Die vorliegende Erfindung betrifft Polypeptide, ihre Herstellung und pharmazeutische Präparate, welche sie enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind Polypeptide der Formel I
EMI1.1
worin
A für einen Rest der Formel alpha 1 oder beta 1
EMI1.2
steht, worin
R Alkylen mit 1 bis 11 C-Atomen oder Alkenylen mit 2 bis 11 C-Atomen
Z Hydroxy, -NR4R5,
EMI1.3
-NHOH, Guanidino oder Ureido
R1 Alkylen mit 1 bis 5 C-Atomen
R2 Wasserstoff, -CONH2,
EMI1.4
oder W bedeutet worin
W für den Rest eines Zuckers, Desoxyzuckers, Aminozuckers, einer Urasäure, Polyhydroxymonocarbonsäure, Polyhydroxydicarbonsäure oder einen Zucker, Desoxyzucker oder Aminozucker enthaltenden Rest oder einen Rest der Formel (h), (i) oder (j)
EMI2.1
worin Y für H2 oder H, OH steht, und
c für 2 oder 3 oder 4 steht,
wobei irgendeine der freien Hydroxylgruppen im Polyolrest der Formel (h), (i) oder (j) glykosylisch an ein reduzierendes Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid oder einen Aminozucker gebunden sein kann, steht,
R3 Wasserstoff oder W bedeutet
R4 Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder W bedeutet
R5 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen und
R6 Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten,
-NH-CH(Z1)-CO für
i) einen gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, NO2, NH2, OH, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen und/oder Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen substituierten (L)- oder (D)-Phenylalanin-Rest, steht, oder
ii) den Rest einer anderen als unter i) angegebenen natürlichen lipophilen alpha -Aminosäure oder einer entsprechenden (D)-Aminosäure steht,
wobei Z1 in -NH-CH(Z1)-CO- den in alpha befindlichen Rest der unter i) oder ii) definierten Aminosäurereste vorstellt
A min für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen
Y1 und Y2 unabhängig voneinander für
aa) Wasserstoff oder
bb)
EMI3.1
worin m eine ganze Zahl von 1 bis 4
Ra CH3 oder C2H5 und
Rb H, CH3 oder C2H5 bedeuten, oder
cc)
EMI3.2
worin n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet, oder
dd) -CO-NHRc
worin Rc einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet, oder
ee)
EMI3.3
worin Rd den am alpha -C-Atom befindlichen Rest einer natürlichen alpha -Aminosäure, z.B. Wasserstoff, und
Re einen Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten,
ff)
EMI4.1
worin R alpha min und R beta min unabhängig voneinander Wasserstoff, CH3 oder C2H5
R8 und R9 unabhängig voneinander Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen
p 0 oder 1,
q 0 oder 1 und
r 0,1 oder 2 bedeuten,
oder Y1 und Y2 zusammen für eine Bindung stehen,
B für Phe oder im Phenylrest durch Fluor, Chlor, Brom, NO2, NH2, OH, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen substituiertes Phe, oder NaphthylAla
C für gegebenenfalls im Benzolring durch Fluor, Chlor, Brom, NO2, NH2, OH, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen substituiertes L- oder D-Trp, wobei die alpha -Aminogruppe durch Methyl substituiert sein kann
D für Lys, ThiaLys, gamma F-Lys, delta F-Lys oder Orn, wobei die alpha -Aminogruppe durch Methyl substituiert sein kann, oder 4-AminocyclohexylAla oder 4-AminocyclohexylGly
E für Thr, Ser, Val,Phe, Ile oder Aminoisobuttersäurerest
G für COOR7, CH2OR10, CO-NR11R12 oder
EMI5.1
R7 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen
R10 für Wasserstoff oder den Rest eines physiologisch annehmbaren, physiologisch hydrolysierbaren Esters
R11 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, Phenyl oder Phenylalkyl mit 7 bis 10 C-Atomen, jedoch falls R12 für -CH(R13)-X1 steht, nur für Wasserstoff oder Methyl
R12 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder
EMI5.2
R13 für den am alpha -C-Atom befindlichen Rest einer natürlichen Aminosäure oder für einen [HO-CH2-CH2-]-, [HO(CH2)3-]- oder HO-(CH3)CH-Rest oder für einen in alpha befindlichen Rest von 5-FluoroTrp, beta -Nal oder MeAla;
X1 für COOR7, CH2OR10 oder
EMI5.3
R14 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen
R15 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, Phenyl oder Phenylalkyl mit 7 bis 10 C-Atomen, und
R16 für Wasserstoff oder Hydroxy stehen,
wobei die Reste B, D und E in L-Form und die Reste in den Stellungen 2 und 7 sowie die Reste Y1ee) und Y2ee) in D- oder L-Form vorliegen können, sowie die Salze und Komplexe dieser Polypeptidderivate.
R4 und/oder R5 ist vorzugsweise Wasserstoff oder Methyl. R6 ist vorzugsweise Methyl.
A min bedeutet vorzugsweise Wasserstoff oder Methyl, besonders Wasserstoff.
Als am alpha -C-Atom befindlicher Rest einer natürlichen Aminosäure kann R13 beispielsweise Wasserstoff, CH2OH oder CH(CH3)OH bedeuten. Falls A für einen Rest der Formel ( alpha 1) steht, bedeutet es vorzugsweise einen gegebenenfalls durch einen Zuckerrest substituierten omega -Aminohexanoylrest. Falls A für einen Rest der Formel ( beta 1) steht, bedeutet es vorzugsweise einen Lys, Orn, Arg oder Citrullinrest. A bedeutet ganz besonders einen omega -Aminohexanoylrest.
Falls -NH-CH(Z1)-CO- die Bedeutung i) hat, steht dieser Rest vorzugsweise für einen (L)- oder (D)-Phenylalanin-, Pentafluorophenylalanin- oder einen (L)- oder (D)- Tyrosinrest (wobei Z1 Benzyl oder p-OH-Benzyl bedeutet), besonders für den (D)-Phenylalaninrest.
Falls -NH-CH(Z1)-CO- die Bedeutung ii) hat, ist dieser Rest vorzugsweise lipophil. Folglich sind solche Reste bevorzugt, worin Z1 für Alkyl mit 3, vorzugsweise 4, oder mehr C-Atomen oder für einen Rest -CH2-A2 steht, worin A2 Naphthyl oder Pyridyl bedeutet. Der -NH-CH(Z1)CO-Rest steht besonders bevorzugt für die unter i) definierten Reste.
Y1 und Y2 stehen vorzugsweise zusammen für eine Bindung oder bedeuten vorzugsweise, unabhängig voneinander, Wasserstoff oder einen Rest der Formel (1) oder (3). Ganz bevorzugt stehen Y1 und Y2 für eine Bindung.
B ist vorzugsweise Phe oder Tyr.
C ist vorzugsweise (D)-Trp, oder in Stellung 5 durch Fluor, Chlor oder Brom substituiertes (D)Trp, besonders D-Trp.
D ist vorzugsweise Lys oder 4-AminocyclohexylAla, besonders Lys.
E ist vorzugsweise Thr, Ser oder Val, besonders Thr oder Val.
G ist vorzugsweise ein
EMI7.1
-Rest
besonders eine Gruppe der Formel
EMI7.2
worin R11 für Wasserstoff, R12 wie oben definiert ist, R13 -CH2OH, -CH(CH3)OH, i-Butyl, i-Propyl, -CH2CH2OH, -(CH2)3OH oder einen Rest abgeleitet von Trp, 5-FluoroTrp, beta -Nal, Ala, MeAla oder Gly, besonders -CH2OH oder -CH(CH3)OH, ganz besonders -CH(CH3)OH, und
X1 für
EMI7.3
oder CH2OR10, und
R10 für Wasserstoff oder, als Rest eines physiologisch annehmbaren, physiologisch hydrolysierbaren Esters, vorzugsweise für HCO, Alkylcarbonyl mit 2 bis 12 C-Atomen, Phenylalkyl- carbonyl mit 8 bis 12 C-Atomen oder Benzoyl steht, wobei die Gruppe -CH(R13)-X1 vorzugsweise die L-Konfiguration hat.
Die Reste in den Stellungen 2 und 7 haben vorzugsweise die (L)-Konfiguration.
Geeignete Reste W als Bedeutung für R2 und/oder R3 und/oder R4 sind folgende:
(Die Wellenlinie
EMI8.1
in einigen Strukturformeln bedeutet, dass sich die Bindung in alpha -Stellung oder in beta -Stellung befinden kann.)
a) der Desoxyrest einer Ketose der Formel (a)
EMI8.2
welche über die CH2-Gruppe an die NH-Gruppe der Verbindung der Formel I gebunden ist, und worin G1 der Anteil ist, der zum oben definierten Rest der Formel (a) gehört;
b) der Desoxyrest einer Aldose der Formel (b)
EMI8.3
welcher über die freie Bindung an die NH-Gruppe der Verbindung der Formel I gebunden ist, und worin G2 der Anteil ist, der zum oben definierten Rest der Formel (b) gehört;
c) ein Rest der Formel (c)
G3-CO- (c)
worin
G3CO der Rest einer Uronsäure, einer Polyhydroxymonocarbonsäure oder einer Polyhydroxydicarbonsäure ist,
d) ein Rest der Pormeln (d), (e), (f) oder (g)
EMI9.1
worin
Q, Q min , Q min min und Q min min min jeweils für eine Gruppe stehen, die eine NH-Gruppe des Peptidrestes mit dem Zuckerrest verbindet, oder
e) ein Rest der Formeln (h), (i) oder (j)
EMI10.1
worin Y für H2 oder H, OH steht, und
c für 2 oder 3 oder 4 steht,
wobei irgendeine der freien Hydroxylgruppen im Polyolrest der Formel (h), (i) oder (j) glykosylisch an ein reduzierendes Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid oder einen Aminozucker gebunden sein kann.
