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PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung neuer Polypeptide bzw. Polypeptidderivate der Formel I A-RGly-D-E (1) worin A für einen Rest der Formel
EMI1.1
Rl für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
C-Atomen, oder zusammen mit R2 eine Äthylenbrük ke R2 für Wasserstoff oder zusammen mit R1 für eine Äthylenbrücke, Z für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Alke nyl mit 3 bis 5 C-Atomen, Alkenyl mit 3 bis 5 C-Ato men, Cyclopropylmethyl oder Cyclobutylmethyl, wobei die HO-Gruppe sich in meta- oder para-Stel lung zum
EMI1.2
Rest befindet, B für -Gly-, -D-Ala-, -Sar- oder -Pro-, D für -Phe-, -D-Phe-, Tyr- oder -D-Tyr-, E für -Met-X, -Leu-X, -Nle-X, -Nva-X, -Ile-X,
Me thioninsulfoxyd-X sowie die entsprechenden Reste der
D-Reihe
EMI1.3
oder OR5
R3, R. und R5 unabhängig voneinander für Wasser stoff oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen oder für -D- oder -L-Methioninol, -D- oder -L-Nor leucinol, -D- oder -L-Norvalinol, -D- oder -L- Tsoleu cinol oder -D- oder -L-Methioninolsulfoxyd stehen, mit der Massgabe, dass, falls Rl und R2 Wasserstoff bedeuten und die OH-Gruppe sich in p-Stellung des Phenylalaninrestes befindet, Z nicht für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 5 C-Atomen stehen kann, sowie Säureadditionssalze dieser Polypeptide bzw.
Polypeptidderivate, dadurch gekennzeichnet, dass man die entsprechenden Aminosäuren bzw. der Aminoalkohol in der in der obigen Formel festgelegten Reihenfolge einzeln- oder nach vorheriger Bildung kleinerer Peptideinheiten miteinander verknüpft, wobei die Aminosäuren und Peptide ak- tivierte terminale Carboxylgruppen oder aktivierte a-Ami- nogruppen enthalten können und nicht an der Reaktion teilnehmende freie funktionelle Gruppen intermediär durch geeignete Schutzgmppen geschützt werden können und gegebenenfalls anschliessend die erhaltenen Polypeptide bzw.
Polypeptidderivate in ihre Säureadditionssalze überführt.
2. Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 erhaltenen Polypeptide der Formel I zur Herstellung von Komplexen dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polypeptide der Formel I mit komplexbildenden anorganischen Metallverbindungen umsetzt
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Polypeptide bzw.
Polypeptidderivate der Formel I A-B-Gly-D-E (I) worin A für einen Rest der Formel
EMI1.4
R, für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
C-Atomen, oder zusammen mit R. eine Athylenbrük- ke R für Wasserstoff oder zusammen mit Rl für eine
Athylenbrücke, Z für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Alke nyl mit 3 bis 5 C-Atomen, Alkinyl mit 3 bis 5 C-Ato men, Cyclopropylmethyl oder Cyclobutylmethyl, wobei die HO-Gruppe sich in meta- oder para-Stel lung zum
EMI1.5
Rest befindet, B für -Gly-, -D-Ala-, -Sar- oder -Pro-, D für -Phe-, -D-Phe-, Tyr- oder -D-Tyr-, E für -Met-X, -Leu-X, -Nle-X, -Nva-X, -Ile-X,
Me thioninsulfoxyd-X sowie die entsprechenden Reste der
D-Reihe
EMI1.6
oder OR, R5, R4 und R, unabhängig voneinander für Wasser stoff oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen oder für -D- oder -L-Methioninol, -D- oder -L-Nor leucinol, -D- oder -L-Norvalinol, -D- oder -L- Tsoleu cinol oder -D- oder -L-Methioninolsulfoxvd stehen, mit der Massgabe, dass, falls RT und R2 Wasserstoff bedeuten und die OH-Gruppe sich in p-Stellung des Phenylalaninrestes befindet, Z nicht für Wasserstoff, Alkyl mit 1- bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 5 C-Atomen stehen kann, sowie Säureadditionssalze und Komplexe dieser Polypeptide bzw. Polypeptidderivate.
