Die Erfindung betrifft eine elektrische Baueinheit zum Montieren in einer elektrischen Anlage, mit einem Halteteil und Verankerungsmitteln zum Anfügen wenigstens eines Gehäuses an den Halterteil, welches Gehäuse an zwei gegenüberliegenden Seiten in der gleichen Richtung vorstehende Ansätze aufweist.
Es sind schon derartige Baueinheiten bekannt, wobei in dem an der Trennwand befestigbaren Halteteil eine Anzeigelampe undloder eine Drucktaste eingebaut ist. Auf der Rückseite des Halteteiles ist ein Schalterelemente enthaltendes Gehäuse mit Hilfe von Verankerungsgliedern befestigt, wobei dieses Gehäuse so ausgebildet ist, dass mehrere derartige Gehäuse zum Bilden einer stabförmigen Baueinheit hintereinander aufgesetzt werden können. Die Verankerungsglieder bekannter Baueinheiten umfassen Befestigungsschrauben, mit deren Hilfe das eine Gehäuse am Halteteil lösbar befestigt ist oder weitere Gehäuse auf der Rückseite des vorangehenden Gehäuses befestigt sind.
Um diesen Nachteil zu beheben, sind schon Bauelemente vorgeschlagen worden, deren Verankerungsglieder Kupplungselemente mit Bajonettklauen umfassen. Beim Zusammenbau ist es notwendig, die Kupplungsglieder gegenüber der Sollage verdreht aufzusetzen und zum Verbringen der Bajonettklauen in die Schliessstellung in die Sollage zurückzudrehen. Weiter sind Riegel vorgesehen, um ein ungewolltes Verdrehen bzw. Lösung von zwei aneinandergesetzten Kupplungselementen zu verhindern. Mit Hilfe derartiger bekannter Kupplungsstützen lassen sich auf einfache Weise die verschiedensten Kombinationen von Schalterelementen, Drucktasten und Leuchttasten zusammenbauen.
Jedoch sind nachträgliche Änderungen nach dem erfolgen Einbau und der Ersatz von defekten Teilen recht schwierig, weil erstens zum Verbringen der Riegel in die entriegelte Stellung heidseitig der Baueinheit viel Platz benötigt wird und zweitens, weil zum Lösen der Kupplungselemente voneinander eine Drehung notwendig ist. Dies bedingt jedoch, dass die Anschlussdrähte der Baueinheit vor dem Verdrehen gelöst werden müssen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Baueinheit zu schaffen, welcher die oben genannten Nachteile nicht anhaften. Die erfindungsgemässe Baueinheit ist dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse und am Halteteil an gegenüberliegenden Seiten je ein Vorsprung vorgesehen ist, dass in jedem Ansatz einer Öffnung zum Aufnehmen einer der Vorsprünge vorhanden ist, um eine formschlüssige Verbindung zu bilden, und dass am äusseren Ende mindestens einer der Ansätze ein Mittel zum Ansetzen eines Werkzeuges für das Lösen der formschlüssigen Verbindung vorgesehen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine an einer Frontplatte befestigte elektrische Baueinheit, die einen Halteteil mit eingebauter Leuchtdrucktaste aufweist, an welchen Halteteil ein Gehäuse mit Schalterelementen angefügt ist,
Fig. 2 die Baueinheit nach Fig. 1, wobei das Gehäuse mit Hilfe eines Schraubenziehers von dem Halteteil getrennt wird,
Fig. 3 ein leeres Gehäuse der erfindungsgemässen Baueinheit mit abgenommenem Deckel, in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 4 eine Ansicht des Gehäuses nach Fig. 3 mit in dieses eingesetzten Schalterelementen und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Gehäuses nach Fig. 4, teilweise im Schnitt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Baueinheit ist in einer nicht sichtbaren Öffnung in einer Frontplatte 1 eingesetzt, wobei nur ein Halteteil 2 mit Hilfe eines Halteringes 3 und zwei Befestigungsschrauben 4 starr mit der Frontplatte 1 verbunden ist. Von der Vorderseite der Frontplatte 1 steht nur ein vorzugsweise rechteckiger Rahmen 5 vor, indem eine zumindest teilweise lichtdurchlässige Drucktaste 6 in der Längsrichtung der Baueinheit verschiebbar angeordnet ist. Auf die Rückseite des Halteteiles 2 ist ein Gehäuse 7 aufgesetzt, das durch weiter unten näher beschriebene Verankerungsmittel 8 am Halteteil 2 befestigt ist. Die Verankerungsmittel sind so gewählt, dass das Gehäuse 7 ohne weitere Hilfsmittel auf die Rückseite des Halteteiles aufgesetzt werden kann.