Bei allen oben erwähnten Formeln (a) bis (j) ist jeweils nur ein Zuckerrest gezeigt. Zur Erfindung gehören jedoch auch Zuckerderivate, die 1 bis 3 Monosaccharidreste aufweisen, welche als Disaccharid oder Trisaccharid miteinander verbunden sein können.
Bei allen oben erwähnten Resten bedeutet die Wellenlinie
EMI10.2
dass sich die Bindung in alpha -Stellung oder in beta -Stellung befinden kann.
Bei der Formel (a) ist der Rest
EMI11.1
vorzugsweise
i) ein Rest der Formel (a1)
EMI11.2
worin
einer der Reste Ga und Gb Wasserstoff und der andere OH ist,
einer der Reste Gc und Gd Wasserstoff und der andere OH oder O-Glykosyl ist, wobei der Glykosylrest von einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid abgeleitet sein kann,
einer der Reste Ge und Gf Wasserstoff und der andere OH ist,
einer der Reste Gg und Gh Wasserstoff und der andere Wasserstoff oder CH2OH ist,
wobei die Reste Ga bis Gh beispielsweise so ausgewählt sind, dass der Rest der Formel (a1) einem Rest entspricht, der durch eine Amadori-Umlagerung aus einem natürlich oder synthetisch zugänglichen Monosaccharid, Disaccharid, oder Oligosaccharid erhalten werden kann.
Als Beispiele für Zuckerreste der Formel (a1) können die folgenden Reste erwähnt werden:
Desoxyfructosyl, Desoxytagatosyl, Desoxysorbosyl, alpha -Glucosyl(1-4)desoxyfructosyl, alpha -Glucosyl (1-4)- alpha -glucosyl(1-4)-desoxyfructosyl.
In der Formel (a) steht der Rest
EMI12.1
vorzugsweise auch für
ii) einen Rest der Formel (a2)
EMI12.2
worin
einer der Reste Ga und Gb Wasserstoff und der andere OH ist, einer der Reste Gc und Gd Wasserstoff und der andere OH oder O-Glykosyl ist, wobei der Glykosylrest von einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid erhältlich sein kann,
einer der Reste Ge und Gf Wasserstoff und der andere Wasserstoff, COOH, CH2OH, CH2-O-P=(O)-(OH)2 oder CH2O-Glykosyl ist, wobei der Glykosylrest von einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid erhältlich ist,
wobei die Reste Ga bis Gf beispielsweise so ausgewählt sind, dass der Rest der Formel (a2) einem Rest entspricht, der durch eine Amadori-Umlagerung aus einem natürlichen oder einem synthetisch zugänglichen Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid erhalten werden kann.
Reste der Formel (a2) lassen sich beispielsweise durch eine Amadori-Umlagerung aus Sacchariden, wie Gentobiose, Melibiose, Ribose oder Xylose, oder aus Uronsäuren, wie Glucuronsäure oder Galacturonsäure, erhalten.
Bei der Formel (b) ist der Rest
EMI13.1
vorzugsweise
i) ein Rest der Formel (b1)
EMI14.1
worin einer der Reste Ga oder Gb Wasserstoff und der andere eine freie Bindung ist,
einer der Reste Gc oder Gd Wasserstoff und der andere OH ist,
einer der Reste Ge oder Gf Wasserstoff und der andere OH oder O-Glykosyl ist, wobei der Glykosylrest von einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid abgeleitet sein kann,
einer der Reste Gg und Gh Wasserstoff und der andere CH2OH oder CH2-O-Glykosyl ist, wobei der Glykosylrest von einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid abgeleitet sein kann.
Die Reste Ga bis Gh können daher beispielsweise so ausgewählt sein, dass der Rest der Formel (b1) einem Rest entspricht, der durch eine Heyns-Umlagerung aus einer natürlichen oder einer synthetisch zugänglichen Monoketose, Diketose oder Oligoketose erhalten werden kann.
Bei der Formel (b) kann der Rest
EMI15.1
vorzugsweise auch
ii) ein Rest der Formel (b2)
EMI15.2
sein, worin
einer der Reste Ga und Gb Wasserstoff und der andere eine freie Bindung ist,
einer der Reste Gc und Gd Wasserstoff und der andere OH ist,
einer der Reste Ge und Gf Wasserstoff und der andere CH2OH oder CH2-O-Glykosyl ist, wobei der Glykosylrest von einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid abgeleitet sein kann.
Die Reste Ga bis Gf können daher beispielsweise so ausgewählt sein, dass der Rest (b2) einem Rest entspricht, der durch eine Heyns-Umlagerung aus einer natürlichen oder einer synthetisch zugänglichen Monoketose, Diketose oder Oligoketose erhalten werden kann.
Die Reste der Formel (b1) oder (b2) lassen sich beispielsweise durch eine Heyns-Umlagerung aus einem Zucker, wie D-Fructose, Lactulose, L-Sorbose, D-Tagatose oder D-Ribulose erhalten. Bei der Formel c enthält die Polyhydroxymonocarbonsäure oder Polyhydroxydicarbonsäure beispielsweise wenigstens 3 Hydroxylgruppen, wobei auch weitere Substituenten vorhanden sein können, wie Aminogruppen oder Acetylaminogruppen.
Beispiele für solche Polyhydroxycarbonsäuren sind die von Zuckern abgeleiteten Onsäuren, wie Gluconsäure, oder Arsäuren, wie Glucarsäure, und ferner auch Chinasäure, Acetylmuraminsäure, Acetylneuraminsäure oder D-Glucosaminsäure.
Beispiele für Uronsäuren sind Glucuronsäure und Galacturonsäure.
Bei den Resten der Formeln (d) bis (g) haben die Substituenten G4, G4 min , G4 min min und G4 min min min die oben für die Substituenten G1 oder G2 angegebenen Bedeutungen.
Die Gruppe Q oder Q min verbindet eine NH-Gruppe des Peptids der Formel I mit einer Gruppe NH2 oder HO des Zuckerrestes und ist beispielsweise der Rest einer Dicarbonsäure oder vorzugsweise ein -CbH2b-CO-Rest, worin b für 0 bis 6 steht. Der Rest kann verzweigt sein. Der Rest Q min bedeutet beispielsweise den Rest
EMI16.1
oder insbesondere einen Rest -CbH2b-CO-, worin der Index b beispielsweise für 1 bis 6 steht. Die Gruppe Q ist beispielsweise ein Rest -CH2-CO-. Insbesondere steht Q für -CO- oder -CS-. Die Gruppen -NH-Q min min - und -NH-Q min min min bedeuten Reste, die eine -NH-Gruppe der Verbindung der Formel I mit dem Zuckerrest verbindet, und hierbei handelt es sich insbesondere um Reste von omega -Aminocarbonsäuren. Ein Beispiel für eine solche Gruppe ist der Rest -NH-CbH2b-CO-. Von den Resten der Formeln (h), (i) und (j) sind diejenigen der Formel (h) bevorzugt, und zwar insbesondere die Verbindungen, bei denen c für 3 steht.
Als Salze der Verbindungen der Formel I kommen solche mit organischen Säuren, polymeren Säuren oder anorganischen Säuren in Frage. Als Beispiele für Säuradditionssalze seien die Hydrochloride und Acetate genannt. Unter Komplexen sind solche an sich bekannten Verbindungen zu verstehen, die beim Zusatz anorganischer Substanzen, wie Salze oder Hydroxide (z.B. Ca-, Zn-Salze) und/oder beim Zusatz polymerer organischer Stoffe entstehen.
Die vorliegende Erfindung umfasst Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der obigen Formel. Sie können nach für die Synthese von Verbindungen dieser Art allgemein bekannten Methoden hergestellt werden.
Beispielsweise können die Verbindungen der obigen Formel nach folgenden Verfahren hergestellt werden:
durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I wie zuvor definiert, in freier Form oder in Salz- bzw. Komplexform, wobei man mindestens eine Schutzgruppe, die in einem geschützten Polypeptid mit der Formel I angegebenen Sequenz vorhanden ist, entfernt, und wobei die Verbindungen der Formel I in freier Form, Salzform oder als Komplexe erhalten werden können;
durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I wie zuvor definiert, in freier Form oder in Salz- bzw.
