CH606457A5 - Precision resistance nickel alloy - Google Patents

Precision resistance nickel alloy

Info

Publication number
CH606457A5
CH606457A5 CH1657473A CH1657473A CH606457A5 CH 606457 A5 CH606457 A5 CH 606457A5 CH 1657473 A CH1657473 A CH 1657473A CH 1657473 A CH1657473 A CH 1657473A CH 606457 A5 CH606457 A5 CH 606457A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
alloy
weight
elements
vanadium
content
Prior art date
Application number
CH1657473A
Other languages
English (en)
Inventor
Vasily Valentinovich Kukhar
Original Assignee
V Nii Metrologii Im D I Mendel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by V Nii Metrologii Im D I Mendel filed Critical V Nii Metrologii Im D I Mendel
Priority to CH1657473A priority Critical patent/CH606457A5/de
Publication of CH606457A5 publication Critical patent/CH606457A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt
    • C22C19/03Alloys based on nickel or cobalt based on nickel
    • C22C19/05Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01CRESISTORS
    • H01C3/00Non-adjustable metal resistors made of wire or ribbon, e.g. coiled, woven or formed as grids

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Conductive Materials (AREA)

Description


  
 



   Die Erfindung betrifft eine Legierung auf der Basis von Nickel für Präzisionswiderstände, die Mischkristalle von Chrom, Vanadium und Gallium enthält, in denen der Gehalt an jedem einzelnen Bestandteil jene Grenze nicht überschreitet, wohinter die Mischkristalle zerfallen.



   Eine solche Legierung muss folgenden Anforderunen (alle Anforderungen beziehen sich auf den Temperaturarbeitsbereich) genügen:  - der spezifische Widerstand derLegierung muss ausreichend hoch, d. h. nicht unter 0,30 bis 0,35 mk Ohm sein; zur Herstellung von hochohmigen Widerständen ist eine Legierung erwünscht, die einen spezifischen Widerstand nicht unter 1,5 bis 2 Mikroohmmeter aufweist;  - der Temperaturkoeffizient des Widerstandes, falls überhaupt vorhanden, muss möglichst gering sein;  - der elektrische Widerstand der Legierung muss während einer grossen Zeitspanne konstant bleiben;  - die thermoelektromotorische Kraft (thermo-EMK) der Legierung in bezug auf Kupfer muss möglichst klein sein und in jedem Fall 10 mkV/K nicht übersteigen. Hier und nachfolgend bedeutet K Kelvin,   d. h.    die Temperaturmasseinheit, die von der XIII.

  Generalkonferenz für Mass und Gewicht 1967 eingeführt wurde. Im Falle der Verwendung zur Messung der Temperaturdifferenz stimmt Kelvin mit dem Grad der zentesimalen Skala (Celsiusskala) überein;  - die Legierung muss eine gute Korrosionsfestigkeit besitzen;  - die Legierung muss eine gute Bildamkeit und eine hohe Festigkeit aufweisen, wodurch sich genügend dünne Drähte, Bänder, Streifen usw. aus dieser leicht herstellen lassen;
In der Technik sind drei Hauptgruppen von Legierungen gut bekannt, die den aufgezählten Anforderungen in diesem und jenem Masse entsprechen, und zwar Kupfer-Mangan-Legierungen (Typ Manganin), Legierungen auf der Basis von Edelmetallen und Nickel-Chrom-Legierungen (Typ Nichrom).



   Unter Legierungen vom Typ Manganin, d. h. Legierungen auf der Basis von Kupfer mit Manganzusatz, die für die Herstellung von Präzisionswiderständen bestimmt sind, entspricht den aufgezählten Anforderungen in grösstem Masse einer bekannten Legierung, welche im schweizerischen Patent Nr.



  557 879 beschrieben ist, wobei einer der Erfinder dieser bereits patentierten Legierung der Erfindung der vorliegenden Erfindung ist. Alle Legierungen vom Typ Manganin weisen jedoch einen ungenügend hohen spezifischen Widerstand auf.



   Legierungen auf der Basis von Edelmetallen besitzen die Gesamtheit aller genannten Eigenschaften nicht; ein weiterer Nachteil dieser Legierungen sind ausserdem ihre hohen Kosten.