Zum Lösen der Verbindung ist lediglich ein Schraubenzieher 9 notwendig, welcher in einen Haken 10 an einem der Verankerungsmittel eingeführt wird. Durch Druck in Richtung des Pfeiles 11 wird die formschlüssige Verbindung gelöst und das Gehäuse 7 kann mühelos vom Halteteil 2 getrennt werden.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines leeren Gehäuses 7 ohne seitliche Deckel. Dieses Gehäuse ist zur Aufnahme von Schaltkontakten zum Bilden eines Schalters bestimmt, wie dies unten mit Bezug auf die Fig. 4 näher beschrieben ist. Seitlich des Gehäuses 7 sind an gegenüberliegenden Stellen Vorsprünge 12 angeordnet, von denen in der Fig. 3 nur einer sichtbar ist. Über die Vorderseite 13 des Gehäuses 7, die im zusammengebauten Zustand der Baueinheit am Halteteil 2 anliegt, stehen zwei Ansätze 14 vor. In jedem Ansatz 14 ist eine schlitzförmige Öffnung 15 zum Aufnehmen der am Halteteil angeordneten Vorsprünge 16, siehe Fig. 1 und 2, oder der an einem anderen Gehäuse angeordneten Vorsprünge 12 vorgesehen.
Die Fläche 17, über welche die Vorsprünge 12 vorstehen, ist gegenüber der Aussenfläche 18 des Gehäuses 7 zurückgesetzt, so dass im zusammengesetzten Zustand weder die Vorsprünge 12 noch die Ansätze 14 über die Aussenfläche 18 des Gehäuses hinausragen. Oberhalb jedes Vorsprunges 12 ist ein quer zur Längsachse der Baueinheit verlaufender Einschnitt 19 zum Biegen einer Auflageschulter 20 für am äusseren Ende der Ansätze 14 angeordnete, nach innen gerichtete Warzen 21 vorgesehen. Auf der den Warzen gegenüberliegenden Aussenseite der Ansätze 14 ist der über die Aussenflächen 18 vorstehende Haken 10 zum Einführen des Schraubenziehers 9 angeordnet.
Anstelle des Hakens 10 kann auch ein über die Aussenfläche 18 vorstehender Lappen 22 mit einer sich in der Längsrichtung der Baueinheit erstreckenden Bohrung 23 zum Einführen eines Werkzeuges am Ansatz 14 vorgesehen werden, siehe Fig. 4.
Der Abstand zwischen den beiden Warzen 21 ist etwas grösser als die Dicke des Vorsprunges 12. Die zwischen den Warzen 21 vorhandene Nut 24 dient als Führung für den Vorsprung 16 beim Aufsetzen des Gehäuses 7 auf den Halteteil 2 oder als Führung für den Vorsprung 12, wenn ein weiteres Gehäuse auf die Rückseite 25 des Gehäuses 7 aufgesetzt wird.
Der äussere Bereich 26 des Grundes der Nute 24 und der äussere Bereich 27 der Vorsprünge 12 und 16 sind abgeschrägt, wodurch das Zusammensetzen erleichtert wird.
Beim Aufsetzen des Gehäuses 7 auf die Rückseite des Halteteiles 2 oder eines weiteren Gehäuses auf die Rückseite 25 des Gehäuses 7, werden die Ansätze 14 durch die Wirkung der abgeschrägten Bereiche 26, 27 nach aussen gebogen. Sobald die äussere, die schlitzförmige Öffnung 15 begrenzende Wand mit der mit der Auflageschulter 20 bündigen Seitenfläche des Vorsprunges 12 bzw. 16 erreicht, schnappen die Ansätze 14 nach innen, wobei der Vorsprung 12 bzw. 16 in die schlitzförmige Öffnung 15 eindringt, wodurch eine formschlüssige Verbindung entsteht.
Der Abstand zwischen der Rückseite des Halteteiles 2 und der Auflageschulter des Vorsprunges 16 sowie der Ab stand zwischen der Rückseite 25 des Gehäuses 7 und der Auflageschulter 20 ist gleich dem Abstand zwischen der Vorderseite 13 des Gehäuses 7 und der äusseren, die schlitzförmige Öffnung begrenzenden Wand. Deshalb liegen die Rückseite des Halteteiles 2 und die Vorderseite 13 des Gehäuses 7 bei eingeschnappten Ansätzen satt aneinander, so dass eine einwandfreie Verbindung des Gehäuses 7 mit dem Halteteil 2 oder gegebenenfalls mit einem weiteren Gehäuse gewäh?lei- stet ist.
Auf der Vorderseite 13 des Gehäuses 7 sind Vertiefungen 28 zur Aufnahme von auf der Rückseite des Halteteiles 2 oder auf der Rückseite 25 eines weiteren Gehäuses an geordrieten Blöcken 29 vorgesehen. Nachdem die Blöcke 29 in die Vertiefungen 28 eingeführt sind, ist ein Verdrehen der zusammengefügten Teile nicht mehr möglich.
In den beiden gegenüberliegenden Seitenflächen, wovon je eine 30 in den Fig. 3 und 4 sichtbar ist, sind zwei Sacklöcher 31 zur Aufnahme von mit einem nur in der Fig. 5 dargestellten Deckel 32 verbundenen Zapfen 33 angeordnet. Die beiden Deckel 32 können auf einfache Weise auf die beiden Seitenflächen 30 des Gehäuses 7 aufgesetzt werden.
Das in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellte Gehäuse 7 ist zur Aufnahme von Schalterelementen bestimmt, wie dies insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Zu diesem Zweck weist das Gehäuse 7 mehrere Kammern 34, 35 und 36, zwei Durchtrittskanäle 37, 38 und Einbuchtungen 39 und 40 auf. In den Kammern 35 und 34 ist je ein ortsfester Kontakt 41 von Anschlussbügeln 42 angeordnet, deren eine Schenkel mit dem Kontakt 41 in die Kammer 34 bzw. 35 und deren andere Schenkel in die Einbuchtung 39 bzw. 40 hineinragen. In den in die Einbuchtung 39 bzw. 40 hineinragenden Schenkel des Anschlussbügels 42 ist eine Klemmschraube 43 zum Anschliessen von nicht dargestellten Installationsteilen eingeschraubt. In jedem der Durchtrittskanäle 37, 38 ist je ein Schieber 44 eingesetzt, der in seinem mittleren Bereich eine sich in die Kammer 36 erstreckende Fahne 45 aufweist.
In der Kammer 36 ist weiter eine Druckfeder 46 untergebracht, die auf die Fahne 45 einwirkt und den Schieber 44 nach aussen presst, wobei die der Druckfeder 46 entgegengesetzte Stirnfläche 47 der Fahne 45 an die eine Innenfläche der Kammer 34 bzw. 35 anstösst und damit den Verschiebeweg des Schiebers 44 begrenzt.