Komplexform, wobei man zwei Peptideinheiten, von denen jede mindestens eine Aminosäure oder einen Aminoalkohol in geschützter oder ungeschützter Form und eine Einheit den Rest A enthält, durch eine Amidbindung miteinander verknüpft, wobei die Peptidbindung in der Weise erfolgen soll, dass die in der Formel I enthaltene Aminosäuresequenz hergestellt wird, und anschliessend gegebenenfalls mindestens eine Schutzgruppe, die in einem geschützten Polypeptid mit der Formel I angegebenen Sequenz vorhanden ist, entfernt wird, und wobei die Verbindungen der Formel I in freier Form, Salzform oder als Komplexe erhalten werden können;
durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I wie zuvor definiert, in freier Form oder in Salz- bzw.
Komplexform, wobei man eine Gruppe G eines ungeschützten oder geschützten Polypeptides der Formel I in eine andere Gruppe G mit einer der oben angeführten Definitionen überführt, wobei eine ungeschützte oder geschützte Verbindung der Formel I erhalten wird, und im letzteren Fall mindestens eine Schutzgruppe, die in einem geschützten Polypeptid mit der Formel I angegebenen Sequenz vorhanden ist, entfernt wird, und wobei die Verbindungen der Formel I in freier Form, Salzform oder als Komplexe erhalten werden können;
durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin R2, R3 oder R4 einen Rest W wie in Anspruch 1 definiert ist, in freier Form oder in Salz- bzw.
Komplexform, wobei man wenigstens einen gegebenenfalls geschützten Rest W in ein geschütztes oder ungeschütztes Peptid einführt und dann gegebenenfalls mindestens eine Schutzgruppe, die in einem geschützten Polypeptid mit in der Formel I angegebenen Sequenz vorhanden ist, entfernt, und wobei die Verbindungen der Formel I in freier Form, Salzform oder als Komplexe erhalten werden können;
durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I wie im Anspruch 1 definiert, worin Y1 und Y2 zusammen für eine Bindung stehen, in freier Form oder in Salz- bzw. Komplexform, wobei man eine Verbindung der Formel I, worin die Mercaptogruppen der Cys-Resten in freier Form vorliegen, zu einem Polypeptid, worin Y1 und Y2 zusammen eine Bindung bedeuten, oxidiert, und wobei die Verbindungen der Formel I in freier Form, Salzform oder als Komplexe erhalten werden können.
Es handelt sich hierbei um in der Peptidchemie an sich bekannte Methoden; sie können analog zu den in den nachstehenden Beispielen beschriebenen Verfahren ausgeführt werden.
Aminosäure oder Peptideinheiten, welche als Ausgangsmaterial verwendet werden und eine Gruppe der Formel ( alpha 1) oder ( beta 1) am alpha N-Atom tragen, können hergestellt werden, indem man die entsprechenden Aminosäuren oder Peptideinheiten ohne Gruppe ( alpha 1) oder ( beta 1) nach an sich bekannten Methoden mit beispielsweise einer entsprechenden Säure oder einem reaktiven Derivat, z.B. eine Säure der Formel Z-R-COOH oder ein aktivierter Ester oder eine Aminosäure der Formel
EMI20.1
worin R17 eine Schutzgruppe und R16 Hydroxy oder eine Carboxyl aktivierende Gruppe bedeutet, reagiert. Als Beispiele von aktivierten Estergruppen oder Carboxyl aktivierenden Gruppen können die 4-Nitrophenyl-, Pentachlorophenyl-, Pentafluorophenyl-, Succinimidyl- oder 1-Hydroxy-benzotriazolyl-Gruppe genannt werden.
Die Einführung von Y1 und Y2 in den SH-Gruppen der in Stellungen 2 und 7 stehenden Cys-Reste kann durch Acylierung nach an sich bekannten Methoden durchgeführt werden; z.B. kann das eine freie SH-Gruppe enthaltende Polypeptid mit einem reaktiven Säurederivat, beispielsweise ein Säurehalogenid zur Einführung eines Restes der Formel 1), 2) oder 5) (worin p = 0), oder ein Isocyanat zur Einführung eines Restes der Formel 3), 4) oder 5) (worin p = 1) umgesetzt werden. Verbindungen worin Y1 und Y2 einen Rest der Formel 4) bedeuten, können unter Verwendung von Aminosäureisocyanaten, welche nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Reaktion einer Aminosäure mit Phosgen und Entfernung von HCl, herstellbar sind, hergestellt werden.
Die als Ausgangsmaterial eingesetzten Peptideinheiten oder Verbindungen der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel (a) enthalten, können hergestellt werden, indem ein geschütztes Peptid, das eine freie Aminogruppe enthält, in einem leicht sauren Medium mit einem reduzierenden Monosaccharid, Disaccharid oder Oligosaccharid oder einer entsprechenden Uronsäure oder einem Ester hiervon (Amadori-Umlagerung) umgesetzt wird und dann die Schutzgruppen entfernt werden.
Diese Umsetzung kann in einer für die Amadori-Umlagerung üblichen Weise durchgeführt werden. Die zugesetzte Säure kann beispielsweise Eisessig sein. Bei der Umsetzung mit einer Uronsäure kann auf eine zusätzliche Säure verzichtet werden. Vorzugsweise wird mit einem Überschuss an Kohlenhydrat gearbeitet, der beispielsweise 10 Äquivalente auf 1 Äquivalent der Peptidverbindung ausmacht. Die Umsetzung wird in einem polaren Lösungsmittel, wie Methanol, vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 50 bis 70 DEG C durchgeführt.
Die Peptideinheiten oder die Verbindung der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel b) enthalten, können dadurch hergestellt werden, dass ein geschütztes Peptid, das eine freie Aminogruppe aufweist, in einem schwach sauren Medium mit einer Ketose (Heyns-Umlagerung) umgesetzt wird. Diese Umsetzung kann unter den gleichen Bedingungen wie die Amadori-Umlagerung (siehe oben) durchgeführt werden.
Die Peptideinheiten oder die Verbindungen der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel (c) enthalten, können dadurch hergestellt werden, dass ein geschütztes Peptid, das eine freie Aminogruppe aufweist, mit einer Säure der Formel G3-COOH oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Säure umgesetzt wird und dann die Schutzgruppe oder die Schutzgruppen entfernt werden. Hierbei handelt es sich um eine übliche Amidierungsreaktion, die in an sich bekannter Weise durchgeführt werden kann. Als reaktionsfähige Derivate von Carbonsäuren können insbesondere die Säurehalogenide verwendet werden. Die Amide können beispielsweise auch mit den freien Säuren in Gegenwart von Hydroxybenzotriazol und Dicyclohexylcarbodiimid hergestellt werden.
Die Peptideinheiten oder die Verbindungen der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel (d), (e), (f) oder (g) enthalten, können dadurch hergestellt werden, dass
a) das Peptid zuerst mit dem Brückenglied umgesetzt und das Produkt dann mit dem Zucker zur Reaktion gebracht wird oder
b) der Zucker zuerst mit dem Brückenglied umgesetzt und das glykosylierte Brückenglied dann mit dem Peptid zur Reaktion gebracht wird.
Diese Umsetzungen können in bekannter Weise durchgeführt werden.
Die Peptideinheiten oder die Verbindungen der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel (d) enthalten worin Q für -CO- oder -CS- steht, können beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass man das entsprechende Glykosylisocyanat oder Glykosylisothiocyanat der Formel
EMI22.1
worin L für O oder S steht und
G4 wie oben definiert ist
und worin die in der Gruppe G4 vorhandenen freien Hydroxylgruppen geschützt sind, nämlich beispielsweise acyliert sind, an ein Peptid in geschützter Form kuppelt und dann die Schutzgruppen abspaltet.
Diese Umsetzung kann zur Herstellung von Harnstoffderivaten in üblicher Weise durchgeführt werden.
Die Peptideinheiten oder die Verbindungen der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel (f) oder (g) enthalten, können beispielsweise unter Anwendung einer Amadori-Umlagerung oder einer Heyns-Umlagerung hergestellt werden, wie dies beispielsweise oben für die Herstellung von Verbindungen, welche einen Zuckerrest der Formel (a) oder (b) enthalten, beschrieben worden ist.
Die Peptideinheiten oder die Verbindungen der Formel I, welche einen Zuckerrest der Formel (h), (i) oder (j) enthalten, lassen sich beispielsweise herstellen, indem
a min ) eine Aldose, Desoxyaldose oder Ketose mit dem eine freie Aminogruppe tragenden Peptid einer reduktiven Aminierung unterzogen wird,
b min ) die Hemiacetalgruppe einer einen Zuckerrest der Formel (a) oder (b) tragenden Verbindung reduziert wird, oder
c min ) eine lineare Zuckeraminocarbonsäure mit dem Peptid reagiert wird,
wobei jeder Reaktant gewünschtenfalls temporär geschützt sein kann.
Die reduktive Aminierung und die Reduktion können in üblicher Weise durchgeführt werden. Die reduktive Aminierung lässt sich beispielsweise mit NaBH3CN bewerkstelligen. Hierbei ist ein pH-Wert von 7 bevorzugt. Die Reduktion der Hemiacetalgruppe kann mit Borhydriden bewerkstelligt werden, beispielsweise mit NaBH4. Hierbei ist ein pH-Wert von etwa 6 bevorzugt.