   Aus Legierungen vom Typ Nichrom werden weitgehend in der Technik als Werkstoff für Legierungen zur Herstellung von Präzisionswiderständen Legierungen verwendet, die unter Warenbezeichungen Evanohm, Karma, Nikrothal bekannt sind. Diese Legierungen enthalten   75 %    Nickel, 17 bis   21%   
Chrom, Rest Aluminium und Kupfer (bei Evanohm), Aluminium und Eisen (bei Karma), Silizium und Mangan (bei Nikrothal). Der spezifische Widerstand aller dieser Legierungen übersteigt jedoch 1,4 mk Ohm.m nicht. In den USA-Patentschriften Nr. 2850 383,   850 384    ist eine Legierung auf der Basis von Nickel und Chrom mit Vanadium- und Aluminiumzusätzen beschrieben.

  Der Widerstand dieser Legierung liegt etwas höher und beträgt 950 Ohm/cmf, d. h. 1,59 mk Ohm.m  (die Bezeichnung % bedeutet hier und weiter in der Beschreibung Gewichtsprozente, wenn nichts anderes vorbehalten ist).



   Der Nachteil der bekannten Legierungen besteht ferner darin, dass ihr Arbeitstemperaturbereich beschränkt ist.



   Früher wurden schon Versuche unternommen, Legierungen vom Typ Nichrom zu entwickeln, die zur Herstellung von hochohmigen Präzisionswiderständen dienen (s. die Erfindungsbeschreibung zum UdSSR-Urheberschein Nr. 241 677, ausgegeben am 27. August 1969, und die Erfindungsbeschreibung zum UdSSR-Urheberschein Nr. 320 547, ausgegeben am 7. Januar 1972). Auch diese bekannten Legierungen besitzen jedoch einen spezifischen Widerstand von nicht höher als 1,6 mk Ohm m.



   Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die oben aufgezählten Nachteile zu vermeiden.



   Die erfindungsgemässe Legierung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Gallium 6 bis 12 Gew.%, an Vanadium 7 bis 12 Gew.%, an Chrom 6 bis 15 Gew.% beträgt, wobei der Gesamtgehalt an Vanadium und Chrom zwischen 18 und 24 Gew. % liegt, und der Gesamtgehalt an allen Elementen in der Legierung ausser Nickel zwischen 28 und 34   Gew. %    liegt.



   Man hat gefunden, dass der Ersatz eines Chromanteils in der Nickel-Chrom-Widerstandslegierung durch Vanadium und Gallium in Kombination es ermöglicht, den spezifischen Widerstand der Legierung zu erhöhen und damit den Temperaturkoeffizienten derselben zu vermindern unter gleichzeitigem Vergrössern der Legierungsfestigkeit und Beibehalten der Bildsamkeit und thermo-EMK gegenüber Kupfer in zulässigen Grenzen. Die Legierungszusammensetzung entspricht dabei zweckmässig hauptsächlich der stöchiometrischen Formel   Ni2Vv3Crl/3Galss .   



   Gegenüber dem sich aus der angegebenen stöchiometrischen Formel ergebenden Nickelgehalt (66,7 At%) lässt sich dieser wesentlich nicht herabsetzen, weil dies zu der Ausscheidung der zweiten Phase (Zerfall des Mischkristalls) und der starken Veränderung von Eigenschaften der Legierung führen würde. Die kleine Verminderung (um 1 bis   2%)    des Nickelgehalts ist jedoch zulässig. Die Erhöhung des Nickelgehalts begünstigt dagegen die weitere Steigerung der Legierungsstabilität, aber bei einem Nickelgehalt über 72 At% sinkt der Widerstand der Legierung unter erwünschte Werte. Der Gesamtgehalt an Chrom und Vanadium kann von der der angegebenen stöchiometrischen Formel entsprechenden Menge (22,2 At%) um 2 At% in der Richtung zur Verminderung und um etwa 5 At% in der Richtung zur Vergrösserung abweichen.

  Die bevorzugte Abweichung übersteigt jedoch 1 At% in der Richtung zur Verminderung und 2 At% in der Richtung zur Vergrösserung nicht. Der Vanadiumgehalt muss dabei wesentlich kleiner als 8 At% nicht sein, es ist bevorzugt, dass er nicht unter 9 At% liegt. Der Galliumgehalt muss die der angegebenen stöchiometrischen Formel entsprechende Menge (11,1 At%) wesentlich nicht übersteigen, kann aber weniger, jedoch nicht weniger als 5 At% betragen. Es ist bevorzugt. dass der Galliumgehalt zwischen 5,5 und 11,5 At% liegt.



