CH618330A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Versiegelungsvorrichtung für einen Verschluss, z. B. Reissverschluss, versehen mit einem Schloss, durch welches sich eine Durchführung mit wenigstens örtlich unrundem Querschnitt erstreckt, in welcher Durchführung ein aus einem wenigstens örtlich unrunden Stiel und einem Kopf zusammengesetztes, zur einmaligen Benutzung bestimmtes, erbrechbares Versiegelungsorgan unter zeitweiliger Verformung elastischer Mittel eingeschoben werden kann und durch das Zusammenwirken von unrunden Stiel-und Durchführungsteilen gegen Verdrehung gesichert ist, wobei der Kopf des Versiegelungsorgans das Betätigungselement zum Öffnen des Verschlusses in bezug auf das Schloss fixiert und Mittel vorgesehen sind, wenigstens den an den Kopf grenzenden Stielteil des Versiegelungsorgans in bezug auf das freie,
gegen Verdrehung gesicherte Stielende zu tordieren und so die Versiegelung zu erbrechen.
Eine solche Versiegelungsvorrichtung ist in der niederländischen Patentanmeldung 74.12131 beschrieben und wird angewendet zum Versenden von Schriftstücken in Transporttaschen, die meistens die Form eines flachen Briefumschlages haben, mit an einem der Ränder angeordneten Reissverschluss, der in Schliesslage mit einem erbrechbaren Versiege-lungsorgang versiegelt wird, um einerseits das Öffnen der Transporttasche zu erschweren und anderseits das Öffnen der Transporttasche durch einen Unbefugten später feststellen zu können.
Bei einer solchen Versiegelungsvorrichtung soll das Anordnen des Versiegelungsorgans schnell und ohne Hilfsmittel erfolgen können, und das Erbrechen des Versiegelungsorgans soll deutlich feststellbar sein.
Bei der aus der niederländischen Patentanmeldung bekannten VersiegelungsVorrichtung sind die elastischen Mittel, die beim Einschieben des Versiegelungsorgans in die Durchführung des Schlosses verformt werden, durch vor dem Stielteil vorspringende federnde Lippen gebildet, und im Kopf des Versiegelungsorgans befindet sich eine Nut, in die zum Tordieren und dadurch Erbrechen des Versiegelungsorgans eine Münze oder ein spezielles Gerät eingreifen kann.
Es ist klar, dass dadurch der Kostenpreis des Versiegelungsorgans erhöht wird.
Die Erfindung bezweckt eine Versiegelungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die zum Erbrechen des Versiegelungsorgans kein Gerät benötigt und deren Versiegelungsorgan konstruktiv einfach ist und somit billig hergestellt werden kann.
Dazu werden gemäss der Erfindung die elastischen Mittel durch wenigstens einen federnden Teil der Durchführungswand gebildet, von welchem Wandteil eine Begrenzungsfläche als Anschlagfläche für das verdickte und mit unrunder Konfiguration ausgebildete freie Stielende dient, das bei eingeschobenem Versiegelungsorgan in einem zum Stielende komplementären Anteil der Durchführung steckt, wobei die Mittel zum Herbeiführen des Torsionsbruches des Versiegelungsorgans mit dem Betätigungselement verbunden sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden die genannten Mittel zum Tordieren des Stiels des Versiegelungsorgans eine Scheibe, die bezüglich dem Betätigungselement rotierbar ist, welche Scheibe eine Aussparung aufweist zum Aufnehmen des Kopfendes und/oder des an den Kopf anschliessenden Stielteils in bezüglich der Scheibe drehfester Anordung. Die Scheibe kann mit einer Aufnahmehöhlung für den Kopf des Versiegelungsorgans versehen sein und mit einer Öffnung zum Durchlassen eines unrunden, in der Öffnung drehfesten, Stielteils des Versiegelungsorgans.
Zum Erbrechen der Versiegelung braucht man nur die Scheibe zu drehen, wodurch das Kopfende des Stiels des Versiegelungsorgans in bezug auf das freie Ende, das sich gegen Verdrehung gesichert in die Durchführung erstreckt, tordiert wird, bis der Stiel irgendwo zwischen dem Kopfende und dem freien Ende bricht.