Insofern die Herstellung der Ausgangsprodukte nicht besonders beschrieben wird, sind die Verbindungen bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden, z.B. analog zu den in den nachstehenden Beispielen beschriebenen Verfahren hergestellt und gereinigt werden. In den nachfolgenden Beispielen erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden und sind die [ alpha ]D-Werte unkorrigiert. Die folgenden Abkürzungen werden verwendet:
BOC = tert. Butyloxycarbonyl
DMF = Dimethylformamid
Fmoc = 9-Fluorenylmethoxycarbonyl
AcOH = Essigsäure
MeOH = Methanol
Thr-ol = Threoninolrest = CH3-CHOH-CH(CH2OH)-NH-
TFA = Trifluoressigsäure
Alle Peptide werden als Polyacetate-polyhydrate erhalten mit einem Peptidgehalt von 70 bis 90%.
Die HPLC-Analyse ergibt, dass die Polypeptide weniger als 5% an anderen Peptiden enthalten.
Der in den nachfolgenden Beispielen angeführte Faktor "F" gibt den Peptidgehalt in den erhaltenen Produkten an (F = 1 kommt mit einem 100%igen Peptidgehalt überein). Die Differenz zu 100% [(1-F)x100] besteht aus Essigsäure und Wasser.
Beispiel 1:
EMI24.1
a) 0,56 g
EMI24.2
0,5 mMol Fmoc- epsilon -Aminocapronsäure und 115 mg Hydroxybenzotriazol werden in 10 ml DMF gelöst und auf -30 DEG C abgekühlt. Zu dieser Lösung wird eine Lösung von 115 mg Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml DMF (gekühlt auf -10 DEG C) zugegeben.
Nach einer Reaktionszeit von 24 Stunden und gleichzeitigem Auftauen auf Zimmertemperatur wird der entstandene Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat mit Wasser auf das Zehnfache verdünnt. Das dabei ausfallende Reaktionsprodukt wird abfiltriert, gewaschen und über Phosphorpentoxid getrocknet. Dieses Rohprodukt wird ohne weitere Reinigung in die Schutzgruppenabspaltung eingesetzt.
b) Fmoc - Spaltung
0,5 g Rohprodukt aus der Kupplungsreaktion (a) werden bei Zimmertemperatur mit 5 ml DMF/Piperidin 4/1 v/v 10 Minuten behandelt (klare Lösung) und anschliessend mit 100 ml Diisopropylether versetzt. Das so ausgefällte Reaktionsprodukt wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Ohne weitere Reinigung wird dieses Rohprodukt in BOC-Spaltung eingesetzt.
c) BOC - Spaltung
300 mg Rohprodukt aus b) werden mit 5 ml 100% TPA bei Zimmertemperatur 5 Minuten behandelt (alles gelöst) und anschliessend mit 50 ml Diisopropylether versetzt. Nach Zugabe von 2 ml HCl/Diethylether wird der anfallende Niederschlag abfiltriert, gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Die Reinigung des Endproduktes wird mittels Kieselgelchromatographie (CHCl3/MeOH/H2O/AcOH 7/3/0,5/0,5) und anschliessender Entsalzung über Duolite (Gradient: H2O/AcOH 95/5) -> H2O/Dioxan/AcOH 45/50/5) gereinigt.
Man erhält die Titelverbindung als Acetat (weisses Lyophilisat).
[ alpha ]<2><0>D = -32 DEG (c = 0,5 in 95% AcOH) F = 0,79
Beispiel 2:
EMI26.1
Auf analoge Weise wie im Beispiel 1 (a) und c)) erhält man durch Reaktion mit BOC-NH-(CH2)3COOH statt mit Fmoc-NH-(CH2)5-COOH die Titelverbindung als weisses Lyophilisat.
[ alpha ]<2><0>D = -34,4 DEG (c = 0,5 in 95% AcOH) F = 0,93
Beispiel 3:
EMI26.2
Analog Beispiel 2 erhält man mit BOC-NH-(CH2)10-COOH die Titelverbindung.
[ alpha ]<2><0>D = -37,2 DEG (c = 0,5 in 95% AcOH) F = 0,89
Beispiel 4:
EMI26.3
a) 0,56 g
EMI26.4
0,5 mMol Fmoc-Lys(BOC)-OH und 115 mg Hydroxybenzotriazol werden in 10 ml DMF gelöst und auf -30 DEG C abgekühlt. Zu dieser Lösung wird eine Lösung von 115 mg Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml DMF (gekühlt auf -10 DEG C) zugegeben.
Nach einer Reaktionszeit von 24 Stunden und gleichzeitigem Auftauen auf Zimmertemperatur wird der entstandene Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat mit Wasser auf das Zehnfache verdünnt. Das dabei ausfallende Reaktionsprodukt wird abfiltriert, gewaschen und über Phosphorpentoxid getrocknet. Dieses Rohprodukt wird ohne weitere Reinigung in die Schutzgruppenabspaltung eingesetzt.
b) Fmoc - Spaltung
0,5 g Rohprodukt aus der Kupplungsreaktion (a) werden bei Zimmertemperatur mit 5 ml DMF/Piperidin 4/1 v/v 10 Minuten behandelt (klare Lösung) und anschliessend mit 100 ml Diisopropylether versetzt. Das so ausgefällte Reaktionsprodukt wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Ohne weitere Reinigung wird dieses Rohprodukt in BOC-Spaltung eingesetzt.
c) BOC - Spaltung
300 mg Rohprodukt aus b) werden mit 5 ml 100% TFA bei Zimmertemperatur 5 Minuten behandelt (alles gelöst) und anschliessend mit 50 ml Diisopropylether versetzt. Nach Zugabe von 2 ml HCl/Diethylether wird der anfallende Niederschlag abfiltriert, gewaschen und im Hochvakuum getrocknet.
Die Reinigung des Endproduktes wird mittels Kieselgelchromatographie (CHCl3/MeOH/H2O/AcOH 7/3/0,5/0,5) und anschliessender Entsalzung über Duolite (Gradient: H2O/AcOH 95/5) -> H2O/Dioxan/ AcOH 45/50/5) gereinigt.
Man erhält die Titelverbindung als weisses Lyophilisat.
[ alpha ]<2><0>D = -23,8 DEG (c = 0,63 in 95% AcOH) F = 0,86
Beispiel 5:
EMI28.1
Analog zum Beispiel 4 erhält man ausgehend vom Fmoc-DLys(BOC)-OH die Titelverbindung als weisses Lyophilisat.
[ alpha ]<2><0>D = -26,4 DEG (c = 0,54 in 95% AcOH) F = 0,81
Beispiel 6:
EMI28.2
Analog zum Beispiel 2 erhält man, ausgehend von Boc-Arg-OH,HCl, die Titelverbindung.
[ alpha ]<2><0>D = -18,0 DEG (c = 1 in 95% AcOH) F = 0,84
Beispiel 7:
EMI28.3
Analog zum Beispiel 2 erhält man die Titelverbindung ausgehend von
EMI28.4
[ alpha ]<2><0>D = -25,2 DEG (c = 1 in 95% AcOH) F = 0,87
Beispiel 8:
EMI29.1
Ausgehend von
EMI29.2
und analog zum Beispiel 2 erhält man die Titelverbindung
[ alpha ]<2><0>D = -40,3 DEG (c = 1 in 95% AcOH) F = 0,85
Beispiel 9:
EMI29.3
250 mg
EMI29.4
wie im Beispiel 4b hergestellt, werden in 25 ml Methanol/Essigsäure 9/1 (V/V) gelöst und mit 250 mg D(+)-Glucose versetzt. Die Mischung wird während 6 Stunden bei 65 DEG C geheizt. Nach dem Eindampfen unter vermindertem Druck, wird auf Kieselgel flash chromatographiert und das so erhaltene N-Boc geschützte Produkt wird ohne weitere Reinigung in die nächste Stufe eingesetzt. Die Spaltung der BOC-Gruppe wird anschliessend wie im Beispiel 1c oder 4c geschrieben durchgeführt, was die Titelverbindung ergibt.
[ alpha ]<2><0>D = -21,8 ( c= 0,95 in 95% AcOH) F = 0,92
Beispiel 10:
EMI30.1
Analog zum Beispiel 9 und ausgehend von
EMI30.2
erhält man die Titelverbindung.
[ alpha ]<2><0>D = -44,4 DEG (c = 0,8 in 95% AcOH) F = 0,87
Die Verbindungen der Formel I und die physiologisch verträglichen Salze bzw. Komplexe dieser Verbindungen weisen im Tierversuch wertvolle pharmakodynamische Eigenschaften auf und eignen sich daher als therapeutische Mittel. Insbesondere bewirken sie eine Hemmung der GH-Sekretion, die z.B. durch die Herabsetzung des GH-Gehalts im Serum der Ratte nachgewiesen werden kann.