   Wünschenswerte Eigenschaften kann jede beliebige Legierung, die 28 bis 34 Gew. % Chrom, Vanadium und Gallium, Rest Nickel und zufällige Beimengungen enthält, unter Voraussetzung besitzen, dass 6 bis 12% Gallium, 7 bis 12% Vanadium, 6 bis   15 %    Chrom enthalten sind, wobei der Gesamtgehalt an Chrom und Vanadium 18 bis 24% beträgt.

 

   Die angegebenen oberen Grenzen des Gehalts an Gallium, Vanadium und Chrom in der Legierung kommen den Löslichkeitsgrenzen jedes dieser Elemente in einer Legierung des Nickels mit zwei anderen Elementen nahe. Bei der weiteren Vergrösserung des Gehalts an jedem dieser Elemente wächst die Wahrscheinlichkeit stark an, dass die zweite Phase aus dem Mischkristall ausscheidet, was die Verminderung des spezifischen Widerstands und Verschlechterung anderer Eigenschaften der Legierung zur Folge hat. Zweckmässigerweise beträgt der Gehalt an Gallium 8 bis   11 %    und an Vanadium 8 bis 10%.



   Die Eigenschaften der oben beschriebenen Legierung können nicht verschlechtert, sondern in einigen Hinsichten sogar verbessert werden, falls man der Legierung kleine Mengen von   Wolfram, Rhenium, Molybdän und/oder von anderen (ausser Chrom und Vanadium) Elementen von A-Nebengruppen der IV. bis VII. Hauptgruppe des   D. 1.    Mendelejew-Periodensystems der Elemente, Eisen, Kobalt und/oder von anderen (ausser Nickel) Elementen der VIII. Hauptgruppe des D. I.



  Mendelejew-Periodensystems der Elemente sowie von Germanium, Silizium und/oder Aluminium zugibt. Diese Elemente können in der Legierung sowohl einzeln als auch in Kombination vorliegen. Der Gesamtgehalt an den in diesem Absatz aufgezählten Zusätzen muss 10% nicht übersteigen, und der Gesamtgehalt an Germanium, Silizium und/oder Aluminium muss   3%    nicht übersteigen, wobei der Nickelgehalt in der Legierung nicht unter   66 %    liegen muss. Der Gehalt an jedem einzelnen Element muss eine Grenze, wohinter der Mischkristall zerfällt, wesentlich nicht übersteigen. Mit anderen Worten muss der Gehalt an jedem Element die Löslichkeitsgrenze dieses Elements in Nickel (unter Berücksichtigung einer Einwirkung der Anwesenheit anderer Elemente in der Legierung auf diese Grenze) wesentlich nicht übersteigen.

  Das Vorhandensein der zweiten Phase in der Legierung ist nur in sehr geringen Mengen zulässig und in solchen Mengen manchmal sogar erwünscht.



   Unter Bezeichnung Elemente von A-Nebengruppen der IV.



  bis VII. Hauptgruppe des D. I. Mendelejew-Periodensystems der Elemente versteht man Elemente mit einer Atomnummer von 22 bis 25, 40 bis 43, 72 bis 75, und unter Bezeichnung Elemente der VIII. Hauptgruppe des D. I. Mendelejew-Periodensystems der Elemente werden Elemente mit einer Atomnummer von 26 bis 28, 44 bis 46 und 76 bis 78 verstanden (s.



     z.B.    das Buch  Physical metallurgy , ed. by R.W. Cahn,
Amsterdam, 1965, North-Holland Publishing Co., p. 40).



   Die Zugabe der Legierung von Elementen (ausser Chrom und Vanadium) der A-Nebengruppe der IV. bis VII. Hauptgruppe des D. I. Mendelejew-Periodensystems der Elemente in den genannten Mengen kann eigentlich die Erhöhung des spezifischen Widerstands der Legierung begünstigen sowie gewöhnlich die Verschiebung des Temperaturkoeffizienten des Widerstands zu negativen Werten und die Verschiebung der thermo-EMK in bezug auf Kupfer zu positiven Werten hervorrufen. Diese Erscheinung kann sich bei der Zugabe von Rhenium, Wolfram, Molybdän oder Titan im höchsten Grad zei gen. Mangan und andere Elemente der erwähnten Nebengruppen können die gleiche Einwirkung in kleinerem Masse aus  üben.

