Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, welches als aktive Komponente mindestens ein Carbamoyl-oxim der allgemeinen Formel
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enthält, worin
R1 einen gegebenenfalls durch Cl-C4 Alkoxy substituierten C3-Cg-Alkyliden-Rest, worin die Doppel-Bindung zum Stickstoff nicht endständig ist, einen gegebenenfalls im Phenylrest durch niederes Alkyl oder Halogen substituierten Phenyl-(CI-C5)-Alkylidenrest oder einen gegebenenfalls durch niederes Alkyl substituierten CsC12-Monocyclo-, Bicyclo- oder Tricyclo-Alkyliden-Rest und
R2 einen CBC14-Alkyl-Rest, einen gegebenenfalls durch niederes Alkyl substituierten Monocycloalkyl-, Monocycloalkenyl- oder Bicycloalkylrest oder den Benzyl-Rest bedeutet.
In der Formel I steht R1 für Kohlenwasserstoffreste mit einem bivalenten Kohlenstoffatom. Bei Aralkyliden-Resten kann dieses bivalente C-Atom sowohl Zwischenglied als auch Endglied der aliphatischen Kette sein. Alkyliden-Reste sind verzweigt oder geradkettig und können durch ein- oder mehrere C1-C4 Alkoxy-Reste, wie z. B. Methoxy, Äthoxy, Propoxy und Isopropoxy substituiert sein. Der Phenyl-Teil eines Phenylalkyliden-Restes kann z. B. durch Chlor, Brom und/ oder Methyl substituiert sein. Cycloalkyliden-Reste R1 können niedere Alkyl-Reste, insbesondere Methyl und/oder Isopropyl-Reste als Substituenten tragen. Als Cycloalkyliden Reste sind Reste des Cyclopentans, Cyclohexans, Cycloheptans und des Cyclododecans bevorzugt.
Bei den Bicycloalkyliden-Resten handelt es sich insbesondere um Reste bicyclischer Terpene; unter Tricycloalky:iden-Resten ist insbesondere ein Tricycloheptyliden-Rest zu verstehen. Unter einem Alkyl-Rest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen R2 ist insbesondere ein geradkettiger Rest, wie z. B. der n-Octyl, n Decyl, n-Dodecyl und n-Tetradecyl-Rest zu verstehen. Als Cycloalkyl- und Cycloalkenyl-Reste sind insbesondere der Cyclohexyl- und Cyclohexenyl-Rest, die niedere Alkyl-Reste, vorzugsweise Methyl und/oder Isopropyl-Reste als Substituenten tragen können, zu nennen. Ein Bicycloalkyl-Rest R2 ist vorzugsweise ein Bicycloheptyl-Rest z. B. der Bicyclo (4.1.0)heptyl-Rest oder ein Rest eines bicyclischen Terpens, wie des Bornans, Norbornans und 1,3,3-Trimethylnorbornans.
Die neuen Carbamoyl-oxime der Formel I werden hergestellt, indem man ein Oxim der Formel
R1=NOH (11) a) mit einem Isocyanat der Formel
R2NCO (III) gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, oder b) mit einem Carbaminsäurehalogenid der Formel Hal-co-NHR2 (IV) in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, oder c) mit den Bildungskomponenten eines Carbaminsäurehalogenides, nämlich Phosgen und einem Amin der Formel
NH2R2 (V) in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt.
In den Formeln II bis V haben die Symbole R1 und R2 die unter Formel I angegebenen Bedeutungen, Hal steht in Formel IV für Chlor oder Brom.
Statt eines Isocyanates der Formel III oder eines Carbaminsäurehalogenids der Formel IV kann für das Verfahren auch das Gemisch aus einem Isocyanat der Formel III und dem entsprechenden Carbaminsäurehalogenid der Formel IV verwendet werden.
Die Umsetzungen werden in Gegenwart von säurebindenden Mitteln durchgeführt, wie anorganische Basen, zum Beispiel Hydriden, Hydroxiden und Carbonaten der Alkaliund Erdalkalimetalle, und organischen Stickstoffbasen, beispielsweise tertiären Aminen wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylanilin usw. Ferner werden als Katalysatoren bei der Umsetzung mit den Isocyanaten der Formel III zum Beispiel tertiäre Amine oder Organozinn-Verbindungen verwendet.
Es ist vorzuziehen, die Umsetzungen in gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchzuführen, zum Beispiel in Äthern und ätherartigen Verbindungen, wie Diäthyläther, Dipropyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran; Amiden wie N,N-dialkylierten Carbonsäureamiden; sowie halogenierten Kohlenwasserstoffen oder aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen.
Die neuen Carbamoyl-oxime werden in guten bis sehr guten Ausbeuten erhalten. Sie sind in den üblichen organischen Lösungsmitteln löslich und stabil.
Es ist bekannt, dass Oxime in zwei stereoisomeren Formen, der syn- und anti-Form, vorliegen können. Auch die Carbamoyl-oxime der Formel I liegen in diesen beiden Formen vor. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen demgemäss beide stereoisomeren Formen unter dem Begriff Carbamoyl-oxime der Formel I verstanden werden.
Die für die Umsetzungen verwendeten Ausgangsstoffe der Formel II sind bekannte Verbindungen und lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen.
Die neuen Carbamoyl-oxime der Formel I besitzen eine ausgezeichnete fungizide Wirkung auf zahlreiche phytopathogene Pilze. Als phytopathogene Pilze seien u. a. echte Mehltaupilze, wie Gurkenmehltau (Erysiphe cichoracearum), Apfelmehltau (Phodosphaera leucotricha), Rosenmehltau (Sphaerotheca pannosa), Weizenmehltau (Erysiphe graminis) sowie falsche Mehltaupilze, wie der Erreger der Krautund Knollenfäule der Kartoffel (Phytophthora infestans), der falsche Rebenmehltau (Plasmophora viticola), ferner Blattfleckenerreger, wie die Erreger der Dörrfleckenkrankheit der Tomate (Alternaria solani), der Blattfleckenkrankheit des Sellerie (Septoria spicola) und Rostpilze, wie Bohnenrost (Uromyces appendiculatus), ferner der schwer bekämpfbare Grauschimmel (Botrytis cinera) usw. genannt.
Die Verbindungen besitzen neben einer guten Dauerwirkung auch eine gute kurative Wirkung, wodurch bereits in Pflanzengewebe eingedrungene Pilze nach Anwendung der neuen Verbindungen abgetötet werden.
Ausserdem haben verschiedene Carbamoyl-oxime der Formel I noch insektizide und akarizide Eigenschaften. Da die Verbindungen nicht phytotoxisch sind und eine günstige Warmblütertoxizität besitzen, sind sie für den Pflanzenschutz bestens geeignet. Besonders bevorzugt sind solche Carbamoyloxime, die der Formel
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entsprechen.
In der Formel VI bedeutet R3 einen gegebenenfalls mit niederem Alkyl substituierten mono- oder bicyclischen Alkyliden-Rest mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen, einen unverzweigten, gegebenenfalls mit niederem Alkoxy substituierte Alkyliden-Rest mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen worin die Doppel-Bindung zum Stickstoff nicht endständig ist oder einen gegebenenfalls am Ring halogenierten Phenyl (Cl-Cs)-alkyliden-Rest und R4 einen gegebenenfalls mit niederem Alkyl substituierten mono-Cycloalkenyl- oder mono- oder bicyclischen Alkylrest mit 5 bis 7 Kohlenstoff atomen oder eine unverzweigte Alkylgruppe mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen.
Aus der Gruppe der Verbindungen der Formel VI stehen die Verbindungen der Formel
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im Vordergrund. In der Formel VII steht R5 für Cyclopentyliden, Cyclohexyliden. Cycloheptyliden, 1,4-Menthyliden (3), Bornyliden, Norbornyliden, 5-Nonyliden, Butyliden, 1, 1-Dimethoxy-2-butyliden, Benzyliden, p-Chlorbenzyliden, Phenyl-1-äthyliden oder Phenyl-1-propyliden und R6 für Dodecyl, Cyclohexyl, 1,4-Menthyl (3), 3,5,5-Trimethylcyclohexen (2)-yl, Bornyl oder 1,3,3-Trimethylnorbornyl.
Die Herstellung erfindungsgemässer fungizider Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und Vermahlen von Wirkstoffen der allgemeinen Formel I mit geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können zur Herstellung von Stäubemitteln, Streumitteln, Granulaten, Umhüllungsgranulaten, Imprägnierungsgranulaten, Homogengranulaten, Spritzpulvern (wettable powder), Pasten, Emulsionen, Lösungen oder Aerosolen verwendet werden.
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel, Streumittel, Granulate) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt. Die Korngrösse der Trägerstoffe beträgt für Stäubemittel zweckmässig bis etwa 0,1 mm, für Streumittel etwa 0,075 bis 0,2 mm und für Granulate 0,2 mm oder mehr. Die Wirkstoffkonzentrationen in den festen Aufarbeitungsformen betragen in der Regel 0,01-95, vorzugsweise 0,5 bis 80%. Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionaktive und kationaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/ oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (Dispergatoren) gewährleisten.
Die Mengen, in denen diese Mittel zum Einsatz gelangen, werden so gewählt, dass die Aufwandmenge an Wirkstoff zwischen 0,5 bis 10 kg/ ha beträgt.
In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, Spritzpulver (wettable powder), Pasten und Emulsionskonzentrate, stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lösungsmitteln. Die Wirkstoffkonzentration in diesen Mitteln beträgt 5 bis 80%.
Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und vermahlt. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden. Als Antischaummittel kommen zum Beispiel Silicone usw. in Frage. Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 0,02 bis 0,04 mm und bei den Pasten von 0,003 mm nicht überschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Die Lösungsmittel müssen praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch, den Wirkstoffen gegenüber inert und dürfen nicht leicht brennbar sein.
Ferner können die erfindungsgemässen Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw. werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Die Lösungen sollen die Wirkstoffe in einem Konzentrationsbereich von 1-20% enthalten.
Den beschriebenen erfindungsgemässen Mitteln lassen sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen. So können die neuen Mittel ausser den genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I und anderen Fungiziden, zum Beispiel Insektizide, Herbizide, Bakterizide, Fungistatika, Bakteriostatika oder Nematozide zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums enthalten. Die erfindungsgemässen Mittel können ferner noch Pflanzendünger, Spurenelemente usw.
enthalten.
Beispiel 1 a) 230 g 2-Bornylamin werden in 1000 ml absolutem Toluol gelöst. Bei 3040" C leitet man in diese Lösung 60 g getrocknetes Chlorwasserstoff-Gas ein. Anschliessend leitet man in die erhaltene Suspension bei 100" C 160 g getrocknetes Phosgen innerhalb von 5 Stunden ein. Nach dem Erkalten wird das überschüssige Phosgen entfernt, indem man einen kräftigen Luftstrom durchleitet. Die klare Lösung wird im Vakuum zur Trockene eingedampft und der Rückstand destilliert. Das 2-Bornyl-isocyanat hat den Kp: 102-104 C, 12 Torr und den Fp: 65" C.
b) Zu einer Lösung von 245 g 2-Bornylisocyanat in 700 ml absolutem Tetrahydrofuran setzt man bei 20-30 C tropfenweise eine Lösung von 215 g 5-Nonanon-oxim in 300 ml Tetrahydrofuran zu. Anschliessend rührt man die klare Lösung 5 Stunden lang bei 40 C, lässt sie erkalten und engt sie im Vakuum ein. Das O-(Bornyl(2)carbamoyl)-5-nonanon- oxim hat den Kp: 95-100 C bei 0,4 Torr (Verbindung Nr.1).
Nr. Verbindungen physikalische Daten (o C)/Torr
2 O-(Dodecyl-carbamoyl)-2-butanon-oxim Kp: 127 - 136 /0,03
3 O-(Dodecyl-carbamoyl)-4,4-dimethoxy-2-butanon-oxim Fp: 68- 70"
4 O-(Bornyl(2)-carbamoyl) -4,4-dimethoxy-2-butanon-oxim Kp: 67 - 72 /0,03
5 O-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-3-heptanon-oxim Kp: 62 - 64 /0,1
6 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-2-nonanon-oxim Kp:
64- 67 /0,1
7 O-( 1,4-Menthyl(3)-carbamoyl) -3 -heptanon-oxim Kp: 69" /0,04
8 O-( 1,4-Menthyl(3) -carbamoyl)-2-methyl-7-äthyl-4-nonanon-oxim Kp: 82" /0,3
9 0-(1,3,3-Trimethyl-norbonyl(2)-carbamoyl)-2-methyl-7-äthyl-4-nona- non-oxim Kp: 77- 78 /0,04 10 O-(Dodecyl-carbamoyl)-5-nonanon-oxim Kr: 1700 /0,02 11 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-5-nonanon-oxim Kp: 72- 78 /0,02 12 O-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-5-nonanon-oxim Kp: 98- 102 /0,02 13 O-[Bicyclo[4. 1.0]heptyl(7)-carbamoyl]-5-nonanon-oxim Kp:
79- 82 /0,02 Nr. Verbindungen physikalische Daten (e C)/Torr 14 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-5-nonanon-oxim Kp: 74 - 76 /0,01 15 O-(Dodecyl-carbamoyl)-benzaldehyd-oxim Fp: 67- 69" 16 O-(Dodecyl-carbamoyl)-4-chlorbenzaldehyd-oxim Fp: 58- 60 17 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-benzaldehyd-oxim Smp:128 - 130" 18 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-4-chlorbenzaldehyd-oxim Smp: 134-137 19 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-4-chlorbenzaldehyd-oxim Smp:
132- 134" 20 O-(Dodecyl-carbamoyl)-acetophenon-oxim Fp: 59 61" 21 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-acetophenon-oxim nD40 1.5495 22 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-aceto-phenon-oxim Kp: 78-81"/0,02 23 O-(Dodecyl-carbamoyl)-propio-phenon-oxim Fp: 68 - 70 24 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-propiophenon-oxim nicht destillierbares Öl 25 O-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-4-phenyl-2-butanon-oxim Kp: 101 - 105 /0,6 26 O-( 1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-4-phenyl-2-butanon-oxim Smp: 115 - 117 27 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-4-phenyl-2-butanon-oxim Kp: 110- 112 /0,1 28 O-(Dodecyl-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim Smp:
48- 50 29 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim Smp: 49- 50 30 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim Smp: 111 - 1130 31 0-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim Smp: 97 - 1000 32 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim Smp: 60- 62" 33 O-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-cyclohexanon-oxim Smp: 58- 62" 34 O-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-cyclohexanon-oxim Smp: 83- 85" 35 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-cyclohexanon-oxim Smp:
112 - 1 14" 36 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-cyclohexanon-oxim n40 1.5103 37 O-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-cycloheptanon-oxim Kp: 72- 73 /0,02 38 0-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-cycloheptanon-oxim Kr: 1200 /0,02 39 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl) -cycloheptanon-oxim Smp: 85 - 870 40 O-[Bicyclo[4.1.0]heptyl(7)-carbamoyl]-cycloheptanon-oxim Smp: 70-72 41 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-cycloheptanon-oxim n40 1.5092 42 O-(Dodecyl-carbamoyl)-cyclododecanon-oxim nD40 1.4830 43 O-( 1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-cyclododecanon-oxim Smp:
133 - 135 44 O-( 1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-1,4-menthon(3)-oxim Kp: 87 - 89 /0,2 45 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoy 1,4-menthon(3)-oxim Kp: 94- 96 /0,09 46 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-1,4-menthon(3)-oxim Kp: 130- 135 /0,5 47 O-(1,4-Menthyl(3) -carbamoyl) -2-bornanon-oxim nD20 1.4984 48 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-2-bornanon-oxim Smp:
152- 155 49 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim Smp: 181 - 184 50 O-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-tricyclo[2.2.1.02.6]-3- heptanon-oxim Kp: 126- 130 /0,2 51 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-tricyclo[2.2.1.02.6]-3-heptanon-oxim nD40 1.5193 52 O-(Octyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim nD26 1.4895 53 O-(Decyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim nD26 1.4867 54 O-(Dodecyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim 1.4861 55 O-(Tetradecyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim Smp: 52 - 54" 56 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim nD30 1.5092 57 O-(Cyclooctyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim nD26 1.5119 58 O-(Benzyl-carbamoyl)-bornanon(2)-oxim Smp: 75-79 59 O-(1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-Tricyclo[2.2.1.02.6]-3-heptanon-oxim Smp:
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Beispiel 2 A. Stäubemittel
Zur Herstellung eines a) 10%igen, b) 5%igen und c) 2%igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 10 Teile O-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carba- moyl)-5-nonanon-oxim (Nr. 11),
5 Teile hochdisperse Kieselsäure,
85 Teile Talkum; b) 5 Teile O-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carba- moyl)-cycloheptanon-oxim (Nr. 37),
95 Teile Talkum; c) 2 Teile O-(B ornyl(2) -carbamoyl)-5-nonanon-oxim, (Nr. 1),
1 Teil hochdisperse Kieselsäure,
97 Teile Talkum.
Die oben genannten Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen innig vermischt und vermahlen. Die so erhaltenen fungiziden Stäubemittel dienen zur Behandlung von Saatbeeterde oder zum Bestäuben von Pflanzen.
B. Spritzpulver
Zur Herstellung eines a) 50 %igen, b) 40 %igen, c) 25 %/igen und d)10%igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 50 Teile O-(Bicyclo[4.1.0]heptyl-carbamoyl)-cyclo- heptanon-oxim (Nr. 40),
5 Teile Naphthalinsulfonsäure-B enzolsulfonsäure
Formaldehyd-Kondensat,
5 Teile Dibutylnaphthalinsulfonsäure,
5 Teile Champagne-Kreide,
20 Teile Kieselsäure,
15 Teile Kaolin; b) 40 Teile O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-acetophenon oxim (Nr. 21),
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure,
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz,
2 Teile 1:1 Mischung von Champagne-Kreide und
Hydroxyäthylcellulose,
30 Teile Kaolin,
22 Teile Natrium-Aluminium-Silikat;
c) 25 Teile O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-5-nonanon-oxim, (Nr.1),
5 Teile Oleylmethyltaurid-Na-Salz,
2,5 Teile Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Konden sat,
0,5 Teile Carboxymethylcellulose,
5 Teile neutrales Kalium-Aluminiumsilikat,
62 Teile Talkum; d) 10 Teile 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl- carbamoyl)-cycloheptanon-oxim (Nr. 37),
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten
Fettalkoholsulfaten,
5 Teile Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Konden sat,
82 Teile Kaolin.
Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentra tion verdünnen lassen. Derartige Suspensionen finden hauptsächlich im Pflanzenschutz Verwendung.
C. Paste
Zur Herstellung einer 45 zeigen Paste werden folgende Stoffe verwendet:
45 Teile O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-acetophenon-oxim (Nr. 21),
5 Teile Natriumaluminiumsilikat,
14 Teile Cetylpolyglykoläther mit 8 Mol Äthylenoxid,
1 Teil Oleylpolyglykoläther mit 5 Mol Äthylenoxid,
2 Teile Spindelöl,
10 Teile Polyäthylenglykol,
23 Teile Wasser.
Der Wirkstoff wird mit den Zuschlagstoffen in dazu geeigneten Geräten innig vermischt und vermahlen. Man erhält eine Paste aus der sich durch Verdünnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Konzentration herstellen lassen. Diese Suspensionen finden hauptsächlich im Pflanzenschutz Verwendung.
D. Emulsion
Zur Herstellung eines 10%gen Emulsionskonzentrates werden
10 Teile O-( 1,4-Methyl(3)-carbamoyl)-cyclopentanon- oxim (Nr. 31),
55 Teile Xylol,
32 Teile Dimethylformamid,
3 Teile eines Kombinationsemulgators (Nonylphenol polyoxyäthylen- und Dodecylbenzol-Ca-sulfonat) miteinander vermischt. Dieses Konzentrat kann mit Wasser zu Emulsionen auf für den Pflanzenschutz geeignete Konzentrationen verdünnt werden.
Beispiel 3
Wirkung gegen Botrytis cinera auf Vicia faba (Saubohnen)
In Petrischalen, die mit befeuchtetem Filterpapier ausgelegt waren, wurden je drei gut entwickelte, gleichgrosse Blätter von Vicia faba gelegt, die mit einer aus der als Spritz pulver formulierten Wirksubstanz hergestellten Brühe (0,1% Aktivsubstanz-Gehalt), tropfnass besprüht wurden. Als die Blätter wieder trocken waren, wurden sie mit einer frisch bereiteten Sporensuspension des Pilzes infiziert und während
1-2 Tage in feuchter Atmosphäre bei 18-20 C gehalten.
Nach dieser Zeit zeigten sich auf den Blättern schwarze, zu nächst punktförmige Flecken, die sich rasch ausbreiteten. Anzahl und Grösse der Infektionsstellen dienten als Bewertungsmassstab für die Wirksamkeit der Prüfsubstanz.
In der folgenden Tabelle bedeuten:
10 = unwirksam, gleich starker Befall wie unbehandelte
Kontrollpflanzen,
9-1 = Befallsverminderung nach linearer Abschätzung,
0 = kein Befall.
31 O-(1,4-Menthyl(3) O-( 1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim 3 30 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim 1 37 0-(3,5,5 -Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl) -cycloheptanon-oxim 2
2 O-(Dodecyl-carbamoyl)-2-butanon-oxim, O
3 O-(Dodecyl-carbamoyl)-4,4-dimethoxy-2-butanon-oxim 3 42 O-(Dodecyl-carbamoyl)-cyclododecanon-oxim 1 20 O-(Dodecyl-carbamoyl)-acetophenon-oxim 0
4 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-4,4-dimethoxy-2-butanon-oxim 4 32 O-(B ornyl(2)-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim 0 36 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-cyclohexanon-oxim 0 41 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-cycloheptanon-oxim 2 35 O-(
1,3,3 -Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-cyclo-hexanon-oxim 3 39 0-(1,3,3-Trimethyl-norbornyl(2)-carbamoyl)-cyclo-heptanon-oxim 3 17 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-benzaldehyd-oxim 3 O-(Octahydro-1,2,4-methenopentalenyl(5)-carbamoyl)-propiophenon* 10 O-(Octahydro- 1 ,2,4-methenopentalenyl(5)-carbamoyl)-5-nonanon-oxim* 8 * = bekannt aus der französischen Patentschrift Nr. 1 549 790 (Vergleichssubstanzen)
Beispiel 4
Wirkung gegen Erysiphe cichoracearum (Gurkenmehltau) auf Gurken (Cucumis sativus)
Junge Gurkenpflanzen wurden mit einer 0,1 %gen Suspension der als Spritzpulver formulierten Wirkstoffe besprüht (tropfnass).
Als die Pflanzen wieder trocken waren, wurden sie mit einer Sporensuspension des Gurkenmehltaus infiziert und anschliessend bei etwa 23 C im Gewächshaus beobachtet. Nach 8 Tagen wurde der Befallsgrad (Anteil der vom Mycelbelag überzogenen Blattoberfläche) auf den infizierten, behandelten Blättern, im Vergleich zu unbehandelten, infizierten Kontrollen ermittelt.
In der folgenden Tabelle bedeuten:
10 = unwirksam, gleich starker Befall wie unbehandelte
Kontrollpflanzen, 9-1 = B efallsverminderung nach linearer Abschätzung,
0 = kein Befall.
1 O-(Bornyl(2)-carbamoyl)-5-nonanon-oxim 0 17 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-benzaldehyd-oxim 4 11 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-5-nonanon-oxim 2 30 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl)-cyclopentanon-oxim 4 13 O-(Bicyclo[4.1 .O]heptyl-carbamoyl) -5 -nonanon-oxim 1 40 O-(Bicyclo[4. 1 .0]heptyl-carbamoyl)-cycloheptanon-oxim 3 O-(Oktahydro-1,2,4-methenopt ntalenyl(5) -carbamoyl)-pentanon-oxim* 10 * bekannt aus der französischen Patentschrift Nr.
1 549 790 (Vergleichssubstanzen)
Beispiel 5
Wirkung gegen Phytophthora infestans (Kraut- und
Knollenfäule) auf Tomaten (Solanum lycopersicum)
Tomaten der gleichen Sorte und im gleichen Entwicklungsstadium wurden mit einer Brühe von 0,1% Aktivsubstanz - hergestellt aus der zu einem Spritzpulver aufgearbeiteten Wirksubstanz - besprüht (tropfnass). Als die Pflanzen wieder trocken waren, wurden sie mit einer Zoosporen-Suspension von Phytophthora infestans infiziert und während etwa 6 Tagen im Gewächshaus bei 18-20 C und hoher Luftfeuchtigkeit (95-100Wo) gehalten. Nach dieser Zeit zeigten sich typische Blattflecken. Auf Grund ihrer Anzahl und Grösse erfolgte die Beurteilung der geprüften Substanzen.
In der folgenden Tabelle bedeuten:
10 = unwirksam, gleich starker Befall wie unbehandelte
Kontrollpflanzen, 9-1 = Befallsverminderung nach linearer Abschätzung,
0 = kein Befall.
49 O-(B ornyl(2)-carbamoyl)-2-bornanon-oxim 4 21 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-acetophenon-oxim 4
5 O-( 1 ,4-Menthyl(3)-carbamoyl) -2-nonanon-oxim 4 44 O-( 1,4-Menthyl(3)-carbamoyl)-1,4-menthon-(3)-oxim 4
Beispiel 6
Wirkung gegen Uromyces appendiculates (Bohnenrost) auf Bohnen (Phaseolus vulgaris)
Bohnenpflanzen im Zweiblattstadium wurden mit einer Suspension der als Spritzpulver formulierten Substanzen bis zur Tropfnässe besprüht (Konz. 0,1 XO Aktivsubstanz). Als die Blätter wieder trocken waren, wurden die Pflanzen mit einer frischen Sporensuspension des Bohnenrostes infiziert (5 Pflanzen je Produkt), 1 Tag lang in einer feuchten Kammer und dann im Gewächshaus bei 20-22 C gehalten.
Die Versuchsauswertung erfolgte nach etwa 8-12 Tagen an Hand der vorhandenen Rostpusteln.
In der folgenden Tabelle bedeuten:
10 = unwirksam, gleich starker Befall wie unbehandelte
Kontrollpflanzen, 9-1 = Befallsverminderung nach linearer Abschätzung,
0 = kein Befall.
11 0-(3,5,5-Trimethyl-cyclohexen(2)-yl-carbamoyl-5-nonanon-oxim 4 40 O-(Bicyclo[4.1.0]heptyl-carbamoyl)-cycloheptanon-oxim 0 17 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-benzaldehyd-oxim 0 18 O-(Cyclohexyl-carbamoyl)-4-chlor-benzaldehyd-oxim 1
O-(Oktahydro- 1 ,2,4-methenopentalenyl(5)-carbamoyl)-propiophenon-oxim* 10 O-(Oktahydro- 1,2,4-methenopentalenyl(5)-carbamoyl)-cyclohexanon-oxim* 10 * bekannt aus der französischen Patentschrift Nr. 1 549 790 (Vergleichssubstanzen)