Diese Hemmung der GH-Sekretion kann wie folgt bestimmt werden:
Männlichen Ratten wird eine Stunde nach s.c. Verabreichung der zu prüfenden Verbindung in mehreren logarithmisch gestaffelten Dosen Blut entnommen. Die Bestimmung des GH-Spiegels in Serum erfolgt mittels Radio-immuno-assay. Bei diesen Versuchen sind die erfindungsgemässen Verbindungen aktiv in Dosen von 0,01 bis 100, z.B. 1, mu g/kg s.c.
Weiter wurde die GH-senkende Wirkung der erfindungsgemässen Verbindung auch nach oraler Applikation an männlichen Ratten mit \stradiolimplantaten untersucht. Dieser Test wird wie folgt durchgeführt:
Männlichen OFA Ratten im Gewicht von ca. 300 g wird in Äthernarkose ein Schlauch (Länge 50 mm, Durchmesser = 3 mm) aus Silastic mit 50 mg \stradiol unter die Rückenhaut implantiert. Zu verschiedenen Zeiten (1 bis 6 Monate später) werden diese Tiere wiederholt für Versuche verwendet. Die Verabreichung der Testsubstanz erfolgt oral, wobei die Tiere ca. 16 Stunden vor dem Versuch ohne Futter gehalten werden. Der GH-Spiegel im Blutserum wird 1 und 2 Stunden nach oraler Verabreichung durch RIA bestimmt. Bei diesen Versuchen sind die erfindungsgemässen Verbindungen aktiv in Dosen von 30 bis 5000 mu g/kg peroral.
Die Verbindungen der Formel I, ihre Salze und Komplexe finden deshalb Verwendung für alle Indikationen, bei welchen eine Hemmung der GH-Sekretion erwünscht ist. Im Vordergrund steht die Verwendung bei der Akromegalie sowie beim Diabetes mellitus, besonders mit vaskularen Störungen, z.B. Angiopathie, proliferative Retinopathie, Dämmerungsstörungen und Nierenleiden.
Die Verbindungen der Formel I und die physiologisch verträglichen Salze und Komplexe hemmen auch die Magen- und Pankreassekretion, wie aus Standardversuchen an Ratten mit Magen- und Pankreasfistel hervorgeht. Bei diesen Versuchen sind die erfindungsgemässen Verbindungen aktiv in Dosen von 0.1 bis 10 mg/kg peroral.
Die Verbindungen der Formel I und die physiologisch verträglichen Salze und Komplexe eignen sich daher auch zur Behandlung gastrointestinaler Störungen, wie zur Behandlung von Magengeschwüren, Pankreasfisteln, reizbarem Darmsyndrom, Dumping-Syndrom, akuter Pankreatitis und von gastro-intestinale Hormone absondernden Tumoren (z.B. Vipomas, Glucagonomas, Insulinomas usw.) sowie von gastro-intestinalen Blutungen.
Die erfindungsgemässen Verbindungen hemmen auch die Proliferation und/oder Keratinisierung epidermaler Zellen und eignen sich daher auch zur Behandlung dermatologischer Krankheiten, die mit einer krankhaften Proliferation und/oder Keratinisierung epidermaler Zellen zusammenhängen, und zwar insbesondere zur Behandlung von Psoriasis.
Ferner können die erfindungsgemässen Verbindungen auch zur Behandlung einer degenerativen senilen Demenz unter Einschluss der senilen Demenz des Alzheimer-Typs (SDAT) oder zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz, nämlich wiederholt auftretendem Kopfschmerz, angewandt werden.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind auch nützlich bei der Behandlung von verschiedenen Tumoren, besonders Tumoren mit Somatostatinrezeptoren, wie z.B. Meningiomas.
Bei all diesen Indikationen sollen die Verbindungen der Formel I in einer Tagesdosis von etwa 2 mu g bis 20 mg, z.B. von etwa 10 bis 5000 mu g s.c. und von etwa 300 bis 5000 mu g p.o., verwendet werden. Gewünschtenfalls können die Verbindungen auch in unterteilten Dosen bis 4mal täglich in Einheitsdosierungsform oder auch in Retardform verabreicht werden. Solche Einheitsdosen können etwa 0.5 mu g bis 10 mg des jeweiligen Wirkstoffs enthalten.
Die Verbindung des Beispiels 1 ist bevorzugt. Die GH-Ausscheidung hemmende Wirkung ist bevorzugt.
Die Erfindung betrifft auch die erfindungsgemässen Polypeptide in freier Form oder als pharmazeutisch geeignete Salze oder Komplexe zur Verwendung als Pharmazeutikum.
Die Erfindung umfasst auch pharmazeutische Präparate, welche die erfindungsgemässen Verbindungen enthalten. Diese enthalten die genannten Verbindungen oder ihre pharmakologisch akzeptablen Salze oder Komplexe z.B. in Mischung mit einem flüssigen oder festen Trägermaterial. Sie können z.B. in einer Kapsel zusammen mit den üblichen Trägerstoffen verabreicht werden. Diese Präparate können auf übliche Weise hergestellt werden und sollen z.B. für Injektion oder nasale, besonders jedoch für orale Verabreichung geeignet sein. Es können auch Depotpräparate verwendet werden.
The present invention relates to polypeptides, their preparation and pharmaceutical preparations containing them.
The invention relates to polypeptides of the formula I.
EMI1.1
wherein
A for a radical of the formula alpha 1 or beta 1
EMI1.2
stands in what
R alkylene with 1 to 11 carbon atoms or alkenylene with 2 to 11 carbon atoms
Z hydroxy, -NR4R5,
EMI1.3
-NHOH, guanidino or ureido
R1 alkylene with 1 to 5 carbon atoms
R2 hydrogen, -CONH2,
EMI1.4
or W means what
W for the rest of a sugar, deoxy sugar, amino sugar, uric acid, polyhydroxymonocarboxylic acid, polyhydroxydicarboxylic acid or a residue containing sugar, deoxy sugar or amino sugar or a residue of the formula (h), (i) or (j)
EMI2.1
where Y is H2 or H, OH, and
c represents 2 or 3 or 4,
where any of the free hydroxyl groups in the polyol radical of the formula (h), (i) or (j) can be glycosyl-linked to a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide or an amino sugar,
R3 is hydrogen or W.
R4 is hydrogen,
Alkyl with 1 to 3 carbon atoms or W.
R5 is hydrogen or alkyl having 1 to 3 carbon atoms and
R6 is alkyl with 1 to 3 carbon atoms,
-NH-CH (Z1) -CO for
i) a (L) - or (D) -phenylalanine radical optionally substituted by fluorine, chlorine, bromine, NO2, NH2, OH, alkyl having 1 to 3 C atoms and / or alkoxy having 1 to 3 C atoms, stands, or
ii) the rest of a natural lipophilic alpha-amino acid other than that specified under i) or a corresponding (D) -amino acid,
where Z1 in -NH-CH (Z1) -CO- represents the alpha residue of the amino acid residues defined under i) or ii)
A min for hydrogen or alkyl with 1 to 3 carbon atoms
Y1 and Y2 independently for
aa) hydrogen or
bb)
EMI3.1
where m is an integer from 1 to 4
Ra CH3 or C2H5 and
Rb is H, CH3 or C2H5, or
cc)
EMI3.2
wherein n is an integer from 1 to 5, or
dd) -CO-NHRc
wherein Rc is an alkyl radical having 1 to 6 carbon atoms, or
ee)
EMI3.3
where Rd is the residue of a natural alpha-amino acid, e.g. Hydrogen, and
Re is an alkyl radical having 1 to 5 carbon atoms,
ff)
EMI4.1
wherein R alpha min and R beta min independently of one another hydrogen, CH3 or C2H5
R8 and R9 independently of one another are hydrogen, fluorine, chlorine, bromine, alkyl having 1 to 3 carbon atoms or alkoxy having 1 to 3 carbon atoms
p 0 or 1,
q 0 or 1 and
r is 0, 1 or 2,
or Y1 and Y2 together represent a bond,
B for Phe or in the phenyl radical substituted by fluorine, chlorine, bromine, NO2, NH2, OH, alkyl having 1 to 3 C atoms or alkoxy having 1 to 3 C atoms, or naphthyl ala
C for L- or D-Trp optionally substituted in the benzene ring by fluorine, chlorine, bromine, NO2, NH2, OH, alkyl with 1 to 3 C atoms or alkoxy with 1 to 3 C atoms, the alpha-amino group being substituted by methyl can be substituted
D for Lys, ThiaLys, gamma F-Lys, delta F-Lys or Orn, where the alpha-amino group can be substituted by methyl, or 4-aminocyclohexylAla or 4-aminocyclohexylGly
E for Thr, Ser, Val, Phe, Ile or aminoisobutyric acid residue
G for COOR7, CH2OR10, CO-NR11R12 or
EMI5.1
R7 for hydrogen or alkyl with 1 to 3 carbon atoms
R10 is hydrogen or the rest of a physiologically acceptable, physiologically hydrolyzable ester
R11 is hydrogen, alkyl having 1 to 3 carbon atoms, phenyl or phenylalkyl having 7 to 10 carbon atoms, but if R12 is -CH (R13) -X1, only hydrogen or methyl
R12 for hydrogen, alkyl with 1 to 3 carbon atoms or
EMI5.2
R13 for the residue of a natural amino acid on the alpha C atom or for a [HO-CH2-CH2 -] -, [HO (CH2) 3 -] - or HO- (CH3) CH residue or for one in alpha rest of 5-FluoroTrp, beta -Nal or MeAla;
X1 for COOR7, CH2OR10 or
EMI5.3
R14 for hydrogen or alkyl with 1 to 3 carbon atoms
R15 represents hydrogen, alkyl having 1 to 3 carbon atoms, phenyl or phenylalkyl having 7 to 10 carbon atoms, and
R16 represents hydrogen or hydroxy,
where the residues B, D and E in L-form and the residues in positions 2 and 7 and the residues Y1ee) and Y2ee) can be in D- or L-form, as well as the salts and complexes of these polypeptide derivatives.
