DE1929130A1 - Neue 3-Arylimino-1,2-dithiole und ihre Verwendung zur Bekaempfung phytopathogener Pilze - Google Patents
Neue 3-Arylimino-1,2-dithiole und ihre Verwendung zur Bekaempfung phytopathogener PilzeInfo
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Description
r F. dumHoin jun.
Patentanwälte ünch 2 B
Patentanwälte ünch 2 B
8 München 2, ßräuhaussfroße 4/III 1 929 1 30
Neue 3-Arylimino-l,2-dithiole und ihre Verwendung zur Bekämpfung
phytopathogener Pilze
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 3-Arylimino-l,2-dithiole,
Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen, Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, die als Wirkstoffe diese 1,2-Dithiole
enthalten, sowie Verfahren zur Bekämpfung phytopathogener Pilze unter Verwendung der neuen Wirkstoffe oder der sie enthaltenden
Mittel. -
Es wurde gefunden, dass diese neuen 3-Arylimino-l,2-dithiole
gegenüber den aus dem belgischen Patent 698*869 bekannt gewordenen
l,2-Dithiol-3-on-5-yl-sulfiden eine überlegene fungizide Wirksamkeit
besitzen und sich als Systemfungizide verwenden lassen.
Die neuen 3-Arylimino-l,2-dithiole entsprechen der Formel I:
S—S
- R2
X_L L=N
Cl
In dieser Formel bedeuten:
R-, niederes Alkyl oder niederes Halogenalkyl mit. bis zu 5
Kohlenstoffatomen,
R2 ein unsubstituiertes oder durch Chlor oder Brom, niederes Alkyl oder Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen ein- odar
R2 ein unsubstituiertes oder durch Chlor oder Brom, niederes Alkyl oder Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen ein- odar
mehrfach substituiertes Phenyl und X Schwefel oder Sulfonyl.
In der Formel I sind unter niederem Alkyl R, geradkettig?
oder verzweigte Reste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen zu verstehen, Z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Btuyl, Isobutyl, terfc.-Butyl
sowie Pentyl-Reste. Als niederes Halogenalkyl kommen ein-
009850/2 147 -
SAD
oder mehrfach durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituierte Al-kyl-Reste
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen - wie. sie oben aufgeführt wurden - in Betracht. Ein substituierter.Phenylrest R9 weist vorzugsweise
1 bis 3 Substituenten, insbesonder Chlor, Brom, niederes Alkyl oder Alkoxy auf, wobei mehrere SubstLtuenten gleich oder verschieden sein können. Für niedere Alkyl-Substituenten kommen die
obengenannten in Frage; gleiche Roste bilden auch den Alkylteil
von Alkoxy-Subsfituenten.
Die neuen 3-Arylimino-l,2-dithiole der Formel I werden erfindunhsgemä'ss
hergestellt, indem man ein aus der belgischen Patent· schrift bekannt gewordenes 1,2-Dithiol-3-on der Formel II:
S —S
(ID
mit einem anorganischen oder organischen Sa'urechlorid in ein 3,4-Dichlor-1,2-dithiolium-chlorid
der Formel III;
ei
(HD
überführt und dieses mit einem Amin der Formel IV:
R2 - NH2
(IV)
umsetzt. In den Formeln II, III und IV haben die Symbole R-. , R2 und
X die unter Formel I angegebenen Bedeutungen. Die Umsetzungen werden in Gegenwart von gegenüber den jeweiligen Reaktionsteilnehmern inerten
Lb'sungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt. Als solche sind beispielsweise die folgenden geeignet: Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Trieb. 1 or "a" than,
Chlorbenzol, N,N-disubstituierte,Carbonsäureamide, Nitrile, Aether
und citherarige Verbindungen usw. . ;
009850/2147 8AD ORiGlMAt
Für die Umsetzung des Dithioliumchlorids der Formel III mit
einem Amin der Formel IV ist der Zusatz einer Base, insbesondere
eines tertiären Amins, ratsam.
Gemäss einem anderen Verfahren werden die neuen 3-Arylimino-1,2-dithiole
der Formel I hergestellt, indem man ein 3-Arylimino-4,5-dichlor-l,2-dithiol
der Formel V:
S — S
(V)
mit einer Verbindung der Formel VI:
R1-X-Z " (VI)
umsetzt. In den Formeln V und VI haben R,, R^ und X die unter Formel
I angegebenen Bedeutungen, Z bedeutet Wasserstoff oder ein Alkalimetallatom, insbesondere Natrium oder Kalium. Diese Umsetzung
wird ebenfalls in Gegenwart von Lösivigs- oder Verdünnungsmitteln
durchgeführt; als solche können beispielsweise die im Vorangehenden genannten verwendet werden.
