mg(N03)2 • 6H20 von A.C.S.-Qualität, das weniger als etwa 0,0005 Gewichtsprozent Chloridionen, 0,005 Gewichtsprozent Sulfationen und 0,0004 Gewichtsprozent Schwermetalle, berechnet als Blei, enthält.
Der Anteil des in der erfindungsgemässen Rauchtabakmischung eingesetzten Nitrates beträgt weniger als 0,8%, nämlich 0,25 bis 0,75 %, berechnet als Nitratstickstoff. Eine stärkere Verminderung der Bildung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen kann zwar durch Erhöhung der Nitratmenge erreicht werden, jedoch werden Geschmack und Aroma des Rauchs dann in zunehmendem Masse unangenehm. In Verbindung mit Palladium wird Nitratstickstoff vorzugsweise in einer Menge von 0,25 bis 0,60% verwendet.
Die Zusatzstoffe müssen im Rauchtabak gut verteilt sein, so dass eine gleichmässige Wirkung während des gesamten Rauchvorgangs gewährleistet ist. Darüber hinaus ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass die Dispersion wirksam mit einem Maximalvolumen an Rauch in Berührung kommt, der vom Raucher inhaliert wird. Da die katalytische Aktivität des Palladiums vermutlich auf eine Oberflächenreaktion zurückzuführen ist, besteht die grösste Wahrscheinlichkeit für einen maximalen Kontakt zwischen dem vom Raucher inhalierten Rauch und dem Zinkoxid dann, wenn das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen der Zinkoxidteilchen möglichst gross ist. Aus diesem Grund hat das Palladium, wenn es in Form von metallischem Palladiummohr verwendet wird, eine Teilchengrösse von vorzugsweise weniger als etwa 0,15 mm. Wasserlösliche Palladiumsalze, wie Hexachlorpalladate, Tetrachlorpalladate, Nitrate, Chloride oder Diamminkomplexe haben den Vorteil, dass sie als verdünnte Lösungen angewendet werden können, was die Erzielung einer guten bzw. gleichmässigen Verteilung über die gesamte Rauchtabakmischung erleichtert.
Die Calcium-, Magnesium- und Zinknitrate sind in Wasser gut löslich und können als relativ konzentrierte Lösung eingesetzt werden. Dies verhindert ein übermässiges Anfeuchten des Rauchtabaks und stellt trotzdem eine gleichmässige Verteilung im Rauchtabak sicher.
Das Aufbringen des Palladiums und der Nitratverbindung auf den Tabak erfolgt am wirksamsten mit einer herkömmli5
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chen Casing-Lösung aus Glycerin und Propylenglykol, die mit einer Hexachlorpalladatlösung versetzt wird, und in der durch Zugabe einer ausreichenden Menge Wasser die erforderliche Menge an Nitratverbindung gelöst wird. Eine solche Lösung kann in geeigneter Weise mit einer herkömmlichen Casing-Vorrichtung auf noch ungeschnittene Tabakstreifen gesprüht werden.
Bei Verwendung von Palladiummohr besteht eine andere Möglichkeit des Aufbringens der Zusätze auf den Rauchtabak darin, das Palladiummohr, den gemahlenen Tabak, ein fasriges Material und ein Bindemittel trocken miteinander zu vermischen. Durch das trockene Vermischen, z.B. in einem herkömmlichen Doppelkonus-Mischer, findet eine wirksame Verteilung des Palladiums über die Oberfläche des Tabaks bis in die Poren statt, die gross genug sind, um die Palladiumteilchen aufzunehmen.
Falls erforderlich, folgt auf das trockene Vermischen ein nasses Vermischen mit Wasser und Casing-Substanzen in Mengen, die ausreichen, dass das Gemisch eine für herkömmliche Verfahren zur Herstellung von rekonstituierten Tabakplatten geeignete Konsistenz erhält. Die Platten werden anschliessend in Streifen geschnitten. Auf die Streifen wird eine Lösung der Nitratverbindung in Wasser aufgebracht. Wenn die Tabakfeuchtigkeit korrigiert werden muss, folgt eine Trocknung. Die Platten werden in dieser Form in der Zigarettenfabrikation entweder direkt oder vermischt mit gewöhnlichem Tabak verwendet.