R4 and / or R5 is preferably hydrogen or methyl. R6 is preferably methyl.
A min is preferably hydrogen or methyl, especially hydrogen.
As a residue of a natural amino acid on the alpha-C atom, R13 can mean, for example, hydrogen, CH2OH or CH (CH3) OH. If A represents a radical of the formula (alpha 1), it preferably means an omega -aminohexanoyl radical optionally substituted by a sugar radical. If A is a radical of the formula (beta 1), it preferably means a Lys, Orn, Arg or citrulline radical. A very particularly means an omega -aminohexanoyl residue.
If -NH-CH (Z1) -CO- has the meaning i), this radical preferably represents a (L) - or (D) -phenylalanine, pentafluorophenylalanine or a (L) - or (D) - tyrosine radical ( where Z1 is benzyl or p-OH-benzyl), especially for the (D) -phenylalanine radical.
If -NH-CH (Z1) -CO- has the meaning ii), this radical is preferably lipophilic. Accordingly, those radicals are preferred in which Z1 represents alkyl having 3, preferably 4 or more carbon atoms or a radical -CH2-A2, in which A2 denotes naphthyl or pyridyl. The -NH-CH (Z1) CO radical is particularly preferably the radicals defined under i).
Y1 and Y2 preferably together represent a bond or are preferably, independently of one another, hydrogen or a radical of the formula (1) or (3). Y1 and Y2 very preferably represent a bond.
B is preferably Phe or Tyr.
C is preferably (D) -Trp, or in position 5 substituted by fluorine, chlorine or bromine (D) Trp, especially D-Trp.
D is preferably Lys or 4-aminocyclohexylAla, especially Lys.
E is preferably Thr, Ser or Val, especially Thr or Val.
G is preferably a
EMI7.1
-Rest
especially a group of the formula
EMI7.2
wherein R11 is hydrogen, R12 is as defined above, R13 -CH2OH, -CH (CH3) OH, i-butyl, i-propyl, -CH2CH2OH, - (CH2) 3OH or a residue derived from Trp, 5-FluoroTrp, beta -Nal, Ala, MeAla or Gly, especially -CH2OH or -CH (CH3) OH, very particularly -CH (CH3) OH, and
X1 for
EMI7.3
or CH2OR10, and
R10 represents hydrogen or, as the residue of a physiologically acceptable, physiologically hydrolyzable ester, preferably HCO, alkylcarbonyl having 2 to 12 carbon atoms, phenylalkylcarbonyl having 8 to 12 carbon atoms or benzoyl, the group -CH (R13) -X1 preferably has the L configuration.
The residues in positions 2 and 7 preferably have the (L) configuration.
Suitable radicals W as meaning R2 and / or R3 and / or R4 are as follows:
(The wavy line
EMI8.1
in some structural formulas means that the bond can be in the alpha or beta position.)
a) the deoxy residue of a ketosis of the formula (a)
EMI8.2
which is linked via the CH2 group to the NH group of the compound of the formula I, and in which G1 is the proportion which belongs to the radical of the formula (a) defined above;
b) the deoxy residue of an aldose of the formula (b)
EMI8.3
which is bound via the free bond to the NH group of the compound of the formula I, and in which G2 is the portion which belongs to the radical of the formula (b) defined above;
c) a radical of the formula (c)
G3-CO- (c)
wherein
G3CO is the rest of a uronic acid, a polyhydroxymonocarboxylic acid or a polyhydroxydicarboxylic acid,
d) a residue of the formulas (d), (e), (f) or (g)
EMI9.1
wherein
Q, Q min, Q min min and Q min min min each represent a group which connects an NH group of the peptide residue to the sugar residue, or
e) a remainder of the formulas (h), (i) or (j)
EMI10.1
where Y is H2 or H, OH, and
c represents 2 or 3 or 4,
any of the free hydroxyl groups in the polyol residue of formula (h), (i) or (j) may be glycosylated to a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide or an amino sugar.
In all of the formulas (a) to (j) mentioned above, only one sugar residue is shown. However, the invention also includes sugar derivatives which have 1 to 3 monosaccharide residues which can be linked to one another as disaccharide or trisaccharide.
For all the residues mentioned above, the wavy line means
EMI10.2
that the bond can be in the alpha position or in the beta position.
The rest of the formula (a)
EMI11.1
preferably
i) a radical of the formula (a1)
EMI11.2
wherein
one of Ga and Gb is hydrogen and the other is OH,
one of the residues Gc and Gd is hydrogen and the other is OH or O-glycosyl, where the glycosyl residue can be derived from a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide,
one of the residues Ge and Gf is hydrogen and the other is OH,
one of the residues Gg and Gh is hydrogen and the other is hydrogen or CH2OH,
where the residues Ga to Gh are selected, for example, so that the residue of the formula (a1) corresponds to a residue which can be obtained by an Amadori rearrangement from a naturally or synthetically accessible monosaccharide, disaccharide, or oligosaccharide.
The following residues can be mentioned as examples of sugar residues of the formula (a1):
Deoxyfructosyl, deoxytagatosyl, deoxysorbosyl, alpha-glucosyl (1-4) deoxyfructosyl, alpha-glucosyl (1-4) - alpha-glucosyl (1-4) -deoxyfructosyl.
The rest is in formula (a)
EMI12.1
preferably also for
ii) a radical of the formula (a2)
EMI12.2
wherein
one of the radicals Ga and Gb is hydrogen and the other is OH, one of the radicals Gc and Gd is hydrogen and the other is OH or O-glycosyl, where the glycosyl radical can be obtainable from a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide,
one of the radicals Ge and Gf is hydrogen and the other is hydrogen, COOH, CH2OH, CH2-O-P = (O) - (OH) 2 or CH2O-glycosyl, the glycosyl radical being obtainable from a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide,
where the residues Ga to Gf are selected, for example, such that the residue of the formula (a2) corresponds to a residue which can be obtained by an Amadori rearrangement from a natural or a synthetically accessible monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide.
Residues of the formula (a2) can be obtained, for example, by an Amadori rearrangement from saccharides, such as gentobiose, melibiose, ribose or xylose, or from uronic acids, such as glucuronic acid or galacturonic acid.
The rest of the formula (b)
EMI13.1
preferably
i) a radical of the formula (b1)
EMI14.1
wherein one of Ga or Gb is hydrogen and the other is a free bond,
one of the residues Gc or Gd is hydrogen and the other is OH,
one of the radicals Ge or Gf is hydrogen and the other is OH or O-glycosyl, where the glycosyl radical can be derived from a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide,
one of the residues Gg and Gh is hydrogen and the other is CH2OH or CH2-O-glycosyl, where the glycosyl residue can be derived from a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide.
The residues Ga to Gh can therefore be selected, for example, such that the residue of the formula (b1) corresponds to a residue which can be obtained by a Heyns rearrangement from a natural or a synthetically accessible monoketose, diketose or oligoketose.
In formula (b) the rest
EMI15.1
preferably also
ii) a radical of the formula (b2)
EMI15.2
be what
one of Ga and Gb is hydrogen and the other is a free bond,
one of the residues Gc and Gd is hydrogen and the other is OH,
one of the radicals Ge and Gf is hydrogen and the other is CH2OH or CH2-O-glycosyl, where the glycosyl radical can be derived from a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide.
The residues Ga to Gf can therefore be selected, for example, such that the residue (b2) corresponds to a residue which can be obtained from a natural or a synthetically accessible monoketose, diketose or oligoketose by a Heyns rearrangement.
The residues of the formula (b1) or (b2) can be obtained, for example, by a Heyns rearrangement from a sugar, such as D-fructose, lactulose, L-sorbose, D-tagatose or D-ribulose. In formula c, the polyhydroxymonocarboxylic acid or polyhydroxydicarboxylic acid contains, for example, at least 3 hydroxyl groups, although other substituents may also be present, such as amino groups or acetylamino groups.
Examples of such polyhydroxycarboxylic acids are the on acids derived from sugars, such as gluconic acid, or aric acids, such as glucaric acid, and also quinic acid, acetylmuramic acid, acetylneuraminic acid or D-glucosamic acid.
Examples of uronic acids are glucuronic acid and galacturonic acid.
In the radicals of the formulas (d) to (g), the substituents G4, G4 min, G4 min min and G4 min min have the meanings given above for the substituents G1 or G2.
The group Q or Q min connects an NH group of the peptide of the formula I with a group NH2 or HO of the sugar residue and is, for example, the residue of a dicarboxylic acid or preferably a -CbH2b-CO residue, in which b is 0 to 6. The rest can be branched. The rest Q min means, for example, the rest
EMI16.1
or in particular a radical -CbH2b-CO-, in which the index b is, for example, 1 to 6. Group Q is, for example, a residue -CH2-CO-. In particular, Q stands for -CO- or -CS-. The groups -NH-Q min min - and -NH-Q min min min denote residues that connect an -NH group of the compound of formula I to the sugar residue, and these are in particular residues of omega-amino carboxylic acids. An example of such a group is the residue -NH-CbH2b-CO-. Of the radicals of the formulas (h), (i) and (j), those of the formula (h) are preferred, in particular the compounds in which c is 3.
Suitable salts of the compounds of the formula I are those with organic acids, polymeric acids or inorganic acids. Hydrochlorides and acetates may be mentioned as examples of acid addition salts. Complexes are to be understood as those compounds known per se which are formed when inorganic substances, such as salts or hydroxides (e.g. Ca, Zn salts) are added and / or when polymeric organic substances are added.
The present invention includes methods of making compounds of the above formula. They can be prepared by methods generally known for the synthesis of compounds of this type.
For example, the compounds of the above formula can be prepared by the following methods:
by a process for the preparation of a compound of the formula I as defined above, in free form or in salt or complex form, wherein at least one protective group which is present in a protected polypeptide of the formula I is removed, and wherein the Compounds of the formula I can be obtained in free form, salt form or as complexes;
by a process for the preparation of a compound of formula I as defined above, in free form or in salt or
Complex form, wherein two peptide units, each of which contains at least one amino acid or an amino alcohol in protected or unprotected form and one unit contains the radical A, are linked to one another by an amide bond, the peptide bond being intended to take place in such a way that the formula I amino acid sequence contained is prepared, and then optionally at least one protective group which is present in a protected polypeptide having the formula I, is removed, and the compounds of the formula I can be obtained in free form, salt form or as complexes;
by a process for the preparation of a compound of formula I as defined above, in free form or in salt or
Complex form, wherein a group G of an unprotected or protected polypeptide of the formula I is converted into another group G with one of the definitions given above, an unprotected or protected compound of the formula I being obtained, and in the latter case at least one protective group which is in a protected polypeptide having the sequence indicated by formula I is removed, and the compounds of formula I can be obtained in free form, salt form or as complexes;
by a process for the preparation of a compound of the formula I in which R2, R3 or R4 is a radical W as defined in claim 1, in free form or in salt or
Complex form, wherein at least one optionally protected radical W is introduced into a protected or unprotected peptide and then optionally at least one protective group which is present in a protected polypeptide with the sequence given in the formula I is removed, and the compounds of the formula I in free Form, salt form or as complexes can be obtained;
by a process for the preparation of a compound of formula I as defined in claim 1, wherein Y1 and Y2 together represent a bond, in free form or in salt or complex form, whereby a compound of formula I, wherein the mercapto groups of the Cys Residues are present in free form, to a polypeptide in which Y1 and Y2 together signify a bond, and the compounds of the formula I can be obtained in free form, salt form or as complexes.
These are methods known per se in peptide chemistry; they can be carried out analogously to the processes described in the examples below.
Amino acid or peptide units, which are used as starting material and carry a group of formula (alpha 1) or (beta 1) on the alpha N atom, can be produced by the corresponding amino acids or peptide units without group (alpha 1) or (beta 1) by methods known per se with, for example, an appropriate acid or a reactive derivative, for example an acid of the formula Z-R-COOH or an activated ester or an amino acid of the formula
EMI20.1
wherein R17 is a protecting group and R16 is hydroxy or a carboxyl activating group. As examples of activated ester groups or carboxyl activating groups, the 4-nitrophenyl, pentachlorophenyl, pentafluorophenyl, succinimidyl or 1-hydroxy-benzotriazolyl group can be mentioned.
The introduction of Y1 and Y2 in the SH groups of the Cys residues in positions 2 and 7 can be carried out by acylation according to methods known per se; e.g. can the free SH group-containing polypeptide with a reactive acid derivative, for example an acid halide to introduce a radical of formula 1), 2) or 5) (where p = 0), or an isocyanate to introduce a radical of formula 3), 4) or 5) (where p = 1) are implemented. Compounds in which Y1 and Y2 represent a radical of the formula 4) can be prepared using amino acid isocyanates which can be prepared by known methods, for example by reacting an amino acid with phosgene and removing HCl.
The peptide units or compounds of the formula I used as starting material, which contain a sugar residue of the formula (a), can be prepared by a protected peptide which contains a free amino group in a slightly acidic medium with a reducing monosaccharide, disaccharide or oligosaccharide or a corresponding uronic acid or an ester thereof (Amadori rearrangement) is reacted and then the protective groups are removed.
This reaction can be carried out in a manner customary for the Amadori rearrangement. The added acid can be, for example, glacial acetic acid. An additional acid can be dispensed with when reacting with a uronic acid. It is preferable to work with an excess of carbohydrate, which is, for example, 10 equivalents to 1 equivalent of the peptide compound. The reaction is carried out in a polar solvent, such as methanol, preferably at temperatures of about 50 to 70 ° C.
The peptide units or the compound of the formula I which contain a sugar residue of the formula b) can be prepared by reacting a protected peptide which has a free amino group with a ketosis (Heyns rearrangement) in a weakly acidic medium. This reaction can be carried out under the same conditions as the Amadori rearrangement (see above).
The peptide units or the compounds of the formula I which contain a sugar residue of the formula (c) can be prepared by a protected peptide which has a free amino group with an acid of the formula G3-COOH or a reactive derivative of such an acid is implemented and then the protective group or groups are removed. This is a common amidation reaction which can be carried out in a manner known per se. In particular, the acid halides can be used as reactive derivatives of carboxylic acids. The amides can also be prepared, for example, with the free acids in the presence of hydroxybenzotriazole and dicyclohexylcarbodiimide.
The peptide units or the compounds of the formula I which contain a sugar residue of the formula (d), (e), (f) or (g) can be prepared in that
a) the peptide is first reacted with the bridge member and the product is then reacted with the sugar or
b) the sugar is first reacted with the bridge member and the glycosylated bridge member is then reacted with the peptide.
These reactions can be carried out in a known manner.
The peptide units or the compounds of the formula I which contain a sugar residue of the formula (d) in which Q is -CO- or -CS- can be prepared, for example, by using the corresponding glycosyl isocyanate or glycosyl isothiocyanate of the formula
EMI22.1
where L is O or S and
G4 is as defined above
and in which the free hydroxyl groups present in group G4 are protected, namely, for example, are acylated, coupled to a peptide in protected form and then the protective groups are split off.
This reaction can be carried out in a conventional manner for the production of urea derivatives.
The peptide units or the compounds of the formula I which contain a sugar residue of the formula (f) or (g) can be prepared, for example, using an Amadori rearrangement or a Heyns rearrangement, as described above for the preparation of compounds which contain a sugar residue of formula (a) or (b) has been described.
The peptide units or the compounds of the formula I which contain a sugar residue of the formula (h), (i) or (j) can be prepared, for example, by
a min) an aldose, deoxyaldose or ketose with which a peptide carrying a free amino group is subjected to reductive amination,
b min) the hemiacetal group of a compound bearing a sugar residue of the formula (a) or (b) is reduced, or
c min) a linear sugar aminocarboxylic acid is reacted with the peptide,
each reactant may be temporarily protected if desired.
The reductive amination and the reduction can be carried out in a conventional manner. The reductive amination can be accomplished, for example, with NaBH3CN. A pH of 7 is preferred. The reduction of the hemiacetal group can be accomplished with borohydrides, for example with NaBH4. A pH of about 6 is preferred.
Insofar as the preparation of the starting products is not particularly described, the compounds are known or can be prepared by methods known per se, e.g. be prepared and cleaned analogously to the processes described in the examples below. In the following examples, all temperatures are given in degrees Celsius and the [alpha] D values are uncorrected. The following abbreviations are used:
BOC = tert. Butyloxycarbonyl
DMF = dimethylformamide
Fmoc = 9-fluorenylmethoxycarbonyl
AcOH = acetic acid
MeOH = methanol
Thr-ol = threoninol residue = CH3-CHOH-CH (CH2OH) -NH-
TFA = trifluoroacetic acid
All peptides are obtained as polyacetate polyhydrates with a peptide content of 70 to 90%.
HPLC analysis shows that the polypeptides contain less than 5% of other peptides.
The factor "F" given in the following examples indicates the peptide content in the products obtained (F = 1 corresponds to a 100% peptide content). The difference to 100% [(1-F) x100] consists of acetic acid and water.
Example 1:
EMI24.1
a) 0.56 g
EMI24.2
0.5 mmol Fmoc-epsilon-aminocaproic acid and 115 mg hydroxybenzotriazole are dissolved in 10 ml DMF and cooled to -30 ° C. A solution of 115 mg of dicyclohexylcarbodiimide in 5 ml of DMF (cooled to -10 ° C.) is added to this solution.