Als Verbindungen der Formel VI kommen für die Herstellung ve η 1,2-Dithiolen der Formel I, in der X Schwefel bedeutet, Thiole
oder in Thiole überführbare Thione in Frage. Diese können sowohl als solche, als auch als Alkalimetallsalze für diese Verfahren verwendet
werden. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Umsetzung
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie zum Beispiel in Gegenwart von Salzen schwacher Säuren, Metalloxiden, tertiären Aminen
etc. vorzunehmen. Für die Herstellung von Verbindungen der Formel I,
in denen X die SOj-Gruppe bedeutet, werden als Ausgangsstoffe der
Formel VI Salze von Sulfinsäuren (R,-SO0H), insbesondere die Natrium-
und Kaliumsalze entsprechender Sulfinsäuren, verwendet.
Die neuen 3-Arylimino-l,2-dithiole der Formel I besitzen eine
ausgezeichnete Wirkung gegenüber zahlreichen phytopathogenen Pilzen. Die neuen Wirkstoffe sind gegen Pflanzenkrankheiten erzeugende Pilze
/2U7
OBlGtNAL
wirksam, beispielsweise gegen echte Mehltaupilze, wie Gurkenmehltau
(Erysiphe cicharacearum) und Rosenmehltau (Sphaerotheca pannosa);
gegen falsche Mehltaupilze, wie die Erreger der Kraut- und Knollenfäule
der Kartoffel (Phytophtora infestans); gegen Blattfleckenerreger,
wie Alternaria solani; gegen Rostpilze, wie Bohnenrost (Uromyces app.), ferner gegen den besonders schwer bek'ämpfbaren Gi"auschimmel
(Botrytis cinerea) etc. Da die 1,2-Dithiole der Formel I
auch systemfungizide Eigenschaften besitzen, können durch ihre Anwendung
Pflanzen und deren neu zuwaschsende Teile auch nach der Behandlung vor weiteren Pilzinfektionen geschützt werden. Die neuen
Wirkstoffe können ferner zur Behandlung von Saatgut dienen, ohne" dessen Keimung zu beeinträchtigen. Die-Wirkstoffe werden in Form
fester oder flüssiger AufarbeiIungsformen, wie Stäube- oder Streumittel
oder Granulate, Dispersionen (Suspensionen oder Emulsionen) im Pflanzenschutz angewendet. Die für den Pflanzenschutz erfor'derlichen
Wirkstoffkonzentrationen liegen im Bereich von 0,01 bis 2%, die Aufwandmenge bewegt sich zwischen 0,1 und 7 kg/ha, richtet sich
aber weitgehend nach dem zu schützenden Pflanzengut.
Einige der neuen Wirkstoffe können auch zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien dienen, die andere organische Materialien, insbesondere
keratinische, cellulosehaltige, synthetische Materialien und Anstrichmittel befallen. Ausserdem können die Wirkstoffe auch
zur Desinfektion des Bodens Verwendung find. Ihre Warmblütertoxizität
ist gering.
Die fungizide Wirksamkeit der erflndungsgemäss verwendbaren
3-Arylimino-l,2-dithiole wurde anhand des folgenden Versuchs festgestellt
und mit zwei aus der belgischen Patentschrift 698*869 be-, kannt gewordenen Dithiolonen wirkungsmässig verglichen:
BAD ORIGINAL
009850/2U7
In Petrischalen, die mit befeuchtetem Filterpapier ausgelegt sind, werden je 3 gut entwickelte, gleichgrosse Blatter von Vicia
faba gelegt und mit einer, aus einer als Spritzpulver formulierten Wirksubstanz hergestellten Brühe (O,1% Aktivsubstanz), tropfnass besprüht.
Nach dem Abtrocknen des Spritzbelages werden sie mit einer frisch bereiteten Sporensuspension des Pilzes infiziert. Nachdem
die Blätter 1-2 Tage in feuchter Atmosphäre bei 18-2O°C gehalten worden sind, zeigen sich auf den Blättern im Falle einer Infektion
schwarze, zunächst punktförmige Flecken, die sich rasch ausbreiten.
Anzahl und Grosse der Infektionsstellen dienen als Bewertungsmassstab
für die Wirksamkeit der Prüfsubstanz.
Beurteilung:
■''·-·.
Die Wirkung wird nach folgender Skala beurteilt:
10 = . unwirksam, gleicher Befall wie unbehandelte Kontrol!
pflanzen,
9-1 = Befallsverminderung/
9-1 = Befallsverminderung/
0 = kein Befall,
+++ = Verbrennung, Blätter zerstört.
+++ = Verbrennung, Blätter zerstört.
Verb in dung
Wirkungs· zahl
S-Phenylimino^-chlor-S-äthylthio-l^-dithiol
3-(4'-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-(2'-chloräthylthio)-l,2-dithiol
4-Chlor-5-äthylthio-l,2-dithiol-3-on *
4-Chlor-5-(2'-chloräthylthio)-l,2-dithiol-3-on *
4-Chlor-5-(2'-chloräthylthio)-l,2-dithiol-3-on *
2 10
* bekannt aus dem. belgischen Patent Nr. 698'869
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellungsverfahren
für die Verbindungen der Formel I. Die Temperaturen sind in Celsiusgraderv. angegeb.en^
0 0 9 8 5 0/214 7
Beispiel 1
3-PhenyIimino-4-chlor--5-3thvlthio-lt2-dithiol·
26,8 Teile 3,4-Dichlor-5-äthylthio--l,2-dithioliumchlorid
werden in 100 Volumteilen Chloroform suspendiert. Hierzu lässt man unter Rühren und Eiskühlung ein Gemisch aus 9,1 Teilen Anilin, 10,1
Teilen Triäthylamin und 100 Volumteilen Benzol zutropfen. Man rührt
noch 2 Stunden bei 25° und dampft ein. Der Eindampfrückstand wird in einem Gemisch aus 100 Volumteilen Chloroform und 400 Teilen Wasser
gelöst. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Eindampfrückstand wird in
heissem Isopropanol aufgenommen und abgekühlt. Hierbei kristallisiert langsam das 3-Phenylimino-4-chlor-5-äthylthio-l,2-dithiol aus.
Gelbe Plättchen, Smpl 38-39°.
Auf den im Beispiel 1 beschriebenen Weg wurden folgende Verbindungen
unter Verwendung der entsprechenden Ausgangsstoffe der Formeln III und IV erhalten:
Verbindung
Smp.
3-Phenylimino-4-chlor-5-methylthio-l,2-dithiol 3-(4'-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-methyl-thio-l,2-dithiol
3-(314'-Dichlorphenylimino)^-chlor-S-methylthio-l,2-dithiol
3-(41-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-äthylthio-l,2-dithiol
3-(4'-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-(2'-chloräthylthio)-1,2-dithiol
94- 96 102-103
109-112 76- 78
99-101'
3- (4' -Chlorphenvlimino) ^-chlor-S-äthylsulfonvl-l. 2-dithiol
Ein Gemisch aus 20 Teilen 3-(4'-Chlorphenylimino)-4,5-dichlor-1,2-dithiol,
15 Teilen Natriumsalz der Aethansulfinsäure und 50 Teilen Dimethylformamid wird bei 20-25° 6 Stunden gerührt. Dann
fällt man das Reaktionsprodukt mit Eiswasser und kristallisiert zweimal aus Benzol/Cyclohexan um. Man erhält 11 Teile 3-(4'-Chlorphenylimino)
-4-chlor-5-äthylsulfonyl-l,2-dithiol in orangefarbenen Plättchen vom Smp. 117-120°.
009850/214 7
/ri
Die Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden 3,4-Piehlor-1,2-dithiolium-chlorids
der Formel III erfolgt auf dem folgenden Weg:
lOQ Teile A-Chlor-5-äthylthio-l,2-dithiol--3-on werden mit
200 Volumteilen Chloroform und 100 Volurateilen Oxalylchlorld 50
Stunden unter Rückfluss erhitzt. Dann destilliert man die Lösungsmittel bei vermindertem Druck ab und extrahiert den kristallinen Eindampfungsrückstand
dreimal mit je 200 Volumteilen heissem Benzol. Ungelöst bleiben 91,5 Teile (76%) a^-Dichloräthylthio-l^-dithioliumchlorid
in orangefarbenen Nadeln vom Zersetzungspunkt 140c.