Um zu vermeiden, dass beim Erbrechen der Versiegelung das abgebrochene Ende des Versiegelungsorgans zunächst aus dem Schloss entfernt werden muss, bevor aufs neue versiegelt werden kann, kann sich die axiale Durchführung durch das ganze Schloss hindurch erstrecken. Der abgebrochene Stielteil fällt dann an der Unterseite aus dem Schloss. Trotzdem ist es bei der Versiegelungsvorrichtung vorteilhaft unmöglich, von der Unterseite her die Plombe oder die elastischen Anschlagmittel zu manipulieren, ohne diese zu brechen.
Damit das Schloss sich in einfacher und daher billiger Weise herstellen und an einer Transporttasche anordnen lässt, kann das erfindungsgemässe Schloss weiter aus zwei im wes
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sentlichen plattenförmigen Elementen bestehen, die unter Zwischenfügung des Materials der Transporttasche am Ende des Verschlusses an einer oder mehreren Stellen mittels einer Schnappverbindung aneinandergekuppelt werden können.
Zur Klarstellung der Erfindung werden unter Hinweis auf 5 die Zeichnung einige Ausführungsbeispiele der Versiegelungsvorrichtung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht der Versiegelungsvorrichtung in unversiegeltem Zustand, 10
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Versiegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in geschlossenem Zustand, und die
Fig. 3 und 4 Ausführungsform des Versiegelungsorgans.
Gemäss der Zeichnung besteht die Versiegelungsvorrich- 15 tung aus einem Schloss 1, das am Ende eines Reissverschlusses 2 einer ausschnittsweise wiedergegebenen Transporttasche 3 befestigt ist. Mit der Bezugsziffer 4 wird das Betätigungselement, hier das Zugelement des Reissverschlusses 2, und mit der Bezugsziffer 5 ein Versiegelungsorgan bzw. eine Plombe be- 20 zeichnet.
Das Schloss 1 der Versiegelungsvorrichtung ist vorzugsweise aus lediglich zwei Teilen zusammengesetzt, und zwar aus einer Basisplatte 6 und einer Oberplatte 7, die unter Zwischenfügung des Materials der Transporttasche 3 durch 25 Schnappverbindungen endgültig aneinandergekuppelt werden können. Durch das System aus Basisplatte 6 und Oberplatte 7 erstreckt sich eine axiale Durchführung 8. In dem Zugelement 4 ist eine Scheibe 9 rotierbar gelagert, in welcher Scheibe 9 eine zumindest unrunde, hier quadratische Öffnung 10 vorge- 30 sehen ist. Die Oberplatte 7 ist an der Unterseite mit einem Vorsprung 11 versehen, der einen auswärts reichenden Flanschrand 12 und eine radial öffnende Nut 13 aufweist. Die Basisplatte 6 ist versehen mit einer aufwärts öffnenden Ringnut,
die an der radialen Aussenseite durch einen Randflasch 14 be- 35 grenzt wird, wobei die gegenseitigen Massverhältnisse derart sind, dass der Vorsprung 11 der Oberplatte unter den Randflasch 14 der Basisplatte einrasten kann, wobei der Randflansch 14 den Randflansch 12 hintergreift. Ausserdem weist die Oberplatte 7 angeformte Stifte 16 mit einem verdickten 40 Kopf auf, die in Aussparungen der Basisplatte einrasten können. Das Montieren des Schlosses kann daher in einfacher
Weise erfolgen, indem man in das Taschenmaterial eine passende Öffnung anbringt, an die Material-Unterseite die Basisplatte 6 legt und die Oberplatte 7 von der Material-Oberseite her vertikal in die Basisplatte 6 drückt.
Das Versiegelungsorgan 5 besteht aus einem Kopf 20 und einem Stiel 21. Der Stielteil 21 hat gemäss der Ausführungsform nach Fig. 4 einen verhältnismässig dünnen Mittelteil 23 und einen Endteil in Form eines quadratischen Blockes 24. Die axiale Durchführung 8 ist gleichfalls quadratisch und hat solche Abmessungen, dass der Block 24 mit einigem Spiel durch die Durchführung 8 bewegt werden kann, ohne darin drehbar zu sein. In die Durchführung 8 erstreken sich schräg von oben nach unten federnde Lippen 29, und zwar derart,
dass beim Einstecken des Stielteils 21 des Versiegelungsorgans 5 in die Durchführung 8 der blockförmige Teil 24 unter Zurückweichen der Lippen 29 diese passieren kann, aber dass ein Zurückziehen des Stielteils 21 unmöglich ist, weil die Endflächen 30 der federnden Lippen einen Anschlag bilden, der das Passieren des Blockes 24 in Aufwärtsrichtung verhindert.