After a reaction time of 24 hours and simultaneous thawing to room temperature, the dicyclohexylurea formed is filtered off and the filtrate is diluted tenfold with water. The resulting reaction product is filtered off, washed and dried over phosphorus pentoxide. This crude product is used in the deprotection without further purification.
b) Fmoc cleavage
0.5 g of crude product from the coupling reaction (a) are treated at room temperature with 5 ml of DMF / piperidine 4/1 v / v for 10 minutes (clear solution) and then mixed with 100 ml of diisopropyl ether. The reaction product thus precipitated is filtered off, washed and dried. This crude product is used in BOC cleavage without further purification.
c) BOC cleavage
300 mg of crude product from b) are treated with 5 ml of 100% TPA at room temperature for 5 minutes (all dissolved) and then mixed with 50 ml of diisopropyl ether. After adding 2 ml of HCl / diethyl ether, the precipitate is filtered off, washed and dried under high vacuum. The final product is purified by means of silica gel chromatography (CHCl3 / MeOH / H2O / AcOH 7/3 / 0.5 / 0.5) and subsequent desalting using Duolite (gradient: H2O / AcOH 95/5) -> H2O / Dioxane / AcOH 45 / 50/5) cleaned.
The title compound is obtained as acetate (white lyophilisate).
[alpha] <2> <0> D = -32 ° (c = 0.5 in 95% AcOH) F = 0.79
Example 2:
EMI26.1
In an analogous manner as in Example 1 (a) and c)), the title compound is obtained as a white lyophilisate by reaction with BOC-NH- (CH2) 3COOH instead of Fmoc-NH- (CH2) 5-COOH.
[alpha] <2> <0> D = -34.4 ° (c = 0.5 in 95% AcOH) F = 0.93
Example 3:
EMI26.2
Analogously to Example 2, the title compound is obtained with BOC-NH- (CH2) 10-COOH.
[alpha] <2> <0> D = -37.2 ° (c = 0.5 in 95% AcOH) F = 0.89
Example 4:
EMI26.3
a) 0.56 g
EMI26.4
0.5 mmol Fmoc-Lys (BOC) -OH and 115 mg hydroxybenzotriazole are dissolved in 10 ml DMF and cooled to -30 ° C. A solution of 115 mg of dicyclohexylcarbodiimide in 5 ml of DMF (cooled to -10 ° C.) is added to this solution.
After a reaction time of 24 hours and simultaneous thawing to room temperature, the dicyclohexylurea formed is filtered off and the filtrate is diluted tenfold with water. The resulting reaction product is filtered off, washed and dried over phosphorus pentoxide. This crude product is used in the deprotection without further purification.
b) Fmoc cleavage
0.5 g of crude product from the coupling reaction (a) are treated at room temperature with 5 ml of DMF / piperidine 4/1 v / v for 10 minutes (clear solution) and then mixed with 100 ml of diisopropyl ether. The reaction product thus precipitated is filtered off, washed and dried. This crude product is used in BOC cleavage without further purification.
c) BOC cleavage
300 mg of crude product from b) are treated with 5 ml of 100% TFA at room temperature for 5 minutes (all dissolved), and 50 ml of diisopropyl ether are then added. After adding 2 ml of HCl / diethyl ether, the precipitate is filtered off, washed and dried under high vacuum.
The final product is purified by means of silica gel chromatography (CHCl3 / MeOH / H2O / AcOH 7/3 / 0.5 / 0.5) and subsequent desalting using Duolite (gradient: H2O / AcOH 95/5) -> H2O / Dioxane / AcOH 45 / 50/5) cleaned.
The title compound is obtained as a white lyophilisate.
[alpha] <2> <0> D = -23.8 ° (c = 0.63 in 95% AcOH) F = 0.86
Example 5:
EMI28.1
Analogously to Example 4, starting from Fmoc-DLys (BOC) -OH, the title compound is obtained as a white lyophilisate.
[alpha] <2> <0> D = -26.4 ° (c = 0.54 in 95% AcOH) F = 0.81
Example 6:
EMI28.2
Analogously to Example 2, starting from Boc-Arg-OH, HCl, the title compound is obtained.
[alpha] <2> <0> D = -18.0 DEG (c = 1 in 95% AcOH) F = 0.84
Example 7:
EMI28.3
Analogously to example 2, the title compound is obtained from
EMI28.4
[alpha] <2> <0> D = -25.2 ° (c = 1 in 95% AcOH) F = 0.87
Example 8:
EMI29.1
Starting from
EMI29.2
and analogously to example 2, the title compound is obtained
[alpha] <2> <0> D = -40.3 ° (c = 1 in 95% AcOH) F = 0.85
Example 9:
EMI29.3
250 mg
EMI29.4
as prepared in Example 4b, are dissolved in 25 ml of methanol / acetic acid 9/1 (v / v) and mixed with 250 mg of D (+) - glucose. The mixture is heated at 65 ° C. for 6 hours. After evaporation under reduced pressure, flash chromatography is carried out on silica gel and the N-Boc protected product thus obtained is used in the next step without further purification. The BOC group is then cleaved as described in Example 1c or 4c, which gives the title compound.
[alpha] <2> <0> D = -21.8 (c = 0.95 in 95% AcOH) F = 0.92
Example 10:
EMI30.1
Analogous to example 9 and starting from
EMI30.2
you get the title compound.
[alpha] <2> <0> D = -44.4 ° (c = 0.8 in 95% AcOH) F = 0.87
The compounds of the formula I and the physiologically tolerable salts or complexes of these compounds have valuable pharmacodynamic properties in animal experiments and are therefore suitable as therapeutic agents. In particular, they inhibit GH secretion, which e.g. can be demonstrated by lowering the GH content in the serum of the rat.
This inhibition of GH secretion can be determined as follows:
Male rats are given an hour after SC Administration of the compound to be tested in several logarithmically graduated doses of blood. The GH level in serum is determined by radio-immunoassay. In these experiments the compounds according to the invention are active in doses of 0.01 to 100, e.g. 1.mu g / kg s.c.
The GH-lowering effect of the compound according to the invention was also investigated after oral administration to male rats with stradiol implants. This test is carried out as follows:
Male OFA rats weighing approx. 300 g are implanted under the back skin with ether anesthesia (length 50 mm, diameter = 3 mm) made of Silastic with 50 mg \ stradiol. At different times (1 to 6 months later) these animals are used repeatedly for experiments. The test substance is administered orally, the animals being kept without feed about 16 hours before the experiment. Blood serum GH levels are determined 1 and 2 hours after oral administration by RIA. In these experiments, the compounds according to the invention are active in doses of 30 to 5000 mu g / kg orally.
The compounds of the formula I, their salts and complexes are therefore used for all indications in which an inhibition of GH secretion is desired. The focus is on use in acromegaly and diabetes mellitus, especially with vascular disorders, e.g. Angiopathy, proliferative retinopathy, twilight disorders and kidney problems.
The compounds of formula I and the physiologically acceptable salts and complexes also inhibit gastric and pancreatic secretion, as is evident from standard experiments in rats with gastric and pancreatic fistula. In these experiments, the compounds according to the invention are active in doses of 0.1 to 10 mg / kg orally.
The compounds of the formula I and the physiologically tolerated salts and complexes are therefore also suitable for the treatment of gastrointestinal disorders, such as for the treatment of gastric ulcers, pancreatic fistulas, irritable bowel syndrome, dumping syndrome, acute pancreatitis and tumors secreting gastrointestinal hormones (for example vipomas, Glucagonomas, insulinomas, etc.) and gastrointestinal bleeding.
The compounds according to the invention also inhibit the proliferation and / or keratinization of epidermal cells and are therefore also suitable for the treatment of dermatological diseases which are associated with pathological proliferation and / or keratinization of epidermal cells, in particular for the treatment of psoriasis.
Furthermore, the compounds according to the invention can also be used for the treatment of degenerative senile dementia, including senile dementia of the Alzheimer type (SDAT), or for the treatment of cluster headache, namely recurrent headache.
The compounds of the invention are also useful in the treatment of various tumors, particularly tumors with somatostatin receptors such as e.g. Meningiomas.
For all of these indications, the compounds of formula I should be administered in a daily dose of about 2 µg to 20 mg, e.g. from about 10 to 5000 mu g s.c. and from about 300 to 5000 µg p.o. If desired, the compounds can also be administered in divided doses up to 4 times a day in unit dosage form or also in sustained release form. Such unit doses can contain about 0.5 μg to 10 mg of the respective active ingredient.
The compound of Example 1 is preferred. The GH excretion-inhibiting effect is preferred.
The invention also relates to the polypeptides according to the invention in free form or as pharmaceutically suitable salts or complexes for use as a pharmaceutical.
The invention also includes pharmaceutical preparations which contain the compounds according to the invention. These contain the compounds mentioned or their pharmacologically acceptable salts or complexes e.g. in a mixture with a liquid or solid carrier material. You can e.g. can be administered in a capsule together with the usual carriers. These preparations can be manufactured in the usual way and are said to e.g. be suitable for injection or nasal, but especially for oral administration. Depot preparations can also be used.