Die Herstellung erfindungsgem'ässer fungizider Mittel erfolgt
in an sich bekanntet Weise durch inniges Vermischen und Vermählen von Wirkstoffen der allgemeinen Formel I mit geeigneten Tra'gerstoffen,
gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispersions- oder Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können in den
folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden:
feste Auf arbeitungs formen: Stäubemittel, Streumittel, Granulate, Umhüllungsgranulate,
Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate;
in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate: Spritzpulver (wettable
powder), Pasten, Emulsionen;
flüssige Aufarbeitungsformen: Lösungen, Aerosole.
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel,
Streumittel, Granulate) werden die Wirkstoffe mit festen Tragerstoffen vermischt. Die Korngrösse der Trägerstoffe beträgt für
Stäubemittel zweckmässig bis ca. 0,1 mm, für Streumittel ca, 0,075
bis 0,2 mm und für Granulate 0,2 mm oder mehr. Die Wirkstoffkonzentrationen in den festen Aufarbeitungsformen betragen in der Regel
0,5 bis 80 7c. Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionenaktive und kationenaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit
009850/2147
/ι
(Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (D.ispergatoren) gewährleisten.
In Wasse'r dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, Spritzpulver
(wettable powder), Pasten und Emulsionskonzentrate, stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden
können. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls den Wirkstoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen
und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lösungsmitteln. Die Wirkstoffkonzentration in diesen Mitteln .beträgt 5 - 80%. Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten werden erhalten, indem man die
Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und vermählt.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener -Trägerstoffe zu verwenden. Als Antischaummittel kommen zum Beispiel
Silicone usw. in Frage. Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermählen, gesiebt und passiert,
dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 0,02 - 0,04 mm und bei den Pasten von 0,003 mm nicht überschreitet. Zur Herstellung
von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Die Lösungsmittel
müssen praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch, den Wirkstoffen gegenüber inert und dürfen nicht leicht brennbar sein.
Ferner können die erfindungsgemässen Mittel in Form von Lösungen
angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw. werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen
Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Die Lösungen sollen die Wirkstoffe in einem Konzentrationsbereich von 1 20
% enthalten. Den beschriebenen erfindungsgemässen Mitteln lassen sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen. So können
die neuen Mittel ausser den genannten Verbindungen der allgemeinen
Formel I und anderen Fungiziden, zum Beispiel Insektizide, Herbizide, Bakterizide, Fungistatika, Bakteriostatika oder Nematozide zur Verbreiterung
des Wirkungsspektrums enthalten. Die erfindungsgemässen
Mittel können ferner noch Pflanzendünjger, Spurenelemente usw. enthalten.
Im folgenden werden Aufarbeitungsformeri der Wirkstoffe für
den Pflanzenschutz beschrieben. Sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, bedeuten Teile Gewichtsteile. 009850/2147
Zur Herstellung a) eines 10 %igen und b) eines 2 %igen Stäubemittels
werden folgende Bestandteile verwendet:
a) 10 Teile 3-Phenylimino-4-chlor-5-äthylthio~l,2-dithiol,
5 Teile hochdisperse Kieselsäure, 85 Teile Talkum;
b) 2 Teile 3-(4'-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-äthylsulfonyl-
1,2-dithiol,
1 Teil hochdisperse Kieselsäure, 97 Teile Talkum.
Die oben genannten Wirkstoffe werden- mit den Trägerstoffen
innig vermischt und vermählen. Die so erhaltenen fungiziden Stäubemittel
dienen zur Behandlung von Saatbeeterde oder zum Bestäuben von Pflanzen.
Beizmittel ;
Zur Herstellung eines a) 10 %igen und 6) 60 %igen Beizmittels j
werden verwendet:
a) 10 Teile 3-Phenylimino-4-chlor-5-methylthio-l,2-dithiol,
5 Teile Kieselgur, . J
1 Teil flüssiges Paraffin, 84 Teile Talkum;
b) 60 Teile 3-(4f-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-methylthio-l,2-
dithiol, 15 Teile Kieselgur,
1 Teil flüssiges Paraffin, 24 Teile Talkum.
Die genannten Wirkstoffe werden mit den aufgeführten Trägerstoffen
und dem Paraffin als Verteilungsmittel in einem Mischer innig veOaischt und anschliessend vermählen. Die erhaltenen pulverförmigen
Beizmittel dienen zur Behandlung von Saatgut aller Art.