  Der Legierung sind bevorzugt folgende Elemente der erwähnten Nebengruppen in den angegebenen Mengen zuzu setzen: höchstens   (%)   
Rhenium 5,0
Wolfram 5,0
Molybdän 7,0
Niob 1,0
Titan 1,0
Mangan 4,0
Tantal 0,5
Die Zugabe der Legierung von Germanium, Silizium und/ oder Aluminium in den oben genannten Mengen kann fast ebenso wie die Vergrösserung des Galliumgehalts wirken, und zwar kann sie zur Erhöhung des spezifischen Widerstandes der
Legierung beitragen sowie eine Verschiebung der thermo
EMK in bezug auf Kupfer zu negativen Werten hervorrufen.



   Es ist bevorzugt, dass der Gehalt an Silizium   2%    und der an
Aluminium ebenso 2% nicht übersteigt.



   Die Zugabe der Legierung der oben genannten Mengen von
Elementen (ausser Nickel) der VIII. Hauptgruppe des D. I.



   Mendelejew-Periodensystems der Elemente kann die Erhöhung des spezifischen Widerstands der Legierung begünstigen.



  Folgende Elemente der VIII. Hauptgruppe in den angegebenen Mengen (in   Gew. %)    sind bevorzugt zu verwenden: bis 7,0 Eisen, bis 5,0 Kobalt und bis 1,0 Osmium. Die Zugabe von Eisen und/oder Kobalt kann die Verschiebung der thermo EMK in bezug auf Kupfer zu negativen Werten hervorrufen.



  Es ist erwünscht, dass der Gesamtgehalt an Eisen und Kobalt   7%    übersteigt.



   Neben der beschriebenen Einwirkung auf den spezifischen Widerstand der Legierung, auf ihren Temperaturkoeffizienten des Widerstands und die thermo-EMK in bezug auf Kupfer können einige der oben erwähnten Zusätze auch einen anderen Einfluss auf Eigenschaften der Legierung ausüben. Eisen und Kobalt können die Bildsamkeit der Legierung erhöhen.



  Der Kobaltzusatz kann die Herstellbarkeit der Legierung verbessern, indem er das Anhaften der Legierung an Ziehdüsenwandungen verhindern kann. Kleine Zusatzmengen von Elementen mit hochfester Metallbindung (beispielsweise Wolfram, Rhenium, Molybdän, Osmium) sowie von Elementen mit kovalenter Bindung (beispielsweise Germanium, Silizium) können die Festigkeit der Legierung steigern und dazu beitragen, dass nützliche Eigenschaften der Legierung, darunter der hohe spezifische Widerstand in einem sehr dünnen (Durchmesser von 10 mkm und darunter) aus der Legierung hergestellten Draht beibehalten werden können. Das Vorhandensein von Aluminium in der Legierung kann andererseits zum Auftreten von Einschlüssen beitragen, die das Feinziehen verhindern.



   Aufgrund der oben angeführten Betrachtungen können Zusammensetzungen von Legierungen entwickelt werden, die diesen oder jenen spezifischen Anforderungen entsprechen.



  Werte des Temperaturkoeffizienten des Widerstands lassen sich dabei einigermassen durch Änderung von Wärmebehandlungsdaten regeln.



   Die wichtigsten Ausführungen der erfindungsgemässen Legierung kann man als im wesentlichen der stöchiometrischen Formel   Ni2Me2/3MI/3    entsprechende beschreiben, worin Me eine allgemeine Bezeichnung für Chrom, Vanadium, Rhenium, Wolfram, Molybdän, Niob, Titan, Mangan, Tantal, Eisen, Kobalt, Osmium bedeutet, wobei der Vanadiumsgehalt nicht weniger als 8 At% beträgt, während M eine allgemeine Bezeichnung für Gallium, Germanium, Silizium, Aluminium ist, wobei der Galliumgehalt nicht weniger als 5 At% beträgt, vorausgesetzt, dass der Gehalt an jedem einzelnen Element in der Legierung die Grenze nicht wesentlich überschreitet, wohinter der Mischkristall zerfällt. Es ist bevorzugt, dass der Vanadiumgehalt nicht weniger als 9 At%, der Gesamtgehalt an Chrom und Vanadium nicht weniger als 20 At% und der Galliumgehalt nicht weniger als 5,5 At% beträgt.



   Zwecks Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Legierung ist von Bedeutung, dass Hohlräume (Lunker) sowie Einschlüsse (insbesondere harte Oxyde, Nitride usw.), die die Homogenität der Legierung stören, in der Legierung fehlen.