Als Säureadditionssalze kommen solche mit organischen Säuren, polymeren Säuren und Salze mit anorganischen Säu ren in Frage. Unter den Komplexen sind anorganische Ver bindungen, die sich von Metallen wie Calcium, Magnesinm, Aluminium, Cobalt und insbesondere von Zink ableiten lassen, zu nennen.
In den obigen Verbindungen steht
R, als Alkylgruppe bevorzugt für Methyl oder zusam men mit R2 für die Äthylenbrücke,
Z als Alkylgruppe bevorzugt für Methyl, als Alkenyl gruppe für Allyl und als Alkinylgruppe für 2-Propi nyl,
B bevorzugt für den -D-Ala-rest
E bevorzugt für den -Methioninolrest
Aus Nature 258, 567-8 (1975) ist es bekannt, dass die natürflchen Enkephaline die nachfolgende Struktur besitzen:
H-Tyr-Gly-Gly-Phe-X-OH (X = Leu oder Met-)
Verbindungen der Formel 1, worin Rl und Ro Wasserstoff bedeuten, die OH-Gruppe sich in p-Stellung des Phenylalaninrestes befindet und Z für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 5 C-Atomen steht, sind Gegenstand der schweizerischen PS 619 686.
Die Polypeptide bzw. Polypeptidderivate der obigen Formel können nach für die Synthese von Verbindungen dieser Art allgemein bekannten Methoden hergestellt werden, wobei die Aminosäuren in der festgelegten Reihenfolge einzeln oder nach vorheriger Bildung kleinerer Peptideinheiten miteinander verknüpft werden. Die Verknüpfung der Aminosäuren und/oder Peptideinheiten erfolgt z.B. in der Weise, dass man eine Aminosäure mit geschützter z-Aminogruppe und aktivierter terminaler Carboxylgruppe mit einer Aminosäure oder einem Peptid mit freier a-Aminogruppe und freier oder geschützter terminaler Carboxylgruppe umsetzt oder dass man eine Aminosäure oder ein Peptid mit aktivierter a-Aminogruppe und geschützter terminaler Carboxylgruppe mit einer Aminosäure oder einem Peptid mit freier terminaler Carboxylgruppe und geschützter a-Aminogruppe umsetzt.
Die Aminosäuren und Peptide können während der Synthese auch mit löslichen (Bayer-Methode) oder unlöslichen (Merrifield-Methode) hochmolekularen Polymer-Schutzgruppen versehen werden. Das Einbauen eines Aminoalkohols in die Polypeptide geschieht auf analoge Weise wie für die Aminosäuren.
Die Carboxylgruppe kann beispielsweise durch Überfüh- rung in ein Säureazid, -anhydrid, -imidazolid, -isoxazolid oder einen aktivierten Ester oder durch Reaktion mittels eines Carbodiimids oder N,N'-Carbonyldiimidazols aktiviert werden. Vorzugsweise wird als Kondensationsmethode die Carbodiimidmethode, die Azidmethode, die Methode der aktivierten Ester und die Anhydridmethode verwendet.
An der Reaktion nicht beteiligte freie, funktionelle Gruppen können beim Aufbau des erfindungsgemässen Peptids durch die von der Synthese langkettiger Peptide her bekannten Schutzgruppen geschützt werden.
Die Umwandlung einer nicht mehr benötigten geschützten Aminogruppe in eine freie Gruppe sowie die Umwandlung einer funktionell abgewandelten Carboxylgruppe in eine freie Carboxylgruppe im Laufe des Verfahrens zur Herstellung der neuen Polypeptide erfolgt nach an sich bekannten Methoden durch Behandlung mit hydrolysierenden bzw.
reduzierenden Mitteln.