00 98 50/2U7
Granulate
Zur Herstellung eines a) 2,5 %igen und b) 5 %igen Granulates
werden die folgenden Bestandteile verwendet:
a) 2,5 Teile 3-(3',4'-Dichlorphenyliminc^A-chlor-S-methyl-
2,5 Teile Kieselgur,
5 Teile Polyäthylenglykol,
89,3 Teile Kalkgrits (0,4-0,8 mm), 0,7 Teile Kieselsäure;
5 Teile Polyäthylenglykol,
89,3 Teile Kalkgrits (0,4-0,8 mm), 0,7 Teile Kieselsäure;
b) 5 Teile 3-(41-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-äthylthio-l,2
dithiol,
1,5 Teile Kieselgur, ...
0,5 Teile Cetylpolyglykoläther, 87 Teile Kalkgrits,
5 Teile Polyäthylenglykol,
5 Teile Polyäthylenglykol,
1 Teil Kieselsäure.
Die Kalkgrits werden mit dem Polyäthylenglykol bzw. dem
Cetylpolyglykoläther imprägniert und dann mit einer Mischung aus dem angeführten Wirkstoff und dem Kieselgur und der Kieselsäure
vermischt. Diese Granulate eignen sich besonders zur Desinfektion von Saatbeeterde.
a) Zur Herstellung von a) 25 7oigen, b) und c) 40 %igem und
d) 10 %igem Spritzpulver werden die folgenden Bestandteile verwendet:
a) 25 Teile 3-(41-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-(2'-chloräthyl-
thio)-l,2-dithiol,
25 Teile Kieselgur,
25 Teile Kieselgur,
2 Teile Hexadecylglykoläthersulfat, 1 Teil Natrium-Laurylsulfat,
7 Teile Natrium-Ligninsulfonat,
40 Teile Kaolin; QQ9850 / 2 1 4 7
40 Teile Kaolin; QQ9850 / 2 1 4 7
b) AO Teile S-Phenylimino-A-chlor-S-athylthio-l^-dithiol,
5 Teile Dibutylnaphthylsulfonat-Na-Salz,
6 Teile Naphthalinsulfonsäuren-Phenolsulfonsäuren-Formal-
dehyd-Kondensat (3:2:1),
5 Teile Champagne-Kreide,
3 Teile Kaolin-Polyvinylalkohol-Gemisch (1:1), 30 Teile Kieselsaure (gefallt),
11 Teile Kaolin;
11 Teile Kaolin;
c) AO Teile 3-(A'-Chlorphenylimino)-A-chlor-5-äthylsulfonyl-l,2-
2 Teile Oleylmethyltaurid-Na-Salz,
6 Teile Naphthalinsulfonsäuren-Phenolsulfonsäuren-Formaldehyd-Kondensat
(3:2:1), - . -
2 Teile Kaolin-Polyvinylalkohol-Gemisch (1:1), 20 Teile Kaolin,
30 Teile Kieselsaure (gefallt);
30 Teile Kieselsaure (gefallt);
d) 10 Teile S-Phenylimino-A-chlor-S-methylthio-l^-dithiol,
10 Teile Natrium-Ligninsulfonat,
2 Teile einer feingemahlenen Mischung Kaolin und Polyvinyl
alkohol (1:1),
10 Teile Kieselgur,
38 Teile Kaolin,
30 Teile Champagne-Kreide.
10 Teile Kieselgur,
38 Teile Kaolin,
30 Teile Champagne-Kreide.
Die angegebenen Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen und
Verteilungsmitteln vermischt und fein vermählen. Man erhält Spritzpulver
mit vorzüglicher Benetzbarkeit und Schwebefähigkeit. Aus sol
chen Spritzpulvern können mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Konzentration erhalten werden. Sie dienen zur Behandlung von Kultur
pflanzen, wie Stein- und Kernobstbäumen, Ziersträuchern und Zierpflanzen
aller Art.