Bei dem fasrigen Material, das einen Bestandteil des trok-kenen Gemisches darstellt, kann es sich beispielsweise um a-Cellulose oder um fasriges Material von Tabakstengeln handeln. Der Bindemittelanteil in dem trockenen Gemisch kann z.B. Natriumcarboxymethylcellulose oder ein natürlicher Pflanzengummi, z.B. Guargummi, sein. Bei den während des nassen Vermischens verwendeten Casing-Substanzen handelt es sich im allgemeinen um Glycerin und/oder Propylenglykol. Selbstverständlich können auch andere bekannte Faserstoffe, Bindemittel oder Hilfsstoffe, deren Verwendung in Kombination mit Tabakmischungen sinnvoll ist, zusätzlich zu den oder anstelle der vorgenannten Stoffe verwendet werden.
Die Mengen der vorgenannten Zusatzstoffe bzw. Hilfsstoffe zur Verwendung in rekonstituierten Tabakplatten liegen im allgemeinen innerhalb der nachfolgend angegebenen Gewichtsbereiche. Die angegebenen Mengen liegen innerhalb der üblichen Mengen, die erforderlich sind, um brauchbare Tabakprodukte zu erhalten.
Tabelle I
Material Gewichtsprozent
Fasriges Material 4-8
Bindemittel 1-20 Casing-Substanzen etwa 3-9 enthaltend
(a) Glycerin 4-6
(b) Propylenglykol 0,5-2 Tabak Rest zu 100%
Die Tabakmischungen können zu jeder gewünschten Form verarbeitet oder konfektioniert werden. Beispiele für geeignete Konfektionierungsarten sind Zigarren, Zigaretten oder Pfeifentabak.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
0,35 kg Ammoniumhexachloipalladat werden in möglichst wenig Wasser gelöst und zu einem Gemisch aus einer Glyce-rin-Propylenglykol-Casinglösung und Wasser gegeben. 8,59 kg Magnesiumnitrathexahydrat werden in diesem Gemisch gelöst und in einer üblichen Casing-Auftragsvorrichtung auf 100,69 kg einer ungeschnittenen Tabakmischung gesprüht. Der behandelte Tabak wird mit 28,58 kg rekonstituierten Tabakplatten und 6,80 kg Tabakstengeln gemischt. Die erhaltene Tabakmischung wird mit 32 Schnitten pro 25,4 mm geschnitten (Probe 1). Tabakmischungen, die nur das Palladium (Probe 2) oder nur das Magnesiumnitrat (Probe 3) und eine Kontrollmischung, die keinen der Zusatzstoffe enthält, werden in gleicher Weise hergestellt.
Alle vier Proben werden in einem Pyrolysereaktor pyroly-siert, der aus einem Stahlzylinder mit einem Durchmesser von 10 cm und einer Länge von 12,7 cm mit einem ringförmigen Zwischenraum besteht, der mit einem korrosionsbeständigen Stahlsieb bedeckt ist. Der geschnittene Tabak wird ähnlich dicht gepackt wie bei Zigaretten in diesen Reaktor eingefüllt und am Umfang angezündet. Der brennende Tabak erzeugt selbst die zur Pyrolyse notwendige Wärme, und der Reaktor kommt den in einer brennenden Zigarette herrschenden Bedingungen sehr nahe. Die Verbrennungs- und Pyrolyseprodukte werden durch ein kleines Rohr, das konzentrisch zum Zylinder angebracht ist, abgesaugt und die trockenen Feststoffe im Rauch werden auf ihren Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen analysiert. Die Konzentration der im Testtabak enthaltenen polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe ist in Tabelle II in Prozent der im Kontrolltabak enthaltenen PCAH-Konzentrationen angegeben.
Tabelle II
Probe
Zusatzstoff, Gew.-%
PCAH-Konzentration,
(NH4)PdCI6* Mg(N03)2**
bezogen auf die PCAH-
Konzentration im
Kontrolltabak
Gewichts
IR-
basis
Analyse***
1
0,06 0,55
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50
2
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3
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Kontroll
probe
-
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* als Palladium ** als Nitratstickstoff *** berechnet aus der Absorption im Bereich der aromatischen C-H-Bindungsschwingungen (11,9 bis 14,0 ß).
Beispiel 2
0,64 g Ammoniumtetrachlorpalladat werden in 100 ml Wasser gelöst und zu 56,6 g einer Glycerin-Propylenglykol-Casinglösung gegeben. In der Casinglösung werden 27,5 g Magnesiumnitrathexahydrat gelöst und das Gemisch wird auf 400 g einer geschnittenen Tabakmischung (32 Schnitte pro 25,4 mm) gesprüht (Probe 4). Eine Tabakmischung, die nur das (NH4)2PdCl4 enthält, wird auf die gleiche Weise hergestellt (Probe 5). Die Proben werden wie in Beispiel 1 getestet; zu Vergleichszwecken sind die Werte für die Probe 3 und die Kontrollprobe aus Beispiel 1 ebenfalls angegeben.
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Tabelle III
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Probe Zusatzstoff, Gew.-% PCAH-Konzentration,
(NH4)PdCl4* Mg(N03)2** bezogen auf die PCAH-
Konzentration im Kontrolltabak Gewichts- IR-basis Analyse***
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0,55
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5 0,06
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3
0,55
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Kontroll
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-
100
100
* als Palladium ** als Nitratstickstoff
*** berechnet aus der Absorption im Bereich der aromatischen C—H-Bindungsschwingungen (11,9 bis 14,0 ß).
Bei Probe (4) ist die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wesentlich geringer als bei Verwendung von Palladium oder Magnesiumnitrat allein. Aus dem Vergleich der Werte für die Proben (1) und (4) ergibt sich, dass die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe bei Verwendung von Ammoniumhexachlorpalladat geringer ist als bei Verwendung des entsprechen-25 den Tetrachlorpalladats.
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Claims (7)

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    PATENTANSPRÜCHE
    1. Rauchtabakmischung, enthaltend:
    a) Tabak;
    b) feinteiliges Palladium oder Palladiumsalz in einer Menge von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, berechnet als Palladium, bezogen auf das Gewicht des Tabaks; und c) Calcium-, Magnesium- oder Zinknitrat in einer Menge von 0,25 bis 0,75 Gewichtsprozent, berechnet als Nitratstickstoff, bezogen auf das Gewicht des Tabaks.
  2. 2. Rauchtabakmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf das Gewicht des Tabaks, die Menge des Palladiums 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent und die Menge des Nitrates, berechnet als Nitratstickstoff, 0,25 bis 0,6 Gewichtsprozent beträgt.
  3. 3. Rauchtabakmischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie metallisches Palladium, Palladiummohr oder ein thermisch zu metallischem Palladium zersetzbares Palladiumsalz enthält.
  4. 4. Rauchtabakmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein wasserlösliches Palladiumsalz enthält.
  5. 5. Rauchtabakmischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Palladiumsalz ein Nitrat, ein Halogenid, ein Diaminkomplex oder ein Palladat ist.
  6. 6. Rauchtabakmischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Palladiumsalz Ammoniumhexachlor-palladat ist.
  7. 7. Verwendung der Rauchtabakmischung nach Anspruch 1 für Zigaretten, Zigarren oder als Pfeifentabak.
    Beobachtungen des Verbrennungsmechanismus in Rauchtabakmischungen, beispielsweise in Zigarettentabakmischungen, haben gezeigt, dass die für die biologische Wirkung des Rauches verantwortlichen Bestandteile in der Pyrolysezone der Zigarette entstehen. Es wird allgemein angenommen, dass ein Grossteil der beim Rauchkondensat beobachteten biologischen Wirkung in der neutralen Rauchfraktion, insbesondere in der polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PCAH) enthaltenden Subfraktion, zu suchen sind.
    Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, den Anteil an PCAH-Verbindungen im Tabakrauch zu vermindern. Man vermutet, dass die Tabakbestandteile auf verschiedenen Wegen in polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe überführt werden. Einer dieser Wege ist der thermische Abbau verschiedener organischer Substanzen wie Cellulose, in ungesättigte radikalische Fragmente, die zwei, vier oder fünf Kohlenstoffatome und, bei längeren Fragmenten, konjugierte Doppelbindungen enthalten. Die radikalischen Verbindungen nehmen an der Pyrogenese aromatischer Ringstrukturen teil, wobei die Fragmente mit zwei und vier Kohlenstoffatomen un-substituierte polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und das verzweigte Fragment mit fünf Kohlenstoffatomen mit einer Methylgruppe substituierte, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe liefern. Ein weiterer Weg zur Bildung der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe führt über die im Rauchtabak bereits vorhandenen, noch existierenden Grundstrukturen, wie Steroide. In diesem Fall genügen schon geringe thermisch induzierte Veränderungen, um polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe zu bilden. Darüber hinaus gibt es noch andere Wege, die beispielsweise über Ringschlussreaktionen von Seitenketten führen.
    Da die einzelnen Wege zur Bildung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sehr verschieden sind, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein einziger Katalysator oder anderes Zusatzmittel alle diese verschiedenen Wege zur PCAH-Bildung blockiert. Beispielsweise ist eine Rauchtabakmischung vorgeschlagen worden, die Tabak in Verbindung mit feinverteiltem metallischem Palladium oder einem Palladiumsalz enthält. In dieser Tabakmischung soll der Anteil an polycyclischen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, die durch die im Rauchtabak stattfindende Pyrolyse entstehen, im Vergleich mit einer Kontrollzigarette wesentlich reduziert sein. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Verwendung eines Palladiumkatalysators allein, trotz dessen Wirksamkeit hinsichtlich der Verminderung der durch Pyrosynthese entstehenden polycyclischen, aromatischen Kohlenwasserstoffe begrenzt ist und nicht alle Wege zur Erzeugung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen beeinflussen kann.
    Aus zahlreichen Patentschriften und anderen Druckschriften ist die Verwendung von Nitraten und Nitriten im Rauchtabak bekannt. Aus der FR-PS 1 180 320 ist zur Reduzierung der entstehenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe die Zugabe von unbestimmten Mengen an Nitriten zum Rauchtabak und Zigarettenpapier bekannt. In der US-PS 3 121 433 ist der Zusatz von Kaliumnitrat zu rekonstruierten Tabakplatten beschrieben, um deren Brenneigenschaften zu verbessern. Aus der US-PS 3 380 458 ist die Zugabe von 5,5 bis 10% Kalium-und Natriumnitrat zum Rauchtabak bekannt (NaN03:0,91-1,65% Nitratstickstoff; KN03:0,76-1,39% Nitratstickstoff). Nach den Angaben in dieser Patentschrift wird durch die erhöhte Brenngeschwindigkeit der Zigarette die Menge an entstandenem Teer reduziert.
    Bentley und Burgan, Analyst, Bd. 85 (1960), S. 727 bis 730, haben festgestellt, dass durch Zugabe von verschiedenen Nitraten zu Tabak die Bildung von 3,4-Benzopyren vermindert wird. Nach dieser Veröffentlichung wird eine Verminderung lediglich mit Kupfer- und Kaliumnitrat erreicht, bei Verwendung von Blei-, Silber- und Zinknitrat nimmt die Bildung von 3,4-Benzopyren zu.
    Dieser Befund, dass bei Verwendung von Kupfernitrat die Bildung von 3,4-Benzopyren reduziert wird, wird durch Wyn-der und Hoffmann, Acta Pathol. Microbiol. Scand., Bd. 52 (1961), S. 119 bis 132 und Deutsche Medizinische Wochenschrift, Bd. 88 (1963), S. 623 bis 628 bestätigt, die feststellten, dass Zigaretten, die mit 5 % Kupfernitrat (0,50% Nitratstickstoff) behandelt wurden, geringere Mengen an 3,4-Benzopyren liefern. Nach Hoffmann und Wynder, Cancer Res., Bd. 27 (1967), S. 172 bis 174 führt die Zugabe von 8,3% Natriumnitrat (1,37% Nitratstickstoff) zu einer signifikanten Verminderung der Bildung von 3,4-Benzopyren und zu einer Abnahme der biologischen Wirksamkeit des Rauchkondensats. Anderseits ist von Pyriki et al., Ber. Inst. Tabakforsch. Dresden, Bd. 12 (1965), S. 37 bis 55, festgestellt worden, dass die Zugabe von 4% Kaliumnitrat (0,55 % Nitratstickstoff) zu einer 40% erhöhten Bildung von 3,4-Benzopyren im Tabakrauch führt.
    Bisher sind nahezu alle Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Wirkung des Zusatzstoffes auf die Bildung von 3,4-Benzopyren ausgerichtet worden. Inzwischen ist jedoch festgestellt worden, dass diese Verbindung in bezug auf die biologische Wirksamkeit des Rauchkondensats bestenfalls eine kleine Rolle spielt. Die Verminderung der Bildung von 3,4-Benzopyren, das nur einen winzigen Bestandteil der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff-Fraktion darstellt, ist nicht unbedingt ein zuverlässiges Indiz für die Wirkung des Zusatzstoffes auf die Menge der gebildeten polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe.
    Es ist angenommen worden, dass die Wirkung von Nitraten auf die Rauchtabakmischung auf zwei Eigenschaften beruht, nämlich auf a) ihrer Eigenschaft als Oxidationsmittel und
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    b) ihrer Fähigkeit, die Verbindung Stickstoffoxid (NO) in der Pyrolysezone der Zigarette zu bilden, die als Radikalfänger wirkt. Wenn eine ausreichend grosse Menge an Nitraten verwendet wird, haben alle Nitrate die Eigenschaft, die Bildung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen bis zu einem gewissen Grad zu vermindern, aber je nach dem Kation nicht unbedingt deren Konzentration im Rauchkondensat.
    Die Fähigkeit der Nitrate, die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe zu vermindern, hängt besonders von der Fähigkeit des Salzes ab, in dem geeigneten Temperaturabschnitt der Verbrennungszone Stickstoffoxid zu bilden. Viele Nitrate, insbesondere die Nitrate von Metallen der Gruppe Ia des Periodensystems, beschleunigen die Verbrennung. Wenn sie dem Rauchtabak zugesetzt werden, verbrennen die Zigaretten schneller, und die Gesamtmenge an erzeugtem Rauch nimmt ab. Die Konzentration der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe im Rauchkondensat wird jedoch nicht unbedingt vermindert, sondern nimmt in manchen Fällen sogar zu. Stickstoffoxid wird aus solchen Nitraten in verhältnismässig geringen Mengen gebildet. Darum müssen Nitrate von Metallen der Gruppe Ia des Periodensystems in relativ grossen Mengen zugesetzt werden, um eine Verminderung der Konzentration von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen im Tabakrauch zu erreichen.
    Alle zugesetzten Nitrate, insbesondere solche, die die Verbrennung beschleunigen, verleihen dem Rauch einen üblen Geschmack und einen unangenehmen Geruch. Aus diesem Grunde sind im Hinblick auf den Geschmack und den Geruch einer Zigarette Zusatzmengen in der Grössenordnung von 5 bis 10%, wie sie in der Literatur zur Erzeugung einer günstigen Wirkung beansprucht werden, nicht annehmbar.
    Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Nitrate ebenso wie Palladium trotz ihrer Fähigkeit, einige der Wege zur Bildung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen zu blockieren, die Bildung dieser Verbindung keineswegs ganz unterdrücken können, insbesondere im Falle von Zusatzmengen, die mit dem Geschmack und dem Geruch des Tabakrauchs noch vereinbar sind.
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