In den Kammern 34 und 35 ist je ein beweglicher Kontakt 48 untergebracht, der über einen Metallstreifen 49 auf die Fahne 45 abgestützt ist, wobei das eine Ende des Metallstreifens 49 in einer Rille 50 der Fahne 45 ruht. Die beiden Metallstreifen 49 werden durch eine sich durch einen Schlitz 51 der Fahne 45 erstreckende Zugfeder 52 gegen die Fahne 45 gepresst. In der Fig. 5 ist der besseren Übersicht wegen der Metallstreifen 49 nicht dargestellt.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die beiden Klemmschrauben 43 elektrisch über die Anschlussbügel 42, die sich berührenden Kontakte 41 und 48, die Metallstreifen 49 und die Zugfeder 52 verbunden, d. h., der so gebildete Schalter ist geschlossen. Wird nun der Schieber 44 in das Gehäuse 7 eingeschoben, so schnappen die Metallstreifen 49 in eine nicht dargestellte Lage, wobei sich die beweglichen Kontakte 48 bezogen auf die Fig. 4 nach oben bewegen und sich von den ortsfesten Kontakten 41 trennen.
Werden anstelle der Anschlussbügel 42 solche mit einem längeren Steg zwischen den Schenkeln verwendet, so dass der ortsfeste Kontakt bezogen auf die Fig. 4 auf der oberen Seite der beweglichen Kontakte 48 zu liegen kommt, und wenn die Metallstreifen 49 in eine weitere Rille 53 in der Fahne 45 eingesetzt werden, so erhält man einen Schalter, welcher bei unbetätigtem Schieber 44 offen und bei betätigtem Schieber geschlossen ist.
Zum Verbessern der Zugänglichkeit der in den Einbuchtungen 39, 40 des Gehäuses 7 schräg angeordneten Klemmschrauben 43, wenn mehrere Gehäuse hintereinander zusammengefügt sind, ist die Vorderseite 13 der Gehäuse mit Abschrägungen 54 versehen, so dass der Zutritt zu den Klemmen 43 des vorangehenden Gehäuses nicht durch das weitere angefügte Gehäuse behindert wird. Diese Abschrägungen 54 gestatten weiter, dass die Abmessung des Gehäuses 7, in Richtung der Längsachse der Baueinheit, relativ klein gehalten werden kann.
Das Gehäuse kann anstelle der Schalterelemente andere Elemente z. B. einen Transformator zum Speisen einer nicht dargestellten Lampe im Halteteil, Messwandler oder integrierte Schaltungen enthalten. Wesentlich ist, dass jedes Gehäuse die Ansätze 14, die Vorsprünge 12 und allenfalls die Vertiefungen 28 und die Blöcke 29 aufweist, so dass diese Gehäuse wahlweise hintereinander angeordnet und miteinander zum Bilden einer Baueinheit verbunden werden können.
Die oben beschriebenen Verankerungsmittel erlauben ein einfaches Aneinanderfügen von gleichartigen oder verschiedenartigen Gehäusen zum Bilden einer vom Verwendungszweck abhängigen Baueinheit. Die Verbindung zwischen den einzelnen Teilen ist dauerhaft und stabil, kann aber, wenn es notwendig ist, mit demselben Werkzeug, das zum Anschliessen der Installationsdrähte verwendet wird, auf einfache Weise gelöst werden, auch dann, wenn eine Vielzahl von Baueinheiten nahe beieinander auf einer Frontplatte oder einer Montageplatte montiert sind.
In den Aussenflächen 18, in deren Ebene die Ansätze 40 angeordnet sind, weisen Nuten 55 mit hinterschnittenen Seitenwänden auf. In diese Nuten können nicht dargestellte Bezeichnungsstreifen zum Markieren der Anschlussklemmen eingeschoben werden. Ein weiterer grosser Vorteil der oben beschriebenen Baueinheiten ist, dass zum Zusammensetzen derselben keine weiteren Teile wie Kupplungsstücke oder Klemmstücke benötigt werden. Die Gehäuse mit den zugehörigen Verankerungsmitteln lassen sich in einem Stück giessen. Dies ermöglicht nebst der einfachen Montage und Demontage auch eine rationelle Herstellung der Baueinheiten.