  Und dazu sind Sauerstoff, Stickstoff und andere Gase aus der Schmelze möglichst vollständig zu entfernen. Diese Funktion können einige der oben aufgezählten Zusätze, insbesondere Germanium und Silizium, zum Teil erfüllen. Beim Vorliegen in der Legierung solche eines hochaktiven Elements wie Vanadium reicht jedoch das Vorhandensein der genannten Elemente oft nicht aus, um diese Ziele zu erreichen. In diesem Falle kann man der Legierung Elemente zusetzen, die zur Entgasung, Desoxydation und Denitrierung von Metall speziell dienen. Zu diesen Elementen gehören Bor, Kohlenstoff, Yttrium, Scandium, Kalzium, Lanthan und Lanthanide (seltene Erden). 

  Der Gesamtgehalt an allen aufgezählten Elementen in der Legierung muss   0,2%    nicht übersteigen, wobei folgende Höchstwerte nicht übertroffen werden müssen:   0,01%    für Bor,   0,01 %    für Kohlenstoff,   0,03 %    für Kalzium,   0,03 %    für Scandium. Der grosse Anteil dieser Zusätze brennt  aus und schlackt bei dem Schmelzen und der Wärmebehandlung, in der Schmelze bleiben gewöhnlich Spuren dieser Elemente. Das Vorliegen dieser Elemente in der hergestellten Legierung in den oben angegebenen Mengen verschlechtert jedenfalls die Eigenschaften der Legierung nicht.



   Für die Herstellung der Legierung kann man folgende Ausgangsmaterialien verwenden: Nickel, Chrom, Vanadium, Kobalt, Mangan, hergestellt im Elektrolysebad; Gallium und Aluminium mit einem Gehalt an Beimengungen von höchstens   0,01%;    zonengereinigtes Germanium und zonengereinigtes Silizium; Rheniummetall; Eisen, hergestellt durch Zersetzung von Eisenkarbonyl unter anschliessendem Vakuumsintern; Molybdän, Wolfram, Niob, Titan und alle übrigen Metalle hoher Reinheit.



   Das Schmelzen ist zweckmässig in einem Vakuumofen im Tiegel aus Aluminiumoxyd unter Vergiessen in Kupferkokillen durchzuführen. Zur besseren Reinigung von Gasen und Einschlüssen kann man in einigen Fällen Barren zusätzlich in einem Vakuum-Lichtbogenofen oder in einem Elektronenstrahl-Schmelzofen umschmelzen.



   Die erhaltenen Barren unterwirft man einer Warmverformung durch Freiformschmieden bei einer Erhitzungstemperatur von   11500C.    Alternativ kann die Legierung zu Stäben durch Kaltverformung in Schmiedewalzen geschmiedet werden. Durch Ziehen durch Wolframkarbid- und Diamantziehdüsen lässt sich ein dünner Draht mit einem Durchmesser von 10 mkm und darunter erhalten. Aus der Legierung kann man auch ein 5 mkm- und sogar weniger dickes Band herstellen.



  Der Vorgang der Kaltverformung (Kaltschmieden, Ziehen, Walzen) wird mehrmals unterbrochen, der Stab oder Draht wird auf eine Temperatur von 1100 bis   1200 C    erhitzt und dann in Wasser abgekühlt.



   Der Draht und das Band aus der Legierung können für die Herstellung von Präzisionswiderständen, die für den Betrieb bei Temperaturen   von - 60OC    bis   +    4000C bestimmt sind, verwendet werden und weisen in diesem Temperaturarbeitsbereich folgende elektrische Eigenschaften (nach dem Glühen bei einer zwischen 1100 und   850ob    liegenden Temperatur auf:

  :  - spezifischer elektrischer Widerstand   Q    von 1,7 bis 2,2 mk Ohm m, d. h. von 1020 bis 1320 Ohm/cmf;  -Tcmperaturkoeffizient des elektrischen Widerstandes    α=dR/    dt übersteigt nach der absoluten Grösse   2. 10-5-K-1;    nicht;  - thermo-EMK in bezug auf Kupfer übertrifft 6 mkV/K nicht und beträgt 2,5 bis 3,5 mkV/K für eisenhaltige Legierungen (Beispiele   Nr.9, 15, 16, 17,      18, 19,28).   