009850/2147
Emulsionskonzentrate
Zur Herstellung eines a) 5 %igen, b) 10 7oigen und c) 15
7oigen Emulsionskonzentrates werden die folgenden Bestandteile verwendet
:
a) 5 Teile 3-(41-Chlorphenylimino)-A-chlor-5-methylthio-l,2-
dithiol,
40 Teile Dimethylformamid,
50 Teile Petrol (Siedebereich 23O-27Oc),
5 Teile Kombinationsemulgator, bestehend aus dem Ca-SaIz von
Dodecylbenzolsulfonsäure und einem Kondensationsprodukt
von Aethylenoxyd mit Ricinusb'l (z.B. "Emullat WK", Hersteller Union Chimique Beige, S.A. Brüssel);
b) 10 Teile 3-(3',4'-Dichlorphenylimino)-4-chlor-5-methylthio-
1,2-dithiol,
35 Teile Dimethylformamid,
50 Teile Petrol (Siedebereich 230-270°), 5 Teile Kombinationsemulgator wie unter a);
50 Teile Petrol (Siedebereich 230-270°), 5 Teile Kombinationsemulgator wie unter a);
c) 15 Teile 3-(4'-Chlorphenylimino)-4-chlor-5-äthylthio-l,2-
dithiol,
27 Teile Dimethylformamid,
53 Teile Petrol (Siedebereich 230-270°), 5 Teile Kombinationsemulgator wie unter a).
53 Teile Petrol (Siedebereich 230-270°), 5 Teile Kombinationsemulgator wie unter a).
Der betreffende Wirkstoff wird in Petrol bzw. Dimethylformamid
gelöst und dieser Lösung wird dann der Kombinationsemulgator zugesetzt. Man erhält Emulsionskonzentrate, die mit Wasser zu Emulsionen
jeder gewünschten Konzentration verdünnt werden können. Solche Emulsionen eignen sich zur Behandlung von Kulturpflanzen, wie
z.B. Rosen, Obstbäumen, Gemüse.
009850/2147
Claims (1)
- - 13 - ' Patentansprüche3-Arylimino-l,2-dithiole der Formel IRi -ClL·-(Din der
R-.niederes Alkyl oder niederes Halogenalkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen,ein unsubstituiertes oder durch Chlor oder Brom, niederes Alkyl oder Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen ein- oder mehrfach substituiertes Phenyl und ■_. _ _ . Schwefel oder Sulfonyl bedeuten. ,3-Phenylimino-4-chlor-äthylthio-l·, 2-dithiol.3. ■ 3-(4'-Chlorphenylimino)-4-ChIOr-S-(2'-chloräthylthio)-1,2· dithiol.4. Verfahren zur Herstellung von 3-Arylimino-ls2-dithiolen der Formel I des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 1,2-Dithiol-3-on der Formel ΙΓ(IDmit einem Halogenid einer anorganischen oder organischen Säure in ein 3,4-Dichlor-l,2-dithioliumchlorid der Formel IIIR1 - X_T*-'ClClCl(III)009850/2147überführt und dieses mit einem Amin der Formel IVR2-NH2 (IV)umsetzt, wobei in den Formeln II, III und IV die Symbole R,, R? und X die unter Formel I des Anspruchs 1 angegebenen Bedeutungen haben.5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzungen in Gegenwart von gegenüber den Reaktionspartnern inerten Lösungs- und/oder Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls einer Base vornimmt.6. Verfahren zur Herstellung von 3-Arylimino-l,2-dithiolen der Formel I des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 3-Arylimino-4,5-dichlor-l,2-dithiol der Formel VC1_L I=N - R2(V)Cl
mit einer Verbindung der Formel VIR1-X-Z (VI)umsetzt, in welchen Formeln R,, R2 und X die unter Formel I des Anspruchs 1 angegebenen Bedeutungen haben, und Z Wasserstoff oder ein Alkalimetallatom bedeutet.7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart von Lösungs- und/oder Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base vornimmt.8. Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff mindestens ein 3-Arylimino-l,2-dithiol der Formel I des Anspruchs 1, in Mischung mit geeigneten Trägerstoffen und/oder Verteilungsmitteln enthält.009850/21479. Verfahren zur Herstellung von Mitteln gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Wirkstoff der allgemeinen Formel. 1 mit für den Pflanzenschutz geeigneten Trägerstoffen und/oder Verteilungsmitteln vermischt.10. Verfahren zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, gekennzeichnet durch die Verwendung von 3-Arylimino-1,2-dithiolen der Formel I des Anspruchs 1 als Wirkstoffe oder von Mitteln, die diese Wirkstoffe im Gemisch mit geeigneten Trägerstoffen und/oder Verteilungsmitteln enthalten..i/25.4.69009850/2U7
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DE1929130A1 true DE1929130A1 (de) | 1970-12-10 |
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