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bedeuten, stehen, wobei die Reste A' und F' die Konfiguration der L- oder D-Reihe haben können und die Reste R1, R2, Z, B und D die obige Bedeutung haben, mit R3COOH oder einem reaktiven funktionellen Derivat dieser Säure umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der Formel I gewünschtenfalls in ihre Säureadditionssalze überführt.
2. Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 erhaltenen Polypeptide der Formel I zur Herstellung von Komplexen dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polypetide der Formel I mit komplexbildenden anorganischen Metallverbindungen umsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Polypeptidderivate der Formel I
A-B-Gly-D-E-F (1) worin
A für einen Rest der Formel
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R1 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen,
R2 für Wasserstoff oder zusammen mit R1 für eine Äthylenbrücke,
R3 für einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen, einen Phenylrest oder einen Phenylalkylrest mit 7 bis 12 C-Atomen, wobei die Phenylreste durch 1 oder 2 Substituenten aus der Reihe Halogen, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein können, wobei die R3COO4ruppe sich in meta- oder para-Stellung
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befindet,
Z für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Alkenyl mit 3 bis 5 C-Atomen, Alkinyl mit 3 bis 5 C-Atomen, Cyclopropylmethyl,
Cyclobutylmethyl
B für -Gly-, -D-Ala-, -Sar- oder -Pro-,
D für -Phe-, -D-Phe-, -Tyr(R3CO)- oder -D-Tyr(R3CO)-,
E für -D- oder -L-Methionin oder -D- oder -L-Methioninsulfoxid
F für einen Rest der Formel worin
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R4 Wasserstoff oder Methyl und R5 a) -(CH2)m-CH200CR3 m = 0 bis 6
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worin R6 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 5
C-Atomen steht, d) (CH2)nCONH2 n = 1 oder2 e) -(CH2)n-COOR7 worin n für 1 oder 2 und R7 für Wasserstoff oder
Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen steht,
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p = 0 oder 1
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bedeuten, stehen, wobei die Reste A und F die Konfiguration der L- oder D-Reihe haben können, sowie Säureadditionssalze und Komplexe dieser Polypeptidderivate.
Als Säureadditionssalze kommen solche mit organischen Säuren, polymeren Säuren und Salze mit anorganischen Säuren in Frage. Unter den Komplexen sind z. B. anorganische Verbindungen, die sich von Metallen wie Calcium, Magnesium, Aluminium, Cobalt und insbesondere von Zink ableiten lassen, zu nennen.
In den obigen Verbindungen hat der Rest A bevorzugt die Konfiguration der L-Reihe, und es steht
R1 als Alkylgruppe bevorzugt für Methyl oder zusammen mit R2 für die Äthylenbrücke,
Z als Alkylgruppe bevorzugt für Methyl, als Alkenylgruppe für Allyl und als Alkinylgruppe für 2-Propinyl,
B bevorzugt für den -D-Ala-Rest.
Aus Nature 258, 567-8 (1975) ist es bekannt, dass die natürlichen Enkephaline die nachfolgende Struktur besitzen:
H-Tyr-Gly-Gly-Phe-X-OH (X= Leu oder Met-)
Erfindungsgemäss gelangt man zu den neuen Polypeptidderivaten der Formel I und ihren Säureadditionssalzen bzw.