   Unterzieht man den Draht (das Band) oder aus diesem hergestellte Widerstände einer künstlichen Alterung, wie dies in der Technik gut bekannt ist, können alle genannten elektrischen Eigenschaften praktisch zeitlich unverändert sein. Die zeitliche Stabilität der elektrischen Eigenschaften der erfindungsgemässen Legierung ist nicht schlechter als die der besten bekannten Widerstandslegierungen vom Typ Nichrom.



   Die Legierung ist gut schweissbar. Sie hat folgende mechanische Eigenschaften: Zerreissfestigkeit von 1 bis 2.109 N/m2 und mehr (von 100 bis 200 kp/mm2 und mehr), Dehnung 35 bis 6%.



   Die nachfolgende Tabelle, die Beispiele mitenthält, dient zur beispielsweisen Illustration der erfindungsgemässen Legierungen. In der Tabelle sind die Zusammensetzungen jeder Legierung in Gewichtsprozent und Werte des spezifischen Widerstands   Q    angegeben. Der Gehalt an Nickel, Chrom, Gallium und Vanadium sowie der Gesamtgehalt an den wichtigsten Gruppen von Elementen sind ausserdem in Atomprozent angeführt. Jeder qualifizierte Fachmann kann natürlich viele Änderungen im Gehalt an Legierungsbestandteilen gemäss den oben dargelegten Prinzipien vornehmen. Alle diese Ausführungen der Legierung werden von der vorliegenden Patentschrift erfasst, wenn sie Grenzen der beiliegenden Patentansprüche nicht überschreiten.  



      Tabelle Zusammensetzung in Atomprozent Zusammensetzung in Gewichtsprozent spezi fischer
Wider
Ga darunter darunter stand
Ge Ga mk
Al übrige Ohm Nr Ni Si Elamente V Cr NI Cr V Ga Re W Mo Nb Ti Mn Ta Fe Co Y Pr Ge Si Al 1 70,4 8,3 8,3 21,3 10,2 11,1 71 10 9 10 - - - - - - - - - - - - - - 1,76 2 69,7 8,4 8,4 21,9 10,3 11,2 69,9 10 9 10 1 - - - - - - - - 0,1 - - - - 1,84 3 66,8 9.4 9,4 23,8 11,0 12,4 66,9 11 9,5 11 1,5 - - - - - - - - - 0,1 - - - 2,10 4 71,5 7,5 7,5 21,0 9,7 11,2 72,3 10 8,5 9 - 0,2 - - - - - - - - - - - - 1,74 5 71,6 7,5 7,5 20,9 9,7 11,1 72,4 10 8,5 9 - - 0,1 - - - - - - - - - - - 1,74 6 70,2 8,3 8,3 21,5 10,2 11,1 70,9 10 9 10 - - - 0,1 - - - - - - - - - - 1,78 7 70,1 8,3 8,3 21,6 10,2 11,2 70,8 10 9 10 - - - - 0,2 - - - - - - - - - 1,80 8 71,4 7,5 7,5 21,1 9,7 11,2 72,3 10 8,5 9 - - - - - 0,2 - - - - - - - - 1,74 9 69,0 7,1 7,1 23,9 10,2 11,2 70 10 9 

   8,5 - - - - - - 2,5 - - - - - - - 1,74 10 70,1 7,5 7,5 22,4 10,2 11,2 71 10 9 9 - - - - - - - - 1 - - - - - 1,80 11 69,4 9,1 8,3 21.5 10,3 11,2 70 10 9 10 - - - - - - - - - - - 1 - - 2,05 12 70,1 8,5 8,3 21,4 10,2 11,2 70,9 10 9 10 - - - - - - - - - - - - 0,1 - 1,80 13 71,8 8,8 5,7 19,4 9,5 10,9 73 10 8,5 7 - - - - - - - - - - - - - 1,5 1,70 14 66,5 9,7 8,9 23,8 11,0 12,4 66,8 11 9,5 10,5 1 0,2 - - - - - - - - - 1 - - 2,20 15 69,0 6,7 6,4 24,3 10,3 10,1 69,9 9 9 7,7 0,7 - - - - 0,1 - 3,4 - - - 0,1 0,1 - 1,94 16 69,0 6,0 5,8 25,0 10,3 11,2 69,8 10 9 7 0,7 0,2 - - - - - 3 - - - 0,2 - - 1,90 17 66,7 8,2 5,7 25,1 10,3 11,0 68,15 10 9 7 0,8 0,1 0,1 0,05 0,4 0,1 - 2 1 - - 0,2 0,1 1 1,85 18 68,5 7,6 7,1 23,9 10,3 11,2 69 10 9 8,5 1 - - - - - - 2 - - - 0,4 0,1 - 1,90 19 67,3 6,0 5,8 26,7 10,3 11,2 67,7 10 9 7 0,8 0,1 0,6 - 0,3 - 0,2 2 2 - - 0,3 - - 1,85 20 69,9 8,4 8,0 21,7 10,2 11,2 70 10 9  