Die Ausgangsprodukte zur Herstellung der neuen Polypeptide bzw. Polypeptidderivate können, sofern sie bisher nicht bekannt waren, nach den für die Peptidchemie bekannten Methoden erhalten werden, wobei die Aminosäuren einzeln oder nach vorheriger Bildung kleinerer Peptideinheiten miteinander verknüpft werden.
Die durch den Rest Z substituierten Hydroxyphenylalaninderivate können z.B. hergestellt werden, indem man das Hydroxyphenylalanin mit einer entsprechenden Carbonylverbindung umsetzt und das entstandene Addukt durch katalytisch erregten Wasserstoff oder durch komplexe Hydride zum N-Alkylderivat reduziert. Letzteres wird auf bekanntem Wege mit einer N-Schutzgruppe, z.B. der tert. Butyloxycarbonylgruppe, versehen und zur Peptidsynthese eingesetzt.
Auch kann man ein Hydroxyphenylalanin, dessen Stickstoffatom, phenolische Hydroxylgruppe und Carboxylgruppe geschützt sind, z.B. Boc-Tyr(Boc)-OCH3, in einem inerten Lösungsmittel mit einer starken Base, z.B. NaOH, und dem entsprechenden Halogenderivat ZHal zum alkylierten N,O, O'-geschützten Hydroxyphenylalanin, z.B. Boc-N-Z-Tyr (BOC)-OCH2, umsetzen. Dieses Derivat wird zur Peptidsynthese, z.B. nach der Azidmethode, eingesetzt. Vorgängig können auch die O-Schutzgruppen entfernt werden.
Die Polypeptide bzw. Polypeptidderivate der Formel I und die physiologisch verträglichen Säureadditionssalze bzw.
Komplexe dieser Verbindungen weisen im Tierversuch interessante pharmakodynamische Eigenschaften auf. Sie können daher als Heilmittel verwendet werden. Insbesondere besitzen sie analgetische Eigenschaften.
Die Verbindungen zeigen z.B. eine hohe Affinität zum Opiatrezeptor im Rattenhirn. Die Testierung erfolgt wie beschrieben bei C. B. Pert and S. H. Snyder, Molecular Pharmacology 10, 868 (1974). Die Es,,,, d.h. die Konzentration bei der 50% des spezifisch gebundenen [ 'HI-Naloxans verdrängt werden, liegt bei diesen Verbindungen bei l0- bis 10-" Mol/Liter.
Die analgetischen Eigenschaften zeigen sich auch im Tail Flick-Test an der Maus mit Dosen von 1 bis 50 mg/kg Kär- pergewicht i.v. Die neuen Verbindungen können deshalb als Heilmittel, insbesondere zur Linderung von Schmerzzuständen verschiedenster Genese, verwendet werden. Die zu verwendenden Dosen variieren naturgemäss je nach Art der Substanz, der Administration und des zu behandelnden Zustandes. Im allgemeinen werden jedoch bei Testtieren befriedigende Resultate mit einer Dosis von ca. 0,4 bis 60 mg/kg Körpergewicht erhalten. Diese Dosis kann nötigenfalls in 2 bis 4 Anteilen oder auch als Retardform verabreicht werden. Für grössere Säugetiere liegt die Tagesdosis bei etwa 30 bis 350 mg. So enthalten z.B. für orale Applikationen die Teildosen etwa 7,5 bis 175 mg der Verbindungen der Formel I neben festen oder flüssigen Trägersubstanzen.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen der Formel I können als Heilmittel Verwendung finden. Diese Heilmittel, beispielsweise eine Lösung oder eine Tablette, können nach bekannten Methoden, unter Verwendung der üblichen Hilfs- und Trägerstoffe, hergestellt werden.
In den folgenden Beispielen, welche die Ausführung des Verfahrens erläutern, den Umfang der Erfindung aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
Es werden folgende Abkürzungen verwendet: TFA = Trifluoressigsäure OMe = Methoxy Boc = tert. Butyloxycarbonyl Ate (6011) = 2-Amino-6-hydroxytetralin-2-carbonsäure THF = Tetrahydrofuran
Beispiel I
H-D,L-A ta(60H)-Gly-Gly-PIze-Met-OH
7 g Boc-D,L-Ata(60H)-Gly-Gly-Phe-Met-OH werden in 20 ml Trifluoressigsäure-CH.,Cl.. 1:1 gelöst. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur engt man im Vakuum ein und verreibt den Rückstand mit Äther. Nach dem Trocknen löst man das amorphe Salz in wenig Wasser und überführt das Peptid mit Hilfe eines basischen tonenaustausches in sein inneres Salz.
Zersetzungspunkt 168 [all > 22 = -5,5 (c = 1 in 95%iger Essigsäure)
Aminosäureanalyse: Gly 2,0 Phe 1,0 Met 1,0
Das als Ausgangsmaterial verwendete Boc-D,L-Ata(60H) Gly-Gly-Phe-Met-OH wird wie folgt hergestellt: a) Boc-Gly-Gly-Phe-Met-OMe
Zu 2,3 g Boc-Gly-Gly-OH in 30 ml Tetrahydrofuran gibt man bei -1 5 C 1,3 ml Chlorameisensäure-isobutylester und 1,1 ml N-Me-Morpholin. Nach 5 Minuten fügt man zum Reaktionsgemisch die Lösung von 3,5 g HCI . Phe-Met-OMe und 1,1 ml N-Me-Morpholin in 10 ml Dimethylformamid.
Nach 1 Stunde engt man im Vakuum ein, nimmt den Rückstand in Essigester auf, wäscht wiederholt mit verdunnter Citronensäure und Kaliumhydrogencarbonat und engt ein.
Aus der konzentrierten Lösung fällt auf Zusatz von Äther die Titelverbindung vom Zersetzungspunkt 1 240C aus.
[a122 = -22,2 (c = 2 in DMF) b) H-Gly-Gly-Phe-Met-OMe-Trifluoroacetat
5,2 g Boc-Gly-Gly-Phe-Met-QMe werden in 50 ml Trifluoressigsäure-CH2Cl2 1:1 gelöst. Nach 1 Stunde bei 0 dampft man zur Trockne ein, verreibt den Rückstand mit Äther und trocknet das Produkt gut über Kaliumhydroxid im Vakuum.
c) Boc-D.L-Ata(60H)-Gly-Gly-Phe-Met-OMe
Die Kupplung von 3,1 g Boc-D,L-Ata(60H)-OH (Zersetzungspunkt = 1430) mit 5,4 g H-Gly-Gly-Phe-Met-OMe.
TFA mittels Chlorameisensäureisobutylester und Isolierung wie unter a) ergibt die Titelverbindung vom Zersetzungspunkt 100 .
[a]D22 = -110(c = 1,6 in DMF) d) Boc-D,L-A ta(60H)-Gly-Gly-Pll e-Met-OH
7,1 g Boc-D,L-Ata(60H)-Gly-Gly-Phe-Met-OMe versetzt man in 80 ml Dioxan und 20 ml Wasser mit 10 ml NaOH 2 N. Nach 1 Stunde bei 40 C wird das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und mit Essigester verdünnt. Man wäscht wiederholt mit verdünnter Citronensäure und zieht das Lösungsmittel im Vakuum ab. Der Rückstand wird getrocknet und zur Abspaltung der Boc-Gruppe eingesetzt.
Beispiel 2
H-(D,L)-Ca-Methyl-Tyr-Gly-Gly-PI1e-Met-OH-trifltioracetat
6,9 g Boc-(D,L)-Cα-Methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH werden in 10 ml TFA und 10 ml CH-,Cl, gelöst. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur engt man im Vakuum ein, verreibt den Rückstand mit Äther und trocknet gut über KOH.
Zersetzungspunkt 153 [a] " = 0 (c 1,0; CH3COOH 95 %)
Aminosäureanalyse: Gly 2,0 Phe 1 > 0 Met 1,0
Das als Ausgangsmaterial verwendete Boc-(D,L)-CLMe- thyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH wird die folgt hergestellt: a) Boc-(D,L)-Cα-Methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OMe -Zu 3,0 g Boc-(D,L)-Ca-Methyl-Tyr-OH (hergestellt aus
Ca-Methyl-Tyr-OH und di-tert-Butyl-pyrocarbonat nach der
Methode von V. F. Pozdnev, (Khim, Prir. Soed. [1974] 266) in 30 ml THF gibt man bei - 150C 1,3 ml Chlorameisensäu re-isobutylester und 1,1 ml N-Methyl-Morpholin. Nach 5
Min. fügt man zum Reaktionsgemisch die Lösung von 5 g H-Gly-Gly-Phe-Met-OMe .
TFA (aus Beispiel lb) und 1,1 ml N-Methyl-Morpholin in 10 ml Dimethylformamid.
Nach 1 Stunde arbeitet man wie üblich auf und isoliert die Titelverbindung.
b) Boc-(D,L)-Cα-Methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH
7,0 g Boc-(D,L)-Ca-Methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met- werden mit 20 ml NaOH-2N verseift wie unter Beispiel Id angegeben. Das amorphe Produkt wird zur Abspaltung der
Boc-Gruppe eingesetzt.
Analog zu den Beispielen 1 und 2 wurden, ausgehnd von den entsprechenden Ausgangsverbindungen auch folgende
Polypeptide hergestellt:
Beispiel 3
H-D,L-Ata(6-OH)-DAla-Gly-Phe-Methioninol. HCl loc]l,22 8,80 (c = 1,2 in CH;COOH 95%)
Beispiel 4 - H-D,L-A ta(6-OH)-DA la-Gly-Phe-Methioninolsulfoxid . HCI [oc]l,22 -0,7 (c = 1 in CH3 COOH 95%) Beispiel 5 H-D,L-m-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH []D2" = +1,5" (c = 0,6 in CH3COOH 95%)
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PATENT CLAIMS
1. Process for the preparation of new polypeptides or polypeptide derivatives of the formula I A-RGly-D-E (1) in which A is a radical of the formula
EMI1.1
Rl is hydrogen or an alkyl group with 1 to 4
C atoms, or together with R2 an ethylene bridge R2 for hydrogen or together with R1 for an ethylene bridge, Z for hydrogen, alkyl with 1 to 5 C atoms, alkenyl with 3 to 5 C atoms, alkenyl with 3 to 5 C-Ato men, cyclopropylmethyl or cyclobutylmethyl, the HO group being in the meta or para position
EMI1.2
Rest is, B for -Gly-, -D-Ala-, -Sar- or -Pro-, D for -Phe-, -D-Phe-, Tyr- or -D-Tyr-, E for -Met-X , -Leu-X, -Nle-X, -Nva-X, -Ile-X,
Me thioninsulfoxyd-X and the corresponding residues of
D series
EMI1.3
or OR5
R3, R. and R5 independently of one another for hydrogen or alkyl having 1 to 5 carbon atoms or for -D- or -L-methioninol, -D- or -L-norleucinol, -D- or -L-norvalinol, -D- or -L- Tsoleu cinol or -D- or -L-methioninolsulfoxyd, with the proviso that if R1 and R2 are hydrogen and the OH group is in the p-position of the phenylalanine radical, Z is not hydrogen , Alkyl with 1 to 5 carbon atoms or alkenyl with 3 to 5 carbon atoms, and acid addition salts of these polypeptides or
Polypeptide derivatives, characterized in that the corresponding amino acids or the amino alcohol are linked to one another in the sequence defined in the above formula, individually or after the prior formation of smaller peptide units, the amino acids and peptides being activated by terminal carboxyl groups or activated a-amino groups can contain and free functional groups not participating in the reaction can be temporarily protected by suitable protective groups and, if appropriate, the polypeptides or
Converted polypeptide derivatives into their acid addition salts.
2. Use of the polypeptides of the formula I obtained by the process according to claim 1 for the production of complexes of these compounds, characterized in that the polypeptides of the formula I are reacted with complex-forming inorganic metal compounds
The invention relates to a method for producing new polypeptides or
Polypeptide derivatives of the formula I A-B-Gly-D-E (I) where A is a radical of the formula
EMI1.4
R, for hydrogen or an alkyl group with 1 to 4
C atoms, or together with R. an ethylene bridge R for hydrogen or together with Rl for one
Ethylene bridge, Z for hydrogen, alkyl with 1 to 5 carbon atoms, alkenyl with 3 to 5 carbon atoms, alkynyl with 3 to 5 carbon atoms, cyclopropylmethyl or cyclobutylmethyl, the HO group being in meta or para -Position on
EMI1.5
Rest is, B for -Gly-, -D-Ala-, -Sar- or -Pro-, D for -Phe-, -D-Phe-, Tyr- or -D-Tyr-, E for -Met-X , -Leu-X, -Nle-X, -Nva-X, -Ile-X,
Me thioninsulfoxyd-X and the corresponding residues of
D series
EMI1.6
or OR, R5, R4 and R, independently of one another for hydrogen or alkyl having 1 to 5 carbon atoms or for -D- or -L-methioninol, -D- or -L-nor leucinol, -D- or -L -Norvalinol, -D- or -L- Tsoleu cinol or -D- or -L-methioninolsulfoxvd, with the proviso that if RT and R2 are hydrogen and the OH group is in the p-position of the phenylalanine residue, Z cannot stand for hydrogen, alkyl with 1 to 5 carbon atoms or alkenyl with 3 to 5 carbon atoms, as well as acid addition salts and complexes of these polypeptides or polypeptide derivatives.
Suitable acid addition salts are those with organic acids, polymeric acids and salts with inorganic acids. The complexes include inorganic compounds which can be derived from metals such as calcium, magnesine, aluminum, cobalt and in particular from zinc.
In the above connections stands
R, as an alkyl group, preferably for methyl or together with R2 for the ethylene bridge,
Z as an alkyl group preferably for methyl, as an alkenyl group for allyl and as an alkynyl group for 2-propiyl,
B preferred for the -D-Ala rest
E preferred for the methioninol residue
From Nature 258, 567-8 (1975) it is known that the natural enkephalins have the following structure:
H-Tyr-Gly-Gly-Phe-X-OH (X = Leu or Met-)
Compounds of formula 1 in which Rl and Ro are hydrogen, the OH group is in the p-position of the phenylalanine radical and Z is hydrogen, alkyl having 1 to 5 carbon atoms or alkenyl having 3 to 5 carbon atoms the Swiss PS 619 686.
The polypeptides or polypeptide derivatives of the above formula can be prepared by methods which are generally known for the synthesis of compounds of this type, the amino acids being linked to one another in the specified sequence or after prior formation of smaller peptide units. The amino acids and / or peptide units are linked e.g. in such a way that an amino acid with a protected z-amino group and an activated terminal carboxyl group is reacted with an amino acid or a peptide with a free a-amino group and a free or protected terminal carboxyl group or in that an amino acid or a peptide with an activated a-amino group and a protected one terminal carboxyl group with an amino acid or a peptide with free terminal carboxyl group and protected a-amino group.
The amino acids and peptides can also be provided with soluble (Bayer method) or insoluble (Merrifield method) high molecular weight polymer protective groups during the synthesis. The incorporation of an amino alcohol into the polypeptides takes place in a manner analogous to that for the amino acids.
The carboxyl group can be activated, for example, by conversion into an acid azide, anhydride, imidazolide, isoxazolide or an activated ester or by reaction using a carbodiimide or N, N'-carbonyldiimidazole. The carbodiimide method, the azide method, the activated ester method and the anhydride method are preferably used as the condensation method.
Free, functional groups which are not involved in the reaction can be protected in the construction of the peptide according to the invention by the protective groups known from the synthesis of long-chain peptides.
The conversion of a protected amino group which is no longer required into a free group and the conversion of a functionally modified carboxyl group into a free carboxyl group in the course of the process for the preparation of the new polypeptides is carried out by methods known per se by treatment with hydrolyzing
reducing agents.
The starting products for the production of the new polypeptides or polypeptide derivatives, if they were not previously known, can be obtained by the methods known for peptide chemistry, the amino acids being linked together individually or after prior formation of smaller peptide units.
The hydroxyphenylalanine derivatives substituted by the Z radical can e.g. be prepared by reacting the hydroxyphenylalanine with a corresponding carbonyl compound and reducing the adduct formed by catalytically excited hydrogen or by complex hydrides to the N-alkyl derivative. The latter is known to be with an N-protecting group, e.g. the tert. Butyloxycarbonyl group, provided and used for peptide synthesis.
A hydroxyphenylalanine whose nitrogen atom, phenolic hydroxyl group and carboxyl group are protected, e.g. Boc-Tyr (Boc) -OCH3, in an inert solvent with a strong base, e.g. NaOH, and the corresponding halogen derivative ZHal for the alkylated N, O, O'-protected hydroxyphenylalanine, e.g. Implement Boc-N-Z-Tyr (BOC) -OCH2. This derivative is used for peptide synthesis, e.g. according to the azide method. The O-protecting groups can also be removed beforehand.
The polypeptides or polypeptide derivatives of the formula I and the physiologically tolerable acid addition salts or
Complexes of these compounds have interesting pharmacodynamic properties in animal experiments. They can therefore be used as a remedy. In particular, they have analgesic properties.
The connections show e.g. a high affinity for the opiate receptor in the rat brain. The test is carried out as described by C. B. Pert and S. H. Snyder, Molecular Pharmacology 10, 868 (1974). The Es ,,,, i.e. the concentration at which 50% of the specifically bound ['HI-naloxane is displaced is 10 to 10 "mol / liter for these compounds.
The analgesic properties are also shown in the tail flick test on the mouse with doses of 1 to 50 mg / kg body weight IV. The new compounds can therefore be used as a remedy, in particular for the relief of painful conditions of various origins. The doses to be used naturally vary depending on the type of substance, the administration and the condition to be treated. In general, however, satisfactory results are obtained with test animals with a dose of approximately 0.4 to 60 mg / kg body weight. If necessary, this dose can be administered in 2 to 4 portions or as a slow-release form. For larger mammals, the daily dose is around 30 to 350 mg. For example, for oral applications, the partial doses of about 7.5 to 175 mg of the compounds of the formula I in addition to solid or liquid carriers.
The compounds of the formula I obtained according to the invention can be used as medicaments. These remedies, for example a solution or a tablet, can be prepared by known methods using the customary auxiliaries and carriers.
In the following examples, which explain the implementation of the method, but are not intended to restrict the scope of the invention in any way, all the temperatures are given in degrees Celsius.
The following abbreviations are used: TFA = trifluoroacetic acid OMe = methoxy Boc = tert. Butyloxycarbonyl Ate (6011) = 2-amino-6-hydroxytetralin-2-carboxylic acid THF = tetrahydrofuran
Example I
H-D, L-A ta (60H) -Gly-Gly-PIze-Met-OH
7 g of Boc-D, L-Ata (60H) -Gly-Gly-Phe-Met-OH are dissolved in 20 ml of trifluoroacetic acid-CH., Cl .. 1: 1. After 1 hour at room temperature, the mixture is concentrated in vacuo and the residue is triturated with ether. After drying, the amorphous salt is dissolved in a little water and the peptide is converted into its inner salt using a basic clay exchange.
Decomposition point 168 [all> 22 = -5.5 (c = 1 in 95% acetic acid)
Amino acid analysis: Gly 2.0 Phe 1.0 Met 1.0
The Boc-D, L-Ata (60H) Gly-Gly-Phe-Met-OH used as starting material is produced as follows: a) Boc-Gly-Gly-Phe-Met-OMe
1.3 ml of isobutyl chloroformate and 1.1 ml of N-Me morpholine are added to 2.3 g of Boc-Gly-Gly-OH in 30 ml of tetrahydrofuran at -1 5 C. After 5 minutes, the solution of 3.5 g of HCl is added to the reaction mixture. Phe-Met-OMe and 1.1 ml N-Me morpholine in 10 ml dimethylformamide.
After 1 hour, the mixture is concentrated in vacuo, the residue is taken up in ethyl acetate, washed repeatedly with dilute citric acid and potassium hydrogen carbonate and concentrated.
When ether is added, the title compound from decomposition point 1 240C precipitates out of the concentrated solution.
[a122 = -22.2 (c = 2 in DMF) b) H-Gly-Gly-Phe-Met-OMe trifluoroacetate
5.2 g Boc-Gly-Gly-Phe-Met-QMe are dissolved in 50 ml trifluoroacetic acid-CH2Cl2 1: 1. After 1 hour at 0, the mixture is evaporated to dryness, the residue is triturated with ether and the product is dried well over potassium hydroxide in vacuo.
c) Boc-D.L-Ata (60H) -Gly-Gly-Phe-Met-OMe
The coupling of 3.1 g Boc-D, L-Ata (60H) -OH (decomposition point = 1430) with 5.4 g H-Gly-Gly-Phe-Met-OMe.
TFA using isobutyl chloroformate and isolation as under a) gives the title compound from decomposition point 100.
[a] D22 = -110 (c = 1.6 in DMF) d) Boc-D, L-A ta (60H) -Gly-Gly-Pll e-Met-OH
7.1 g of Boc-D, L-Ata (60H) -Gly-Gly-Phe-Met-OMe are mixed with 80 ml of dioxane and 20 ml of water with 10 ml of NaOH 2 N. After 1 hour at 40 ° C the reaction mixture concentrated in vacuo and diluted with ethyl acetate. It is washed repeatedly with dilute citric acid and the solvent is removed in vacuo. The residue is dried and used to split off the Boc group.
Example 2
H- (D, L) -Ca-methyl-Tyr-Gly-Gly-PI1e-Met-OH-trifltioracetate
6.9 g of Boc- (D, L) -Cα-methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH are dissolved in 10 ml of TFA and 10 ml of CH-, Cl. After 1 hour at room temperature, the mixture is concentrated in vacuo, the residue is triturated with ether and dried well over KOH.
Decomposition point 153 [a] "= 0 (c 1.0; CH3COOH 95%)
Amino acid analysis: Gly 2.0 Phe 1> 0 Met 1.0
The Boc- (D, L) -CLMethyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH used as the starting material is produced as follows: a) Boc- (D, L) -Cα-methyl-Tyr-Gly -Gly-Phe-Met-OMe -To 3.0 g Boc- (D, L) -Ca-methyl-Tyr-OH (made from
Ca-methyl-Tyr-OH and di-tert-butyl-pyrocarbonate after the
Method by V. F. Pozdnev, (Khim, Prir. Soed. [1974] 266) in 30 ml THF, 1.3 ml re-isobutyl chloroformate and 1.1 ml N-methyl-morpholine are added at - 150C. After 5
At least one adds the solution of 5 g H-Gly-Gly-Phe-Met-OMe to the reaction mixture.
TFA (from Example lb) and 1.1 ml of N-methyl-morpholine in 10 ml of dimethylformamide.
After 1 hour, work up as usual and isolate the title compound.
b) Boc- (D, L) -Cα-methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH
7.0 g of Boc- (D, L) -Ca-methyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met- are saponified with 20 ml of NaOH-2N as indicated under Example Id. The amorphous product is used to split off the
Boc group used.
Analogous to Examples 1 and 2, starting from the corresponding starting compounds, were also the following
Polypeptides made:
Example 3
H-D, L-Ata (6-OH) -DAla-Gly-Phe-methioninol. HCl loc] 1.28 8.80 (c = 1.2 in CH; COOH 95%)
Example 4 - H-D, L-A ta (6-OH) -DA la-Gly-Phe-methioninolsulfoxide. HCl [oc] 1.22 -0.7 (c = 1 in CH3 COOH 95%) Example 5 HD, Lm-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met-OH [] D2 "= +1.5" (c = 0.6 in CH3COOH 95%)