Komplexen, indem man Polypeptidderivate der Formel
A'-B-Gly-D'-E-F' (11) worin
A' für einen Rest der Formel
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D' für -Phe-, -D-Phe-, -Tyr- oder -D-Tyr- und F' für einen Rest der Formel
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wonn
R4 Wasserstoff oder Methyl und R5 a) QCH2)m-CH20H m = 0 bis 6
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worin R6 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 5
C-Atomen steht, d) (CH2)nCONH n = 1 oder 2 e) (CH2)COOR7 worin n für 1 oder 2 und R, für Wasserstoff oder
Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen steht,
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p = 0 oder 1
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bedeuten, stehen, wobei die Reste A' und F' die Konfiguration der L- oder D-Reihe haben können und die Reste R3, R2, Z, B und D die obige Bedeutung haben,
mit R3COOH oder einem reaktiven funktionellen Derivat dieser Säure umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der Formel I gewünschtenfalls in ihre Säureadditionssalze bzw. Komplexe überführt. Diese Umsetzung kann nach an sich bekannten Methoden durchgeführt werden. Die O-Acylderivate der Formel I können z. B. durch Umsetzung von Verbindungen der Formel II mit einem entsprechenden Acylierungsmittel in einer stark sauren Lösung erhalten werden. Als stark saures Lösungsmittel verwendet man vorzugsweise Trifluoressigsäure. Als Acylierungsmittel können z. B. R3COCl oder (R3CO)20 eingesetzt werden.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Polypeptidderivate der Formel II können nach für die Synthese von Verbindungen dieser Art allgemein bekannten Methoden hergestellt werden, wobei die Aminosäuren in der festgelegten Reihenfolge einzeln oder nach vorheriger Bildung kleinerer Peptideinheiten miteinander verknüpft werden. Die Verknüpfung der Aminosäuren und/oder Peptideinheiten erfolgt z.
B. in der Weise, dass man eine Aminosäure mit geschützter a -Aminogruppe und aktivierter terminaler Carboxylgruppe mit einer Aminosäure oder einem Peptid mit freier c(-Aminogruppe und freier oder geschützter terminaler Carboxylgruppe umsetzt oder dass man eine Aminosäure oder ein Peptid mit aktivierter ce-Ami- nogruppe und geschützter terminaler Carboxylgruppe mit einer Aminosäure oder einem Peptid mit freier terminaler Carboxylgruppe und geschützter cc-Aminogruppe umsetzt. Die Aminosäuren und Peptide können während der Synthese auch mit löslichen (Bayer-Methode) oder unlöslichen (Merrifield Methode) hochmolekularen Polymer-Schutzgruppen versehen werden. Das Einbauen des Aminoalkohols in die Polypeptide geschieht auf analoge Weise wie für die Aminosäuren.
Die Carboxylgruppe kann beispielsweise durch Überführung in ein Säureazid, -anhydrid, -imidazolid, -isoxazolid oder einen aktivierten Ester oder durch Reaktion mittels eines Carbodiimids oder N,N'-Carbonyldiimidazols aktiviert werden.
Vorzugsweise wird als Kondensationsmethode die Carbodiimidmethode, die Azidmethode, die Methode der aktivierten Ester und die Anhydridmethode verwendet.
An der Reaktion nicht beteiligte freie, funktionelle Gruppen können beim Aufbau des erfindungsgemässen Peptids durch die von der Synthese langkettiger Peptide her bekannten Schutzgruppen geschützt werden.
Die Umwandlung einer nicht mehr benötigten geschützten Aminogruppe in eine freie Gruppe sowie die Umwandlung einer funktionell abgewandelten Carboxylgruppe in eine freie Carboxylgruppe im Laufe des Verfahrens zur Herstellung der neuen Polypeptide erfolgt nach an sich bekannten Methoden durch Behandlung mit hydrolysierenden bzw. reduzierenden Mitteln.
Die Ausgangsprodukte zur Herstellung der neuen Polypep tidderivate können, sofern sie bisher nicht bekannt waren, nach den für die Peptidchemie bekannten Methoden erhalten werden, wobei die Aminosäuren bzw. der Aminoalkohol einzeln oder nach vorheriger Bildung kleinerer Peptideinheiten miteinander verknüpft werden.
Die durch den Rest Z substituierten Hydroxyphenylalaninderivate können z. B. hergestellt werden, indem man das Hydroxyphenylalanin mit einer entsprechenden Carbonylverbindung umsetzt und das entstandene Addukt durch katalytisch erregten Wasserstoff oder durch komplexe Hydride zum N Alkylderivat reduziert. Letzteres wird auf bekanntem Wege mit einer N-Schutzgruppe, z. B. der tert. Butyloxycarbonylgruppe, versehen und zur Peptidsynthese eingesetzt. Auch kann man ein Hydroxyphenylalanin, dessen Stickstoffatom, phenolische Hydroxylgruppe und Carboxylgruppe geschützt sind, z. B. Boc-Tyr(Boc)-OCH3, in einem inerten Lösungsmittel mit einer starken Base, z. B. NaH, und dem entsprechenden Halogenderivat ZHal zum alkylierten N,O,O'-geschützten Hy droxyphenylalanin, z. B. Boc-N-Z-Tyr(BOC)-OCH3, umsetzen. Dieses Derivat wird zur Peptidsynthese, z. B. nach der Azidmethode, eingesetzt.
Vorgängig können auch die 0 Schutzgruppen entfernt werden.
Das Methioninosulfoxid kann z. B. durch Oxidation des Schwefelatoms des Methioninols zu einer Sulfoxidgruppe hergestellt werden. Diese Oxidation kann nach an sich für die
Umsetzung von Thioäthern in Sulfoxide bekannten Verfahren durchgeführt werden. Vorteilhaft findet die Reaktion in saurer wässriger Lösung oder in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel statt. Als Säure kann man sowohl eine starke (z. B.
HCI) als auch eine schwache Säure (z. B. Essigsäure) benützen.
Als mit Wasser mischbares Lösungsmittel kann man z. B. Methanol verwenden. Als Oxidationsmittel verwendet man vorzugsweise Wasserstoffperoxid. Das Oxidationsmittel wird in der theoretischen Menge eingesetzt.
Die Polypeptidderivate der Formel I und die physiologisch verträglichen Säureadditionssalze bzw. Komplexe dieser Verbindungen weisen im Tierversuch interessante pharmakodynamische Eigenschaften auf. Sie können daher als Heilmittel verwendet werden. Insbesondere besitzen sie analgetische Eigenschaften.
Die Verbindungen zeigen z. B. eine hohe Affinität zum Opiatrezeptor im Rattenhirn. Die Testierung erfolgt wie beschrieben bei C. B. Pert and S. H. Snyder, Molecular Pharmacology 10, 868 (1974). Die ED,,, d.h. die Konzentration bei der 50% des spezifisch gebundenen [3H]-Naloxans verdrängt werden, liegt bei diesen Verbindungen bei 10-5 bis 10 Mol/Liter.
Die analgetischen Eigenschaften zeigen sich auch im Tail Flick-Test an der Maus mit Dosen von 1 bis 50 mg/kg Körpergewicht i.v. Die neuen Verbindungen können deshalb als Heilmittel, insbesondere zur Linderung von Schmerzzuständen verschiedenster Genese, verwendet werden. Die zu verwendenden Dosen variieren naturgemäss je nach Art der Substanz, der Administration und des zu behandelnden Zustandes. Im allgemeinen werden jedoch bei Testtieren befriedigende Resultate mit einer Dosis von ca. 0,4 bis 60 mg/kg Körpergewicht erhalten. Diese Dosis kann nötigenfalls in 2 bis 4 Anteilen oder auch als Retardform verabreicht werden. Für grössere Säugetiere liegt die Tagesdosis bei etwa 30 bis 350 mg. So enthalten z. B. für orale Applikationen die Teildosen etwa 7,5 bis 175 mg der Verbindungen der Formel I neben festen oder flüssigen Trägersubstanzen.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen der Formel I können als Heilmittel Verwendung finden. Diese Heilmittel, beispielsweise eine Lösung oder eine Tablette, können nach bekannten Methoden, unter Verwendung der üblichen Hilfs- und Trägerstoffe, hergestellt werden.