   9,5 1 - - - - - - - - - - 0,5 - - 2,05 21 67,7 10,8 8,4 21,3 10,3 11,2 68 10 9 10 - - - - - - - - - - - 3 - - 2,00 22 67,9 10,2 10,2 21,9 10,5 11,4 69 10 9 12 - - - - - - - - - - - - - - 2,00 23 64,8 8,3 8,3 26,9 12,5 14,4 66 13 11 10 - - - - - - - - - - - - - - 2,00 24 70,4 9,2 9,2 20,4 13,7 6,7 71 6 12 11 - - - - - - - - - - - - - - nicht unter
1,8 25 66,9 8,2 6,0 24,9 10,5 10,3 66 9 9 7 - 3 5 - - - - - - - - - - 1 nicht unter
1,7 26 69,3 6,2 5,3 24,5 8,5 13,1 66 11 7 6 5 4 - - - - - - - - - 1 - 27 65,4 7,9 5,8 26,7 11,4 8,9 66 8 10 7 1 - 3 - - 4 - - - - - - 1 28 66,3 5,8 5,0 27,9 10,3 10,1 67 9 9 6 1 - - - - - - 7 - - - 1 - 29 70,6 5,0 5,0 24,4 7,9 16,6 72 15 7 6 - - - - - - - - - - - - - -    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Legierung auf der Basis von Nickel für Präzisionswiderstände, die Mischkristalle von Chrom, Vanadium und Gallium enthält, in denen der Gehalt an jedem einzelnen Bestandteil jene Grenze nicht überschreitet, wohinter die Mischkristalle zerfallen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Gallium 6 bis 12 Gew.%, an Vanadium 7 bis 12 Gew.%, an Chrom 6 bis 15 Gew. % beträgt, wobei der Gesamtgehalt an Vanadium und Chrom zwischen 18 und 24 Gew. % liegt, und der Gesamtgehalt an allen Elementen in der Legierung ausser Nickel zwischen 28 und 34 Gew. % liegt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Legierung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Legierungselemente in Nickel vorhanden sind, wobei der Gesamtgehalt der zusätzlichen Legierungsbestandteile 10 Gew. % nicht übersteigt und dass als zusätzliche Legierungsbestandteile ein oder einige der unten aufgezählten Elemente dienen, und zwar: Elemente, ausser Chrom und Vanadium, der IV. bis VII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente, Elemente, ausser Nickel, der VIII. Gruppe des Periodensystems, Germanium, Silizium und/oder Aluminium, wobei der Gesamtgehalt dieser drei Elemente Ge, Si.
    Al 3 Gew. % nicht übersteigt, Bor und/oder Kohlenstoff, deren Gesamtgehalt 0,02 Gew. % nicht übertrifft, Kalzium, Scandium, Yttrium, Lanthan und/oder Lanthanide, wobei der Gehalt an den letztgenannten Elementen nicht höher als 0,2 Gew. % liegt.
    2. Legierung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Zusammensetzung im wesentlichen der stöchiometri schen Formel Ni2Me2z3Mli3 entspricht, wobei mit Me Chrom und Vanadium und mit M Gallium bezeichnet ist.
    3. Legierung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Zusammensetzung im wesentlichen der Formel NizMe213M1/3 entspricht, wobei Me Chrom und Vanadium und zusätzlich Rhenium, Wolfram, Molybdän, Niob, Titan, Mangan, Tantal, Eisen, Kobalt und/oder Osmium bezeichnet, und M Gallium und zusätzlich Germanium, Silizium und/oder Aluminium bezeichnet.
    4. Legierung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliche Legierungsbestandteile in der Legierung einzeln oder in beliebiger Kombination nur unten aufgezählte Elemente in den angegebenen Mengen enthalten sind (höchstens in Gewichtsprozent): Rhenium 5,0 Germanium 3,0 Wolfram 5,0 Silizium 2,0 Molybdän 7,0 Aluminium 2,0 Niob 1,0 Bor 0,01 Titan 1,0 Kohlenstoff 0,01 Mangan 4,0 Kalzium 0,03 Tantal 0,5 Scandium 0,03 Eisen 7,0 Yttrium 0,2 Kobalt 5,0 Lanthan und/oder Osmium 1,0 Lanthanide 0,2 wobei der Gesamtgehalt an Eisen und Kobalt höchstens 7,0 beträgt.
    5. Legierung nach Patentanspruch und/oder nach einem beliebigen der vorhergehenden Unteransprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Gallium von 8 bis 11 Gew. %, der an Vanadium von 8 bis 10 Gew. % und an Chrom von 8 bis 12 Gew. % beträgt.
CH1657473A 1973-11-26 1973-11-26 Precision resistance nickel alloy CH606457A5 (en)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1657473A CH606457A5 (en) 1973-11-26 1973-11-26 Precision resistance nickel alloy