Bei eingeschobener Plombe 5 (siehe Fig. 2) ist der Kopf 20 in eine dazu in der Scheibe 9 gebildeten Aussparung versenkt, wobei der Block 24 am freien Ende des Stiels 21 in einer passenden Öffnung 15 in der Basisplatte 6 und der Stiel drehfest in der Öffnung 10 in der Scheibe steckt.
Zum Erbrechen der Versiegelung dreht man die Scheibe 9, die dazu mit einem in irgendeiner Weise gerauhten Aussenum-fang versehen sein kann. Dabei wird der Stiel 21 an seiner schwächsten Stelle, z. B. bei 23, brechen, weil der Block 24 in der Öffnung 15 nicht rotieren kann, aber der an den Kopf 20 grenzende Stielteil mit der Scheibe 9 mitrotiert. Es ist nicht unbedingt notwendig, federnde Lippen 29 zu benutzen, um ein Herausziehen des Stielteils des Versiegelungsorgans zu verhindern. Die Oberplatte 7 kann z. B. aus solchem elastischem Material bestehen, so dass an der Stelle, wo sich nach der abgebildeten Ausführungsform die Lippen 29 befinden, eine lokale Verengung der Durchführung 8, begrenzt durch Anschlagflächen 30, genügt, damit während des Einschiebens des Versiegelungsorgans 5 der betreffende Wandteil der Durchführung zeitweilig elastisch weichen kann.
Weiter kann die Versiegelungsvorrichtung, ausser bei Reissverschlüssen, bei jedem anderen Verschlusstypus, z. B. bei einem Deckelverschluss, angewendet werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Versiegelungsvorrichtung für einen Verschluss, z. B. Reissverschluss, versehen mit einem Schloss (1), durch welches sich eine Durchführung (8) mit wenigstens örtlich unrundem Querschnitt erstreckt, in welcher Durchführung (8) ein aus einem wenigstens örtlich unrunden Stiel (21) und einem Kopf (20) zusammengesetztes, zur einmaligen Benutzung bestimmtes, erbrechbares Versiegelungsorgan (5) unter zeitweiliger Verformung elastischer Mittel eingeschoben werden kann und durch das Zusammenwirken von unrunden Stiel- und Durchführungsteilen gegen Verdrehung gesichert ist, wobei der Kopf (20) des Versiegelungsorgans (5) das Betätigungselement (4) zum Öffnen des Verschlusses in bezug auf das Schloss (1) fixiert und Mittel vorgesehen sind, wenigstens den an den Kopf (20) grenzenden Stielteil des Versiegelungsorgans (5) in bezug auf das freie, gegen Verdrehung gesicherte Stielende (24) zu tordieren und so die Versiegelung zu erbrechen, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Mittel durch wenigstens einen federnden Teil (29) der Durchführungswand gebildet werden, von welchem Wandteil (29) eine Begrenzungsfläche (30) als Anschlagfläche für das verdickte und mit unrunder Konfiguration ausgebildete freie Stielende (24)
dient, das bei eingeschobenem Versiegelungsorgan (5) in einem zum Stielende (24) komplementären Anteil (15) der Durchführung (8) steckt, wobei die Mittel (9) zum Herbeiführen des Torsionsbruches des Versiegelungsorgans (5) mit dem Betätigungselement (4) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zum Tordieren des Stiels (21) des Versiegelungsorgans (5) eine Scheibe (9) bilden, die bezüglich dem Betätigungselement (4) rotierbar ist, welche Scheibe (9) eine Aussparung aufweist zum Aufnehmen des Kopfendes und/oder des an den Kopf (20) anschliessenden Stielteils, in bezüglich der Scheibe (9) drehfester Anordnung.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (9) versehen ist mit einer Ausnahmehöhlung für den Kopf (20) des Versiegelungsorgans (5) und mit einer Öffnung (10) zum Durchlassen eines unrunden, in der Öffnung (10) drehfesten, Stielteils des Versiegelungsorgans (5).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Durchführung (8) sich ganz durch das Schloss (1) hindurch erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (1) aus zwei im wesentlichen plattenförmigen Elementen (6, 7) besteht, die unter Zwischenfügung des Verschlussträgers (3) mittels Schnappverbindung (11, 12, 13, 16; 14) aneinandergekuppelt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Reissverschluss (2) als Verschluss, dessen Zugelement (4) das genannte Betätigungselement bildet.
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