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1657473A CH606457A5 (en) 1973-11-26 1973-11-26 Precision resistance nickel alloy

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH606457A5 true CH606457A5 (en) 1978-10-31

Family

ID=4418480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1657473A CH606457A5 (en) 1973-11-26 1973-11-26 Precision resistance nickel alloy

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH606457A5 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3634635C2 (de) Nickelaluminide und Nickel-Eisenaluminide zur Verwendung in oxidierenden Umgebungen
EP3102710B1 (de) Aushärtende nickel-chrom-kobalt-titan-aluminium-legierung mit guter verschleissbeständigkeit, kriechfestigkeit, korrosionsbeständigkeit und verarbeitbarkeit
DE68915095T2 (de) Legierung auf Nickelbasis und Verfahren zu ihrer Herstellung.
EP3102711B1 (de) Aushärtende nickel-chrom-eisen-titan-aluminium-legierung mit guter verschleissbeständigkeit, kriechfestigkeit, korrosionsbeständigkeit und verarbeitbarkeit
DE69531532T2 (de) Aluminium enthaltende Legierungen auf Eisenbasis, brauchbar für elektrische Widerstandsheizelemente
DE69230437T2 (de) Ausscheidungshärtbarer martensitischer stahl
DE3884887T2 (de) Schwermetallegierungen aus Wolfram-Nickel-Eisen-Kobalt mit hoher Härte und Verfahren zur Herstellung dieser Legierungen.
DE602004000140T2 (de) Rostfreier austenitischer Stahl
DE69308180T2 (de) Nickel-Cobalt-Legierung
EP3775308B1 (de) Verwendung einer nickel-chrom-eisen-aluminium-legierung
DE69508319T2 (de) Hochfeste und hochduktile Aluminium-Legierung und Verfahren zu deren Herstellung
EP3102712B1 (de) Aushärtende nickel-chrom-titan-aluminium-legierung mit guter verschleissbeständigkeit, kriechfestigkeit, korrosionsbeständigkeit und verarbeitbarkeit
DE3926289A1 (de) Gegenstand aus einer gegenueber dem wachstum von ermuedungsrissen bestaendigen nickelbasis-legierung, legierung und verfahren zur herstellung
DE69414529T2 (de) Superlegierung auf Fe-Basis
WO2020187368A1 (de) Nickel-legierung mit guter korrosionsbeständigkeit und hoher zugfestigkeit sowie verfahren zur herstellung von halbzeugen
DE2253148C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines ferritischen, korrosionsbeständigen Stahls und dessen Verwendung
DE69601340T2 (de) Hochfester, hochzaher warmebestandiger stahl und verfahren zu seiner herstellung
DE3880936T2 (de) Silicium-modifizierte ferritische Legierung mit niedrigem Chromgehalt für Hochtemperaturverwendungen.
DE602004008134T2 (de) Dispersionsgehärtete ausscheidungshärtbare Nickel-Eisen-Chromlegierung und zugehöriges Verfahren
DE2246427B2 (de) Weichmagnetische legierung, ihre verwendung und verfahren zur einstellung eines ordnungsgrades von 0,1 bis 0,6 in solchen legierungen
DE3854091T2 (de) WÄRMEBESTÄNDIGER AUSTENITISCHER Al-STAHL MIT AUSGEZEICHNETEN WARMVERARBEITUNGSEIGENSCHAFTEN.
DE3427206C2 (de) Legierung auf Nickelbasis
DE1955334A1 (de) Kobalt-Eisen-Legierungen
DE2420362B2 (de)
DE69309912T2 (de) Nickel-molybdän-legierungen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased